Panorama

Bluttat in Türkei 18-Jähriger mit Nazi-Symbol sticht Menschen nieder

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Menschen warten auf eine Straßenbahn in Eskisehir. Im Hintergrund ist die Resadiye-Moschee zu sehen (Archivbild).

Menschen warten auf eine Straßenbahn in Eskisehir. Im Hintergrund ist die Resadiye-Moschee zu sehen (Archivbild).

(Foto: IMAGO/Depositphotos)

An einer Straßenbahnhaltestelle in der türkischen Stadt Eskisehir taucht plötzlich ein maskierter Mann auf. Er trägt einen Helm, eine kugelsichere Weste und ein rechtsextremes Symbol. Mit einem Messer sticht er um sich und verletzt mehrere Menschen. Die Tat streamt er im Internet.

Ein 18-Jähriger hat im westtürkischen Eskisehir wahllos auf Menschen eingestochen und fünf Menschen verletzt. Der Angreifer sei festgenommen worden, teilte Innenminister Ali Yerlikaya mit. Zu den Hintergründen der Tat am späten Montagabend äußerte er sich nicht. Drei der Verletzten befinden sich nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu auf der Intensivstation. In mehreren Berichten war von sieben Verletzten die Rede.

Der Täter trug Medienberichten zufolge das rechtsextreme Symbol "Schwarze Sonne" auf der Brust. Es sei ein Nazi-Symbol, das aus mehreren Hakenkreuzen besteht, hieß es. Der junge Mann filmte die Tat und habe sie live auf X übertragen. Auf dem Video, das die Nachrichtenagentur DHA veröffentlichte, soll zu sehen sein, wie der mutmaßliche Täter mit Maske und Helm in die Kamera schaut und dann mit einem Messer auf Menschen zuläuft.

In dem Video seien Menschen zu hören, die um Hilfe rufen, berichtete die Tageszeitung "Cumhuriyet". Zu sehen sei auch ein Polizist, der hinter dem 18-Jährigen herläuft und ihn fragt: "Wer bist du, was willst du?"

Der Angreifer hat "Cumhuriyet" zufolge an einer Straßenbahnhaltestelle in der Nähe einer Moschee wartende Menschen angegriffen und auf sie eingestochen. Ein Polizist habe auf dem Weg zu seinem Dienst die Attacke bemerkt und den Angreifer verfolgt. Schließlich habe er den jungen Mann gestellt und festgehalten, bis weitere Polizisten eingetroffen sind. Zwischen den Opfern und dem Angreifer soll keine Beziehung bestehen, hieß es in dem Bericht.

"Cumhuriyet" meldete zudem, der Angreifer habe weder geschrien noch ein Motiv für seine Tat geäußert. Die Zeitung berichtete, der junge Mann sei von "Kriegsspielen" beeinflusst gewesen. Augenzeugen berichteten Anadolu, der Angreifer sei in dem Stadtviertel von Eskisehir, wo die Tat geschah, aufgewachsen und habe zurückgezogen gelebt.

Quelle: ntv.de, gut/dpa/AFP

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