1 / 27
(Foto: REUTERS)
Jahrzehntelange US-Sanktionen und eine sowjetisch geprägte Planwirtschaft ...
2 / 27
(Foto: REUTERS)
... haben dazu geführt, dass auf Kuba die Regale oft gähnend leer sind.
3 / 27
(Foto: AP)
Und ist Mangelware verfügbar, wird sie häufig teuer verkauft.
4 / 27
(Foto: REUTERS)
Zu teuer für viele Kubaner, die im Schnitt nur umgerechnet 30 US-Dollar im Monat verdienen.
5 / 27
(Foto: REUTERS)
Eine Ausnahme: Kondome. Sie werden sowohl auf Kuba produziert als auch aus China und Indien importiert. Und so gibt es ein vergleichsweise üppiges Angebot.
6 / 27
(Foto: picture alliance/dpa)
Es ist noch gar nicht lange her, da waren Kondome noch absolute Mangelware auf Kuba. 2014 gipfelte der Kondommangel in einer Krise und schaffte es sogar in die Zeitung "Granma", dem offiziellen Blatt der Kommunistischen Partei Kubas.
7 / 27
(Foto: REUTERS)
Seitdem hat sich das jährliche eingeführte Kondomkontingent von 70 Millionen auf 120 Millionen erhöht.
8 / 27
(Foto: REUTERS)
Die Kondome werden vom Staat subventioniert. Eine Schachtel kostet 5 kubanische Pesos.
9 / 27
(Foto: REUTERS)
Und so werden sie in Kubas Mangelwirtschaft vielfältig verwendet - zu sehr viel mehr als zur Verhütung und zur Vermeidung von Geschlechtskrankheiten.
10 / 27
(Foto: REUTERS)
Beispielsweise zum Angeln.
11 / 27
(Foto: picture alliance/dpa)
Jeden Abend, wenn die Sonne langsam hinter dem Horizont verschwindet, vollzieht sich auf Havannas berühmter Uferpromenade ein absurdes Schauspiel. Mit voller Lunge blasen Kubaner auf dem Malecón drei bis vier Kondome auf ...
12 / 27
(Foto: AP)
... und binden sie an einer Angelschnur zusammen.
13 / 27
(Foto: REUTERS)
Dann werfen sie das irrwitzige Konstrukt auf das Meer, in der Hoffnung, dass ein Fisch anbeißt.
14 / 27
(Foto: AP)
Die Präservative tragen die Angelhaken mit den Ködern auf eine Distanz von bis zu 300 Meter hinaus auf das Meer, dorthin, wo die Fische 10 bis 15 Kilo auf die Waage bringen.
15 / 27
(Foto: AP)
Die Kondome vermeiden, dass der Angelhaken im Meer versinkt. Wenn ein Fisch anbeißt, bleibt er an der Wasseroberfläche und das Risiko, den Fisch samt Haken durch einen Ruck zu verlieren, wird so kleiner.
16 / 27
(Foto: AP)
Angeln trägt zum Lebensunterhalt bei. Denn obwohl es eigentlich nicht legal ist, die Fische weiterzuverkaufen, bekommen die Fischer von den Restaurants an der Promenade einen Dollar pro Kilo Schnapper.
17 / 27
(Foto: AP)
Das Ritual, das die Fischer hier Tag für Tag vollziehen, steht sinnbildlich für das gegenwärtige Kuba, wo wirtschaftlicher Mangel und kreativer Geschäftssinn oft Hand in Hand gehen.
18 / 27
(Foto: AP)
Viele Einwohner des sozialistischen Inselstaats haben gelernt, sich von dem notorischen Mangel an Produkten und Materialien nicht einschränken zu lassen und mit viel Einfallsreichtum ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.
19 / 27
(Foto: REUTERS)
Kondome werden etwa auch dazu benutzt, Dinge zusammenzubinden.
20 / 27
(Foto: REUTERS)
Auch beim Friseur ...
21 / 27
(Foto: REUTERS)
... werden sie gebraucht.
22 / 27
(Foto: REUTERS)
Und zwar als Haarband.
23 / 27
(Foto: REUTERS)
Auch auf die Herstellung von Wein nehmen die Präservative mittlerweile entscheidenden Einfluss.
24 / 27
(Foto: REUTERS)
Orestes Estévez arbeitete 30 Jahre im Innenministerium, bevor er die wirtschaftliche Öffnung unter dem damaligen Präsidenten Raúl Castro nutzte, um eine Lizenz für die Herstellung von Wein zu erhalten.
25 / 27
(Foto: REUTERS)
Er benutzt die Kondome im Fermentierungsprozess.
26 / 27
(Foto: AP)
Dabei wird das Kondom auf den Hals der Flasche gestülpt, in der die Früchte quellen. Estévez fügte dem Wein auch Ginseng oder Brunnenkresse bei.
27 / 27
(Foto: AP)
Während der Gärung beginnt das Kondom sich aufzublähen. In das Präservativ werden dabei kleine Löcher gestochen, damit es während des bis zu 45 Tage andauernden Fermentationsprozess nicht platzt. (Text: jga/dpa)
Kondome erleichtern den Alltag Kubaner nutzen Präservative nicht nur für Sex
Lange waren Kondome in Kuba Mangelware. Doch seitdem die Regierung den Import erhöht hat, erfreut sich das Gummi in vielen Lebensbereichen großer Beliebtheit und verändert so auch das Angeln und die Weinherstellung.
