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Bevor Essen wirklich reif für die Mülltonne ist, muss einiges passieren.
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Trotzdem werden in Deutschland jeden Tag große Mengen Lebensmittel weggeworfen - 18 Millionen Tonnen im Jahr. Das ist etwa ein Drittel aller Nahrungsmittel in Deutschland.
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Allein in Privathaushalten wirft jeder Mensch durchschnittlich 85,2 Kilogramm Essen im Jahr weg.
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Besonders junge und gebildete Menschen mit überdurchschnittlichen Einkommen werfen viele Speisereste in den Müll - oft aus Gründen wie Zeitmangel oder schlicht fehlendem Interesse für nachhaltiges Hauswirtschaften.
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Vielen ist gar nicht bewusst, wie viel Biomüll aus eigentlich noch essbaren Lebensmitteln sie produzieren.
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Deshalb kann es ein guter Anfang sein, den Biomüll gezielt beispielsweise eine Woche lang zu sammeln ...
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... und die reine Menge, aber auch die verschiedenen Bestandteile anzusehen.
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Wird beispielsweise übriggebliebenes Essen weggeworfen, kann es sich lohnen, die Reste in ein Behältnis zu füllen ...
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... und am nächsten Tag auf der Arbeit zu essen.
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Oder die Reste von mehreren Tagen bei einem Büffet, für das dann noch nicht einmal jemand kochen musste.
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Dafür könnte man im Essensplan Lücken lassen. Eine ungefähre Planung, was in der Woche wann gegessen werden soll, hilft ebenfalls, Lebensmittelmüll zu vermeiden.
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So wird nur das eingekauft, was tatsächlich gebraucht wird.
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Außerdem kann man bei der Gelegenheit schauen, welche Vorräte an lange haltbaren Lebensmitteln noch vorhanden sind und was aufgefüllt werden muss.
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Kommt man mit den neuen Einkäufen zurück, sollte man überprüfen, was noch im Kühlschrank ist ...
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... und die schnell verderblichen Lebensmittel auch für den baldigen Verzehr nach vorn rücken.
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Damit Lebensmittel lange halten, ist es wichtig, sie richtig zu lagern. Für vieles gilt: dunkel und kühl. Geöffnete Aufstriche müssen in den Kühlschrank, ...
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... ebenso wie Milchprodukte, Fleisch, Wurst, Salat, einige Gemüsesorten und Speisereste.
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Trockene Vorräte wie Mehl, Zücker, Müsli, Nudeln und Reis sind am besten in abgeschlossenen Gläsern oder Boxen aufgehoben. So werden sie nicht feucht und sind auch vor möglichen Schädlingen geschützt.
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Wer selbst kocht, ist deutlich im Vorteil. Nicht nur, dass man genau die Menge Essen zubereiten kann, die gerade gebraucht wird.
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Es kann auch genau die Mahlzeiten geben, die alle mögen.
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In Familien können schon kleinere Kinder mitkochen, ...
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... denn was selbst zubereitet wurde, schmeckt gleich viel besser.
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Wer nicht weiß, was er kochen soll, sollte mal wieder einen Blick ins Kochbuch werfen. In Omas altes oder in eines der vielen, die jedes Jahr neu auf den Markt kommen.
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Viele Rezepte gibt es auch in Apps oder Webseiten, oft sogar schon mit einer Einkaufsliste dazu und Anregungen, was man mit Resten noch zubereiten kann.
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Manchmal hilft es auch, einfach etwas weniger zu kaufen. Bei Fleisch ist das immer eine gute Idee, weil geringerer Fleischkonsum nicht nur gesünder, sondern auch klimafreundlicher ist.
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Nicht alles, was man als Abfall empfindet, muss tatsächlich weggeworfen werden. Aus Gemüseschalen kochen beispielsweise auch Sterneköche Gemüsebrühen, die sie dann in ihren Gerichten verwenden.
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Überreifes Obst macht sich in einem Smoothie noch bestens.
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Inzwischen achten immer mehr Menschen darauf, weniger noch genießbare Lebensmittel wegzuwerfen. Es gibt zahlreiche Plattformen, auf denen man Essen mit anderen teilen kann.
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Viele Lebensmittel verderben einfach, weil niemand weiß, dass es sie gibt.
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Auf Mundraub.org sind beispielsweise Obstbäume eingezeichnet, die man abernten oder an denen man auch Fallobst aufsammeln kann.
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Macht man beispielsweise aus Äpfeln Kompott oder Apfelmus, kann man sich später auf Kaiserschmarrn mit Apfelkompott ...
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... oder Kartoffelpuffer mit Apfelmus freuen.
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Doch viel entscheidet sich einfach beim Einkauf. Wer seinem Supermarkt signalisiert, dass ...
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... nicht bis kurz vor Feierabend das gesamte Brotsortiment da sein muss, sorgt dafür, dass weniger weggeworfen wird.
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Genauso wie die Kundinnen und Kunden, die auch krumme Gurken oder einzelne Bananen kaufen.
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Dass das Mindesthaltbarkeitsdatum lediglich den Tag angibt, bis wann das Produkt garantiert genießbar ist, wissen inzwischen immer mehr Verbraucher.
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Im Zweifel sollte man sich einfach auf seine Sinne verlassen und beispielsweise an der Milch riechen oder einen kleinen Schluck kosten.
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Selbst im Restaurant kann man ein Lebensmittelretter sein. Waren die Portionen einfach zu groß, lässt man sich die Reste einpacken ...
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... und genießt sie später mit dem guten Gefühl, noch genießbares Essen vor der Tonne bewahrt zu haben. (sba)
Listen und Kreativität In jedem steckt ein Lebensmittelretter
Deutschlands Biotonnen sind voll. Zwar wird daraus im besten Fall Kompost, doch viele Lebensmittel sind durchaus noch essbar, wenn sie weggeworfen werden. Mit nur wenigen Veränderungen kann man zum Lebensmittelretter werden und dabei wahrscheinlich auch noch Geld sparen.
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