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Édith Piaf war keine wirkliche Schönheit. Aber ...Bild 1 von 35 | Foto: imago stock&people
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... wenn sie auf der Bühne stand, mit ihren gerade mal 1,47 Metern, ...Bild 2 von 35 | Foto: imago stock&people
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... jedoch mit großen, dramatischen Gesten und einer noch größeren Stimme, waren ihre Zuhörer gebannt, gefesselt, überwältigt.Bild 3 von 35 | Foto: imago stock&people
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Sie war schlicht unvergleichlich: "Es hat nie zuvor eine Édith Piaf gegeben, und es wird auch nach ihr nie wieder eine geben", schwärmte einmal der bedeutende französische Dichter, Regisseur und Maler ...Bild 4 von 35 | Foto: dpa
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... Jean Cocteau, ein enger Freund Piafs - der nur einen Tag nach ihrem Tod am 10. Oktober 1963 starb. "Nie verteilte sie sparsam - sie gab alles her, was sie besaß. Wie alle Menschen, deren Leben auf Mut basiert, dachte sie nicht an den Tod, sie forderte ihn heraus. Sie trotzte ihm. Nichts als ihre Stimme bleibt von ihr, die alles in die Höhe hob, was sie sang", wird er in ihrer Biografie "Édith Piaf. Hymne an das Leben" des Musikwissenschaftlers Rosteck zitiert.Bild 5 von 35 | Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb
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Großzügig, exzessiv, hingebungsvoll, selbstzerstörerisch: Die Piaf liebte das Leben, die Männer (hier mit ihrem 20 Jahre jüngeren Ehemann Theo Sarapo) und den Alkohol. Bild 6 von 35 | Foto: imago stock&people
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Sie überschüttete ihre Liebhaber mit kostbaren Geschenken und machte viele zu Stars. Chanson-Größen wie Yves Montand (im Bild, 1947) ...Bild 7 von 35 | Foto: imago stock&people
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... und Georges Moustaki (im Bild, 1958), mit denen Piaf das Bett teilte, verdanken ihr ihre Karrieren. "Ich habe Glück, so viele Liebhaber zu haben", sagte Piaf einmal. "Welche Frau wäre nicht auf mich eifersüchtig? Sie sind alle jung, schön, verführerisch, und nachdem sie mit mir zusammen waren, entdeckt man an ihnen sogar Talent."Bild 8 von 35 | Foto: imago stock&people
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Ihre größte Liebe jedoch war der Boxer ...Bild 9 von 35 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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... ein Leben voller Triumphe und Tragödien, Erfolge und Exzesse. (im Bild: 1947 in New York mit Marlene Dietrich)Bild 10 von 35 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Schon Piafs Kindheit war alles andere als unbeschwert. Sie kam am 19. Dezember 1915 in Paris als Edith Giovanna Gassion zur Welt. Ihre Eltern, ein Zirkusartist und eine Sängerin, schickten das kleine Mädchen zu den Großeltern in die Normandie, wo sie in ärmlichen Verhältnissen aufwuchs. Mit 15 Jahren kehrte sie zurück nach Paris und begann, auf der Straße zu singen.Bild 11 von 35 | Foto: imago stock&people
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Dort wurde sie von Louis Leplée entdeckt, dem Besitzer des Nachtclubs Gerny's. (im Bild: Gedenkschild am Club Pierre Charron, ehemals Gerny's, zur Erinnerung an ihren ersten Auftritt im Oktober 1935) Weil ihn das Mädchen an einen Vogel erinnerte, gab er ihr den Spitznamen "La Môme Piaf" - môme bedeutet Göre, piaf heißt Spatz. Vom Gerny's aus eroberte Piaf dann Paris, Frankreich und schließlich ...Bild 12 von 35 | Foto: imago stock&people
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... die USA, wo sie nach dem 2. Weltkrieg hinzog. Wenn die Piaf auf die Bühne trat und mit Inbrunst "Non, je ne regrette rien" (Nein, ich bereue nichts) sang, waren ihre Zuhörer von der Stimme und den starken Emotionen überwältigt. Piaf lebte die Gefühle aus, über die sie sang, teilte ihren Schmerz und ihr Glück mit. Bild 13 von 35 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Glück und Schmerz, beides erlebte sie im Übermaß. Sie litt ihr Leben lang an schweren gesundheitlichen Problemen, unter anderem an chronischer rheumatoider Arthritis. Die damit ...Bild 14 von 35 | Foto: imago stock&people
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... einhergehenden Schmerzen bekämpfte Piaf mit starken Medikamenten, oft überdosiert - das führte zu Abhängigkeit und Drogensucht. Hinzu kam exzessiver Alkoholkonsum - dieser Sucht versuchte sie mit unzähligen vergeblichen Entziehungskuren zu entfliehen.Bild 15 von 35 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Zudem musste Piaf sich insgesamt sieben Operationen unterziehen. Ende der 1950er Jahre wurde bei ihr eine unheilbare Krebserkrankung festgestellt. Sie trat zwar weiter auf, aber von da an begleitete sie immer eine Krankenschwester, die ihr bei Bedarf Morphium gab.Bild 16 von 35 | Foto: imago stock&people
