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Nach den jüngsten Flüchtlingsdramen auf dem Mittelmeer herrscht großes Entsetzen.
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Nach den jüngsten Flüchtlingsdramen auf dem Mittelmeer herrscht großes Entsetzen.

Erst wenn ein großes Unglück passiert, richtet sich die Aufmerksamkeit der europäischen Öffentlichkeit auf die Not dieser Menschen. (Gekenterte Flüchtlinge, Aufnahme vom 12. April 2015)
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Erst wenn ein großes Unglück passiert, richtet sich die Aufmerksamkeit der europäischen Öffentlichkeit auf die Not dieser Menschen. (Gekenterte Flüchtlinge, Aufnahme vom 12. April 2015)

So wie jetzt, wenn innerhalb weniger Tage zwei große Katastrophen zu beklagen sind. (Archivaufnahme, August 2014)
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So wie jetzt, wenn innerhalb weniger Tage zwei große Katastrophen zu beklagen sind. (Archivaufnahme, August 2014)

Am 14. April 2015 sinkt vor Libyen ein Flüchtlingsboot. Die Rettungsmannschaften kommen zu spät - 400 Menschen werden seitdem vermisst. (Archivaufnahme von 2002)
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Am 14. April 2015 sinkt vor Libyen ein Flüchtlingsboot. Die Rettungsmannschaften kommen zu spät - 400 Menschen werden seitdem vermisst. (Archivaufnahme von 2002)

Nur fünf Tage später kentert das nächste Schiff. An Bord fast 1000 Männer, Frauen und Kinder.
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Nur fünf Tage später kentert das nächste Schiff. An Bord fast 1000 Männer, Frauen und Kinder.

Die meisten von ihnen hatten keine Chance zu überleben, sie waren unter Deck eingesperrt und mussten jämmerlich ertrinken.
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Die meisten von ihnen hatten keine Chance zu überleben, sie waren unter Deck eingesperrt und mussten jämmerlich ertrinken.

Doch wie viele Menschen auf dem Weg nach Europa bereits gestorben sind, darüber ist wenig bekannt.
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Doch wie viele Menschen auf dem Weg nach Europa bereits gestorben sind, darüber ist wenig bekannt.

Denn auch wenn niemand hinschaut, ...
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Denn auch wenn niemand hinschaut, ...

... verlieren immer wieder Menschen auf überfüllten Booten ihr Leben.
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... verlieren immer wieder Menschen auf überfüllten Booten ihr Leben.

Die meisten Flüchtlinge kommen aus Syrien, wo der Bürgerkrieg wütet; ...
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Die meisten Flüchtlinge kommen aus Syrien, wo der Bürgerkrieg wütet; ...

... aus dem Sudan, Eritrea und Gambia, wo Armut und Hunger herrschen.
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... aus dem Sudan, Eritrea und Gambia, wo Armut und Hunger herrschen.

Sie hoffen auf Schutz in Europa und darauf, ein neues Leben zu beginnen.
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Sie hoffen auf Schutz in Europa und darauf, ein neues Leben zu beginnen.

Bevor sie sich auf die gefährliche Überfahrt begeben, haben die Männer, Frauen und Kinder schon einen beschwerlichen Weg hinter sich, tausende Kilometer durch die Wüste und sie wissen: Das war erst der Anfang.
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Bevor sie sich auf die gefährliche Überfahrt begeben, haben die Männer, Frauen und Kinder schon einen beschwerlichen Weg hinter sich, tausende Kilometer durch die Wüste und sie wissen: Das war erst der Anfang.

Denn vor ihnen liegt das Meer.
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Denn vor ihnen liegt das Meer.

Tausende Menschen überleben die gefährliche Überfahrt nicht. Hunderte sind bereits in diesem Jahr gestorben – ein riesiger Anstieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
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Tausende Menschen überleben die gefährliche Überfahrt nicht. Hunderte sind bereits in diesem Jahr gestorben – ein riesiger Anstieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Auch deshalb, weil die Methoden der Menschenschlepper immer skrupelloser werden. Sie schicken die Flüchtlinge nicht mehr nur in Schlauchbooten über das Meer, ...
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Auch deshalb, weil die Methoden der Menschenschlepper immer skrupelloser werden. Sie schicken die Flüchtlinge nicht mehr nur in Schlauchbooten über das Meer, ...

... sie pferchen die Hilflosen zunehmend in ...
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... sie pferchen die Hilflosen zunehmend in ...

... schrottreife Frachter, weil sie seetüchtiger sind und mehr Geld bringen. (Foto: Friedhof der Flüchtlingsboote in Lampedusa)
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... schrottreife Frachter, weil sie seetüchtiger sind und mehr Geld bringen. (Foto: Friedhof der Flüchtlingsboote in Lampedusa)

Auf hoher See gehen die Schlepper dann von Bord und überlassen die Menschen ihrem Schicksal. (Helfer bergen Opfer des Unterganges eines Flüchtlingsbootes am Strand von Izmir, Archivaufnahme von 2007)
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Auf hoher See gehen die Schlepper dann von Bord und überlassen die Menschen ihrem Schicksal. (Helfer bergen Opfer des Unterganges eines Flüchtlingsbootes am Strand von Izmir, Archivaufnahme von 2007)

"Einen neuen Grad der Grausamkeit" nennt das die Europäische Grenzschutzagentur Frontex. (Helfer bergen eine Leiche aus dem Wasser, nachdem ein Flüchtlingsboot mit 170 Menschen gekentert war, August 2014)
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"Einen neuen Grad der Grausamkeit" nennt das die Europäische Grenzschutzagentur Frontex. (Helfer bergen eine Leiche aus dem Wasser, nachdem ein Flüchtlingsboot mit 170 Menschen gekentert war, August 2014)

Doch an der Grausamkeit und an der Profitgier der Schlepper hat sich nicht viel geändert.
21 / 48 (Foto: imago stock&people)

Doch an der Grausamkeit und an der Profitgier der Schlepper hat sich nicht viel geändert.

Schon lange stopfen die Menschenschmuggler die Boote voll, ohne auf das einzelne Leben zu achten.
22 / 48 (Foto: imago stock&people)

Schon lange stopfen die Menschenschmuggler die Boote voll, ohne auf das einzelne Leben zu achten.

Tatsache ist: Das Motiv der Schleuser ist ein rein finanzielles. Menschenschmuggel ist ein Geschäft, mit dem in einem Jahr bis zu acht Milliarden Euro Einnahmen erzielt werden.
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Tatsache ist: Das Motiv der Schleuser ist ein rein finanzielles. Menschenschmuggel ist ein Geschäft, mit dem in einem Jahr bis zu acht Milliarden Euro Einnahmen erzielt werden.

Es ist, wie es die Internationale Organisation für Migration nennt, ein "low-risk, high-profit business".
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Es ist, wie es die Internationale Organisation für Migration nennt, ein "low-risk, high-profit business".

Der Unterschied zum Menschenhandel besteht darin, dass die Flüchtlinge sich freiwillig den Schleusern anvertrauen. Sie wollen an einen anderen Ort und nehmen die Risiken dafür in Kauf.
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Der Unterschied zum Menschenhandel besteht darin, dass die Flüchtlinge sich freiwillig den Schleusern anvertrauen. Sie wollen an einen anderen Ort und nehmen die Risiken dafür in Kauf.

Die Regeln der Schmuggler sind streng. Wer im Voraus gezahlt hat, muss sich Tag und Nacht bereithalten. Nur drei Stunden vor der Abfahrt kommt ein Anruf, dann geht alles schnell. Handy abgeben, nur das Nötigste einpacken, Gepäck ist tabu. (Flüchtlinge, die von der italienischen Küstenwache an Land gebracht werden, April 2015)
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Die Regeln der Schmuggler sind streng. Wer im Voraus gezahlt hat, muss sich Tag und Nacht bereithalten. Nur drei Stunden vor der Abfahrt kommt ein Anruf, dann geht alles schnell. Handy abgeben, nur das Nötigste einpacken, Gepäck ist tabu. (Flüchtlinge, die von der italienischen Küstenwache an Land gebracht werden, April 2015)

Wer gegen das Kommunikationsverbot verstößt, wird hart bestraft. Immer wieder werden Leichen mit Folterspuren gefunden. (Die Archivaufnahme des libyschen Fernsehens von März 2009 zeigt Leichen auf einem Flüchtlingsboot.)
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Wer gegen das Kommunikationsverbot verstößt, wird hart bestraft. Immer wieder werden Leichen mit Folterspuren gefunden. (Die Archivaufnahme des libyschen Fernsehens von März 2009 zeigt Leichen auf einem Flüchtlingsboot.)

