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Sie waren auf den Tahrir-Platz gekommen, um ihren Sieg zu feiern. Stundenlang verdichteten sich die Hinweise, der ägyptische Präsident Mubarak würde endlich abtreten.
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Dementsprechend groß war die Freude.
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Millionen Ägypter jubelten.
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Doch dann der Schock: Mubarak hält eine zynische Rede. Er wolle die Verantwortlichen für die Opfer bei den Demonstrationen zur Verantwortung ziehen. Dabei ist er das selbst. Von Rücktritt keine Rede. Er feiert sich - und seine Verdienste für das Land.
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Und Vizepräsident Suleiman, dem Mubarak Kompetenzen überträgt, von denen niemand weiß, was sie beinhalten, schickt die Menschen sogar nach Hause. Und zur Arbeit.
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Fassungslosigkeit macht sich breit.
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Entsetzen, Enttäuschung.
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"Sie verstehen uns nicht", rufen sie.
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Und immer wieder "Weg mit euch!" und "Haut ab!".
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Hunderte zeigen dem Regime die Sohle ihrer Schuhe - ein Zeichen der Verachtung.
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Nun sorgt sich die Welt. Tagsüber war die Armee aufgefahren. Würde es Gewalt geben, wieder Tote?
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Doch die Menschen in Kairo bleiben besonnen.
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Sie räumen nicht den Platz und ...
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... setzen auf den neuen Tag.
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Die Armee verspricht, Reformen durchzusetzen. Doch was heißt das schon?
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Versprechungen will man nicht mehr hören.
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Nun füllt er sich wieder, der Tahrir-Platz.
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Es ist Freitag, Tag des großen Gebetes.
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Ägypten bleibt ein Kessel.
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Überhitzt, aber immer noch voller Hoffnung.
Zynische Rede trifft Massen wie ein Schlag Mubarak entsetzt sein Volk
Die Rede des ägyptischen Präsidenten Mubarak trifft die Ägypter wie ein Schlag. Voller Hoffnung auf einen Rücktritt waren sie gekommen. Doch ihr Präsident lobt sich selbst und verschleiert die Verantwortung für viele Tote.
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