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Russlands Armee ist mit 850.000 Soldaten und 250.000 Reservisten der zahlenmäßig stärkste Kampfverband in ganz Europa.
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Die NATO geht momentan davon aus, dass in der Ukraine 50.000 bis 60.000 russische Soldaten im Einsatz sind. Entscheidend in einem Krieg sind allerdings die Waffensysteme, die den Soldaten zur Verfügung stehen.
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Während die westlichen Staaten die Bestände ihrer Kampfpanzer auf einige wenige oder sogar nur einen Typ in ihren aktiven Beständen reduziert haben, ist die Vielzahl der von den russischen Streitkräften eingesetzten Panzerplattformen und unterschiedlichen Versionen erstaunlich. Im Bestand befinden sich sogar noch 2000 Modelle des T-55, der in den 1960er und 1970er Jahren als einer der modernsten Panzer der Welt galt.
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Auch der T-62, der von 1962 bis 1975 gebaut wurde, ist noch mit 2000 Exemplaren im Bestand.
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Auch der Nachfolger in Form des T-64, der in den Jahren des Kalten Krieges entwickelt wurde und der neuen Generation der universell einsetzbaren Kampfpanzer angehörte, wird noch mit 2000 Exemplaren von der russischen Armee genutzt.
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Er unterschied sich übrigens grundlegend von seinen Vorgängern T-55 und T-62. Der T-64 war damals der erste Panzer weltweit, der eine Verbundpanzerung besaß; er war damit das bestgeschützte Fahrzeug.
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Im Krieg gegen die Ukraine dürfte aber vorrangig der T-72 zum Einsatz kommen. Von dem seit 1972 gebauten Panzer sind 10.000 im Bestand der russischen Streitkräfte.
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Über die Jahre hat der T-72 etliche Modifikationen erfahren. So wurde die Panzerung immer weiter verstärkt. Die Waffensysteme wurden verbessert und der Antrieb aufgrund des steigenden Gewichtes ausgetauscht.
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Als Innovation galt der T-80, von dem weitere 7000 im Bestand der russischen Armee sind. Der T-80 war der erste Panzer mit einem Gasturbinenantrieb. In der aktuellen Version leistet er 1250 PS.
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Das Problem des T-80 ist sein hoher Wartungsbedarf, der aus dem Antrieb resultiert.
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Mit dem T-80UD wird aber auch eine Dieselvariante im Bestand geführt.
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Die modernste Variante des T-Baureihe ist momentan der T-90. Von ihm gibt es aber lediglich 1000 Stück im Bestand der russischen Armee. Tatsächlich einsatzbereit sind laut dem International Institute for Strategic Studies (IISS) 2840 Panzer.
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Insgesamt wurde die russische Panzerflotte modernisiert. Hauptsächlich aber durch Nachrüstungen etablierter Panzer wie des T-72.
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Auch der modernisierte T-72B3/B3M und in geringerem Maße der T-90M und der T-80 BVM kommen bei kriegerischen Auseinandersetzungen zum Einsatz.
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Große Hoffnungen lagen seinerzeit auf dem T-14, der seit 2010 in der Entwicklung ist.
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Aus Kostengründen sind aber bis heute lediglich 20 Stück in Feldversuchen unterwegs.
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Neu im Bestand der russischen Armee ist die 155-Millimeter-Selbstfahrlafette Koalitsija-SV.
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Das Rückgrad der russischen Landstreitkräfte bilden aber vor allem T-72B3/B3M und der T-90M.
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Bei der bestehenden Panzerartillerie, etwa der 2S19M2, hat Russland nachgerüstet.
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Auch Systeme mit größerem Kaliber wurden modernisiert. Wie zum Beispiel die 203 Millimeter 2S7M. Auch Haubitzen, also selbstfahrende Artilleriegeschütze, ...
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... die auf den ersten Blick aussehen wie Panzer, rollen derzeit in der Ukraine.
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Nach Angaben des IISS wurden in den letzten Jahren Raketenartillerie-Einheiten modernisiert. So hat die 9K720 Iskander-M (RS-SS-26 Stone) mit einer Reichweite von 500 Kilometern ...
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... die Tochka-U (RS-SS-21 Scarab) mit einer Reichweite von 120 Kilometern ersetzt.
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Zugleich wurden zusätzliche Iskander-Brigaden gebildet, so dass nun insgesamt 13 solcher Einheiten vorhanden sind, ...
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... die neben den 150 vorhandenen ballistischen Raketen des Iskander-Systems auch Marschflugkörper einsetzen können.
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Mit der Einführung des Tornado-S-Systems wurden außerdem ...
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... das bestehende BM-30-Smerch-Mehrfachraketenwerfersystem modernisiert ...
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... und das BM-21-Grad-System mit kürzerer Reichweite ...
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... durch das Tornado-G-System aufgerüstet.
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Das BM-21-Grad-System ist ein Mehrfachraketenwerfer im Kaliber 122 Millimeter. Das System wurdebereits in den 1950er Jahren vom staatlichen Waffenhersteller Splaw in Tula entwickelt.
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Es wurde ab 1963 bei den Landstreitkräften der Sowjetarmee eingeführt und ist unterdessen das weltweit am weitesten verbreitete Mehrfachraketenwerfersystem.
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Eine Schlüsselkomponente sieht das IISS in den russischen Luftlandetruppen. Dadurch, dass die luftverladbare Ausrüstung in den letzten Jahren modernisiert worden sei, ...
