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Polizeieinsatz im Stadtviertel La Croix-Daurade von Toulouse. Kräfte der Polizei-Eliteeinheit RAID schlagen am Mittwoch um 3 Uhr in der Frühe zu.
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Polizeieinsatz im Stadtviertel La Croix-Daurade von Toulouse. Kräfte der Polizei-Eliteeinheit RAID schlagen am Mittwoch um 3 Uhr in der Frühe zu.

Sie umzingeln ein Haus, sperren die Straßen rundherum ab.
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Sie umzingeln ein Haus, sperren die Straßen rundherum ab.

Die Ermittler finden offenbar den Mann, der Frankreich seit Tagen mit sieben wohl politisch motivierten Morden in Schockzustand versetzt: Mohammed Merah.
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Die Ermittler finden offenbar den Mann, der Frankreich seit Tagen mit sieben wohl politisch motivierten Morden in Schockzustand versetzt: Mohammed Merah.

Am Montag soll er drei jüdische Kinder und einen Rabbi in Toulouse mit gezielten Kopfschüssen erschossen haben.
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Am Montag soll er drei jüdische Kinder und einen Rabbi in Toulouse mit gezielten Kopfschüssen erschossen haben.

Nach den Schüssen verschwindet der Mann wieder, ohne dass er aufgehalten werden kann.
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Nach den Schüssen verschwindet der Mann wieder, ohne dass er aufgehalten werden kann.

In der Woche zuvor attackiert der sogenannte "Motorroller-Mörder" Armeeangehörige in Toulouse und Montauban. Drei Soldaten sterben.
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In der Woche zuvor attackiert der sogenannte "Motorroller-Mörder" Armeeangehörige in Toulouse und Montauban. Drei Soldaten sterben.

Bei dem Zugriff am Mittwoch früh fallen mehrere Schüsse, zwei Polizisten werden leicht verletzt.
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Bei dem Zugriff am Mittwoch früh fallen mehrere Schüsse, zwei Polizisten werden leicht verletzt.

Immerhin gibt es schnell Kontakt zu Merah, der sich verschanzt hält.
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Immerhin gibt es schnell Kontakt zu Merah, der sich verschanzt hält.

Am Morgen schließlich erklärt der 23-Jährige, er wolle sich nachmittags ergeben.
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Am Morgen schließlich erklärt der 23-Jährige, er wolle sich nachmittags ergeben.

Bei den Verhandlungen mit den Spezialkräften der Polizei wirft er schon eine Waffe aus dem Fenster. Die Tatwaffe? Doch er ergibt sich nicht.
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Bei den Verhandlungen mit den Spezialkräften der Polizei wirft er schon eine Waffe aus dem Fenster. Die Tatwaffe? Doch er ergibt sich nicht.

Hunderte Spezialkräfte sind vor Ort. Jederzeit könnte es einen Zugriff geben.
11 / 40 (Foto: REUTERS)

Hunderte Spezialkräfte sind vor Ort. Jederzeit könnte es einen Zugriff geben.

Die direkte Nachbarschaft bekommt fast alles mit.
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Die direkte Nachbarschaft bekommt fast alles mit.

Das Haus, in dem sich der Mann befindet, ist evakuiert. Sicherheitskräfte drehen alle Gasleitungen ab, damit er das Gebäude nicht in die Luft sprengen kann. Die anderen Bewohner des Hauses werden mit einem Feuerwehrkran in Sicherheit gebracht.
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Das Haus, in dem sich der Mann befindet, ist evakuiert. Sicherheitskräfte drehen alle Gasleitungen ab, damit er das Gebäude nicht in die Luft sprengen kann. Die anderen Bewohner des Hauses werden mit einem Feuerwehrkran in Sicherheit gebracht.

Am Abend stellen sie den Strom in dem Viertel ab - eine Zermürbungstaktik.
14 / 40 (Foto: REUTERS)

Am Abend stellen sie den Strom in dem Viertel ab - eine Zermürbungstaktik.

Der Terrorverdächtige gibt an, dem Terror-Netzwerk Al-Kaida anzugehören und ein Mudschaheddin zu sein, wie der französische Innenminister Claude Guéant sagt.
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Der Terrorverdächtige gibt an, dem Terror-Netzwerk Al-Kaida anzugehören und ein Mudschaheddin zu sein, wie der französische Innenminister Claude Guéant sagt.

