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In der "Pointe Black Ballet School" in London trainieren junge Mädchen an einer Stange Ballettschritte ...
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... und anmutige Armhaltungen.
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Ruth Essel hat die Schule gegründet, weil sie ...
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... einen "sicheren Raum" für schwarze Tänzerinnen schaffen wollte.
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Den Ausschlag dafür hatte eine spitze Bemerkung über ihre geflochtenen Afrolocken gegeben.
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"Ich werde nie vergessen, wie ich zum ersten Mal auf einer West-End-Bühne tanzen wollte", sagt Essel. Da war sie zehn Jahren alt ...
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... und erschien zur Generalprobe im Theater mit einem geflochtenen Dutt, für den ihre alleinerziehende Mutter ihre letzten 100 Pfund ausgegeben hatte.
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Doch Essels Stolz auf die Frisur verwandelte sich in Scham, als ihre Lehrerin in der Reihe der fast ausschließlich weißen Tänzerinnen auf sie zeigte und sagte: ...
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... "Du wirst all diese Zickzack-Dinger aus deinem Haar nehmen, weil es so unordentlich aussieht." Das war nur einer von mehreren Fällen, in denen Essel das Gefühl vermittelt wurde, dass ihr Anderssein "eine trotzige Entscheidung von mir war".
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Immer wieder sei sie von Lehrerinnen und Assistenten fast dafür bestraft worden, dass sie nicht in das traditionelle Erscheinungsbild einer Ballerina passte: ...
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... "Das sind alles Dinge, die passiert sind, bevor ich 16 Jahre alt war, und ich wusste es nicht besser."
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2020 gründete die stellvertretende Programmmanagerin einer Abteilung des Royal College of Psychiatrists daher mit 26 Jahren ihre Ballettschule.
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"Ich wollte, dass es ein schwarzes Umfeld gibt. Ich wollte, dass es dort Menschen gibt, die wie ich aussehen. ...
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... Ich wollte, dass es eine Lehrerin gibt, die so aussieht wie ich", fasst sie ihre Motivation zusammen.
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Essel erinnerte sich, wie ermutigend es für sie war, endlich dunkle Strumpfhosen und Schuhe zu tragen ...
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... und nicht mehr das traditionelle Rosa für Ballerinas, "weil es näher an meiner Farbe war".
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Das traditionelle Bild ist nach wie vor das einer hellhäutigen Balletttänzerin, ...
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... auch wenn sich die Kunstform - die in der italienischen Renaissance als höfische Unterhaltung entstand - mit Stars aus Asien, Südamerika und Kuba weltweit verbreitet hat.
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Klassische Ballettkompanien bemühen sich oft um ein einheitliches Erscheinungsbild, vor allem in Werken wie "Schwanensee".
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Das macht es für Tänzerinnen und Tänzer nicht-weißer Hautfarbe schwieriger, engagiert oder gefördert zu werden.
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Gut zwei Prozent der Tänzerinnen und Tänzer in den vier größten Ballettkompanien des Vereinigten Königreichs sind schwarz.
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Das entspricht in etwa dem Anteil der schwarzen Bevölkerung des Landes von drei Prozent. (im Bild: Ruth Essel mit ihrem Bruder)
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Das Londoner Royal Ballet am Royal Opera House in London ist laut einem Sprecher der Kompanie "entschlossen, unser Theater zu einem einladenden und integrativen Ort für alle zu machen".
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"Tanz ist für alle da", ergänzt ein Sprecher der Royal Academy of Dance, deren Lehrplan weltweit unterrichtet wird: ...
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… "Die Sicherstellung der Vielfalt in der Welt des Tanzes ist für jeden an der Royal Academy of Dance wichtig".
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Essel möchte mit ihrer Initiative den Wandel beschleunigen, indem sie mit dem Status quo bricht.
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"Wir beziehen afrikanische Schritte und Musikstile in unsere Shows ein", sagt sie. "Ich habe Afros. Ich habe Zöpfe. Ich habe Dauerwellen. Ich habe Twists. Ich habe Afro puff bunches. ...
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... Und es geht wirklich nur darum, die Person zu feiern, egal woher sie kommt."
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Maya Beale-Springer findet es toll, bei der Pointe Black Ballet School verschiedene Stile erkunden zu können.
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"Ich lerne verschiedene Arten von Ballett und verschiedene Musik kennen", freut sich die Zehnjährige nach einer fehlerfreien Soloprobe für eine bevorstehende Aufführung.
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Essel unterrichtet selbst alle Klassen an ihrer Schule, ...
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... die mehr als eine Schule sein möchte: ...
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... Als "sicherer Raum" soll sie schwarzen Tänzerinnen auch die Möglichkeit geben, sich beraten zu lassen und ein gemeinschaftsbasiertes Netzwerk von Studios, Tanzenden und Lehrerenden zu schaffen.
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"Als ich 15 war, wollte ich mich an einer Tanzschule bewerben, aber ich wurde entmutigt, weil man mir sagte, dass die Ballettwelt noch nicht bereit sei für jemanden, der so aussieht wie ich", erinnert sich Essel.
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Das möchte sie mir ihrer Schule ändern: ...
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... "Alles an meiner Schule entspricht dem, was mein jüngeres Ich gewollt hätte." (rts/kse)
Mehr als eine Tanzschule Pointe Black Ballet School bricht mit dem Status quo
Immer wieder bekommt Ruth Essel als kleines Mädchen zu spüren, dass sie nicht in das traditionell hellhäutige Erscheinungsbild einer Ballerina passt. Deswegen gründet sie in London mit 26 Jahren die "Pointe Black Ballet School" - die für schwarze Mädchen mehr als eine Schule sein möchte.
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