Panorama

Boeing 737 von Ryanair 18 Verletzte nach Feuer-Alarm in Flugzeug auf Mallorca

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Dutzende Briten wollen nach einem Mallorca-Urlaub zurück auf ihre Insel. Nach dem Boarding kommt es in einer Boeing 737 jedoch zu einer Evakuierung wegen eines falschen Alarms. Für die Reisenden beginnt eine lange Nacht. Sechs Minderjährige müssen ins Krankenhaus.

Am Flughafen von Palma de Mallorca ist in der Nacht ein Flugzeug der irischen Gesellschaft Ryanair wegen eines Feuer-Alarms evakuiert worden. Dabei erlitten 18 Menschen leichte Verletzungen, wie "The Mirror" und "Última Hora" übereinstimmend berichten. Den ersten Berichten zufolge soll gegen 0.36 Uhr im Inneren der Maschine ein Brand ausgebrochen sein, der innerhalb kurzer Zeit gelöscht worden sei. Doch eine Ryanair-Sprecherin sagte RTL/ntv, es habe sich um eine "eine falsche Feuerwarnanzeige" im Flugzeug gehandelt. Flammen habe es nicht gegeben.

Ein Reisender filmte, wie einige Insassen das Flugzeug über die Tragflächen verließen, während auf der anderen Seite eine Treppe zur Verfügung stand. Kurz darauf sollen Feuerwehrleute angekommen sein, um die vermeintlichen Flammen zu bekämpfen.

Der Rettungsdienst erklärte dem "Mirror", dass 18 Personen mit leichten Verletzungen vor Ort behandelt wurden. Sechs von ihnen kamen anschließend in ein Krankenhaus: "Es handelte sich ausschließlich um Minderjährige", erklärte ein Sprecher der Zeitung. Die Ryanair-Sprecherin führte aus, dass sich "eine kleine Anzahl an Passagieren verstauchte Knöchel und ähnliches" zugezogen haben.

Die Maschine war den Angaben zufolge auf dem Weg zur Startbahn, als es zu dem Unglück kam. Die Boeing 737 sollte nach Manchester fliegen. Geplant war der Abflug für 22.50 Uhr. Nach einer schlaflosen Nacht am Flughafen konnten die meisten Reisenden schließlich am Morgen gegen 7.20 Uhr mit einer Ersatzmaschine abheben.

Serie an Beinahe-Unfällen

Evakuierungen über Tragflächen sind kein seltenes, aber ein potenziell gefährliches Verfahren - vor allem, wenn Notrutschen nicht verfügbar sind oder Panik ausbricht. Beides ist in solchen Situationen oft der Fall. Die Verletzungen reichen dann von leichten Prellungen bis hin zu Knochenbrüchen.

Der Vorfall auf Mallorca reiht sich damit ein in eine Serie ähnlicher Beinahe-Unfälle bei Notlandungen oder Fehlalarmen, bei denen Menschen auf die Tragfläche gelangten - teils unfreiwillig - und Verletzungen erlitten. Denn Mittelstreckenjets haben an den Flügeln oft einfach gar keine aufblasbaren Notrutschen. Die Passagiere müssen dort dann eben springen oder sich über die ausgefahrenen Landeklappen nach unten gleiten lassen.

So wurde bei einer Maschine von Southwest Airlines im März 2018 auf dem Weg von Phoenix nach Dallas eine Notlandung in Albuquerque nötig, nachdem sich ein merkwürdiger Geruch und Rauch in der Kabine verbreitet hatte und ein Brandwarnsignal ausgelöst worden war. Die Passagiere, die über die Notausgänge über den Tragflächen evakuiert wurden, mussten in die Tiefe springen. Damals wurden zwei Menschen verletzt in ein Krankenhaus gebracht.

Quelle: ntv.de, mpa/dpa

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