Bisher verwendeten die Menschenschlepper vor allem alte Fischerboote, Schlauchboote und andere kleine Schiffe für die Überfahrt über das Mittelmeer. Dabei überließen sie teils den Flüchtlingen selbst das Steuer.
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Bisher verwendeten die Menschenschlepper vor allem alte Fischerboote, Schlauchboote und andere kleine Schiffe für die Überfahrt über das Mittelmeer. Dabei überließen sie teils den Flüchtlingen selbst das Steuer.

Besonders während des inzwischen eingestellten italienischen Marineeinsatzes "Mare Nostrum" setzten die Schleuser auf den Einsatz der Marinekräfte.
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Besonders während des inzwischen eingestellten italienischen Marineeinsatzes "Mare Nostrum" setzten die Schleuser auf den Einsatz der Marinekräfte.

Die Schlepper setzten gezielt Hilferufe ab, beschädigten die Boote oder zwangen die Flüchtlinge zum Sprung ins Wasser, um die Marine zum Eingreifen zu zwingen.
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Die Schlepper setzten gezielt Hilferufe ab, beschädigten die Boote oder zwangen die Flüchtlinge zum Sprung ins Wasser, um die Marine zum Eingreifen zu zwingen.

Der Hauptvorteil von Frachtern ist wohl ihre Größe und ihre größere Seetauglichkeit. Anders als kleine Fischerboote können die Frachter nicht nur kurze Strecken wie von der libyschen Küste zur Insel Lampedusa zurücklegen, sondern auch große Entfernungen wie von Syrien nach Italien bewältigen.
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Der Hauptvorteil von Frachtern ist wohl ihre Größe und ihre größere Seetauglichkeit. Anders als kleine Fischerboote können die Frachter nicht nur kurze Strecken wie von der libyschen Küste zur Insel Lampedusa zurücklegen, sondern auch große Entfernungen wie von Syrien nach Italien bewältigen.

Und sie können bei einer einzigen Fahrt hunderte Flüchtlinge transportieren.
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Und sie können bei einer einzigen Fahrt hunderte Flüchtlinge transportieren.

Alte Frachter von 40 oder 50 Jahren sind nach Angaben des Schifffahrtsexperten David Olsen schon für weniger als 700.000 Euro zu haben. Bei so alten Schiffen lohne es sich nicht einmal, sie zum Abwracken nach Indien zu bringen.
33 / 48 (Foto: imago stock&people)

Alte Frachter von 40 oder 50 Jahren sind nach Angaben des Schifffahrtsexperten David Olsen schon für weniger als 700.000 Euro zu haben. Bei so alten Schiffen lohne es sich nicht einmal, sie zum Abwracken nach Indien zu bringen.

Der Bürgerkrieg in Syrien schafft eine konstante Nachfrage von Flüchtlingen, die tausende Euro für eine Überfahrt zu zahlen bereit sind.
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Der Bürgerkrieg in Syrien schafft eine konstante Nachfrage von Flüchtlingen, die tausende Euro für eine Überfahrt zu zahlen bereit sind.

Allein im letzten Jahr erreichten rund 170.000 Flüchtlinge Italien. Wenn jeder von ihnen 1000 Euro bezahlt hat, dann haben die Menschenschlepper 170 Millionen Euro kassiert.
35 / 48 (Foto: imago stock&people)

Allein im letzten Jahr erreichten rund 170.000 Flüchtlinge Italien. Wenn jeder von ihnen 1000 Euro bezahlt hat, dann haben die Menschenschlepper 170 Millionen Euro kassiert.

Tatsächlich zahlen die meisten Menschen aber deutlich mehr und zum Teil mehrmals. Die Gewinne gehen in die Milliarden.
36 / 48 (Foto: imago stock&people)

Tatsächlich zahlen die meisten Menschen aber deutlich mehr und zum Teil mehrmals. Die Gewinne gehen in die Milliarden.

So zahlten Flüchtlinge für die Überfahrt auf dem fast 50 Jahre alten Viehtransporter "Ezadeen" Anfang Januar dieses Jahres zwischen 4000 und 8000 Dollar.
37 / 48 (Foto: AP)

So zahlten Flüchtlinge für die Überfahrt auf dem fast 50 Jahre alten Viehtransporter "Ezadeen" Anfang Januar dieses Jahres zwischen 4000 und 8000 Dollar.