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... sei die Armee Russlands viel mobiler geworden. Dies sei in erster Linie der Einführung von BMD-4M-Luftlandekampffahrzeugen und ...
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... BTR-MDM-Kampfpanzern sowie der Einführung von Fahrzeugen, ...
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Inzwischen kann Moskau auf eine wesentlich stärkerer Luftwaffe zurückgreifen.
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... wie BTR-82AM-Schützenpanzern und ...
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... dem schon mehrfach erwähnten T-72B3-Kampfpanzern für die konventionellen Streitkräfte zu verdanken.
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Im Georgien-Krieg von 2008 erwies sich besonders die Luftwaffe als Schwachpunkt der russischen Armee. Eine Folge jahrelanger Unterinvestitionen in Personal und Ausrüstung.
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Konkret hat die Luftwaffe in den letzten zehn Jahren den Großteil ihrer Ein-Rollen-Kampfflugzeuge – frühe Suchoi Su-27 Flanker und ...
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... die MIG-29 Fulcrum – durch Mehrrollen-Bodenkampfflugzeuge wie ...
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... die Su-35S Flanker M, ...
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... Su-30SM Flanker H und ...
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... Su-34 Fullback ersetzt. Insgesamt sind in der russischen Luftwaffe neben Jagdflugzeugen und Flugzeugen für Bodenangriffe (jeweils mehr als 700 Stück) ...
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... auch hunderte Transportflugzeuge im Einsatz.
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Hinzu kommen Spezialflugzeuge für die Aufklärung und Tankflugzeuge.
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Etwas weiter zurück liegt die Modernisierung der Hubschrauber, indem die Angriffshelikopter Mi-28N Havoc und ...
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... Ka-52 Hokum neu angeschafft wurden. Insgesamt verfügt die russische Armee über mehr als 1500 Helikopter.
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Während des Syrien-Feldzugs setzte die Luftwaffe außerdem erstmals zwei Typen von Langstrecken-Marschflugkörpern für den Landangriff ein. Die Raduga Kh-555 (RS-AS-22 Kluge), ...
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... eine konventionell bewaffnete Modifikation des nuklear bewaffneten Flugkörpers Kh-55 (RS-AS-15 Kent), und die Raduga Kh-101 (RS-AS-23A Kodiak) wurden ...
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... von den Bombern Tupolew TU-95 Bear ...
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... und TU-160 Blackjack A gestartet.
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Weniger Fortschritte gibt es nach Angaben des IISS im russischen Bestand taktischer Luft-Boden-Raketen.
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Der Großteil der Luft-Boden-Lenkflugkörper mit kurzer Reichweite stammt sogar noch aus den Zeiten der Sowjetunion. Sie sind also zu Teilen älter als 40 Jahre.
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Neuere Modelle, so das IISS, seien allem Anschein nach noch nicht in ausreichender Zahl an die Front gelangt.
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Auch die Familie der Luft-Boden-Raketen aus der Kh-38M-Familie, die zum Inventar der Luftwaffe gehören, sollen bisher aber noch nicht im Einsatz in der Ukraine gewesen sein.
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Auch die Aufrüstung der Luft-Luft-Raketen hat laut IISS noch nicht umfänglich stattgefunden. Seit 2010 gibt es wohl verbesserte Varianten mit kurzer, mittlerer und langer Reichweite.
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Für den Transport schwerer Ladung in der Luft dient weiterhin der Mi-26, ...
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... genauso wie der Mi-8 noch immer mittlere Transporte übernimmt. Beide Helikopter-Typen sollten eigentlich seit Jahren ersetzt werden.
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Deutlich schlagkräftiger sind in den letzten Jahren die russischen Seestreitkräfte mit ihren mehr als 600 Schiffen, darunter 86 Korvetten, 70 U-Boote und 15 Zerstörer, geworden.
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In erster Linie ist hier der Langstrecken-Präzisions-Marschflugkörper 3M14 Kalibr (RS-SS-N-30A Sagaris) zu nennen, der auf mehreren Überwasser- und U-Boot-Plattformen der russischen Flotte mitgeführt wird.
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Die russische Marine kann damit die kritische Infrastruktur des Gegners vom Meer aus angreifen. Im Syrien-Krieg wurde das Waffensystem sogar vom Kaspischen Meer aus eingesetzt.
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Zudem hat Russland kleine und mittelgroße Überwasserkampfschiffe angeschafft. Sie sind ebenfalls mit Kalibr bewaffnet. Darunter die Korvetten Projekt 21631 Buyan-M und Projekt 22800 Karakurt.
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Ähnlich ausgerüstet und technisch verbessert wurden die U-Boote Projekt 06363 Kilo.
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Zudem sind die extrem leistungsfähigen, ...
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... mit Atomraketen bewaffneten U-Boote Projekt 885 / Projekt 08851 Yasen / Yasen-M neu, ...
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... deren Bekämpfung eine immense Herausforderung für den Gegner darstellt. (hpr)
Krieg in der Ukraine Das sind die russischen Waffensysteme
Russland gehört zu den bestbewaffneten Ländern der Welt und besitzt eine immense Schlagkraft. Dennoch ist die Modernisierung der Armee in den letzten Jahrzehnten ins Stocken geraten und so wurde das Waffenarsenal nur teilweise verbessert.
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