Panorama

Sturm-Liveticker +++ 20:32 Mann in Belgien von Solarmodul erschlagen +++

Ein durch den Wintersturm "Zeynep" losgerissenes Solarmodul tötet in Belgien einen Mann. Er habe das von einem Hausdach gewehte Bauteil auf den Kopf bekommen, berichtet die belgische Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft in Ostflandern. Er sei in einem Krankenhaus an den schweren Verletzungen gestorben.

+++ 19:42 Europaweit bisher 15 Opfer durch "Zeynep" - jüngster Toter erst 17 Jahre alt +++
Mindestens 15 Menschen sterben durch Orkan "Zeynep" in Europa. Europaweit die meisten Toten gibt es demnach in den Niederlanden, wo vier Menschen starben. In Großbritannien und Deutschland sterben drei Menschen. In Polen und Belgien fallen jeweils zwei und in Irland ein Mensch dem Sturm zum Opfer. Das jüngste Opfer ist offenbar ein 17-Jähriger Deutscher, der als Beifahrer in einem Auto sitzt, als der Wagen von einem Baum getroffen wird.

+++ 19:01 Berliner Feuerwehr am Limit: Mehr als 500 Notrufe noch unbearbeitet +++
Das Sturmtief "Zeynep" bringt die Berliner Feuerwehr weiterhin an ihre Belastungsgrenze. Insgesamt 1300 wetterbedingte Notfälle habe man seit Ausrufen des Ausnahmezustands am Freitagabend gezählt, sagt ein Sprecher der Feuerwehr. Davon habe man 571 Fälle wegen fehlender Kapazitäten noch gar nicht angehen können. "Wir werden den ganzen Tag damit beschäftigt sein, das abzuarbeiten", so der Sprecher. Verletzt wurde nach vorläufigen Erkenntnissen niemand. Viele Schäden werden demnach erst bei Tageslicht entdeckt und gemeldet. In Biesdorf im Osten von Berlin flicken Einsatzkräfte am Samstagmorgen eine Gasleitung, in die ein herabstürzender Baum ein Leck gerissen hatte. In Britz im Bezirk Neukölln ist die Feuerwehr weiterhin damit beschäftigt, einen besonders großen Baum aufwendig mit Kran und Drehleiter abzutragen. An vielen Orten sollen Bäume gefährlich schief stehen, mehrere Häuser werden vom Wind abgedeckt. Nicht immer sollen die Einsatzkräfte nur mit Sturmschäden zu kämpfen haben: In Spandau wurde nach Polizeiangaben ein Feuerwehrmann bei nächtlichen Räumarbeiten von einem betrunkenen 50-Jährigen geschubst und dabei leicht verletzt. Gegen den Angreifer werde nun wegen tätlichen Angriffs auf einen Feuerwehrbeamten ermittelt, heißt es.

+++ 18:29 Nordosten: Schäden in Wäldern eine "Katastrophe" +++
Das Orkantief "Zeynep" richtet nach Einschätzung des Bundes Deutscher Forstleute (BDF) in den Wäldern Mecklenburg-Vorpommerns katastrophale Schäden an. Der Verband gehe davon aus, dass in der Nacht zu Samstag doppelt so viele Festmeter Holz zu Boden gegangen seien wie vor rund drei Wochen beim Orkan "Nadia" mit mehr als 300.000 Festmetern. "Dies ist ein Riesenschaden nicht nur für den Landeswald, sondern eine Katastrophe für den gesamten Waldbesitz", sagt Mecklenburg-Vorpommerns BDF-Vorsitzender Peter Rabe. Es sei in kurzer Zeit mehr als die Hälfte der durchschnittlichen Jahreshiebsmenge zu Bruch gegangen. "Akut geht es zwar zunächst darum, die am Boden liegenden Werte bestmöglich noch zu retten und den Wald wieder für die Menschen zugänglich zu machen", so Rabe. Die wirkliche Aufgabe der kommenden 20 Jahre sei aber der Waldumbau zur Stabilisierung des Waldes während des Klimawandels. "Wir brauchen weiterhin überschaubare Reviergrößen und personell in allen Bereichen dringend Nachwuchs sowie ein leistungsfähiges Netzwerk im Verbund mit den forstlichen Unternehmen und Waldbesitzern im Land", sagt Rabe

+++ 18:00 Schäden an Infrastruktur sind "massiv" - Räumtrupps im Dauereinsatz +++
Auch am späten Samstag stellt sich beim Zugverkehr in Norddeutschland weiterhin keine Entspannung ein. Weite Strecken sind beschädigt, umgestürzte Bäume müssen entfernt werden. Bahnsprecher Gauß gibt deshalb bekannt, dass die Deutsche Bahn entsprechende Zugtickets länger gelten lässt.

2007 wurde die Mühle bereits durch Sturm "Kyrill" zerstört.

2007 wurde die Mühle bereits durch Sturm "Kyrill" zerstört.

(Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild)

+++ 17:39 Höchstgelegene Bockwindmühle Deutschlands zerstört +++
Sturm "Zeynep" weht die nach lokalen Angaben höchstgelegene Bockwindmühle Deutschlands um. Bei der historischen Windmühle im Weimarer Land bricht in der Nacht zum Samstag der mittige Hausbalken, auf dem das Mühlenhaus stand, wie die Bürgermeisterin der Gemeinde Klettbach, Franziska Hildebrandt, sagte. "Die Mühle ist unser Wahrzeichen. Diese Situation schafft erst mal ein bisschen Sprachlosigkeit." Die Mühle stand auf einer Höhe von 438 Metern über dem Meeresspiegel und war damit nach Angaben des Mühlenvereins vor Ort die höchstgelegene ihrer Art in Deutschland. Bockwindmühlen sind der älteste Windmühlentyp in Europa. Das gesamte Mühlenhaus steht auf einem einzigen mittigen Pfahl, auf dem die Mühle in den Wind gedreht werden kann. Dieser Balken ist nun in Klettbach gebrochen. Bereits 2007 war in Thüringen eine Bockwindmühle nahe Jena dem Sturm "Kyrill" zum Opfer gefallen. Sie war später wieder aufgebaut worden. Auch in Klettbach hofft Bürgermeisterin Hildebrandt auf einen Wiederaufbau: "Ad hoc würde ich sagen, dass die Mühle definitiv wieder stehen muss."

+++ 17:12 Wetter: "Zeynep" stürmt bis in die späte Nacht hinein +++
Auch wenn das Gröbste überstanden ist, sind die Ausläufer von Wettertief "Zeynep" bis in die späte Samstagnacht zu spüren. Schnee- und Regenfälle lassen es zusätzlich ungemütlich werden. Am Sonntag lassen die Böen zwar nach, doch die Niederschläge halten sich hartnäckig.

+++ 16:40 Zugausfälle im Norden mindestens bis Montagnachmittag +++
Bahnreisende müssen weiter mit starken Beeinträchtigungen rechnen. "Aufgrund von Unwetterschäden kommt es im Norden Deutschlands und in Nordrhein-Westfalen bis mindestens Montagnachmittag zu Verspätungen und Zugausfällen" teilt die Deutsche Bahn mit und fordert dazu auf, Reisen von und nach Hamburg und Bremen zu vermeiden. Der Bahn zufolge verkehren am Samstag bis mindestens 18 Uhr keine Fernverkehrszüge nördlich von Dortmund, Hannover und Berlin. Bis dahin fallen auch ICE-Züge auf der Strecke Köln - Hannover - Berlin aus, genau wie ICE-Züge zwischen Kassel-Wilhelmshöhe und Berlin. Einige Einschränkungen gelten nicht mehr. Der Fernverkehr in Nordrhein-Westfalen, der bis zum frühen Nachmittag weitgehend lahmgelegt ist, sei wieder angelaufen. Auch zwischen Leipzig/Halle (Saale) und Berlin sind wieder Fernzüge unterwegs. Wann wieder ICE/IC-Züge von Frankfurt (Main) beziehungsweise Berlin nach Amsterdam im Einsatz sein werden, ist dagegen weiterhin nicht absehbar.

+++ 16:06 Versicherte Schäden durch "Zeynep" auf 900 Millionen Euro geschätzt +++
Der Wintersturm "Zeynep" verursacht nach einer ersten Schätzung versicherte Schäden von über 900 Millionen Euro. Der Sturm sei der intensivste seit "Kyrill" im Jahr 2007 gewesen, teilt die auf Versicherungsmathematik spezialisierte Unternehmensberatung Meyerthole Siems Kohlruss (MSK) mit. Die höchste Windgeschwindigkeit wurde demnach mit 162 Stundenkilometern am Leuchtturm "Alte Weser" in der Deutschen Bucht erreicht. Die versicherten Schäden des vorangegangenen Sturms "Ylenia" hatte das Unternehmen bereits auf 500 Millionen Euro geschätzt. Versicherte Schäden sind ausschließlich die Schäden, die am Ende auch von einem Versicherer übernommen werden. Die Gesamtschäden sind bei Stürmen und anderen Naturkatastrophen in aller Regel höher, zum Teil ganz erheblich. Im Unterschied zu "Kyrill" traf "Zeynep" die Südhälfte Deutschlands kaum. Südlich einer Linie von Saarbrücken bis Nürnberg seien die Auswirkungen gering, wie es in der Mitteilung der Unternehmensberatung weiter heißt.

+++ 15:39 Vor Sturmtief "Antonia": Hochwasserwarnung in Sachsen-Anhalt +++
In Sachsen-Anhalt wird mit einem weiteren Anstieg der Wasserstände der Bode gerechnet. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) habe weitere Niederschläge vorhergesagt, teilt der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft mit. Aufgrund der hohen Ausgangslage sei vor allem an den kleineren Fließgewässern wie der Bode ein Erreichen der Richtwerte der Alarmstufe 3 wahrscheinlich. Demnach könnten einzelne Straßen überflutet werden. Derzeit gilt für die Bode am Pegel Wegeleben (Landkreis Harz) bei einem Wasserstand von etwa 1,56 Meter noch die niedrigste Hochwasseralarmstufe 1. Gefahr für die Allgemeinheit besteht laut Hochwassermeldeordnung des Landes ab der höchsten Alarmstufe 4. Der Deutsche Wetterdienst sagt für die kommenden Tage Regen, im Harz Schnee und das neue Sturmtief "Antonia" vorher.

