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In Kassel stapeln sich derzeit meterhoch Rohre, aber sie gehören nicht zu einer Baustelle, sondern zu einer Skulptur.Bild 1 von 36 | Foto: imago/Rüdiger Wölk
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Auch dieses Bauwerk weist darauf hin: Es ist wieder Documenta-Zeit.Bild 2 von 36 | Foto: imago/Rüdiger Wölk
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Am 10. Juni 2017 beginnt die 14. Documenta "für alle". Fachbesucher und Journalisten können in Kassel schon seit dem 7. Juni sehen, was sie in diesem Jahr bietet.Bild 3 von 36 | Foto: imago/Hartenfelser
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Die alle fünf Jahre (ursprünglich alle vier Jahre) stattfindende Kunstausstellung gilt als weltweit bedeutendste Schau für zeitgenössische Kunst. (im Bild: Bundespräsident Theodor Heuss mit Documenta-Begründer Arnold Bode vor einem Gemälde von Picasso bei der ersten Documenta 1955)Bild 4 von 36 | Foto: picture alliance / -/dpa
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Mehr als 160 Künstler aus aller Welt zeigen bei der Documenta 14 ihre Arbeiten. (im Bild: "Real Nazis" von Piotr Uklanski, Neue Galerie)Bild 5 von 36 | Foto: REUTERS
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In Athen, das in diesem Jahr gleichberechtigter Standort ist, begann die Documenta bereits im April. An beiden Orten läuft sie jeweils 100 Tage. (im Bild: "Zombification" von Kellly Noel, 2017, in Athen)Bild 6 von 36 | Foto: imago/Wassilis Aswestopoulos
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Bis die Ausstellung am 17. September in Kassel endet, werden in beiden Orten (hier Athen) ...Bild 7 von 36 | Foto: picture alliance / Alexia Angelo
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... bis zu eine Million Besucher erwartet - so viele wie nie zuvor. 25.000 Tickets wurden nach Angaben der Organisatoren für Kassel vorab verkauft; das Tagesticket kostet 22 Euro.Bild 8 von 36 | Foto: imago/Rüdiger Wölk
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"Wir bitten die Besucher, sich Zeit zu nehmen, und die Erfahrung der Weite zu genießen, ohne sich zu verpflichten, alles zu sehen und zu erleben", sagte der künstlerische Leiter der Documenta 14, der Pole Adam Szymczyk. Die Documenta sei "kein Quiz mit 100 Fragen, die an einem Tag beantwortet werden müssen".Bild 9 von 36 | Foto: picture alliance / Uwe Zucchi/dp
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Seine zentrale Idee war es, die Documenta von Kassel zu lösen und Athen zum gleichberechtigten Standort auszurufen. (im Bild: Szymczyk mit der argentinischen Künstlerin Marta Minujin und ihrem Parthenon-Modell)Bild 10 von 36 | Foto: picture alliance / Arne Dedert/d
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Die Ausstellung erstreckt sich in Kassel über rund 30 verschiedene Orte, darunter viele Museen, ... (im Bild: Vlassis Caniaris, Hopscotch from the Immigrants series, 1974, im Fridericianum)Bild 11 von 36 | Foto: imago/Rüdiger Wölk
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... aber auch Plätze und Parks, ein Kino und eine Unterführung, eine Halle auf dem Uni-Gelände und die ehemalige Hauptpost in einem Problembezirk der Stadt. 166 Begleiter, "Choristen" genannt, stehen bereit, um die Gäste durch die Stadt zu begleiten.Bild 12 von 36 | Foto: imago/Hartenfelser
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Im Fridericianum ziehen für die Dauer der documenta Werke aus der Sammlung des Athener Museums für zeitgenössische Kunst ein, das neu gebaut wurde, aber aus Geldmangel nicht öffnen kann. (im Bild: "Brabantdam 59, Gent, Downstairs-Upstairs" von Danny Matthys)Bild 13 von 36 | Foto: REUTERS
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Vieles ist auch ohne Eintrittskarte zugänglich: In Kassel sind mehrere Kunstwerke umsonst und draußen zu sehen. So wie der Schriftzug am "Museum Fridericianum", dem Gebäude, in dem 1955 die erste Documenta stattfand: ...Bild 14 von 36 | Foto: imago/Hartenfelser
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... Dort steht jetzt "Being safe is scary" ("Sicher zu sein macht Angst"). Ausgetauscht hat den Schriftzug die in der Türkei geborene Künstlerin Banu Cennetoglu. Sie widmete sich bei der Documenta in Athen Gurbetelli Ersöz, einer prokurdischen Journalistin und früheren Freiheitskämpferin.Bild 15 von 36 | Foto: imago/Rüdiger Wölk
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Nicht zu übersehen: ein mit verbotenen Büchern behängter Tempel, der spektakuläre "Parthenon der Bücher" der argentinischen Künstlerin Marta Minujín.Bild 16 von 36 | Foto: imago/Hartenfelser
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Der Nachbau des griechischen Tempels wurde ...Bild 17 von 36 | Foto: imago/Hartenfelser
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... mit zehntausenden verbotenen Büchern bestückt.Bild 18 von 36 | Foto: REUTERS
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Grundsteinlegung dafür war bereits im Oktober 2016 – jeder, der wollte, konnte diese künstlerische Arbeit mit Buchspenden unterstützen. Dafür waren auch Spendenboxen in Kassel aufgestellt. In Zusammenarbeit ...Bild 19 von 36 | Foto: REUTERS