Guéant (Mitte) überwacht den Einsatz vor Ort.
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Guéant (Mitte) überwacht den Einsatz vor Ort.

Merah ist ein Franzose algerischer Herkunft.
17 / 40 (Foto: Reuters)

Merah ist ein Franzose algerischer Herkunft.

"Er wollte Rache für die palästinensischen Kinder, und er wollte auch Rache nehmen an der französischen Armee, wegen ihrer Interventionen im Ausland", so Guéant.
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"Er wollte Rache für die palästinensischen Kinder, und er wollte auch Rache nehmen an der französischen Armee, wegen ihrer Interventionen im Ausland", so Guéant.

Der 23-Jährige hat offenbar Verbindungen zu Salafisten- und Dschihadisten-Gruppen.
19 / 40 (Foto: AP)

Der 23-Jährige hat offenbar Verbindungen zu Salafisten- und Dschihadisten-Gruppen.

Er zähle zu "den Leuten, die aus Kampfgebieten zurückkommen und immer die Geheimdienste beunruhigen". Daher sei er bereits im Zusammenhang mit den Angriffen auf Soldaten im Visier der Fahnder gewesen.
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Er zähle zu "den Leuten, die aus Kampfgebieten zurückkommen und immer die Geheimdienste beunruhigen". Daher sei er bereits im Zusammenhang mit den Angriffen auf Soldaten im Visier der Fahnder gewesen.

Dann habe die Kriminalpolizei mit einer "sehr wertvollen" Information die Ermittlungen ein wichtiges Stück vorangebracht, heißt es nebulös.
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Dann habe die Kriminalpolizei mit einer "sehr wertvollen" Information die Ermittlungen ein wichtiges Stück vorangebracht, heißt es nebulös.

Am Mittwochmorgen kommt es in Toulouse auch zu weiteren Zugriffen. Dabei werden ein weiterer Mann und die Geschwister und Mutter des Verdächtigen festgenommen. Im Wagen des Bruders finden Beamte angeblich Sprengstoff.
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Am Mittwochmorgen kommt es in Toulouse auch zu weiteren Zugriffen. Dabei werden ein weiterer Mann und die Geschwister und Mutter des Verdächtigen festgenommen. Im Wagen des Bruders finden Beamte angeblich Sprengstoff.

Derweil werden die vier jüdischen Opfer der letzten Attacke des Mannes nach Israel überführt.
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Derweil werden die vier jüdischen Opfer der letzten Attacke des Mannes nach Israel überführt.

Dort werden die drei Schüler und der Lehrer bestattet.
24 / 40 (Foto: AP)

Dort werden die drei Schüler und der Lehrer bestattet.

Tausende sind bei der Beerdigung in Jerusalem.
25 / 40 (Foto: REUTERS)

Tausende sind bei der Beerdigung in Jerusalem.

Bei den Opfern handelt es sich um den Rabbiner und Lehrer Jonathan Sandler, seine zwei kleinen Söhne sowie ein Mädchen namens Miriam Monsonego.
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Bei den Opfern handelt es sich um den Rabbiner und Lehrer Jonathan Sandler, seine zwei kleinen Söhne sowie ein Mädchen namens Miriam Monsonego.

Die Tat sorgt in Frankreich für große Bestürzung.
27 / 40 (Foto: dpa)

Die Tat sorgt in Frankreich für große Bestürzung.

Mit einer Schweigeminute gedenken die Menschen am Dienstag landesweit der Toten von Toulouse.
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Mit einer Schweigeminute gedenken die Menschen am Dienstag landesweit der Toten von Toulouse.

Die Terroranschläge fallen mitten in den französischen Präsidentschaftswahlkampf, in dem Nicolas Sarkozy versucht, im Amt zu bleiben. Noch am selben Tag ist der Konservative vor Ort, um sich über die Lage zu informieren und sein Beileid auszusprechen.
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Die Terroranschläge fallen mitten in den französischen Präsidentschaftswahlkampf, in dem Nicolas Sarkozy versucht, im Amt zu bleiben. Noch am selben Tag ist der Konservative vor Ort, um sich über die Lage zu informieren und sein Beileid auszusprechen.

