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Jedes Mal, wenn ihr Dorf im Nordosten Spaniens von einem Sturm heimgesucht wird, fürchten Marcela und Maria Cinta Otamendi, dass ihr Restaurant und ihre Reisfelder diesmal vom Meer verschluckt werden könnten.Bild 1 von 33 | Foto: REUTERS
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Diese Angst hat sich in den letzten Jahren noch verstärkt, weil das Mittelmeer immer mehr in das Land vordringt, das ihr Vater 1951 im Ebro-Delta gekauft hatte.Bild 2 von 33 | Foto: REUTERS
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Das 320 Quadratkilometer großes UNESCO-Biosphärenreservat ist reich an Feuchtgebieten mit wildlebenden Tieren wie Flamingos. Bild 3 von 33 | Foto: REUTERS
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"Wir haben das Gefühl, dass wir die ersten Klimaflüchtlinge in Europa sind, und das gefällt uns nicht", sagte die 56-jährige Marcela Otamendi.Bild 4 von 33 | Foto: REUTERS
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Angesichts des steigenden Meeresspiegels, der tief liegendes Land zu verschlingen droht, beabsichtigt die spanische Regierung, 832 Hektar Privatgrund im Ebro-Delta zu kaufen. Bild 5 von 33 | Foto: REUTERS
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Es wäre der bisher größte klimabedingte Landkauf in Europa, zu dem auch die rund 40 Hektar von Otamendi gehören würden.Bild 6 von 33 | Foto: REUTERS
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Marcela Otamendi will aber stattdessen vor Gericht erreichen, dass die Regierung das Land erhält.Bild 7 von 33 | Foto: REUTERS
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"Wir stehen am Rande des Nichts, mit einem Plan, der von einem Ministerium gemacht wurde. Sie werden uns vertreiben", sagt sie.Bild 8 von 33 | Foto: REUTERS
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Einem vorläufigen Schutzplan zufolge, der bis Dezember fertig gestellt werden soll, sollen die Regierungskäufe den Puffer entlang der Küste um bis zu 560 Meter ins Landesinnere erweitern. Dort soll die Natur ihren Lauf nehmen.Bild 9 von 33 | Foto: REUTERS
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Der Plan stößt auf den heftigen Widerstand von Beamten und Landwirten im Ebro-Delta - wo 62.000 Menschen leben und 65 Prozent der Fläche mit Reisfeldern bedeckt sind.Bild 10 von 33 | Foto: REUTERS
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Der konkrete Fall zeigt, dass die Regierungen bei ihrem Versuch, sich an die zunehmenden Umweltrisiken anzupassen, vor schwierige Entscheidungen gestellt werden.Bild 11 von 33 | Foto: REUTERS
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Die Vereinigung Taula de Consens, die lokale Gemeinden und Unternehmen vertritt, hält den Vorschlag für eine Kapitulation und sammelt Unterschriften für den Europäischen Bürgerbeauftragten, um die "Untätigkeit der Behörden" untersuchen zu lassen.Bild 12 von 33 | Foto: REUTERS
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Das Ziel der Organisation ist, dass sechs Millionen Kubikmeter Sand herbeigeschafft werden, um das Überleben der Strände für 50 Jahre zu garantieren. Bild 13 von 33 | Foto: REUTERS
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Die Kosten belaufen sich auf etwa 30 Millionen Euro, sagte ihr technischer Direktor Rafa Sanchez. Die Regierung in Madrid hat die Kosten für das Projekt bisher noch nicht beziffert.Bild 14 von 33 | Foto: REUTERS
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Und auch die Anwohner wurden über die Pläne noch nicht informiert. Bild 15 von 33 | Foto: REUTERS
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Das Umweltministerium teilte auf Anfrage lediglich mit, es habe 252 öffentliche Stellungnahmen erhalten und werde so viele wie möglich berücksichtigen. Der Plan könnte per Dekret verabschiedet werden, um eine parlamentarische Debatte zu vermeiden.Bild 16 von 33 | Foto: REUTERS
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Die spanische Regierung geht davon aus, dass der Meeresspiegel in dem Gebiet bis 2045 um 15 Zentimeter und bis 2081 bis 2100 um bis zu 78 cm ansteigen wird.Bild 17 von 33 | Foto: REUTERS