+++ 14:53 Windstärke zwölf in Brandenburg gemessen +++
Über Brandenburg sind die beiden Sturmtiefs "Ylenia" und "Zeynep" mit teilweise orkanartigen Böen mit Stärken von zehn bis zwölf hinweggefegt. Ein Spitzenwert werde in der Nacht zu Freitag in Angermünde mit einer Geschwindigkeit von 125 Kilometer pro Stunde erreicht, sagt eine Meteorologin von der Regionalstelle Potsdam des Deutschen Wetterdienstes (DSD). In der Nacht zu Samstag wird in Lindenberg bei Berlin ein Wert von 120 Stundenkilometern erreicht. "Winterstürme von der Stärke können schon mal vorkommen", so die Sprecherin. "Außergewöhnlich ist aber diesmal, dass zwei so kurz hintereinander auftraten, fast ohne Pause."

+++ 14:31 Niederländer räumen auf und beklagen vier Todesopfer +++
In den Niederlanden beginnen nach Abzug des Sturmtiefs die Aufräumarbeiten, während bei den Versicherungen Tausende von Schadensmeldungen eingehen. Nachdem in Den Haag ein Kirchturm während des Sturms ins Wanken gerät, können die Bewohner von 20 evakuierten angrenzenden Häusern noch nicht nach Hause zurück, berichtet der Sender NOS. An der Kirche müssen erst Reparaturen vorgenommen werden. Die Eisenbahn ist landesweit mit dem Beseitigen von Schäden und Hindernissen beschäftigt. Am Samstag sollen nur vereinzelt Züge fahren, ein Verkehr nach Deutschland ist noch nicht möglich. Vier Menschen kommen in den Niederlanden bei dem Sturm ums Leben. Drei werden von umfallenden Bäumen getroffen, ein Autofahrer stirbt bei der Kollision mit einem umgestürzten Baum. In Amsterdam weht Sturmtief "Eunice" - in Deutschland "Zeynep" genannt - Hunderte Bäume um, die Aufräumarbeiten könnten Wochen dauern, berichtet der Sender.

+++ 13:58 Baum stürzt auf Klinikgebäude +++
In der Nacht ist durch das Sturmtief "Zeynep" ein Baum auf ein Klinikgebäude im niedersächsischen Bad Zwischenahn gestürzt. Eine rund neun Meter hohe Fichte sei umgekippt und auf das Gebäude im Landkreis Ammerland gefallen, teilt die Feuerwehr mit. 17 dort untergebrachte Patienten wurden von den Einsatzkräften in Sicherheit gebracht. Verletzt wurde den Angaben zu Folge niemand.

+++ 13:42 Dachdecken im Sturm? Feuerwehr erhält dreisten Notruf +++
Auf die Idee muss man erst einmal kommen: In der ostfriesischen Gemeinde Brookmerland im Landkreis Aurich hat ein Hauseigentümer während des Orkans einen Notruf abgesetzt, damit die Feuerwehr sein Dach wieder eindeckt. Als die Einsatzkräfte eintrafen, stellten sie fest, dass insgesamt vier Dachziegel fehlten, teilt die Feuerwehr mit. Der Eigentümer verlangte, das Dach zu reparieren - die Nothelfer lehnten ab. Auch eine schiefe Tanne im Garten sollten die Einsatzkräfte beseitigen, was sie ebenfalls ablehnten. "Ein kurioser Notruf", urteilt die Feuerwehr.

+++ 13:21 Drittes Todesopfer in Deutschland bestätigt +++
Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul geht von zwei Sturmtoten in NRW aus. Zusammen mit einem Fall aus Niedersachsen sind damit drei Todesopfer in Deutschland bekannt. "Nordrhein-Westfalen blickt auf eine traurige Orkan-Bilanz: Nach bisherigem Stand hat der Sturm "Zeynep" zwei Menschen das Leben gekostet", sagt Reul. Wie eine Sprecherin erläutert, handelt es sich dabei zum einen um einen Autofahrer auf der Bundesstraße 54 in der Nähe von Altenberge im Kreis Steinfurt, dessen Wagen von einem Baum getroffen worden war. Das zweite Sturmopfer sei nach vorläufigen Erkenntnissen ein 17 Jahre alter Beifahrer, der mit zwei Gleichaltrigen in Hopsten im Kreis Steinfurt unterwegs gewesen war. Der Fahrer war nach Polizei-Angaben möglicherweise einem Ast ausgewichen und dadurch von der Fahrbahn abgekommen. In der niedersächsischen Gemeinde Wurster starb zudem ein 68-Jähriger.

+++ 12:56 Nächstes Sturmtief kündigt sich an +++
Die Serie schwerer Stürme reißt vorerst nicht ab. Die Verschnaufpause nach Orkan "Zeynep" ist nur von kurzer Dauer. "Bereits ab Sonntag nimmt die Sturmserie mit Annäherung des nächsten Sturmtiefs "Antonia" wieder deutlich an Fahrt auf", sagt Adrian Leyser von der Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes. "Richtig turbulent und mitunter auch gefährlich könnte es dann in der Nacht zum Montag werden", sagt Leyser über "Antonia": Schwere Sturmböen oder sogar orkanartige Böen sind nicht ausgeschlossen. "Die ohnehin durch die vorangegangenen Stürme in Mitleidenschaft gezogenen und in teilweise stark aufgeweichten Böden stehenden Bäume können dabei leicht umstürzen", so Leyser. Erst ab Dienstag beruhige sich das Wetter etwas.

