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Die Inflation frisst sich immer tiefer in die Haushaltsbudgets der Menschen in Deutschland. Nach Einschätzung von Ökonomen müssen sich Verbraucher auch in den kommenden Monaten auf Teuerungsraten von mehr als 7 Prozent einstellen.
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Im April lagen die Verbraucherpreise laut Statistischem Bundesamt (Destatis) um 7,4 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Es war der höchste Stand seit der deutschen Wiedervereinigung 1990.
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Deutliche Preissteigerungen erfassen zunehmend mehr Bereiche des täglichen Lebens.
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In den alten Bundesländern wurde eine ähnlich hohe Teuerungsrate im Herbst 1981 infolge des ersten Golfkriegs zwischen dem Irak und dem Iran gemessen. Für die anderen Bundesländer sind die Zahlen nur bis zur Wiedervereinigung 1990 vergleichbar.
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Vor allem stark gestiegene Energiepreise heizen die Inflation an. Der Krieg in der Ukraine hat diesen Trend verstärkt. Hinzu kommen unterbrochene Lieferketten unter anderem aufgrund des Corona-Lockdowns in Teilen Chinas. Im April verteuerte sich Energie gegenüber dem Vorjahresmonat um 35,3 Prozent. Nahrungsmittel verteuerten sich überdurchschnittlich um 8,6 Prozent.
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Die Liste mit den krassesten Preissteigerungen innerhalb der letzten 24 Monate führen Heiz- und Kraftstoffe an. Am heftigsten stieg der Preis für Flüssiggas, beziehungsweise die Füllung der Tankbehälter, der sich mit 123 Prozent mehr als verdoppelte.
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Heizöl, aufgrund der Verbreitung von Ölheizungen ein Schwergewicht in der Inflationsstatistik, verteuerte sich um 77 Prozent.
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Autogas war im April 61 Prozent teurer als vor Jahresfrist.
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Der Dieselpreis stieg um satte 52 Prozent.
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In der Kategorie Miete von Fahrzeugen, Garagen/Stellplätzen für Fahrzeuge vermeldet Destatis einen Preisanstieg von 50 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.
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Speiseöle wie Sonnenblumenöl, Rapsöl verzeichneten bei Lebensmitteln den heftigsten Preisanstieg, sofern sie denn im Supermarkt überhaupt zu finden waren. Sie verteuerten sich um 37 Prozent.
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Superbenzin verteuerte sich etwas weniger stark als Diesel, allerdings auch noch um satte 33 Prozent in den vergangenen zwölf Monaten.
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Butter wurde 31 Prozent teurer.
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Ebenso stieg der Erdgaspreis um gut 31 Prozent. Weniger verbreitet und weniger großes Gewicht in der Inflationsstatistik haben Brennholz, Holzpellets oder andere feste Brennstoffe. Aber auch sie verteuerten sich um immerhin 26 Prozent.
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Einen starken Preisanstieg machen die Statistiker auch bei Gebrauchtwagen, die – aufgrund der Knappheit bei Neuwagen - um 25 teurer wurden.
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Strom wurde für Privathaushalte um 19 Prozent teurer.
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Pauschalreisen verteuerten sich um gut 14 Prozent.
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Fleisch kostete im April knapp 12 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.
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Foto- und Filmausrüstung war gut 11 Prozent teurer.
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Auch der Preis für Milch stieg um knapp 11 Prozent, der für Käse um gut 10 Prozent.
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Fahrräder sind derzeit Mangelware, was ihren Preis um gut 9 Prozent steigen ließ.
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Einige Waren und Dienstleistungen wurden allerdings auch billiger, etwa Betriebssysteme oder andere Computersoftware, die gut 14 Prozent weniger kosteten als vor einem Jahr.
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Etwas günstiger wurden auch Dienstleistungen von Altenwohnheimen und ähnlichen Einrichtungen, die sich gut 4 Prozent verbilligten.
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Schokolade war im April 3 Prozent billger als im Vorjahresmonat.
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Elektrische Rührgeräte, Mixgeräte oder Ähnliches mussten Käufer knapp 3 Prozent weniger Zahlen als vor Jahresfrist.
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"Drahtlose Telekommunikationsdienstleistungen", also Handytarife, sanken um gut zwei Prozent im Preis.
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Brillen und Kontaktlinsen waren zwei Prozent billiger.
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Um ebenfalls knapp 2 Prozent sanken die Beiträge zu Hausratversicherungen.
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(Foto: picture alliance / dpa//Symbolbild)
Speiseeis gab es immerhin 1 Prozent günstiger als im April 2021.
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(Foto: Caroline Seidel/dpa/Symbol)
Auch Fernsehgeräte, SAT-Anlagen oder Ähnliches verbilligten sich um knapp 1 Prozent.
... und was billiger wird Wo die Inflation am heftigsten zuschlägt
Die Verbraucherpreise in Deutschland steigen so stark wie seit über 40 Jahren nicht mehr. Allerdings wirkt sich die Inflation nicht auf alle Waren und Dienstleistungen gleichermaßen aus. Einige Preise sind in den vergangenen zwölf Monaten sogar gesunken.
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