1 / 49
(Foto: picture alliance/dpa)
Gebäude sind ihre Felsen, ...
2 / 49
(Foto: picture alliance/dpa)
... drei Stöckchen ihr angedeutetes Nest ...
3 / 49
(Foto: picture alliance / Wolfram Steinberg)
... und die Reste vom Lunch to go ihr Körnerfutter.
4 / 49
(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)
Stadttauben hinterlassen Kot - und Ärger. Zu allem Überfluss vermehren sie sich ambitioniert und kennen kaum Scheu.
5 / 49
(Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress)
Doch der Ablehnung gegenüber Stadttauben liegt oft ein Missverständnis zugrunde.
6 / 49
(Foto: picture alliance / imageBROKER)
Es handelt sich bei ihnen um Haustiere oder deren Nachkommen, an denen keiner mehr interessiert ist.
7 / 49
(Foto: picture alliance/dpa)
"Stadttauben sind entflogene Haustauben", sagt Jens Hübel, Tierarzt mit der Zusatzbezeichnung Zier-, Zoo- und Wildvögel.
8 / 49
(Foto: picture alliance / blickwinkel/M. Woike)
Sie stammen von der Wildform der Felsentaube ab, die in Deutschland nicht heimisch ist.
9 / 49
(Foto: picture alliance/dpa)
Ihre Zuchtformen wie etwa Brieftauben und Fleischtauben verflogen sich oder wurden ausgesetzt.
10 / 49
(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)
"Wie genau der Genpool zusammengesetzt ist, wissen wir nicht, aber es sind viele Brieftauben darunter", sagt Hübel.
11 / 49
(Foto: picture alliance/dpa)
Immer wieder lassen sich in Taubenschwärmen beringte Vögel entdecken, die eigentlich Züchtern gehören. Aber die haben kein Interesse mehr an ihren Tauben.
12 / 49
(Foto: picture alliance/dpa)
"Tiere, die nicht nach Hause finden, sind für den Brieftaubensport uninteressant", erklärt Hübel.
13 / 49
(Foto: picture alliance/dpa)
"Während der Flugsaison von April bis September bleiben jedes Wochenende 20.000 bis 30.000 Brieftauben auf der Strecke."
14 / 49
(Foto: picture alliance/dpa)
Auch andere Taubenrassen sind inzwischen im Genpool der Stadttaube zu finden. Kurze Schnäbel und befiederte Füßchen sind Spuren ihrer Vorfahren.
15 / 49
(Foto: picture alliance/dpa)
Stadttauben und Wildtauben sind hierzulande so unterschiedlich, dass sie sich nicht gemeinsam fortpflanzen können.
16 / 49
(Foto: picture alliance / blickwinkel/A. von Dueren)
Auch ihre Brutplätze sind gänzlich verschieden.
17 / 49
(Foto: picture alliance / blickwinkel/H. Baesemann)
Höhlen in Häusern ersetzen für die herrenlosen Haustiere die fehlenden Felsen.
18 / 49
(Foto: picture alliance/dpa)
Nester in Bäumen widerstreben ihnen.
19 / 49
(Foto: picture alliance / MAXPPP)
Wo Menschen leben, ist auch die Futterquelle nicht fern: Tauben ernähren sich vor allem von Abfällen.
20 / 49
(Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress)
Da ist das Image von der Keimschleuder nicht weit. Manche sprechen gar von den "Ratten der Lüfte".
21 / 49
(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)
"Die Bedeutung der Stadttaube als Überträger von Krankheiten wird überschätzt", sagt Hübel.
22 / 49
(Foto: picture alliance / dpa)
"Das Risiko ist nicht größer als bei anderen Tierarten wie zum Beispiel Spatzen, Krähen, Hühnern und Katzen."
23 / 49
(Foto: picture alliance / NurPhoto)
Typische Vogelparasiten wie die Rote Vogelmilbe können zum Problem werden, wenn Nester verlassen werden. Denn dann suchen die Milben neue Nahrungsquellen, etwa den Menschen.
24 / 49
(Foto: picture alliance / NurPhoto)
Auch eine Infektion der Atemwege durch Bakterien vom Typ Chlamydia psittaci ist theoretisch möglich.
25 / 49
(Foto: picture alliance / Karolin Krämer/dpa-tmn)
Doch das betrifft laut Hübel in Deutschland jedes Jahr nur wenige Menschen - am häufigsten Papageienhalter und Taubenzüchter. Stadttauben seien dagegen selten die Ursache.
26 / 49
(Foto: picture alliance / PHOTOPQR/L'ALSACE/MAXPPP)
Mit Salmonelleninfektionen des Menschen haben Tauben im Regelfall ebenfalls nichts zu tun. "Nur 1,3 Prozent der Salmonellen, die bei Stadttauben nachgewiesen werden, gelten als besonders humanpathogen", so Hübel.
27 / 49
(Foto: picture alliance/dpa)
Und Schimmelpilze werden weder durch Stadttauben noch durch andere Tiere übertragen. "Ein Mythos, der sich leider immer noch hält", sagt Hübel.
28 / 49
(Foto: picture alliance / imageBROKER)
Trotz des fehlenden besonderen Gesundheitsrisikos für die Bevölkerung: Hübel rät Menschen, die beruflich oder durch ehrenamtliches Engagement intensiven Kontakt zu Tauben und deren Exkrementen haben, sich zu schützen.