+++ 12:37 Hunderttausende Briten ohne Strom +++
In Großbritannien sind noch immer Hunderttausende Menschen ohne Stromversorgung aufgewacht. Die Energieversorger arbeiten weiter daran, die Haushalte wieder ans Netz anzuschließen, wie die BBC berichtet. Auch der Zugverkehr nimmt erst langsam wieder Fahrt auf. Vielerorts fallen noch Züge aus oder sind stark verspätet, teilweise gelten auch ins Wochenende hinein noch Reisewarnungen. Während der Hochphase des Sturmtiefs, das in Großbritannien "Eunice" genannt wird, am Freitag sollten die Briten vielerorts zu Hause bleiben, in großen Teilen des Landes galt die höchste Sturmwarnung. Drei Menschen kamen durch umgestürzte Bäume oder herabstürzende Trümmerteile ums Leben. Auf der Isle of Wight im Süden von England wurden Windgeschwindigkeiten von 196 Stundenkilometern gemessen, was als Rekord gilt.

+++ 12:16 Schwere Sturmflut in Niedersachsen +++
An vielen Pegeln an der niedersächsischen Nordseeküste haben die Wasserstände wegen des Orkantiefs "Zeynep" die Schwelle zur schweren Sturmflut überschritten. Vor allem an den Flussmündungen sei diese Grenze überschritten, an einigen Pegeln zudem nur um wenige Zentimeter verfehlt worden, sagt der Sprecher des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz, Carsten Lippe. Wegen der erhöhten Wasserstände vor allem in den Flusstrichtern seien alle Sperrwerke zwischenzeitlich geschlossen worden - auch das große Emssperrwerk bei Gandersum.

+++ 11:54 Bahnsprecher rät von Zugreisen im Norden ab +++
Auch heute müssen Reisende viel Geduld mitbringen, denn zahlreiche Zugverbindungen fallen weiterhin aus. Der Pressesprecher der Deutschen Bahn, Achim Stauß, informiert in einem Statement zu den aktuellsten Vorkehrungen im Nah- und Fernverkehr.

+++ 11:31 Sturm zerstört Dach von Londoner O2-Arena +++
Unter dem Namen "Eunice" tobt Orkantief "Zeynep" auch in Großbritannien. In der Hauptstadt London kommt es zu massiven Einschränkungen. Das Dach der weltberühmten O2-Arena hält den Belastungen nicht stand.

+++ 11:15 BER-Passagiere fliegen teils nur mit Handgepäck +++
Am Hauptstadtflughafen BER gibt es weiterhin Verzögerungen bei der Abfertigung. "Wegen des Sturms abgesagte Flüge gab es nicht, teilweise gab es Flugverspätungen", sagt ein Flughafensprecher am Vormittag. "Und es gibt immer noch Probleme im Abfertigungsbetrieb." Es sei wegen der hohen Windgeschwindigkeiten immer noch so, dass das Gepäck häufig nicht aus den Flugzeugen aus- und auch nicht eingeladen werde. "Die Passagiere fliegen nur mit Handgepäck." "Was sonst normal ist, dass Gepäck und Passagiere zusammen fliegen, wird jetzt wegen des Sturms zum Teil getrennt", so der Sprecher. "Das ist auch in den letzten beiden Tagen so gewesen." An der Situation werde sich voraussichtlich bis Mitte des Tages nichts ändern. Mit Einschränkungen sei bis dahin noch zu rechnen.

+++ 10:55 Dachziegel trifft Fußgänger am Kopf +++
In Essen ist am Freitagabend ein Mann von einem herabstürzenden Dachziegel am Kopf getroffen und schwer verletzt worden. Nach der Versorgung durch einen Notarzt sei der Patient in eine Klinik gebracht worden, sagt ein Feuerwehrsprecher. Insgesamt kam es demnach im Stadtgebiet von Essen zu etwa 200 sturmbedingten Einsätzen. Im Stadtteil Altendorf stürzte ein Baum auf ein Mehrfamilienhaus, verletzt wurde niemand.

+++ 10:32 Mann durch umgestürzten Baum schwer verletzt +++
In Lehrte (Region Hannover) ist ein Mann von einem umstürzenden Baum getroffen und schwer verletzt worden. Wie die Feuerwehr mitteilt, wollte der Mann am Freitagabend nachsehen, ob der Baum durch den Sturm beschädigt oder gefährdet ist. In diesem Moment erfasste eine Windböe den Baum und die Baumkrone stürzte herab. Entgegen einer ersten Annahme sei der Mann aber nicht unter dem Baum eingeklemmt gewesen, sagt ein Feuerwehrsprecher. Der Mann wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht.

+++ 10:11 "Zeynep" wütet auch in Polen und Tschechien +++
Das Sturmtief "Zeynep" hat auch in Polen und Tschechien Schäden angerichtet. Die polnischen Feuerwehren rückten in der Nacht zu Samstag nach Angaben eines Sprechers zu rund 2000 Einsätzen aus. Zahlreiche Bäume blockierten Straßen, Dächer wurden abgedeckt. Vom Nationalmuseum Stettin (Szczecin) wurde ein großes Blech gerissen. Wegen beschädigter Leitungen waren Zehntausende Haushalte vor allem in Westpommern ohne Strom. Auf einer Landstraße bei Olsztyn im Nordosten Polens fiel ein Baum auf ein Auto. Die Fahrerin wurde ins Krankenhaus gebracht. In Tschechien waren rund 26.000 Haushalte von Stromausfällen betroffen. Die Feuerwehren waren kurz nach dem vorhergehenden Sturmtief "Ylenia" erneut im Dauereinsatz. In Cercany bei Prag fuhr ein Regionalzug auf einen Baum auf. Bei dem Unfall wurde niemand verletzt.

+++ 09:50 DWD hebt Orkanböen-Warnungen bundesweit auf +++
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hebt alle Warnungen vor Orkanböen auf. Es werde aber weiterhin vor Sturmböen und schweren Sturmböen in der Nordhälfte Deutschlands gewarnt, teilt der DWD mit. Orkanböen sind Böen mit einer Geschwindigkeit ab 120 Kilometern pro Stunde. In Büsum (Schleswig-Holstein) an der Nordsee hatte der DWD am Freitagabend während Orkan "Zeynep" eine Böe mit 143,3 Kilometern pro Stunde gemessen.

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+++ 09:35 Deiche kommen auf den Prüfstand +++
Nach der schweren Sturmflut an Nordsee und Elbe werden jetzt die Deiche und Schutzbauwerke auf Schäden untersucht. Es sehe auf den ersten Blick ganz gut aus, sagt der stellvertretender Direktor des Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz, Michael Kruse, zur Situation an den schleswig-holsteinischen Elbdeichen. Zu möglichen Sandverlusten auf den Inseln könne er noch nichts sagen. "Wir nehmen derzeit die Schäden auf."

Mitarbeiter inspizieren ein Flutschutztor in Hamburg-Wilhelmsburg.

Mitarbeiter inspizieren ein Flutschutztor in Hamburg-Wilhelmsburg.

(Foto: picture alliance/dpa)

+++ 09:15 Hunderte Liter Diesel auf A7 ausgelaufen +++
Nach einem Unfall aufgrund des Sturmtiefs "Zeynep" sind am Freitagabend 400 Liter Diesel-Kraftstoff auf der Autobahn 7 ausgelaufen. Nach Angaben der Polizei hatte sich bei Hildesheim durch den Sturm das Fundament einer Verkehrstafel gelöst, so dass diese umknickte und auf die Fahrbahn fiel. Ein Sattelzugfahrer habe nicht mehr ausweichen können und sei über die Hindernisse gefahren. Dabei riss der Tank auf und Hunderte Liter Kraftstoff ergossen sich über die Fahrbahn. Durch den starken Wind habe sich die Flüssigkeit immer weiter verteilt, berichtet die Polizei. Die Feuerwehr rückte an und pumpte noch einmal mehrere Hundert Liter Diesel aus dem Sattelzug ab, um ein weiteres Auslaufen zu verhindern. Die Autobahn musste in beiden Fahrtrichtungen für mehrere Stunden gesperrt werden. Erst seit den frühen Morgenstunden ist die Fahrbahn in Richtung Kassel laut Polizei wieder störungsfrei befahrbar.

+++ 08:53 Kupferplatte von Kirchturm schlägt in Haus ein +++
Eine rund 80 Kilogramm schwere Kupferplatte ist während des Sturms in Gronau bei Hildesheim von einem Kirchturm weggeweht worden und etwa 80 Meter weiter in ein Haus eingeschlagen. Weitere, etwa drei Mal drei Meter große Platten, drohten weiterhin abzubrechen, sagt ein Sprecher der Feuerwehr. Die Feuerwehr sperrte die Altstadt in der Umgebung ab und bat die Anwohner, sich in Sicherheit zu begeben. Momentan gehe es um das Absichern. "Da oben in rund 50 Metern Höhe können wir schlecht arbeiten", so der Sprecher. Ein Fachberater soll sich den Schaden anschauen. Erst dann werde man weitere Schritte einleiten.

+++ 08:32 Bahnverkehr im Norden noch immer stark eingeschränkt +++
Der Bahnverkehr im Norden Deutschlands und in den nördlichen Landesteilen Nordrhein-Westfalens ist infolge des Sturms weiterhin stark eingeschränkt. Wie die Deutsche Bahn in Berlin am Morgen berichtet, fahren weiterhin keine Züge des Fernverkehrs in den betroffenen Regionen. Dies gelte für Verbindungen nördlich von Dortmund, Hannover und Berlin sowie zwischen Berlin und Halle (Saale)/Leipzig. Nur auf der Schnellfahrstrecke zwischen Köln und Frankfurt führen einzelne Züge. Auch der Regionalverkehr falle noch flächendeckend aus, berichtet die Bahn weiter. Vor einer Wiederaufnahme des Verkehrs seien zunächst umfangreiche Erkundungsfahrten erforderlich, heißt es. "Mit abflauendem Sturm sind rund 2000 Einsatzkräfte der DB im Dauereinsatz, um Strecken zu erkunden und Reparaturen durchzuführen", teilt die Bahn mit. "Wir gehen daher davon aus, dass der Betrieb im Fernverkehr der Deutschen Bahn auf den genannten Strecken frühestens ab 9 Uhr am heutigen Samstagmorgen sukzessive wieder aufgenommen werden kann", heißt es in einer Kundeninformation.

+++ 08:16 Sturm spült Strand von Wangerooge fast vollständig weg +++
Die Nordseeinsel Wangerooge hat im Sturm etwa 90 Prozent ihres Badestrandes eingebüßt. "Auf einer Länge von einem Kilometer gibt es kaum noch Sand", sagt Wangerooges Inselbürgermeister Marcel Fangohr am Morgen. Die Schutzdünen vor dem Trinkwasserschutzgebiet hätten kein Deckwerk mehr, dies müsse wie der Strand neu aufgeschüttet werden. Dennoch sei der Sturm glimpflich ausgegangen, das Orkantief "Zeynep" habe keine schweren Schäden verursacht. Neben dem weggespülten Strand seien Mülleimer umgekippt, eine Satellitenschüssel sei von einem Dach geflogen und Zäune umgefallen. "Wir haben Glück gehabt", sagt er. Mindestens sechs Wochen werde es dauern, den Strand wieder aufzuschütten, so Fangohr. Der Sand dafür komme von einer Sandbank vor der Insel.

Bereits nach dem vorangegangenen Sturmtief "Ylenia" war am Strand von Wangerooge eine Abbruchkante zu sehen.

Bereits nach dem vorangegangenen Sturmtief "Ylenia" war am Strand von Wangerooge eine Abbruchkante zu sehen.

(Foto: picture alliance/dpa)

+++ 08:01 Hunderte Einsätze im Norden - Fehmarnsundbrücke gesperrt +++
Das Sturmtief "Zeynep" hat in ganz Schleswig-Holstein und Hamburg für Hunderte Einsätze gesorgt. Alleine in Hamburg sei die Feuerwehr bis zum frühen Samstagmorgen 654 Mal ausgerückt, sagt ein Sprecher. Meist handelte es sich dabei um umgekippte Bäume, Schilder und Zäune, aber auch umherfliegende Dach- und Fassadenteile forderten die Einsatzkräfte. Zwei Menschen wurden von der Feuerwehr per Schlauchboot aus ihrem im Wasser treibenden Auto gerettet. Die Elbe hatte den Bereich überschwemmt. Beide wurden in ein Krankenhaus gebracht. Auf der Fehmarnsundbrücke kippten in der Nacht zwei Laster um. Ein Fahrer wurde dabei verletzt. Die Brücke ist seitdem gesperrt, wie ein Polizeisprecher sagt.

+++ 07:45 Wetterdienst gibt an Nordsee und in NRW erste Entwarnung +++
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat am frühen Morgen seine Warnung vor extremen Orkanböen an der Nordsee von bis zu 160 Kilometern pro Stunde aufgehoben. In Büsum (Schleswig-Holstein) an der Nordsee hatte der DWD am Abend eine Böe mit 143,3 Kilometern pro Stunde gemessen. Auch die Unwetterwarnungen für Nordrhein-Westfalen wurden aufgehoben. Der DWD warnt aber weiterhin vor Wind- und Sturmböen. Im Tagesverlauf soll der Wind weiter abnehmen, berichtete der DWD am Samstagmorgen.

+++ 07:29 Angeblich verschwundenes Kind löst Großeinsatz aus +++
Ein falscher Alarm um ein angeblich im Hochwasser verschwundenes Kind hat in Hessen für einen Großeinsatz von Polizei und Feuerwehr gesorgt. Eine Frau in Rotenburg a.d. Fulda hatte am Freitag ein Kind am Flussufer gesehen, das plötzlich aus ihrem Blick verschwand. Feuerwehren, DLRG und Polizei waren unter anderem mit Rettungstauchern und einem Hubschrauber im Einsatz. Daraufhin habe sich der Vater eines zwölf Jahre alten Mädchens gemeldet, dass es sich um seine Tochter handeln könnte. Das Kind sei wohlbehalten zu Hause. Nach Befragung des Mädchens und Sichtung des Fahrrads, das die Frau bei dem Kind gesehen hatte, ergaben sich Übereinstimmungen, wie das Polizeipräsidium Osthessen mitteilt. Die Suche wurde beendet.

+++ 07:11 Ostfriesische Feuerwehren müssen "historisch" oft ausrücken +++
Das Sturmtief "Zeynep" hat die ostfriesischen Feuerwehren in Atem gehalten. Bis Samstagmorgen um 6.00 Uhr seien die Feuerwehren zu mehr als 520 Einsätzen im Landkreis Aurich gerufen worden, teilt die Feuerwehr mit. Das sei eine "sicherlich historische Zahl". Umstürzende Bäume hätten die Oberleitung der Bahn in Norden erheblich beschädigt, ebenso Überland-Telefonleitungen. Dächer mussten gesichert werden, Teile von Garten- und Blockhäusern und mehrere Trampoline wurden von den Straßen geräumt. Ein Baukran habe sich in Richtung zweier Einfamilienhäuser geneigt. Die Familien mussten die Häuser verlassen. Die Feuerwehr beklagte zudem sogenannte "Einsatzstellentouristik" - trotz der Warnung, sich nicht unnötig im Freien aufzuhalten. Die Bundesstraße 72 habe wegen umgestürzter und stürzender Bäume gesperrt werden müssen, ein Autofahrer habe aber trotzdem durchfahren wollen - um sich Einsätze der Feuerwehren anzusehen.

+++ 06:49 Bremen: Kran kracht in Rohbau +++
Ein 55 Meter großer Baukran ist während des Sturmtiefs "Zeynep" in Bremen eingestürzt. Der Kran sei dabei in der Nacht in ein im Rohbau befindliches Bürogebäude gekracht, sagte ein Feuerwehrsprecher. "Es sieht verheerend aus" so der Sprecher. Auch ein gerade vorbeifahrender Laster sei von dem Kran erwischt worden. Der Fahrer sei unverletzt geblieben. Die Trümmerteile blockieren nun die umliegenden Straßen. Die Beseitigung des Krans werde noch bis zum Anfang der kommenden Woche dauern.

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+++ 06:32 Mann an der Nordsee fällt von Dach und stirbt +++
Eine weitere Person ist durch Sturmtief "Zeynep" ums Leben gekommen. In der niedersächsischen Gemeinde Wurster Nordseeküste ist ein Mann während des Sturms von einem Dach gestürzt und gestorben. Der 68-Jährige habe in der Nacht versucht, das beschädigte Dach eines Stalls zu reparieren, teilt die Polizei mit. Dabei sei er durch das Dach gebrochen und rund zehn Meter in die Tiefe gestürzt.

+++ 06:12 "Sehr schwere Sturmflut" erreicht Hamburg +++
Die von der Hamburger Feuerwehr vorausgesagte "sehr schwere Sturmflut" ist eingetroffen. Der Wasserstand am Pegel St. Pauli erreichte gegen 5.30 Uhr 3,75 Meter über dem mittleren Hochwasser. Das sei wahrscheinlich der Scheitelpunkt, sagt ein Sprecher des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie. Ab 3,5 Metern über dem mittleren Hochwasser spricht man vor einer sehr schweren Sturmflut. An der schleswig-holsteinischen Nordseeküste lief das Wasser früher in der Nacht und weniger hoch auf. In Dagebüll (Kreis Nordfriesland) und Büsum (Kreis Dithmarschen) gab es mit 2,92 und 2,86 Metern über dem mittleren Hochwasser jeweils eine schwere Sturmflut.

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+++ 05:28 Hamburger Feuerwehr warnt vor "sehr schweren Sturmflut" +++
In Hamburg warnt die Feuerwehr vor einer "sehr schweren Sturmflut" in den frühen Morgenstunden. Am Pegel St. Pauli sei gegen 05.30 Uhr mit einer Sturmflut von etwa "5,60 Metern über Normalhöhennull" zu rechnen, twittert die Feuerwehr der Hansestadt.

+++ 05:07 Rheinbrücke Emmerich wegen Schäden gesperrt +++
Die Rheinbrücke Emmerich ist bis auf Weiteres gesperrt. Grund dafür seien umgestürzte Gerüstteile, die in die Fahrbahn ragen, teilt die Polizei mit. Die Begutachtung des Schadensausmaßes durch Sturm "Zeynep" sei demnach bei Tageslicht geplant. Die Polizei bittet betroffene Verkehrsteilnehmer, auf die weiterhin frei befahrbare Rheinbrücke Rees-Kalkar auszuweichen.

+++ 04:14 Mehrere Hundert Feuerwehr-Einsätze in Berlin +++
Die Feuerwehr in Berlin ist wegen Sturmschäden in der Nacht zu mehreren Hundert Einsätzen gerufen worden. Genaue Zahlen könne er noch nicht nennen, aber die Feuerwehr sei stark beschäftigt gewesen, sagt ein Sprecher. Es seien Bäume entwurzelt worden und stellenweise gegen Gebäude gestürzt, Dächer wurden beschädigt und dicke Äste herabgeweht. "Das war querbeet alles, was bei einem Sturm immer ist." Die Lage soll sich den Vorhersagen zufolge in der Hauptstadt erst in den frühen Morgenstunden entspannen.

+++ 03:17 Schlepper sichern Schiffe in Emden und Wilhelmshaven +++
Mehrere Schlepper sichern in den Häfen in Emden und in Wilhelmshaven größere Schiffe. Durch die hohen Windgeschwindigkeiten in der Nacht drohen mehrere Schiffe abzudriften, sagt ein Sprecher der Wasserschutzpolizei. Dies sei ein normaler Vorgang bei solch außergewöhnlichen Wetterlagen. Besonders die größeren Schiffe seien durch ihre Angriffsfläche gefährdet. Je nach Größe drücken mehrere Schlepper jeweils ein Schiff zurück gegen die Pier.

+++ 02:35 AKN stellt Zugbetrieb im Norden ein +++
Im Norden Deutschlands stellt die AKN Eisenbahn GmbH (AKN) ihren Betrieb auf den Linien A1, A2 und A3 ein. Betroffen seien die Strecken Neumünster - Hamburg-Hauptbahnhof, Ulzburg Süd - Norderstedt Mitte und Elmshorn - Ulzburg Süd, teilt die AKN mit. Wann der Betrieb wieder aufgenommen werde, sei unklar. Außerdem wurden zunächst am Freitagabend zwei S-Bahn-Strecken in Hamburg gesperrt. Umgestürzte Bäume behinderten den Verkehr. Dann schränkte die S-Bahn in der Stadt ihren weiteren Betrieb wegen der extremen Wetterlage massiv ein.

+++ 01:01 Zwei Tote bei Verkehrsunfällen in NRW +++
Bei Verkehrsunfällen während des Durchzugs von Sturmtief "Zeynep" sind im Kreis Steinfurt in Nordrhein-Westfalen am Sbend zwei Autofahrer ums Leben gekommen. Auf der Bundesstraße 54 bei Altenberge prallte ein Wagen gegen einen quer auf der Fahrbahn liegenden Baum, der während des Sturms umgestürzt war, wie ein Polizeisprecher mitteilt. Der 56-jährige Fahrer wurde im Auto eingeklemmt und reagierte den Angaben zufolge nicht auf Ansprachen. Er starb noch am Unfallort. Etwa zur selben Zeit war ein Mann mit seinem Wagen in Saerbeck unterwegs, als das Fahrzeug sich nach Angaben der Polizei überschlug. Der 33-Jährige sei am Unfallort gestorben. Vermutlich sei das Auto von einer Windböe erfasst worden, sagt ein Sprecher der Feuerwehr.

+++ 23:48 Straßensperrungen in Sachsen wegen umgestürzter Bäume +++
Der Sturm hat am Abend in Sachsen zahlreiche Bäume entwurzelt. Die Hindernisse blockieren laut Verkehrswarndienst etliche Straßen im Land. Unter anderem ist die Bundesstraße 92 nahe der tschechischen Grenze bei Schönberg, die Bundesstraße 180 bei Erdmannsdorf in Mittelsachsen und die Staatsstraße 261 nahe dem Thermalbad Wiesenbad gesperrt. Die Polizei ruft alle Autofahrer zu besonders vorsichtigem Fahren auf.

+++ 22:20 Rettungseinsätze wegen des Sturms nehmen zu +++
Die Zahl der sturmbedingten Rettungseinsätze der Feuerwehr nimmt zu. Die kooperative Regionalleitstelle West in Elmshorn meldete am Freitag zwischen 18.00 und 21.00 Uhr bereits 130 Einsätze. Derzeit klingele das Telefon alle zwei Minuten, twitterte die Leitstelle am Abend. Die Feuerwehr Hamburg verwies auf 103 Einsätze seit 17.00 Uhr und die Integrierten Regionalleitstelle Süd in Bad Oldesloe verzeichnete bereits 110 Einsätze.

+++ 22:09 Gülletransporter kippt im Sturm in Graben +++
Ein 40-Tonner-Gülletransporter ist bei Westerstede im Landkreis Ammerland von einer Windböe erfasst worden und im Graben gelandet. Der voll beladene Lkw nahm nach Angaben der Polizei noch einige Bäume mit und kippte dann um. Der Fahrer kam mit Verletzungen ins Krankenhaus. Ein Teil der Gülle lief aus. Der größte Teil konnte in ein anderes Fahrzeug umgepumpt werden. Eine Reinigungsfirma kümmerte sich um die Arbeiten auf der Straße und im Graben. Schließlich konnte der Lkw geborgen werden.

+++ 21:54 Rund 130.000 Haushalte in Nordfrankreich ohne Strom +++
Nach heftigem Sturmwetter sind in Nordfrankreich am Freitagabend rund 130.000 Haushalte ohne Strom. Wie der Netzbetreiber Enedis mitteilt, rückten rund 700 Techniker mit schweren Fahrzeugen aus, um die Stromversorgung wieder herzustellen und Schäden am Leitungsnetz zu beheben. Der Wetterdienst hebt unterdessen die Unwetterwarnung für fünf Departements im Norden wieder auf.

+++ 21:38 U-Bahn Hamburg stellt oberirdischen Verkehr ein +++
Die U-Bahn Hamburg stellt wegen des Sturms ihren Betrieb auf allen oberirdischen Strecken von 21.30 Uhr an ein. Entsprechend fahren die U-Bahnen der Linie 1 nur zwischen Stephansplatz und Wandsbek Markt, wie die Hochbahn mitteilt. Die Linie 2 verkehre noch zwischen Christuskirche und Berliner Tor sowie Niendorf Nord bis Niendorf Markt, die U4 zwischen der Hafencity Universität und Jungfernstieg. Der Betrieb der Linie U3 werde ganz ein gestellt. Die Bahnen sollen frühestens um 7.00 Uhr am Samstag wieder fahren.

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Quelle: ntv.de, mdi/dpa/AFP

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