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Für die einen ist er der Mensch gewordene Skandal, ...
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... der Fledermäusen (nicht Fröschen!) auf der Bühne den Kopf abbeißt.
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Für die anderen eine lebende Legende.
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Die einen verbinden dröhnenden Hardrock mit ihm, ...
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... die anderen Leichenfledderei ...
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... und eine verrückte Familie ...
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... mit Hang zum Exhibitionismus.
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Der britische Rocker Ozzy Osbourne ist sicher nicht jedermanns Geschmack, aber eines ist sicher: ...
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... Normal ist er nicht.
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Dem Tod schon mehrmals von der Schippe gesprungen, feiert der ehemalige Sänger der Metal-Band Black Sabbath am 3. Dezember seinen 63. Geburtstag.
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Viele hätten das nicht für möglich gehalten.
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Denn als ordentlicher Rockstar dröhnte sich der Mann mit den langen, schwarzen Haaren und der Nickelbrille jahrelang mit Drogen und Alkohol zu.
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Zu seinem düsteren Image trugen seine dämonischen Botschaften ...
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... und skandalösen Konzerte bei.
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Als exzentrischer Familienvater in der Reality-Show "The Osbournes" brachte er schließlich auch dem Fernsehpublikum das Gruseln bei.
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Osbournes Skandalleben zeichnete sich schon in der Kindheit ab.
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Als Sohn eines Werkzeugschlossers wuchs er in den Nachkriegsjahren in Birmingham mit fünf Geschwistern auf.
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Seine Eltern schufteten in Schichtarbeit, "Ozzy" sorgte schon früh für Probleme.
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Seine Lehre als Klempner brach er ab, später versuchte er sich als Mitarbeiter im Schlachthof, ...
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... in einer Autofabrik und bei einem Bestatter.
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Als Jugendlicher saß er mehrere Wochen im Knast, weil er bei einem Einbruch ertappt wurde.
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Osbournes musikalischer Durchbruch kam Ende der 60er Jahre, als sich aus der Band Polka Tulk nach und nach Black Sabbath entwickelte.
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Die "Beatles of Heavy Metal" (so das Magazin "Rolling Stone") machten die Horror-Musik dem breiten Publikum bekannt und ebneten Metal-Bands wie Metallica oder Iron Maiden den Weg.
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Das Credo: Laute Musik zum Fürchten.
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Nach seinem Rausschmiss bei Black Sabbath Ende der 70er Jahre bastelte Osbourne an einer Solokarriere ("Blizzard Of Ozz"), ...
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... begab sich in Entzugskliniken und trat später auch wieder mit seinen Ex-Kollegen auf.
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Zum "Fürchten" waren aber nicht nur Black-Sabbath-Alben wie "Paranoid" oder "Masters of Reality".
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Manchem gerann auch bei Osbournes Konzerten das Blut in den Adern.
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Einmal biss der "Prince of Darkness" einer Fledermaus den Kopf ab - worauf er gegen Tollwut behandelt werden musste.
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Berichte, wonach er Ziegen in die Luft sprengte und seine Katzen erschoss, trugen unter Fans eher zur Kultpflege als zum Grauen bei.
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Vor dem frühen Eintritt in die Reihe der toten Hardrocker rettete Osbourne seine zweite Frau Sharon, ...
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... die sich um seine Karriere kümmerte und sein Leben in die Hand nahm.
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Diese Ehe und das verrückte Leben mit den nicht weniger schillernden Kindern ...
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... Kelly und ...
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... Jack konnte die Welt von 2002 an hautnah miterleben, ...
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... als sich die Osbournes Tag und Nacht filmen ließen.
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Damit bescherten sie dem Sender MTV eine der erfolgreichsten Sendungen überhaupt ...
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... und der Öffentlichkeit neuen Gesprächsstoff.
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Während die einen das "wahre, wirre Familienleben" lobten, wandten sich andere kopfschüttelnd ab.
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Osbournes bemerkenswerte Auftritte als schwerhöriger, bierbäuchiger Familienvater trugen das ihre dazu bei.
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Auf der Welle des Fernseherfolgs machte Osbourne auch wieder mit seiner Musik von sich reden.
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Balladen wie "Changes" (zusammen mit Tochter Kelly) ...
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... oder "Dreamer" zeugen allerdings von einem ruhigeren Rocker.
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Ein beinahe tödlicher Unfall mit einem Quad-Bike im Jahr 2003 machte ihn vielleicht auch etwas nachdenklicher.
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Doch normal ist Ozzy immer noch nicht.
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So hätte ein Dialog in "The Osbournes" passender nicht sein können: "Warum seid ihr nicht normal?", klagte damals Mutter Sharon über ihre Kinder.
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Kelly antwortete: "Weil ihr nicht normal seid, Mama."
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Dennoch: Diese Familie macht Spaß!
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Alles Gute zum Geburtstag, Herr Osbourne. (Fotos: dpa/ AP)
Auch harte Rocker werden älter Ozzy Osbourne, Urvater der Schockrocker
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