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In Greifswald wurde am 20. Mai 2014 die weltweit größte Fusionstestanlage vom Typ Stellarator in (Vor-)Betrieb genommen.
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In Greifswald wurde am 20. Mai 2014 die weltweit größte Fusionstestanlage vom Typ Stellarator in (Vor-)Betrieb genommen.

Das Projekt hat bisher mehr als eine Milliarde Euro und viele Jahre Zeit verschlungen. Trotzdem wird daran festgehalten. Warum eigentlich? (Modell der Anlage)
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Das Projekt hat bisher mehr als eine Milliarde Euro und viele Jahre Zeit verschlungen. Trotzdem wird daran festgehalten. Warum eigentlich? (Modell der Anlage)

Kernenergie wird meistens mit der Energie durch Atomspaltung, wie es in Kernkraftwerken passiert, gleichgesetzt.
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Kernenergie wird meistens mit der Energie durch Atomspaltung, wie es in Kernkraftwerken passiert, gleichgesetzt.

Doch Energie kann auch durch die Verschmelzung von zwei Atomkernen entstehen. (Im Bild: Deuterium und Tritium verschmelzen zu einem Heliumkern unter Freisetzung eines Neutrons)
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Doch Energie kann auch durch die Verschmelzung von zwei Atomkernen entstehen. (Im Bild: Deuterium und Tritium verschmelzen zu einem Heliumkern unter Freisetzung eines Neutrons)

Als Vorbild für dieses Prinzip stehen die Abläufe auf der Sonne. Auch dort verschmelzen Atomkerne miteinander und setzen große Mengen an Energie frei.
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Als Vorbild für dieses Prinzip stehen die Abläufe auf der Sonne. Auch dort verschmelzen Atomkerne miteinander und setzen große Mengen an Energie frei.

"Wendelstein 7-X" ist eine Experimentieranordnung, in der in einem ringförmigen Magnetfeld, das aus 70 supraleitenden Magnetspulen besteht, Plasma auf bis zu 100 Millionen Grad Celsius gebracht werden.
6 / 25 (Foto: Max-Planck Institut für Plasmaphysik/Wikipedia/CC BY-SA 3.0)

"Wendelstein 7-X" ist eine Experimentieranordnung, in der in einem ringförmigen Magnetfeld, das aus 70 supraleitenden Magnetspulen besteht, Plasma auf bis zu 100 Millionen Grad Celsius gebracht werden.

Das sind die Voraussetzungen, die geschaffen werden müssen, damit Atomkerne miteinander verschmelzen können.
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Das sind die Voraussetzungen, die geschaffen werden müssen, damit Atomkerne miteinander verschmelzen können.

Eine Kernfusion selbst ist jedoch in Greifswald nicht geplant.
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Eine Kernfusion selbst ist jedoch in Greifswald nicht geplant.

Die Forscher des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik in Greifswald wollen lediglich das Verhalten des Plasmas bei diesen Temperaturen studieren. Sie betreten damit Forschungs-Neuland.
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Die Forscher des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik in Greifswald wollen lediglich das Verhalten des Plasmas bei diesen Temperaturen studieren. Sie betreten damit Forschungs-Neuland.

Das Montieren von Hitzeschilden im Innern der Anlage, die 725 Tonnen auf die Waage bringt, hat viel Zeit in Anspruch genommen.
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Das Montieren von Hitzeschilden im Innern der Anlage, die 725 Tonnen auf die Waage bringt, hat viel Zeit in Anspruch genommen.

Nun soll das erste Plasma durch den Ring fließen. Er misst 16 Meter im Durchmesser. (Im Bild: Wendelstein 7-X-Modell)
11 / 25 (Foto: picture-alliance / dpa)

Nun soll das erste Plasma durch den Ring fließen. Er misst 16 Meter im Durchmesser. (Im Bild: Wendelstein 7-X-Modell)

Zudem wollen die Forscher beweisen, dass die Anlage in Greifswald, die nach dem Prinzip eines Stellarators arbeitet, ...
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Zudem wollen die Forscher beweisen, dass die Anlage in Greifswald, die nach dem Prinzip eines Stellarators arbeitet, ...

... mindestens genauso leistungsfähig ist wie die internationale Parallelentwicklung ITER, die im französischen Cadarache gebaut wird.
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... mindestens genauso leistungsfähig ist wie die internationale Parallelentwicklung ITER, die im französischen Cadarache gebaut wird.

Hier ist ein Tokamak im Einsatz, ein Konzept für einen Fusionsreaktor. Im Zentrum ist das Fusionsplasma (in Pink) dargestellt. Das Plasma kann 100 bis 200 Millionen Grad heiß werden und liefert dem Reaktor seine Nutzenergie.
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Hier ist ein Tokamak im Einsatz, ein Konzept für einen Fusionsreaktor. Im Zentrum ist das Fusionsplasma (in Pink) dargestellt. Das Plasma kann 100 bis 200 Millionen Grad heiß werden und liefert dem Reaktor seine Nutzenergie.

Doch sowohl bei der Kostenexplosion als auch bei den Bauverzögerungen sind beide Projekte weit vorn.
15 / 25 (Foto: picture alliance / dpa)

Doch sowohl bei der Kostenexplosion als auch bei den Bauverzögerungen sind beide Projekte weit vorn.

In Greifswald arbeitete man sieben Jahre länger als geplant und gab statt 500 Millionen Euro bisher mehr als eine Milliarde Euro aus.
16 / 25 (Foto: picture alliance / dpa)

In Greifswald arbeitete man sieben Jahre länger als geplant und gab statt 500 Millionen Euro bisher mehr als eine Milliarde Euro aus.

Das Geld stammt aus Mitteln des Bundes, der Europäischen Union und des Landes Mecklenburg-Vorpommern.
17 / 25 (Foto: picture alliance / dpa)

Das Geld stammt aus Mitteln des Bundes, der Europäischen Union und des Landes Mecklenburg-Vorpommern.

Angesichts der Tatsache, dass es aus Greifswald keine Energie aus Kernfusion geben wird, ruft das Forschungsgroßprojekt viele Kritiker auf den Plan.
18 / 25 (Foto: picture alliance / dpa)

Angesichts der Tatsache, dass es aus Greifswald keine Energie aus Kernfusion geben wird, ruft das Forschungsgroßprojekt viele Kritiker auf den Plan.

Neben den hohen Kosten wird von Grünen und Umweltschützern das Strahlungsrisiko angemahnt.
19 / 25 (Foto: picture alliance / dpa)

Neben den hohen Kosten wird von Grünen und Umweltschützern das Strahlungsrisiko angemahnt.

Die Energiegewinnung durch Kernfusion sieht Thomas Klinger, Direktor am Max-Planck-Institut für Plasmaphysik, nicht als Konkurrenzangebot zu alternativen Energieformen aus Wind oder Sonne. Sie sei vielmehr eine Ergänzung.
20 / 25 (Foto: picture alliance / dpa)

Die Energiegewinnung durch Kernfusion sieht Thomas Klinger, Direktor am Max-Planck-Institut für Plasmaphysik, nicht als Konkurrenzangebot zu alternativen Energieformen aus Wind oder Sonne. Sie sei vielmehr eine Ergänzung.

Nachdem im Mai 2014 der Vorbetrieb begann, indem ...
21 / 25 (Foto: picture alliance / dpa)

Nachdem im Mai 2014 der Vorbetrieb begann, indem ...

... die Luft zwischen dem Innen- und Außenring herausgesaugt wurde, um ein Vakuum entstehen zu lassen und ...
22 / 25 (Foto: picture alliance / dpa)

... die Luft zwischen dem Innen- und Außenring herausgesaugt wurde, um ein Vakuum entstehen zu lassen und ...

... die Magnetspulen auf minus 270 Grad Celsius heruntergekühlt wurden, soll es nun endlich richtig losgehen.
23 / 25 (Foto: picture-alliance/ dpa)

... die Magnetspulen auf minus 270 Grad Celsius heruntergekühlt wurden, soll es nun endlich richtig losgehen.

Das Experiment ist mit großen Hoffnungen verbunden, doch ...
24 / 25 (Foto: picture alliance / dpa)

Das Experiment ist mit großen Hoffnungen verbunden, doch ...

... wie es ausgeht, kann niemand so genau vorhersagen. (jaz/asc)
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... wie es ausgeht, kann niemand so genau vorhersagen. (jaz/asc)

Dienstag, 20. Mai 2014

Experimente zur Kernfusion "Wendelstein 7-X" in Greifswald legt los

Der weltweite Energiebedarf soll, so die Hoffnung von Wissenschaftlern, in Zukunft auch durch Kernfusion gedeckt werden. Bevor es soweit ist, müssen noch wesentliche Dinge erforscht werden. Dafür wurde in Greifswald "Wendelstein 7-X" gebaut. Jetzt geht die Testanlage in Betrieb.
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