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Für manche ist sie eine Attraktion, ...
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... für die meisten schlichtweg ein Alptraum:
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Die "Costa Concordia", die gestrandet vor der italienischen Insel Giglio liegt.
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Noch immer bergen Taucher Leichen aus dem Wrack des Kreuzfahrtschiffs, ...
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... und noch immer werden Menschen vermisst.
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Die Hoffnung, noch Lebende zu finden, tendiert inzwischen gen null.
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"Wenn dort unten irgend jemand um Hilfe gerufen oder geklopft hätte, hätten wir das gehört", sagt Fabio Paoletti, der das Spezialteam der italienischen Feuerwehr leitet.
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Er hält es für "sehr unwahrscheinlich", noch jemanden retten zu können.
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Rund um die Uhr durchsuchen er und andere Taucher das Wrack.
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Oft müssen zuvor Löcher in das Schiff gesprengt werden, um Zugang zu allen Teilen zu haben.
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Die Taucher durchkämmen dann Zimmer für Zimmer auf der Suche nach den Vermissten, ...
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... eine riskante und psychisch belastende Arbeit.
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"Es ist gruselig, jedes Mal, wenn ich in das Wrack tauche", meint Paoletti, der schon in manchen gesunkenen Schiffen unterwegs war.
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Aber so ein Koloss wie die "Costa Concordia", die mit 290 Metern Länge noch größer als die "Titanic" ist, hat er noch nie gesehen.
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"Sich einen Weg durch die Trümmer zu bahnen, ist schwierig und ermüdend", meint Paoletti.
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"Wir müssen einfach alles kontrollieren, seien es Tischdecken oder umherschwimmende Kleider."
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Manchmal glauben die Taucher, einen Körper entdeckt zu haben.
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"Aber dann sehen wir, dass es nur ein Jacke war, eine Brille oder Kleiderbündel."
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Jedesmal packt Paoletti die Angst vor dem, was er bei der Suche entdecken könnte.
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Die Sicht beträgt oft nicht mehr als zehn Zentimeter.
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Die Arbeit ist gefährlich, ...
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... weshalb die Taucher immer zu zweit durch das Schiff schwimmen.
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Ausgerüstet sind sie mit Ersatzpressluftflaschen und Helmlampen.
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Dabei führen sie laminierte Lagepläne des Schiffes mit sich.
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Wegen der Eisenwände gibt es keinen Funkkontakt im Inneren.
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Unter Wasser in Panik zu geraten und die Kontrolle zu verlieren, dürfen sich die Taucher nicht leisten.
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"Dann machst du Dinge, die du lieber nicht tun solltest. ...
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... Wenn du einmal die Kontrolle verlierst, ist es schwer, die Ruhe wiederzufinden", so Paoletti.
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Wenn die Taucher innerhalb einer bestimmten Zeit nicht wieder an der Oberfläche auftauchen, ...
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... werden ihre Kollegen auf die Suche nach ihnen durch die oft engen Kabinen des Wracks geschickt.
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Nicht nur Taucher sind auf der "Costa Concordia" zugange.
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Eine Bergungsfirma pumpt die rund 2300 Tonnen Treibstoff ab.
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Immerhin: Die Tanks des 50.000 Tonnen schweren Giganten sind unbeschädigt.
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Dennoch ist die Aufgabe extrem schwierig und heikel.
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Da das Öl bei der Kälte zu einer dickflüssigen Masse erstarrt ist, ...
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... muss es zunächst mit heißem Dampf erwärmt werden.
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Erst dann kann es abgepumpt werden. Die Arbeiten können Wochen dauern.
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Wenn bei der Entleerung Öl austritt, sollen eine doppelte schwimmende Barriere und ein Spezialschiff dieses wieder einsammeln.
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Dennoch befürchten Umweltschützer das Schlimmste.
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"Man muss sich vorstellen – da ist eine Kleinstadt untergegangen, natürlich mit Putzmitteln, auch mit Ölen, die nicht Treibstoff sind, mit Benzin, mit Waschmitteln etc.", sagt Greenpeace-Experte Christoph von Lieven bei n-tv.
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"Das kann alles natürlich jetzt, auch was nicht in den Tanks ist, ins Meer kommen. ...
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... Und auch hier muss natürlich darauf geachtet werden, dass das fachgerecht und möglichst schnell aus dem Meer entfernt wird, um keine dauerhaften Schäden zu verursachen."
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Ein Ende der Katastrophe ist noch lange nicht in Sicht.
"Es ist gruselig, jedes Mal" Taucher durchkämmen die "Costa Concordia"
Ihre Arbeit ist lebensgefährlich: Rund um die Uhr durchsuchen Taucher das Wrack der "Costa Concordia", zwängen sich durch enge Kabinen und können kaum mehr die Hand vor den Augen sehen. Und immer wieder bergen sie weitere Leichen.
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