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Charlotte Rampling umgibt eine faszinierende Aura, die sich nur schwer in Worte fassen lässt.
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Ihre markante Stimme zeugt von Erfahrung und Autorität.
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Ihr kühler Blick hat etwas Geheimnisvolles.
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Der große Luchino Visconti engagierte sie angeblich deshalb. "Es ist alles in deinen Augen", soll der legendäre Regisseur geschwärmt haben. (hier beide 1969 bei den Dreharbeiten zu "Die Verdammten")
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"The Look" nannte es Dirk Bogarde, Ramplings Co-Star in dem italienischen Drama "Die Verdammten" und in "Der Nachtportier" (im Bild).
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Das war vor rund 50 Jahren. Der "Look" ...
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(Foto: zz/KGC-324/STAR MAX/IPx)
... ist geblieben. Er ist heute immer noch das Markenzeichen der britischen Schauspielerin, die am 5. Februar 2021 ihren 75. Geburtstag feiert.
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Es war nicht das umstrittene Historiendrama "Die Verdammten", das Rampling den internationalen Durchbruch als Darstellerin bescherte, ...
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... sondern der Skandalfilm "Der Nachtportier" von Regisseurin Liliana Cavani. Die heikle Geschichte ...
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... über die sexuelle, sadomasochistische und zerstörerische Beziehung zwischen einer Holocaust-Überlebenden (Rampling) und ihrem KZ-Wärter (Bogarde) erhitzte 1974 die Gemüter.
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Und sie machte Rampling schlagartig bekannt. Kritiker ...
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(Foto: imago images/Ronald Grant)
... zerrissen das Psychodrama, das in Italien zunächst verboten wurde. Erst mit Verzögerung ...
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(Foto: imago images/Ronald Grant)
... wurde der Film vor Gericht zum Kunstwerk erklärt und freigegeben. "Es lag große Schönheit darin", verteidigte Rampling im "Guardian" den Film, der ihre Karriere prägte. "Es war eine quälende, ...
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... seltsame, dekadente Liebesgeschichte." In vielen Szenen bleibt sie stumm. Aber ihr Blick sagt mehr als viele Worte.
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Geboren am 5. Februar 1946 in Essex, aufgewachsen in Gibraltar, Frankreich und Spanien, machte sich Rampling im London der Swinging Sixties ... (Bild von 1965)
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... als Model einen Namen - und wurde zum Sexsymbol. Das brachte ihr kleine Film- und TV-Rollen in England ein.
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(Foto: imago images/Everett Collection)
Eine Wasserski-Fahrerin in "Der gewisse Kniff", eine Schützin in der Serie "Mit Schirm, Charme und Melone" (im Bild, links Diana Rigg) ...
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... oder die hübsche Mitbewohnerin in "Georgy Girl" - meist ...
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(Foto: imago images/Everett Collection)
... wurde sie wegen ihres Aussehens gecastet. (Bild: in "Three", 1969)
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In Italien suchte sie nach Rollen, die ihr mehr abverlangten - und wurde bei Visconti und Cavani fündig.
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Fortan war Rampling eine gefragte Darstellerin für vielschichtige und anspruchsvolle Rollen. (Bild: in "Der Nachtportier" von Cavani)
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In den 80er Jahren drehte sie mit Woody Allen die Tragikomödie "Stardust Memories", ...
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... spielte in Sidney Lumets Drama "The Verdict" mit (mit Paul Newman) ...
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(Foto: imago images/Prod.DB)
... und stand mit Mickey Rourke (im Bild) und Robert De Niro für Alan Parkers Psychothriller "Angel Heart" vor der Kamera.
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In den 90er Jahren zog sie sich vorübergehend aus der Öffentlichkeit zurück. Jahre später berichtete Rampling, ...
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... deren Schwester sich mit 23 das Leben genommen hatte, von ihrem eigenen Kampf gegen Depressionen. "Es ist eine dunkle, dunkle Krankheit", sagte sie der "Times". "Entweder kommt man da raus oder nicht. Ich habe es geschafft, aber es hat lange gedauert."
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Etwa 20 Jahre lang, von Mitte der 70er bis Mitte der 90er, war Rampling mit dem französischen Musiker und Komponisten Jean-Michel Jarre verheiratet. (Hier beide 1977)
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Die beiden haben einen gemeinsamen Sohn, ...