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...mit der Universität Kassel war zuvor eine Liste verbotener Bücher aus der ganzen Welt entstanden, die mehr als 60.000 Titel verzeichnet und auf der Documenta-Webseite einsehbar ist. Im Verlauf des Projekts wurde die Liste kontinuierlich erweitert.Bild 20 von 36 | Foto: imago/Rüdiger Wölk
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Der Tempel aus Büchern steht an prominenter Stelle in Kassels Innenstadt, ist eines der größten Kunstwerke bisher und schon jetzt eine Attraktion.Bild 21 von 36 | Foto: imago/Rüdiger Wölk
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Es wird nachts angeleuchtet.Bild 22 von 36 | Foto: imago/Hartenfelser
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Neben dem Büchertempel gehört die "Mühle des Blutes" wohl zu den meistfotografierten Kunstwerken bisher. Die Installation des mexikanischen Künstlers Antonio Vega Macotela ...Bild 23 von 36 | Foto: picture alliance / Boris Roessle
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... steht direkt vor dem historischen Orangerieschloss in der Karlsaue. Auf Stelzen hat Macotela 1:1 eine Mühle nachgebaut, mit der Minen-Sklaven in Bolivien Silbermünzen herstellen mussten.Bild 24 von 36 | Foto: picture alliance / Swen Pförtner
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Ein anderes Kunstwerk im öffentlichen Raum ist "Die verhüllte Torwache": Kassels historische Torwache, verschwunden hinter alten Jutesäcken. Das Kunstwerk wirkt zunächst wie eine schmutzige Miniversion der Reichtags-Verhüllung des Verpackungskünstlers Christo, ...Bild 25 von 36 | Foto: imago/Hartenfelser
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... hat aber einen eigenen Charme: Der in Ghana geborene Künstler Ibrahim Mahama verwendet zerschlissene Säcke, die er von Händlern im Tausch gegen neue erhält.Bild 26 von 36 | Foto: imago/Hartenfelser
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Jedes Stoffstück wirkt wie ein Unikat. "In diesen Säcken materialisiert sich die Geschichte des Welthandels", erklären die Documenta-Macher.Bild 27 von 36 | Foto: imago/Hartenfelser
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Und was hat es mit den Kanalrohren auf sich? Zunächst schienen die gestapelten Rohre auf dem Kasseler Friedrichsplatz eher Vorbote einer Kanalsanierung als ein Kunstwerk zu sein.Bild 28 von 36 | Foto: imago/Rüdiger Wölk
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Dann bekamen sie aber ein Innenleben: Der aus dem Irak stammende Künstler Hiwa K. hat die Rohre mithilfe von Studenten so ausgebaut, als lebten Menschen darin.Bild 29 von 36 | Foto: imago/Rüdiger Wölk
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Das Kunstwerk hat laut Documenta auch Bezüge zu seiner Biografie: Der Künstler floh an Bord eines LKWs in übereinandergestapelten Baurohren aus dem Irak.Bild 30 von 36 | Foto: imago/Rüdiger Wölk
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Der Obelisk auf dem Kasseler Königsplatz ist ein Beispiel, wie Documenta-Künstler in Kassel fortsetzen, was sie in Athen anfingen: Der in Nigeria geborene Olu Oguibe beschäftigte sich auf der Documenta in Griechenland mit der menschlichen Tragödie des nigerianischen Bürgerkriegs. Seine künstlerische Arbeit in Kassel ...Bild 31 von 36 | Foto: picture alliance / Swen Pförtner
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... bezieht sich nun laut den Ausstellungsmachern auf die humanitäre Hilfe, die die Opfer erhielten. "Ich war ein Fremdling und ihr habt mich beherbergt" steht in Deutsch, Englisch, Arabisch und Türkisch auf dem Obelisken.Bild 32 von 36 | Foto: imago/Rüdiger Wölk
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Die aktuelle weltpolitische Lage äußert sich in Kassel auch in Form von besonderen Sicherheitsmaßnahmen: Betonplanken sollen die Besucher schützen - nicht nur vor dem normalen Autoverkehr, ...Bild 33 von 36 | Foto: picture alliance / Uwe Zucchi/dp
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... sondern auch vor gezielten Anfahrten von Attentätern. Das Sicherheitskonzept steht also ganz im Zeichen der Anschläge von Nizza, London und Berlin, als Fahrzeuge in Menschengruppen gelenkt wurden.Bild 34 von 36 | Foto: imago/Rüdiger Wölk
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Doch jenseits aller Vorsichtsmaßnahmen: Die Stadt ist freudig gestimmt und erwartet seine vielen Gäste.Bild 35 von 36 | Foto: imago/Rüdiger Wölk
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Auch Gastronomie und Hotels in Kassel bereiten sich auf den Ansturm vor. Neue Außengastronomie-Flächen sind entstanden. Die Hotels der Innenstadt sind so gut wie ausgebucht. (abe/dpa)Bild 36 von 36 | Foto: picture alliance / dpa

"Man muss nicht alles sehen"Documenta zeigt "Mühle des Blutes" und Kanalrohre

09.06.2017, 07:22 Uhr

Es ist so weit, die 14. documenta in Kassel beginnt. Die alle fünf Jahre stattfindende Kunstausstellung gilt als weltweit bedeutendste Schau für zeitgenössische Kunst. Ein Besucheransturm wird erwartet - zehntausende Eintrittskarten wurden schon vorher verkauft. Es gibt aber auch Kunstwerke umsonst und draußen zu sehen.