Auch sein sozialistischer Kontrahent François Hollande unterbricht seine Wahlkampftour und eilt nach Südfrankreich.
30 / 40 (Foto: AP)

Auch sein sozialistischer Kontrahent François Hollande unterbricht seine Wahlkampftour und eilt nach Südfrankreich.

Mit einer bewegenden Militärzeremonie verabschiedet sich Frankreich dort von den drei Soldaten-Opfern des mutmaßlichen Serienmörders.
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Mit einer bewegenden Militärzeremonie verabschiedet sich Frankreich dort von den drei Soldaten-Opfern des mutmaßlichen Serienmörders.

"Der Tod, den unsere Männer getroffen hat, war nicht der, auf den sie vorbereitet waren. Das war nicht der Tod auf dem Schlachtfeld, sondern einen terroristische Exekution", sagt Sarkozy.
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"Der Tod, den unsere Männer getroffen hat, war nicht der, auf den sie vorbereitet waren. Das war nicht der Tod auf dem Schlachtfeld, sondern einen terroristische Exekution", sagt Sarkozy.

Die Belagerung der Wohnung von Mohammed Merah dauert unterdessen an.
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Die Belagerung der Wohnung von Mohammed Merah dauert unterdessen an.

Die Polizei setzt auf eine Zermürbungstaktik. In der Nacht werden die Fenster und Türen der Wohnung weggesprengt. Durch diese und weitere Explosionen wird Merah unter Dauerstress gehalten.
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Die Polizei setzt auf eine Zermürbungstaktik. In der Nacht werden die Fenster und Türen der Wohnung weggesprengt. Durch diese und weitere Explosionen wird Merah unter Dauerstress gehalten.

Am Donnerstagvormittag wundert sich Innenminister Guéant (r.), dass es kein Lebenszeichen des Serienmörders mehr gibt.
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Am Donnerstagvormittag wundert sich Innenminister Guéant (r.), dass es kein Lebenszeichen des Serienmörders mehr gibt.

"Wir haben während der Nacht keinen Kontakt mit ihm gehabt, alle Hypothesen sind möglich; wir hoffen, er lebt noch", sagt der Minister. Priorität der Polizei sei es, den 23-Jährigen lebend zu fassen, damit er sich vor Gericht verantworten muss.
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"Wir haben während der Nacht keinen Kontakt mit ihm gehabt, alle Hypothesen sind möglich; wir hoffen, er lebt noch", sagt der Minister. Priorität der Polizei sei es, den 23-Jährigen lebend zu fassen, damit er sich vor Gericht verantworten muss.

Mehra habe erklärt, er wolle mit der Waffe in der Hand sterben, sagt Guéant.
37 / 40 (Foto: dpa)

Mehra habe erklärt, er wolle mit der Waffe in der Hand sterben, sagt Guéant.

Das scheint ihm gelungen zu sein. Um kurz vor elf Uhr beginnt der Zugriff der französischen Elitepolizisten.
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Das scheint ihm gelungen zu sein. Um kurz vor elf Uhr beginnt der Zugriff der französischen Elitepolizisten.

Guéant teilt später mit, Merah habe Widerstand geleistet und auf die Beamten geschossen. Er habe sich im Badezimmer versteckt gehalten, sei dann um sich schießend herausgekommen und mit der Waffe in der Hand aus einem Fenster gesprungen.
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Guéant teilt später mit, Merah habe Widerstand geleistet und auf die Beamten geschossen. Er habe sich im Badezimmer versteckt gehalten, sei dann um sich schießend herausgekommen und mit der Waffe in der Hand aus einem Fenster gesprungen.

Dabei sei er von einem Scharfschützen in den Kopf getroffen worden. Mohammed Merah ist tot.
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Dabei sei er von einem Scharfschützen in den Kopf getroffen worden. Mohammed Merah ist tot.

Donnerstag, 22. März 2012

Belagerung endet mit Tod des Mörders Der Nervenkrieg von Toulouse

Mehr als 32 Stunden belagern Spezialkräfte der Polizei in Toulouse das Haus des Mannes, der sieben Menschen kaltblütig erschossen haben soll. Mohammed Merah soll lebend gefasst und vor Gericht gestellt werden. Am Ende liegt er tot vor einem Fenster seiner Wohnung.
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