29 / 49
(Foto: picture alliance / NurPhoto)
Schädlingsbekämpfern, Reinigungskräften, Taubenpäpplern und Co. empfiehlt Hübel geschlossene Brille, Maske und Handschuhe. Zusätzlich sollte die Kleidung nach dem Kontakt gewechselt werden.
30 / 49
(Foto: picture alliance / blickwinkel/A. Hartl)
Und auch wenn Tauben nicht gefährlich sind: Nervig können sie doch sein.
31 / 49
(Foto: picture alliance / Bildagentur-online/Joko)
Ein großer Schwarm kann Flächen verschmutzen oder Schäden an Metalloberflächen verursachen.
32 / 49
(Foto: picture alliance / Zoonar)
"Eine Einladung stellen kaputte Dachstühle dar", sagt Hübel. "Eine Reparatur beugt der Ansiedlung von Tauben vor."
33 / 49
(Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress)
Wer jedoch bereits brütende Stadttauben auf dem Dach oder auf dem Balkon hat, sollte sich Hilfe holen.
34 / 49
(Foto: picture alliance / blickwinkel/W. Layer)
Laut Hübel können Stadttaubeneier in den ersten drei Tagen nach dem Legen noch problemlos entfernt, abgekocht und entweder zurück ins Nest gelegt oder durch Plastikeier ersetzt werden. (im Bild Gipseier)
35 / 49
(Foto: picture alliance / Westend61)
Weiß man nicht genau, wann die Eier gelegt wurden oder ob es sich wirklich um Stadttauben handelt, sollten sachkundige Personen, zum Beispiel vom ansässigen Taubenschutzverein, hinzugezogen werden.
36 / 49
(Foto: picture alliance / Zoonar)
Diese können bestimmen, ob es sich um Stadttauben oder geschützte Wildtauben handelt. (Im Bild das Gelege einer Türkentaube)
37 / 49
(Foto: picture alliance / Karolin Krämer/dpa-tmn)
Auch wann das Ei etwa gelegt wurde und ob es noch ausgetauscht werden kann oder auszubrüten ist, kann man so in Erfahrung bringen.
38 / 49
(Foto: picture alliance / blickwinkel/R. Koenig)
Viele Vereine helfen außerdem bei der Abnahme des Taubennachwuchses, geben Tipps, wann der Brutplatz entfernt werden kann, wie er zukünftig für Stadttauben unattraktiv zu gestalten ist und wissen, was im Falle von brütenden Wildtauben zu tun ist.
39 / 49
(Foto: picture alliance / NurPhoto)
Verletzte oder apathische Tiere sollten Passanten einfangen, als Fundtiere der zuständigen Behörde der Gemeinde melden und möglichst zur Notversorgung zu einem auf Vögel spezialisierten Tierarzt bringen.
40 / 49
(Foto: picture alliance / Westend61)
"Tauben sieht man ihr Leiden oft nicht an, das Gefieder verdeckt auch drastischen Gewichtsverlust", erklärt Hübel. Doch auch Tauben sollten nicht leiden müssen. Die übergeordnete Strategie sollte dem Tiermediziner zufolge ein Stadttaubenmanagement sein.
41 / 49
(Foto: picture alliance/dpa)
"Wir brauchen Taubenhäuser in denen die Tiere einen Großteil des Kots absetzen, mit Fütterung im Schlag und einem Eiertausch."
42 / 49
(Foto: picture alliance / imageBROKER)
Ausreichend Taubenschläge in der Nähe des ursprünglichen Aufenthaltsortes der Tiere funktionieren nach seinen Angaben gut.
43 / 49
(Foto: picture alliance/dpa)
"Das Verschließen alternativer Brutmöglichkeiten und ein Fütterungsverbot im Umkreis machen unterstützend Sinn, damit die Tiere den Schlag gut annehmen."
44 / 49
(Foto: picture alliance/dpa)
Immer mehr Städte versuchen, so ein Konzept zu etablieren.
45 / 49
(Foto: picture alliance/dpa)
Berlin etwa. Hier sei die Zahl der Tauben in den vergangenen Jahrzehnten deutlich gesunken, ...
46 / 49
(Foto: picture alliance/dpa)
... so Berlins Wildtierreferent Derk Ehlert. Nämlich von 150.000 Tieren im Jahr 1980 auf 19. 000 Tiere im Jahr 2022. Zuletzt stieg die Anzahl allerdings wieder leicht an.
47 / 49
(Foto: picture alliance/dpa)
Den insgesamt erfreulichen Rückgang führt Berlin auf zunehmende Taubenabwehrmaßnahmen und dadurch weniger Brutplätze zurück. Jetzt soll in Berlin auch ein tierfreundliches Management-Konzept kommen, das die Tauben von der Straße holt.
48 / 49
(Foto: picture alliance/KEYSTONE)
Der Senat erarbeitet demnach derzeit ein Konzept für das städtische Taubenmanagement, das unter anderem betreute Taubenschläge beinhaltet.
49 / 49
(Foto: picture alliance / Westend61)
Sie sollen gemeinsam mit Bezirken und Tierschutzvereinen etabliert werden. (sba/dpa)
Erben entflohener Brieftauben Stadttauben werden zu Unrecht abgelehnt
Tauben sind Symbol des Friedens und der Liebe, doch in der Stadt will sie keiner haben. Während andere Vögel beliebt sind und als niedlich angesehen werden, stoßen Tauben auf Ablehnung. Dabei haben die Stadttauben eine enge Verbindung zum Menschen.
ntv Nachrichtenfernsehen
ntv.de Dienste
Software
Kooperationspartner
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen