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Religiöse Siedler in Israel wohnen in der Westbank in direkter Nachbarschaft mit den Palästinensern. Doch sie schotten sich voneinander ab und leben in zwei Welten. Deutlicher ist nirgendwo zu sehen, wie kompliziert der Nahostkonflikt ist.
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Religiöse Siedler in Israel wohnen in der Westbank in direkter Nachbarschaft mit den Palästinensern. Doch sie schotten sich voneinander ab und leben in zwei Welten. Deutlicher ist nirgendwo zu sehen, wie kompliziert der Nahostkonflikt ist.

Die Siedlungen sind immer wieder ein umstrittener Punkt. Der weitere Ausbau heizt die Situation oftmals an.
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Die Siedlungen sind immer wieder ein umstrittener Punkt. Der weitere Ausbau heizt die Situation oftmals an.

Michael Netzer ist ein US-amerikanischer Comic-Künstler, Der 63-Jährige lebt in der jüdischen Siedlung Ofra. Er sagt, es sei lächerlich, dass Juden nach Ansicht der Palästinenser hier nicht leben dürften.
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Michael Netzer ist ein US-amerikanischer Comic-Künstler, Der 63-Jährige lebt in der jüdischen Siedlung Ofra. Er sagt, es sei lächerlich, dass Juden nach Ansicht der Palästinenser hier nicht leben dürften.

In den Augen der Siedler ist es ihr Recht, dort zu leben. In den Augen der Palästinenser haben die Siedler ihnen das Land genommen.
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In den Augen der Siedler ist es ihr Recht, dort zu leben. In den Augen der Palästinenser haben die Siedler ihnen das Land genommen.

Maale Adumim nahe Jerusalem ist mit 41.000 Einwohnern die größte Siedlung. "Ich fühle mich nicht als Siedler", sagt Michele Coven-Wolgel, die dort lebt.
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Maale Adumim nahe Jerusalem ist mit 41.000 Einwohnern die größte Siedlung. "Ich fühle mich nicht als Siedler", sagt Michele Coven-Wolgel, die dort lebt.

"Es zählt nicht, ob sie das zu Jerusalem mitrechnen oder nicht. Sie kontrollieren es so oder so", sagt der Palästinenser Ali Farun. Er fühlt sich absolut hilflos.
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"Es zählt nicht, ob sie das zu Jerusalem mitrechnen oder nicht. Sie kontrollieren es so oder so", sagt der Palästinenser Ali Farun. Er fühlt sich absolut hilflos.

Dieses umstrittene Thema wird auch weiterhin in den Verhandlungen eine wichtige Rolle spielen. Seit den 1970er-Jahren wurden es immer mehr Siedlungen. Ein Ende ist nicht in Sicht.
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Dieses umstrittene Thema wird auch weiterhin in den Verhandlungen eine wichtige Rolle spielen. Seit den 1970er-Jahren wurden es immer mehr Siedlungen. Ein Ende ist nicht in Sicht.

Havat Gilad ist eine Siedlung tief in der Westbank. Sie ist umgeben von palästinensischen Dörfern. "Das hier gehört zu Israel. Das steht außer Frage", sagt Itai Zar, der die Siedlung nach dem Tod seines Bruders 2002 gründete. "Wir sind eine Gemeinschaft."
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Havat Gilad ist eine Siedlung tief in der Westbank. Sie ist umgeben von palästinensischen Dörfern. "Das hier gehört zu Israel. Das steht außer Frage", sagt Itai Zar, der die Siedlung nach dem Tod seines Bruders 2002 gründete. "Wir sind eine Gemeinschaft."

Die Palästinenserin Turbane wohnt in der Nähe von Havat Gilad und hat mit angesehen, wie sich immer mehr Menschen in der Siedlung niederließen.
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Die Palästinenserin Turbane wohnt in der Nähe von Havat Gilad und hat mit angesehen, wie sich immer mehr Menschen in der Siedlung niederließen.

Aszmi Musleh lebt im Dorf Ein Yabrud ganz in der Nähe der Siedlung und betont: "Die Land ist mein Herz und meine Seele. Es ist auch das Herz und die Seele meiner Familie. Wir bauen Sesam und Oliven an, seit den Zeiten meines Vaters, seines Vaters und wiederum seines Vaters."
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Aszmi Musleh lebt im Dorf Ein Yabrud ganz in der Nähe der Siedlung und betont: "Die Land ist mein Herz und meine Seele. Es ist auch das Herz und die Seele meiner Familie. Wir bauen Sesam und Oliven an, seit den Zeiten meines Vaters, seines Vaters und wiederum seines Vaters."

