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Schon immer stehen die Menschen im Bann des Edelmetalls: Für Gold nehmen die Menschen seit jeher große Risiken in Kauf.Bild 1 von 56 | Foto: imago images/Emmanuele Contini
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Das chemische Zeichen von Gold vereint Visionen und Hoffnungen. "Au" steht für Lateinisch "Aurum" oder Aurora, den "leuchtenden Morgen".Bild 2 von 56 | Foto: picture alliance / dpa
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Platt ist dagegen unser Wort "Gold". Abgeleitet von dem indogermanischen "ghel" bedeutet es nichts anderes als (gelb) schimmernd.Bild 3 von 56 | Foto: picture alliance/dpa
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Seit Jahrtausenden wird Gold einerseits für Schmuck zur Zierde, ...Bild 4 von 56 | Foto: REUTERS
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... andererseits ganz praktisch in Form von Goldmünzen oder Barren als Zahlungsmittel verwendet.Bild 5 von 56 | Foto: imago images / Panthermedia
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Gold hat immer auch mit Privilegien zu tun. Früher nutzten Priester und Monarchen das Symbol für Schönheit und Macht. Gold gilt als Abglanz des Göttlichen.Bild 6 von 56 | Foto: imago/robertharding
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Noch heute schmückt Gold rituelle Gegenstände ...Bild 7 von 56 | Foto: imago stock&people
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... und das nicht nur unter Katholiken.Bild 8 von 56 | Foto: imago/Westend61
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In Form von Blattgold wird das Edelmetall zur Vergoldung von Figuren, aber auch von ganzen Dächern und Kuppeln verwendet.Bild 9 von 56 | Foto: picture-alliance/ dpa
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Genuss pur: Man kann Blattgold sogar auf feinen Pralinen oder aber einer deftigen Currywurst, wie hier in einem Münchener Luxusimbiss, essen.Bild 10 von 56 | Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb
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Metallisches Gold gilt als ungiftig. Nur Goldverbindungen können giftig sein. Als kostspielige Maske soll Blattgold sogar heilsame Wirkung entfalten.Bild 11 von 56 | Foto: REUTERS
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Das korrosionsbeständige Metall mit seiner dichten Masse lässt sich gießen, biegen, ziehen, stempeln, drehen und leicht verformen.Bild 12 von 56 | Foto: REUTERS
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Ob das auch mit den Zähnen geht, hängt vom Reinheitsgrad ab. Je reiner, desto formbarer.Bild 13 von 56 | Foto: REUTERS
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Was viele vielleicht nicht wissen: Gold bildet einen wichtigen Rohstoff der Elektronikindustrie. Denn ein Gramm des sehr leitfähigen Metalls lässt sich zu einem Drähtchen von immerhin mehr als drei Kilometern Länge ausziehen.Bild 14 von 56 | Foto: picture-alliance / dpa
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Besser bekannt ist die Anwendung in der Zahlmedizin: Hier kommen Vorteile wie Formbarkeit und Korrisionsbeständigkeit zum Tragen.Bild 15 von 56 | Foto: imago/Joko
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Was für manche ein Muss, ist für andere nur Schmuck. Bild 16 von 56 | Foto: REUTERS
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Aber es ist nicht alles Gold, was glänzt. Und es glänzt auch nicht alles, was als golden bezeichnet wird. Der Begriff "Gold" soll Wert und Kostbarkeit anzeigen: ...Bild 17 von 56 | Foto: picture-alliance / dpa
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... Salz oder Elfenbein werden deshalb "weißes Gold" genannt. Kartoffeln heißen auch "Ackergold", Whisky "flüssiges Gold", Rotwein "rotes Gold" und ...Bild 18 von 56 | Foto: imago/imagebroker
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... Öl oder Kohle gelten als das "schwarze Gold" der Erde. Echtes Gold dagegen ist relativ schwer und lagert sich am Boden fließender Gewässer ab, ...Bild 19 von 56 | Foto: imago images/Rupert Oberhäuser