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(Foto: picture-alliance / dpa)
... David Jarre, hier 2001 bei den Filmfestspielen in Cannes.
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(Foto: picture alliance / Globe-ZUMA)
Aus Ramplings erster Ehe mit dem Publizisten Bryan Southcombe ...
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(Foto: imago images/Cinema Publishers Collection)
... ging ebenfalls ein Sohn hervor, Barnaby.
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Auch er ging zum Film und ...
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(Foto: imago images/ZUMA Wire)
... drehte sogar mit seiner Mutter - so führte er Regie bei "I, Anna" (mit Gabriel Byrne, 2012).
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Nach dem Ehe-Aus mit Jarre war Rampling mit dem Journalisten Jean-Noël Tassez liiert, der 2015 starb. (hier beide 2013)
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(Foto: imago/PanoramiC)
Sie lebt in Paris. Nachdem es in den 90er Jahren still um sie geworden war, ...
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(Foto: imago images/Mary Evans)
... erlebte Ramplings Karriere in den 2000ern einen zweiten Frühling, der bis heute anhält.
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(Foto: imago images/Mary Evans)
Sie erhielt den Europäischen Filmpreis als beste Hauptdarstellerin für "Swimming Pool" (2003) ...
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... und erneut für das Drama "45 Years" (2015), das ihr sogar ...
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(Foto: imago/UPI Photo)
... eine Oscar-Nominierung einbrachte.
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"Meine Karriere war eher marginal", resümierte sie im "Guardian" bescheiden. "Ich empfand sie nie als das ganz große Ding."
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Als der US-Thriller "Red Sparrow" ins Kino kam, in dem Rampling eine harte Ausbilderin für russische Berufsmörderinnen spielt, sagte sie mit Blick auf Hauptdarstellerin Jennifer Lawrence: "Sie ist in einer Filmwelt, zu der ich nicht gehöre."
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Gemeint war wohl, dass Rampling selten Blockbuster drehte, dafür umso mehr Arthouse-Filme. In weit über 100 Produktionen wirkte sie mit und schreckte dabei nicht vor ungewöhnlichen Rollen zurück - wie 1974 in "Zardoz".
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Der bizarre Fantasy-Trash mit Sean Connery genießt heute Kultstatus. "Es war ...
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... ein echter Hippie-Film", scherzte Rampling im "Times"-Interview. "In Frankreich hat er den Leuten gefallen."
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Sogar für "Streetdance 3D" von 2010, in dem Castingshow-Teilnehmer die Hauptrollen spielten, stand die Britin vor der Kamera ...
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... und verlieh der Teenager-Romanze ein wenig Glanz.
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Bald ist sie im Science-Fiction-Epos "Dune" zu sehen.
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Die Grande Dame des Kinos weiß auch als Sängerin zu überzeugen. Schon als Teenager sang sie auf der Bühne. Zu Beginn des Jahrtausends veröffentlichte sie das Album "Comme Une Femme" mit französischen und englischen Chansons. Einem breiten Publikum ...
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... war ihr Gesangstalent spätestens seit einer aufsehenerregenden Szene in "Der Nachtportier" bekannt. Dort sang sie ...
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... in provokantem Outfit - halb nackt und mit der Mütze eines Nazi-Offiziers auf dem Kopf - Friedrich Hollaenders deutschen Schlager "Wenn ich mir was wünschen dürfte".
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Hätte Charlotte Rampling zu Beginn ihrer Karriere auf den Wunsch eines Agenten gehört, wäre das Publikum vielleicht nie in den Genuss ihres faszinierenden "Looks" gekommen.
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"Einer meiner ersten Agenten meinte, ich solle was mit meinen Schlupflidern machen", erzählte Rampling dem "Tagesspiegel". "Ich habe ihn gefeuert." Zum Glück. (abe/dpa)
She's got "The Look" Charlotte Rampling - ihr Blick sagt mehr als 1000 Worte
Weltberühmt wurde sie durch einen italienischen Skandalfilm über die sexuelle, sadomasochistische Beziehung zwischen einer Holocaust-Überlebenden und ihrem KZ-Wärter. Bis heute zählt Charlotte Rampling, die nun 75 wird, zu den gefragtesten britischen Schauspielerinnen. Manchmal genügte ihr schon ein Blick, um Regisseure von sich zu überzeugen.
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