"Es ist unmöglich, Frieden zu bekommen. Wie kann ich zulassen, dass jemand mein Land stiehlt, darin lebt, das genießt? Wie soll ich da in Frieden mit ihnen Leben?" Mohammad Awad blickt von seiner Farm direkt auf die Siedlung Beitar Illit.
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"Es ist unmöglich, Frieden zu bekommen. Wie kann ich zulassen, dass jemand mein Land stiehlt, darin lebt, das genießt? Wie soll ich da in Frieden mit ihnen Leben?" Mohammad Awad blickt von seiner Farm direkt auf die Siedlung Beitar Illit.

Beitar Illit wurde 1990 als ultra-orthodoxe Siedlung gegründet und gehört zu den größten wachsenden jüdischen Siedlungen im Westjordanland.
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Beitar Illit wurde 1990 als ultra-orthodoxe Siedlung gegründet und gehört zu den größten wachsenden jüdischen Siedlungen im Westjordanland.

Die palästinensischen Dörfer und Siedlungen liegen in Sichtweite und die beiden Gruppen sind direkte Nachbarn. Das Leben dort ist konfliktreich.
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Die palästinensischen Dörfer und Siedlungen liegen in Sichtweite und die beiden Gruppen sind direkte Nachbarn. Das Leben dort ist konfliktreich.

Trotz der Spannungen führen die Westbank-Bewohner allerdings auch ein halbwegs normales Leben.
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Trotz der Spannungen führen die Westbank-Bewohner allerdings auch ein halbwegs normales Leben.

Viele Siedler ziehen ins Westjordanland, weil es dort Wohnraum gibt. Einige haben auch religiöse Beweggründe.
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Viele Siedler ziehen ins Westjordanland, weil es dort Wohnraum gibt. Einige haben auch religiöse Beweggründe.

Religiöse Riten sind für viele Siedler wichtig. Hier blasen zwei Männer das Schofarhorn - wann es geblasen wird, ist in Tora und Talmud festgelegt.
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Religiöse Riten sind für viele Siedler wichtig. Hier blasen zwei Männer das Schofarhorn - wann es geblasen wird, ist in Tora und Talmud festgelegt.

Strenggläubige jüdische Männer studieren in Ofra die Tora.
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Strenggläubige jüdische Männer studieren in Ofra die Tora.

Das Lesen der heiligen Schriften steht für sie im Vordergrund.
18 / 24 (Foto: REUTERS)

Das Lesen der heiligen Schriften steht für sie im Vordergrund.

Die hohe Mauer in Beitar Illit zeigt, wie abgeschottet die Siedler leben. Gerade wegen der Nähe zu den umliegenden palästinensischen Dörfern gibt es immer wieder Unruhen und Auseinandersetzungen.
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Die hohe Mauer in Beitar Illit zeigt, wie abgeschottet die Siedler leben. Gerade wegen der Nähe zu den umliegenden palästinensischen Dörfern gibt es immer wieder Unruhen und Auseinandersetzungen.

Problematisch für eine mögliche Zweistaatenlösung ist auch, dass die Siedlungen sehr verstreut im Westjordanland liegen. Was würde mit den Siedlungen geschehen, wenn es zu dieser Lösung käme?
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Problematisch für eine mögliche Zweistaatenlösung ist auch, dass die Siedlungen sehr verstreut im Westjordanland liegen. Was würde mit den Siedlungen geschehen, wenn es zu dieser Lösung käme?

Große Siedlungen sind wie eigene Städte aufgebaut.
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Große Siedlungen sind wie eigene Städte aufgebaut.

In Maale Adumim gibt es sogar ein öffentliches Schwimmbad.
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In Maale Adumim gibt es sogar ein öffentliches Schwimmbad.

Doch nicht weit davon entfernt können die Kinder der Palästinenser von diesen Strukturen nur träumen. Sie leben in armen Verhältnissen.
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Doch nicht weit davon entfernt können die Kinder der Palästinenser von diesen Strukturen nur träumen. Sie leben in armen Verhältnissen.

Die Bilder offenbaren, wie sehr sich die beiden Welten von religiösen Siedlern und palästinensischen Bewohnern unterscheiden. (sgu/rts)
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Die Bilder offenbaren, wie sehr sich die beiden Welten von religiösen Siedlern und palästinensischen Bewohnern unterscheiden. (sgu/rts)

Montag, 07. Oktober 2019

Siedler und Palästinenser Zwei Welten auf engstem Raum

Religiöse israelische Siedler leben im Westjordanland in direkter Nachbarschaft zu den Palästinensern. Räumlich trennt sie nur wenig, allerdings leben sie in verschiedenen Welten. Beide Gruppen haben eine ganz unterschiedliche Sicht auf den Konflikt.
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