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... wenn goldhaltige Gesteine verwittern und Regen die kleinen Klumpen mit Sand und Schlamm vermischt in Bäche und Flüsse trägt.Bild 20 von 56 | Foto: imago stock&people
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Dort kann das Gold durch das sogenannte Goldwaschen ...Bild 21 von 56 | Foto: imago/Nature Picture Library
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... in Form von Nuggets oder Goldstaub gewonnen werden. Bild 22 von 56 | Foto: picture alliance/dpa
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Im legendären Goldrausch von Kalifornien ziehen Tausende aus, um in schwerer Handarbeit ihr Glück zu machen.Bild 23 von 56 | Foto: imago/UIG
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Wenn Berichte über Goldfunde die Runde machen, strömen im 19. Jahrhundert mehrfach Massen in die Fundgebiete. Beispiele sind der kalifornische Goldrausch 1849 oder der Goldrausch 1897 am Fluss Klondike in Alaska.Bild 24 von 56 | Foto: imago images / Photo12
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Doch damals wie heute gilt: Kaum einer der Goldsuchenden wird durch die mühselige Arbeit reich.Bild 25 von 56 | Foto: imago/Nature Picture Library
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Dabei gibt es Goldvorkommen weltweit. Im großen Stil wird es heute jedoch hauptsächlich in Südafrika, den USA und in Australien gefördert.Bild 26 von 56 | Foto: imago stock&people
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Die größte Goldreserve der Welt aber schwebt im Meer - hier ist Gold in geringer Konzentration als Chlorid-Komplex gelöst. Die Gewinnung ist technisch machbar, erscheint bislang aber noch als unrentabel.Bild 27 von 56 | Foto: imago images/Christian Grube
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Die Reinheit von Gold wird in Karat angegeben.Bild 28 von 56 | Foto: imago/Panthermedia
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24 Karat entsprechen purem Gold, auch Feingold genannt. Doch als Einheit ist das Karat längst veraltet.Bild 29 von 56 | Foto: imago images/Ardea
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Mittlerweile wird die Güte des Goldes in Promille-Angaben ausgedrückt. Der Stempeleindruck "999,9" auf diesen Barren etwa gibt an, wie viel reines Gold in 1000 Gewichtsanteilen enthalten sind.Bild 30 von 56 | Foto: picture alliance / dpa
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Gold hat eine lange Karriere als Zahlungsmittel durchlaufen. Gründe dafür gibt es viele: Gold verdirbt nicht, es ist so gut wie unzerstörbar, leicht zu verarbeiten, beliebig teilbar und ...Bild 31 von 56 | Foto: picture alliance/dpa
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... nimmt wegen seiner großen Dichte wenig Raum ein. Außerdem kann man Gold nur schwer fälschen.Bild 32 von 56 | Foto: picture alliance / dpa
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Gold wird oft als langfristige Wertanlage gesehen, besonders in Zeiten starker Inflation. Der Preis folgt jedoch ganz eigenen Gesetzen.Bild 33 von 56 | Foto: picture alliance/dpa
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Er schwankt relativ stark, abhängig von Angebot und Nachfrage. Entscheidend für den Preis sind internationale politische und wirtschaftliche Entwicklungen.Bild 34 von 56 | Foto: picture alliance / Armin Weigel/
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Insbesondere Kriege hinterlassen Spuren beim Goldpreis.Bild 35 von 56 | Foto: REUTERS
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Der Goldpreis - hier im Zeitraum der vergangenen 30 Jahre bis Januar 2020 - schwankt jedoch auch so stark, weil ...Bild 36 von 56 | Foto: ntv.de
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... das Metall abseits der Schmuck- und Elektroindustrie einen vergleichsweise geringen Nutzwert hat und die Nachfrage daher überschaubar bleibt.Bild 37 von 56 | Foto: imago/Frank Sorge
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Deshalb orientiert sich die Produktion kaum am Verbrauch. Die Zentralbanken können den Preis zudem mit Handel und Verleih erheblich beeinflussen.Bild 38 von 56 | Foto: picture alliance / Bundesbank/Bu