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Auch an unglücklichen Liebesbeziehungen litt sie. Ihre Gefühle zum sechs Jahre jüngeren griechischen Schauspieler Dimitris Horn etwa blieben unerwidert. In einem Brief vom 20. September 1946 an ihn schrieb sie: "Ich liebe dich, wie ich noch nie geliebt habe, Taki, lass mein Herz nicht sterben! ... Ich würde gerne ganz nah bei dir leben, es scheint mir, dass ich dich glücklich machen könnte." Das war nur zwei Tage, nachdem sie ihn bei einer Vorstellung in Athen zum ersten Mal getroffen hatte!Bild 17 von 35 | Foto: REUTERS
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1949 erschütterte sie der Unfalltod von Marcel Cerdan (l.). Ihre 1951 folgende Beziehung mit dem populären Radrennfahrer Louis Gérardin ...Bild 18 von 35 | Foto: AP
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... sorgte auch für Schlagzeilen - er verließ seine Frau für Piaf, die setzte einen Privatdetektiv auf beide an. Nach dem Ende der zweijährigen Affäre beklagte Gérardin (nicht im Bild), "zwei Tage und zwei Nächte mit der Piaf sind anstrengender als eine Etappe der Tour de France".Bild 19 von 35 | Foto: AP
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Im Jahr 1952 heiratete Piaf den französischen Sänger Jacques Pills (r.).Bild 20 von 35 | Foto: imago stock&people
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Diese Ehe hielt bis 1956.Bild 21 von 35 | Foto: imago stock&people
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Ende der 1950er Jahre schließlich hatte sie eine kurze, aber für sie sehr erfolgreiche Liebesaffäre mit dem etwa zwanzig Jahre jüngeren französischen Chansonsänger Georges Moustaki (Bild von 1983) - er schrieb 1959 für Piaf den Text ...Bild 22 von 35 | Foto: imago stock&people
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... für das Chanson "Milord" (komponiert von Marguerite Monnot), das später ihr größter Hit wurde. (im Bild: Piaf mit dem "Gold Emblem Award" für ihre Interpretation von "Milord", 1960)Bild 23 von 35 | Foto: imago stock&people
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Den letzten Skandal ihres Lebens verursachte Piaf im Oktober 1962: Sie heiratete den zwanzig Jahre jüngeren Theophánis Lamboukas, der damals in Paris im Schönheitssalon seines Vaters, ...Bild 24 von 35 | Foto: imago stock&people
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... eines griechisch-orthodoxen Friseurs, arbeitete. Er trat aber auch als Sänger auf, dabei entdeckte Piaf seine außergewöhnliche Stimme. Sie förderte ihn, ...Bild 25 von 35 | Foto: imago stock&people
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... gab ihn seinen Künstlernamen Theo Sarapo und trat später sogar mit ihm zusammen auf. Da war sie schon schwer krank.Bild 26 von 35 | Foto: imago stock&people
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Drogen, Alkohol, Gicht, Autounfälle, die vielen Operationen und ihr ungestillter Hunger nach Liebe und Anerkennung hatten Körper und Seele der Piaf zerstört.Bild 27 von 35 | Foto: dpa
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Von ihrem exzessiven Lebensstil geschwächt, starb Piaf am 10. Oktober 1963 im südfranzösischen Grasse nach langer Krankheit an den Folgen innerer Blutungen.Bild 28 von 35 | Foto: imago stock&people
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Ihr letzter Wunsch war jedoch, in Paris zu sterben und begraben zu werden. In der folgenden Nacht wurde der Leichnam heimlich nach Paris gebracht. Dort stellte ihr Arzt einen falschen Totenschein aus: Datum 11. Oktober, Sterbeort Paris.Bild 29 von 35 | Foto: dpa
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Piafs Lieder aber waren da längst unsterblich. (im Bild: 1951 im Aufnahmestudio mit Eddie Constantine und Charles Aznavour)Bild 30 von 35 | Foto: imago stock&people
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Ihr Leben voller Dramen, voller großer Emotionen, voller Höhen und Tiefen ist natürlich der perfekte Filmstoff - der französische Regisseur Olivier Dahan machte daraus das Biopic "La vie en rose" (La Môme) (im Bild: Gerard Depardieu als Piafs Entdecker Louis Leplee) ...Bild 31 von 35 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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... mit 30 zum Teil neu eingespielten Piaf-Chansons. Er war der Eröffnungsfilm der 57. Berlinale ...Bild 32 von 35 | Foto: picture-alliance/ dpa
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... im Februar 2007 und brachte der französischen Schauspielerin Marion Cotillard für ihre Verkörperung Édith Piafs ...Bild 33 von 35 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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... im Jahr 2008 sogar einen Oscar ein, außerdem den César, den Golden Globe, den British Academy Film Award und noch einige weitere Preise.Bild 34 von 35 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Und als Cotillard 2011 ihr erstes Kind, einen Sohn, bekam, nannte sie ihn Marcel - als Hommage an die große Liebe Piafs Marcel Cerdan. (Text: Andrea Beu, mit dpa/AFP)Bild 35 von 35 | Foto: picture-alliance/ dpa

Exzessiv, theatralisch, selbstzerstörerischÉdith Piaf, die Drama-Königin

10.10.2013, 09:48 Uhr

Die kleine Frau mit der riesengroßen Stimme: Édith Piaf ist eine Legende, ein Mythos. Jeder kennt ihre Chansons: "Milord", "Non, je ne regrette rien" oder "Padam Padam". Sie liebte das Leben, die Männer und den Alkohol - und starb mit gerade mal 47 Jahren.