Panorama

"Es sieht verheerend aus" Baukran in Bremen stürzt auf Rohbau

Auch ein Lkw wurde von dem Kran getroffen. Der Fahrer kam mit dem Schrecken davon.

Auch ein Lkw wurde von dem Kran getroffen. Der Fahrer kam mit dem Schrecken davon.

(Foto: picture alliance/dpa)

Mit voller Wucht trifft Sturmtief "Zeynep" in der Nacht auf Deutschland. Der Deutsche Wetterdienst meldet unter anderem von der Nordseeküste "extreme Orkanböen". In Bremen stürzt deshalb ein Baukran um.

In Bremen ist ein 55 Meter hoher Baukran auf ein im Rohbau befindliches Bürogebäude gekracht. Er sei in der vergangenen Nacht durch Sturmtief "Zeynep" eingestürzt, sagte ein Feuerwehrsprecher. "Es sieht verheerend aus." Demnach wurde auch ein vorbeifahrender Lastwagen von dem Kran getroffen. Der Fahrer blieb nach Angaben des Feuerwehrsprechers unverletzt.

Ein weiterer 90 Meter hoher Kran wurde nicht beschädigt. Die Trümmerteile blockieren allerdings umliegende Straßen und Straßenbahnschienen. Die Beseitigung des Krans werde bis Anfang kommender Woche dauern. Wie hoch der entstandene Schaden ist, können Polizei und Feuerwehr noch nicht abschätzen.

Alle Einzelheiten zu Orkantief "Zeynep" finden Sie in unserem Sturm-Liveticker.

In der Hansestadt mussten wegen "Zeynep" auch mehrere Gebiete evakuiert werden. Es bestehe Überschwemmungsgefahr, teilte die Polizei mit. Die Bereiche Pauliner Marsch, Stadtwerder und Rablinghauser Deich würden geräumt. Die Menschen wurden demnach per Lautsprecherdurchsage aufgefordert, die Gegend zu verlassen und zu meiden. Es handele sich überwiegend um Kleingartenanlagen. "Es ist Jahre her, dass wir zu so einer Maßnahme greifen mussten."

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Nicht weit weg von Bremen und Bremerhaven mussten in den Nordseehäfen von Emden und Wilhelmshaven mehrere Schlepper größere Schiffe sichern. Sie drohen nach Angaben der Wasserschutzpolizei wegen der hohen Windgeschwindigkeiten abzudriften. Dies sei ein normaler Vorgang bei solch außergewöhnlichen Wetterlagen. Besonders die größeren Schiffe seien durch ihre Angriffsfläche gefährdet. Je nach Größe drückten mehrere Schlepper jeweils ein Schiff zurück gegen die Pier.

"Zeynep" ist das zweite starke Sturmtief, das innerhalb weniger Tage über Deutschland und Europa hinwegfegt. In der Nacht teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit, dass es an der Nordsee und auf dem Brocken im Harz "extreme Orkanböen" gebe. Nach derzeitigem Stand sind europaweit mindestens neun Menschen durch "Zeynep" ums Leben gekommen.

Quelle: ntv.de, chr/dpa

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