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Aus all diesen Gründen gilt Gold mittlerweile als ungeeignet zur Währungsdeckung. Zumal mit wachsender Geldmenge auch die Goldmenge ständig mitwachsen müsste.Bild 39 von 56 | Foto: imago/Hannelore Förster
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Das enge Korsetts des sogenannten Goldstandards haben die Notenbanker längst abgestreift. Der Preis des Goldes wird auf dem offenen Markt bestimmt.Bild 40 von 56 | Foto: imago/blickwinkel
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Durch das "Gold fixing in London"-Verfahren wird seit 1919 zweimal täglich ein Goldpreis herausgegeben.Bild 41 von 56 | Foto: REUTERS
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Die Geschichte von Geld und Gold geht Hand in Hand. US-Präsident Roosevelt setzte die Bindung des Dollars ans Gold zeitweise aus und ordnete an, dass ...Bild 42 von 56 | Foto: picture alliance/dpa
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... die Bürger der USA ihre Goldmünzen und -barren der Regierung verkaufen mussten.Bild 43 von 56 | Foto: AP
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Auch in Europa war Gold der Fixstern der Geld- und Finanzpolitik.Bild 44 von 56 | Foto: picture alliance / dpa
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Wenn eine Unterdeckung der Währung drohte, musste das Edelmetall wiederbeschafft werden, zum Beispiel durch höhere Zinsen für Anleger. Die Folgen waren bitter.Bild 45 von 56 | Foto: AP
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Die Große Depression Ende der 1920er-Jahre wurde nach Ansicht vieler Wirtschaftswissenschaftler von den USA, England und Deutschland mitverschuldet, ...Bild 46 von 56 | Foto: AP
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... weil sie bei horrenden Arbeitslosenzahlen, Pleiten und Deflation die Zinsen erhöhte, um die Goldreserve zu retten.Bild 47 von 56 | Foto: AP
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Nach 1945 wurde deshalb ein neues Finanzsystem auf Dollar-Basis eingeführt. Seit 1971 dürfen Zentralbanken die US-Währung nicht mehr in Gold eintauschen.Bild 48 von 56 | Foto: picture alliance / dpa
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Die Zentralbanken horten allerdings immer noch Tonnen davon. Sicher ist sicher.Bild 49 von 56 | Foto: picture alliance / dpa
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Die größte Nachfrage nach Gold besteht übrigens seit jeher in Indien: Die Inder legen ihr Geld lieber in Goldschmuck an als aufs Konto. Da weiß man, was man hat.Bild 50 von 56 | Foto: REUTERS
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Vor allem wegen extrem niedriger Zinsen hat das Edelmetall nach Meinung von Experten das Potenzial für weitere Wertsteigerungen 2020.Bild 51 von 56 | Foto: imago/Westend61
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1980 hat es das letzte Gold-Hoch gegeben. Danach ist der Goldpreis 20 Jahre lang gesunken.Bild 52 von 56 | Foto: Reuters
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Erst zum Jahrtausendwechsel erlebt das Edelmetall wieder einen Aufschwung.Bild 53 von 56 | Foto: REUTERS
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Doch dann dümpelt der Goldpreis in einer vergleichsweise engen Handelsspanne vor sich hin und stellt Liebhaber des Edelmetalls vor eine harte Geduldsprobe. Bild 54 von 56 | Foto: REUTERS
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Anfang 2019 beginnt der Goldpreis wieder zu steigen, legt im Jahresverlauf knapp 20 Prozent zu und erreicht im September bei 1557 Dollar den höchsten Stand seit 2013.Bild 55 von 56 | Foto: REUTERS
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Experten sehen vor allem die niedrigen Zinsen als stärksten Preistreiber. Aktuell (Stand: 17. Januar 2020) notiert Gold bei 1554 Dollar je Feinunze. (jki/mmo)Bild 56 von 56 | Foto: REUTERS

Das Edelmetall der BegierdeIm Rausch des Goldes

19.01.2020, 14:09 Uhr

Das Edelmetall zieht die Menschen schon immer in seinen Bann: Um die Gier nach Gold zu stillen, zogen manche Staaten sogar in den Krieg. Heute profitieren Anleger von extrem niedrigen Zinsen. Denn der Ausnahmezustand in der Geldpolitik liefert Experten zufolge den perfekten Nährboden für einen anhaltend hohen Goldpreis.