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Seit Sonntag rasen wieder täglich Stiere beim umstrittenen Sanfermín-Fest durch die engen Gassen von Pamplona.
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Der Tag endet für die Tiere mit dem Tod.
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Lebensgefährlich ist die Stierhatz in der nordspanischen Stadt auch für die Teilnehmenden. Seit 1924 gab es 16 Todesopfer, das letzte 2009.
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Jedes Jahr werden Dutzende Läufer verletzt, einige von ihnen schwer.
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Beim ersten Lauf in diesem Jahr mussten sechs Menschen behandelt werden - einer erlitt ein Schädelhirntrauma, fünf weitere Prellungen.
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Auch bei der zweiten Hatz am Montag werden mindestens sechs Menschen verletzt ...
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... sowie einer der Stiere. Ihm soll ein Teil von einem Horn abgebrochen sein.
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Für die meist jüngeren Männer ist die Stierhatz eine große Mutprobe, ...
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... bei der es vor allem um Schnelligkeit geht: ...
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... Bis zum 14. Juli werden jeden Morgen um 8 Uhr sechs Stiere, begleitet von einigen zahmen Ochsen, ...
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... Richtung Stierkampfarena getrieben.
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Die Kampfbullen sind um die 600 Kilogramm schwer und trotz ihrer Plumpheit enorm schnell.
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Während der wilden Jagd versuchen die Teilnehmenden, auf der 875 Meter langen Kopfsteinpflaster-Strecke eine Zeit lang vor den Tieren herzurennen.
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Wenn die Läufer dann von den Stieren überholt werden, ...
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... versuchen sie ihre Hörner zu berühren ...
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... oder ihnen auf den Rücken zu klopfen.
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Zehntausende Schaulustige gucken den Läufern bei ihren waghalsigen Aktionen zu.
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Sie säumen die Straßen ...
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... oder verfolgen in den engen Gassen auf Mauern sitzend ...
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... und aus Fenstern schauend das Geschehen.
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Wer einen besonders guten Blick haben möchte, zahlt für einen kleinen Balkon schon mal teils mehrere Hundert Euro Miete.
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(Foto: REUTERS)
Auch vor den Bildschirmen verfolgen Millionen Menschen das Spektakel, das von verschiedenen spanischen Sendern live übertragen wird.
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In der Regel dauert ein Lauf etwa drei Minuten ...
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... und endet in der Arena.
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(Foto: REUTERS)
Dort haben die Tiere am Abend ihren letzten Auftritt ...
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... bei einem Stierkampf, ...
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... an dessen Ende sie getötet werden.
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Die sogenannten Sanfermines sind dem Stadtheiligen San Fermín gewidmet ...
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... und werden in Pamplona bereits seit Ende des 16. Jahrhunderts immer Anfang Juli gefeiert.
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Die Stierhatz, der Höhepunkte der Festivitäten, entwickelte sich aus dem mittelalterlichen Brauch der Metzgerburschen, die Tiere zum Viehmarkt zu treiben.
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Neben den Stierläufen und -kämpfen ...
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... gibt es Konzerte, Prozessionen und andere Veranstaltungen.
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Die Sanfermines waren bereits am Samstag eröffnet worden.
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Schlag zwölf wurde vom Balkon des Rathauses die Eröffnungsrakete "Chupinazo" abgefeuert.
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Zehntausende Menschen standen dichtgedrängt auf den Plätzen ...
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... und in den Gassen ...
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... und riefen begeistert "Viva San Fermín".
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Die meisten trugen traditionell weiße Kleidung, ...
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... sie tanzten, ...
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... sangen ...
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... und schwenkten rote Halstücher.
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Sangría und Rotwein flossen in Strömen ...
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... und es kam viel Wasser zum Einsatz. Aber nicht alle sind in Partystimmung: ...
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... Schon in den Tagen zuvor hatten Tierschutzorganisationen gegen die Hatz, die sie als "mittelalterliche Grausamkeit" bezeichnen, protestiert.
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Aktivistinnen und Aktivisten von PETA und AnimaNaturalis forderten das Aus für die Stierläufe und alle blutigen Stierkämpfe.
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Einige der Demonstrierenden hatten sich dafür am Pranger angekettet. Sie trugen Hörner, ...
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(Foto: IMAGO/ZUMA Press Wire)
... Gesicht und Hände waren mit Kunstblut bemalt.
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Es sollte ein Symbol für das das Blut der rund 20.000 Stiere sein, die jedes Jahr bei Veranstaltungen mit Stieren getötet werden.
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Doch auch wenn die Proteste von Jahr zu Jahr zunehmen: Bei Fans ist das blutige Spektakel so beliebt wie nie.
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2023 wurde mit 1,5 Millionen Teilnehmenden ein neuer Rekord erreicht. (kse mit dpa)
Blutige, umstrittene Stierhatz Pamplona jagt wieder Bullen durch enge Gassen
Pamplona feiert das Sanfermín-Fest und damit die traditionelle achttägige Stierhatz. Das wilde und blutige Spektakel ist zunehmend umstritten, aber auch so beliebt wie nie zuvor.
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