Der Schmuggel funktioniert in manchen nordafrikanischen Ländern wie ein herkömmlicher Markt. Es gibt mehrere Wettbewerber, die Konkurrenz ist groß, nur die Ware wird wie Vieh behandelt. Körperliche Gewalt gegen Flüchtlinge ist keine Seltenheit.
38 / 48 (Foto: AP)

Der Schmuggel funktioniert in manchen nordafrikanischen Ländern wie ein herkömmlicher Markt. Es gibt mehrere Wettbewerber, die Konkurrenz ist groß, nur die Ware wird wie Vieh behandelt. Körperliche Gewalt gegen Flüchtlinge ist keine Seltenheit.

Die allermeisten Schleuser entgehen einer Strafe, weil sie sich auf dem Mittelmeer fernab der westlichen Polizei und Justiz bewegen.
39 / 48 (Foto: imago stock&people)

Die allermeisten Schleuser entgehen einer Strafe, weil sie sich auf dem Mittelmeer fernab der westlichen Polizei und Justiz bewegen.

In den nordafrikanischen Ländern haben sie Wege gefunden, im Untergrund zu agieren. Wie die Mafia organisieren die skrupellosen Schleuser ihr illegales Geschäft.
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In den nordafrikanischen Ländern haben sie Wege gefunden, im Untergrund zu agieren. Wie die Mafia organisieren die skrupellosen Schleuser ihr illegales Geschäft.

Das Sterben auf dem Meer ist ein leiser Tod.
41 / 48 (Foto: Reuters)

Das Sterben auf dem Meer ist ein leiser Tod.

Wenn Flüchtlingsboote sinken, werden kaum Nachforschungen angestrengt. (Ein gesunkenes Schiff vor Lampedusa, Aufnahme vom Oktober 2013)
42 / 48 (Foto: REUTERS)

Wenn Flüchtlingsboote sinken, werden kaum Nachforschungen angestrengt. (Ein gesunkenes Schiff vor Lampedusa, Aufnahme vom Oktober 2013)

Verantwortliche werden selten zur Rechenschaft gezogen, Leichen nur in Ausnahmefällen identifiziert.
43 / 48 (Foto: imago/Xinhua)

Verantwortliche werden selten zur Rechenschaft gezogen, Leichen nur in Ausnahmefällen identifiziert.

Nicht einmal die Zahl der Toten wird von einer offiziellen Stelle notiert.
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Nicht einmal die Zahl der Toten wird von einer offiziellen Stelle notiert.

NGOs, Aktivisten und Journalisten haben deshalb Daten aus Archivberichten zusammengetragen. "The Migrants' Files" ist die bisher umfassendste Studie zur Anzahl von Todesfällen und Vermisstmeldungen von Migranten auf dem Weg nach Europa.
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NGOs, Aktivisten und Journalisten haben deshalb Daten aus Archivberichten zusammengetragen. "The Migrants' Files" ist die bisher umfassendste Studie zur Anzahl von Todesfällen und Vermisstmeldungen von Migranten auf dem Weg nach Europa.

Die Datenbank listet seit der Jahrtausendwende bis heute mehr als 28.000 Tote und Vermisste auf. (Foto: 13 tote Flüchtlinge wurden an den Strand von Sampieri in der sizilianischen Gemeinde Scicli gespült, September 2013)
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Die Datenbank listet seit der Jahrtausendwende bis heute mehr als 28.000 Tote und Vermisste auf. (Foto: 13 tote Flüchtlinge wurden an den Strand von Sampieri in der sizilianischen Gemeinde Scicli gespült, September 2013)

28.000 Menschen, die für ihren Traum von einem besseren Leben mit dem Leben bezahlen mussten.
47 / 48 (Foto: REUTERS)

28.000 Menschen, die für ihren Traum von einem besseren Leben mit dem Leben bezahlen mussten.

Und wann die nächste Katastrophe eintritt, ist nur eine Frage der Zeit. (Ein Flüchtlingsschiff zerschellt vor der griechischen Insel Rhodos, 20. April 2015)
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Und wann die nächste Katastrophe eintritt, ist nur eine Frage der Zeit. (Ein Flüchtlingsschiff zerschellt vor der griechischen Insel Rhodos, 20. April 2015)

Montag, 20. April 2015

Der stille Tod auf dem Meer Flüchtlinge - abgezockt, eingepfercht, verschollen

Es sind Männer, Frauen und Kinder. Sie fliehen vor Krieg, Verfolgung und Armut. Sie hoffen auf ein besseres Leben in Europa. Stattdessen endet ihr Weg in den Fluten des Mittelmeers. Sich selbst überlassen - eingepfercht auf maroden und überfüllten Fischerbooten.
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