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Nach einer Corona-Zwangspause im letzten Jahr feiert Europa wieder die Musik.
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Das große Finale des Eurovision Song Contest 2021 in Rotterdam bringt am Samstagabend Party-Stimmung zurück, und am Ende sind sich die Fans in Dutzenden Ländern einig: …
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… Viva Italia und Viva Rock'n'Roll.
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Die italienische Rockband Måneskin siegt dank der Stimmen der Zuschauer mit "Zitti e Buoni" (auf Deutsch: still und brav).
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Fast können die Rocker das Ergebnis nicht glauben - doch dann stürmen sie auf die Bühne, um noch einmal mit Feuerwerk in der tosenden Halle den Sieger-Song zu präsentieren.
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Vor der Presse lässt Lead-Sänger Damiano dann fast alle Hemmungen und auch Hüllen fallen und zeigt kokett Tattoos auf der nackten Brust, den Schampus in der Hand.
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Und wie war das mit dem Kokain? Auf TV-Bildern meinen viele zu sehen, wie Damiano noch im Green-Room sich die Zeit bei der Punktevergabe vertreibt und eine Line Coke schnupft. Ein Skandal, wie es sich für einen Rocker gehört? Nein, nein, sagt Damiano. "Ich nehme keine Drogen."
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Es ist eine Nacht, in der Corona auf einmal sehr weit weg scheint, obwohl die Niederlande nach wie vor ein Hochinzidenzland sind (hier ein russischer Fan).
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Zwei lange Jahre müssen Millionen ESC-Fans in Europa und Australien warten. Nach der Absage 2020 ist es nun endlich soweit: Jubel, Applaus, Fähnchen auf den Tribünen in der Ahoy-Halle.
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"O Boy, are we ready for a party?", ruft Moderatorin Nikkie de Jager (r.), die Influencerin "NikkieTutorials".
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Der Saal jubelt. Ja, endlich wieder Party. "Jeder hat so lange darauf gewartet", sagt der ESC-Chef der Europäischen Rundfunk Union EBU, Martin Österdahl. "Die ganze Energie kommt jetzt raus."
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Und wie! Die Party-Laune ist groß. War da noch was? Fast denkt man, dass die ganze Pandemie ein böser Traum ist (hier der niederländische Beitrag von Jeangu Macrooy).
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Doch natürlich überschattet Corona auch das TV-Musikspektakel. 3500 Zuschauer dürfen in der Halle zwar dabei sein, doch das sind nur etwa 20 Prozent der Kapazität. Es soll wenige Risiken geben. Deshalb heißt es: testen, testen, testen.
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Und doch: Ausgerechnet der Sänger Duncan Laurence infiziert sich und muss wegen Corona in Quarantäne bleiben. Der niederländische Sänger hatte 2019 in Tel Aviv gewonnen und den Wettbewerb überhaupt erst in seine Heimat geholt. Nun kann er noch nicht einmal die Trophäe an seine Nachfolger übergeben, er ist nur per Video zugeschaltet.
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Der 65. ESC bringt ungewöhnlich viele starke Nummern: guter Pop, harter Rock, Disco, Balladen und Chansons mit Gänsehaut-Effekt (hier der ukrainische Beitrag).
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Die Jurys (hier Barbara Schöneberger für Deutschland) und die wohl 200 Millionen Zuschauer in Europa haben die Qual der Wahl.
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Starke Auftritte etwa aus Malta, …
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… Israel, …
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… Zypern oder …
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… Griechenland.
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Island wird mit "10 Years" so etwas wie der Sieger der Herzen.
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Nach einem Corona-Fall kann die Band nicht live, sondern nur mit einem Video teilnehmen.
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Beim witzigen Dance-Hit "Discoteque" aus Litauen hält es die Zuschauer in der Halle nicht mehr auf den Sitzen.
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Und spätestens beim atemberaubenden Techno-Folk aus der Ukraine wird auf den Tribünen getanzt.
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Es gibt alles, was man von einem ESC erwarten kann - den totalen Zirkus mit Beats, Emotionen und Technik (hier Senhit für San Marino).
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Wahnsinnige Lichteffekte, ein Feuerwerk an Farben, schwebende Bühnen, hängende Monde, Feuer und Nebel.
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Und viel fürs Auge: Es ist der Abend der silbernen Fummel - sexy Frauen im Silber-Glitter-Look, viel Haar, viel Botox, viel Drama. Lady Gaga, Dua Lipa oder Beyoncé lassen grüßen (hier Elene Tsagrinou für Zypern).
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Am Ende ist die Botschaft eindeutig: 08/15-Liedchen kommen nicht gut an. Auch Englisch ist kein Muss. Auf Platz 2 und 3 landen die beiden französischsprachigen Lieder: Gjon's Tears aus der Schweiz mit seiner Ballade "Tout l'Univers" und …
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… die Französin Barbara Pravi. Sie erinnert viele an Edith Piaf, ihr Chanson "Voilà" haut die Jurys um.
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Doch das Votum der Zuschauer ist am Ende deutlich: für Rock.
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Und Deutschland? Tja ... "Hübsch", sagt ein TV-Kommentator zum Auftritt von Jendrik Sigwart und seiner Truppe, "für Kinder".
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Für Aufsehen sorgt höchstens noch das verunglückte Peace-Kostüm, …
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… das immer mal wieder zum Mittelfinger mutiert.
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Drei Minuten, die schnell vergessen sind. Die drei mageren Pünktchen von zwei Jurys gehören fast schon zur deutschen ESC-Normalität - …
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… so wie der letzte Platz für James Newman und Großbritannien, eigentlich ja das Mutterland des Pop. (mli/dpa)
Party, Musik, Kostüme, Italien Der ESC trotzt Corona
Die Briten ganz hinten, Deutschland auch nicht viel besser und am Ende gewinnt krachiger Rock. Der Eurovision Song Contest ist zurück - als ob er nie weg gewesen wäre. Party, Musik, schrille Outfits und Lichteffekte begeistern das Live-Publikum. Am Ende jubelt vor allem Italien.
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