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Über manche Filme wird auch Jahrzehnte später noch gesprochen. Einer davon ist der "Tatort"-Krimi "Reifezeugnis" aus dem Jahr 1977. Seine Bekanntheit verdankt er nicht zuletzt Nastassja Kinski. Sie war damals noch ein Teenager; ...
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... nun, am 24. Januar 2021, wird sie 60 Jahre alt. Eine gute Gelegenheit, nochmal auf ihren ...
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... Werdegang zu gucken - und auf den berüchtigten "Tatort". Schaut man in die Zeitungen von damals, schnitt nicht nur der Krimi recht gut ab. Die FAZ fand: Zwar keine "sonderlich ausgeklügelte Geschichte", aber "bemerkenswerte Psychogramme" der Figuren. Und die "Süddeutsche Zeitung" sprach von einem Spitzenwerk dieses TV-Genres - und lobte ...
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... Kinski als "Entdeckung, die Karriere-Folgen haben dürfte". Der Satz hat sich bewahrheitet. Der Fernsehkrimi machte Kinski in Deutschland ziemlich bekannt. Später war sie innerhalb kurzer Zeit auch international ein bekannter Name.
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Sie drehte mit Regisseuren wie Wim Wenders (r., Harry Dean Stanton l.), ...
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... und Roman Polanski (im Bild: Kinski in seinem Film "Tess", 1979) ...
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... arbeitete für Modezeitschriften. Ihr Gesicht landete sogar mal auf dem Cover des Magazins "Time".
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Worum ging es in dem "Tatort"-Krimi von 1977? Schülerin Sina, gespielt von Nastassja Kinski, und ihr Lehrer (Christian Quadflieg) haben eine Affäre. Als ...
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... ihr Mitschüler Michael Harms (Markus Boysen) was davon mitbekommt, will er Sina erpressen ...
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... und verlangt für sein Schweigen Sex von ihr. Als er bei einem Treffen im Wald übergriffig wird, ...
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(Foto: imago images/Everett Collection)
... erschlägt Sina ihn mit einem Stein. Es ist eher ungewöhnlich ...
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... für den "Tatort", dass die Zuschauer von Anfang an die Täterin kennen. Sie schauen ...
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... dem Kieler Kommissar Finke (Klaus Schwarzkopf) dann bei der Wahrheitssuche zu. Manche meinen, Schwarzkopf sei ein bisschen der deutsche "Columbo" gewesen - dessen Synchronsprecher war er nämlich auch mal. Der Ermittler war für manche ein Pluspunkt an dem Film von Regisseur Wolfgang Petersen ("Das Boot"). Das heikle Thema Schulaffäre, ...
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... ziemlich interessante Figuren wie die Ehefrau (Judy Winter, r.), dann natürlich die junge Kinski - und Aufnahmen von ihren nackten Brüsten - das alles sorgte für Gesprächsstoff. Bediente aber auch reichlich Männerfantasien ("Mein Liebster", schwärmt Sina am Anfang, "durch dich ist alles so anders geworden"). Nicht alles an altem Fernsehen lässt sich heute noch gut ansehen.
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Nastassja Kinski war damals noch ziemlich jung. Geboren wurde sie 1961 in Berlin. (Bild von 1977, in "Das Hotel der leidenschaftlichen Blümchen")
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Ihr Vater war Extrem-Schauspieler Klaus Kinski (1926-1991). Er stand nicht nur wegen seiner Tobsuchtsanfälle in der Kritik.
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Seine Tochter Pola machte nach seinem Tod Vorwürfe publik, ihr Vater habe sie jahrelang sexuell missbraucht.
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Nastassja Kinski erklärte nach der Buchveröffentlichung ihrer Halbschwester, auch sie habe fürchterliche Angst vor ihrem Vater gehabt: "Er war ein Tyrann".
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Über ihre Familie spricht Nastassja Kinski heute nicht gerne. (im Bild: 2001 mit ihren Töchtern Sonja, Mitte, und Kenya beim Filmfestival in Karlovy Vary)
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Auch ein aktuelles Interview kommt nicht zustande.
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Früher war Nastassja Kinski eine ziemliche Größe. Und hatte tolle Szenen. (Bild von 1982)
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Zum Beispiel im Roadmovie "Paris, Texas" (1984) von Wim Wenders: Sie spielt eine Mutter, die ihr früheres Leben hinter sich gelassen hat und im pinkfarbenen Pullover in einer Peepshow wieder auftaucht.
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Für ihre Rolle in Polanskis Drama "Tess" (1979) gewann sie 1981 einen "Golden Globe".
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Sie galt als die Schöne, die Verwegene. (Bild: 1983 in "Der Mond in der Gosse")
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Mittlerweile ist es eher ruhig geworden. Man sieht sie mal in einer Quizshow oder bei einer Preisverleihung.
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Beim Festival in Locarno wurde sie ...
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(Foto: picture alliance / Urs Flueeler/KEYSTONE/dpa)
... 2017 mit einem Ehrenpreis ausgezeichnet. In dem Jahr sollte sie eigentlich auch im RTL-"Dschungelcamp" mitmachen, aber dazu kam es dann doch nicht. Dafür ...
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(Foto: dpa)
... war sie 2016 bei der Show "Let's Dance".
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Früher wurde sie gerne als "Lolita" inszeniert. Was manche über sie geschrieben haben, über ihre Attraktivität als Mädchen, will man heute ungern wiedergeben. Die FASZ fragte in einem Artikel 2013 nach der Verantwortung von Filmemachern, die Kinski immer wieder als verführerische Kindfrau inszeniert hätten. (Bild von 1982)
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Ein Bild, das auch der "Tatort" von damals zeigt. (abe/dpa)
Tolle Tochter von "Tyrann" Klaus Nastassja Kinski - die einstige "Tatort"-Lolita
Schon als Teenager stand Nastassja Kinski vor der Kamera. Nun wird die Schauspielerin 60 Jahre alt. Warum reden heute noch so viele über den "Tatort" von 1977, der sie berühmt machte?
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