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Mindestens ein Strand könnte bis 2060 verschwunden sein, so die Prognosen.Bild 18 von 33 | Foto: REUTERS
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Durch die von Sedimentmangel ausgelöste Küstenerosion schrumpft das Ebro-Delta, der Anstieg des Meeresspiegels sowie häufigere und intensivere Stürme infolge des Klimawandels beschleunigen diesen Prozess.Bild 19 von 33 | Foto: REUTERS
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Die Spitze des Deltas ist zwischen 1986 und 2016 um 648 Meter kleiner geworden, während der Strand von Vascos 141 Meter verloren hat, so eine Studie der Polytechnischen Universität Katalonien von 2018.Bild 20 von 33 | Foto: REUTERS
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"Wo jetzt das Meer ist, haben wir früher Reisfelder bewirtschaftet. Es gab eine Straße und einige spektakuläre Sanddünen mit Vegetation. Es war fantastisch. Das alles ist bereits vom Meer verschluckt worden", sagt Otamendi.Bild 21 von 33 | Foto: REUTERS
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Nach Aussagen von Forscher Carles Ibanez wird das Delta ohne geeignete Maßnahmen nach und nach überflutet. Bis zum Jahr 2100 werden vermutlich bereits 70 Prozent seiner Fläche betroffen sein.Bild 22 von 33 | Foto: REUTERS
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So sagt es der Zwischenstaatliche Ausschuss für Klimaänderungen der Vereinten Nationen in seinem Szenario mit sehr hohen Emissionen voraus.Bild 23 von 33 | Foto: REUTERS
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Ibanez zufolge könnte dies vermieden werden, wenn die Wasserpumpwerke ausgebaut, Deiche gebaut und die flussaufwärts gelegenen Dämme verändert werden, damit mehr Schlamm in die Ebro-Mündung gelangen kann.Bild 24 von 33 | Foto: REUTERS
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Zuletzt überflutete der Sturm Gloria im Januar 2020 rund 3000 Hektar Reisfelder.Bild 25 von 33 | Foto: REUTERS
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Er überschwemmte vorübergehend den schmalen Streifen, der das Festland mit der südlichen Halbinsel des Deltas verbindet, auf der sich eine große Salzebene befindet, die bis ins Jahr 1700 zurückreicht.Bild 26 von 33 | Foto: REUTERS
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Betroffen waren auch die Reisfelder von Joan Ferrer 3 Kilometer landeinwärts, was ihn fast 15.000 Euro kostete. Bild 27 von 33 | Foto: REUTERS
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Der 32-Jährige ist stolz darauf, Reisbauer in vierter Generation zu sein.Bild 28 von 33 | Foto: REUTERS
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Doch nun hat er mit seiner Frau die Möglichkeit diskutiert, ins Landesinnere zu ziehen.Bild 29 von 33 | Foto: REUTERS
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Zunächst aber beteiligt er sich an einem lokalen Projekt zum Anbau von Reis, der gegen hohen Salzgehalt resistent ist.Bild 30 von 33 | Foto: REUTERS
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Denn die Versalzung des verbliebenen Landes ist ein weiteres Problem. Bild 31 von 33 | Foto: REUTERS
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Und obwohl Marcela Otamendi sich auf ihrem Land, das seit 1993 um fast ein Drittel geschrumpft ist, zunehmend wie eine Fremde fühlt, will sie bisher nicht übers Weggehen nachdenken.Bild 32 von 33 | Foto: REUTERS
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"Wir wissen, dass wir gerettet werden können, und wir werden dafür kämpfen." (sba/rts)Bild 33 von 33 | Foto: REUTERS

Klimawandel in SpanienEbro-Delta: Bauern kämpfen mit Meeresspiegelanstieg

30.10.2021, 13:27 Uhr

Gehen oder bleiben, das fragen sich viele Menschen, die heute noch im Ebro-Delta leben. Im Schwemmlandgebiet im Bereich der Mündung des Flusses Ebro ins Mittelmeer bauen sie seit Generationen Reis an. Doch nun drohen sie, das fruchtbare Land ans Meer zu verlieren. Oder an die Regierung.