Coronavirus-Liveticker +++ 22:22 Sieben-Tage-Inzidenz sinkt in fast allen Bundesländern +++
Das Fallaufkommen in den Bundesländern geht zum größten Teil weiter zurück. Lediglich Hamburg verzeichnet im Vergleich zum Vortag eine gestiegene Sieben-Tage-Inzidenz - von 1330,8 auf 1364,4. Das geht aus der ntv.de-Auswertung der Länderdaten am Abend hervor. Die höchste Inzidenz verzeichnet das Saarland mit 1738,8 neuen Fällen pro 100.000 Einwohner und Woche (Vortag: 1861,2). Im dreistelligen Inzidenzbereich liegen derweil nur Berlin (752,3) und Brandenburg (832,3).
+++ 21:49 "Bundesregierung steht vor einem Scherbenhaufen": Wüst kritisiert Ablehnung der Impfpflicht +++
Der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst, kritisiert die Ablehnung einer allgemeinen Impfpflicht durch den Bundestag. "Ich finde, es ist ein falsches Ergebnis", sagt der CDU-Politiker beim Talk "RND vor Ort" von Redaktionsnetzwerk Deutschland und "Kölner Stadtanzeiger". Die Bundesregierung stehe jetzt "vor einem Scherbenhaufen". Wüst zeigt sich trotz der Absage von Bundeskanzler Olaf Scholz offen für einen erneuten Anlauf für eine Impfpflicht: "Ich würde es begrüßen, wenn wir eine hätten", sagt er. "Wenn es dazu eines weiteren Anlasses braucht, dann soll man den machen." Die Politik müsse ihrer Verantwortung gerecht werden.
+++ 21:07 Bericht: Mehr als 100.000 Ungeimpfte im Gesundheitswesen +++
In elf Bundesländern sind mindestens 109.854 Mitarbeiter im Gesundheitswesen voraussichtlich nicht geimpft. Dies ergibt eine Umfrage der "Welt am Sonntag" bei den Gesundheitsministerien der Länder, wie die Zeitung vorab berichtet. Die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Hessen, Thüringen und das Saarland konnten demnach keine Angaben machen. Hintergrund ist die am 15. März in Kraft getretene einrichtungsbezogene Impfpflicht, die etwa Krankenhäuser sowie Alten- und Pflegeheime dazu verpflichtet, nicht geimpfte oder genesene Mitarbeiter zu melden. Hinzu kommen diejenigen, bei denen Zweifel an der Richtigkeit ihres Nachweises oder des medizinischen Attestes besteht.
+++ 20:33 Omikron-Welle trifft Kinder und Kitas besonders heftig +++
Die Pandemie hat zu Jahresbeginn für viele Ausfälle bei der Kita-Betreuung gesorgt. Das zeigt eine Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Kleine Anfrage der Linken-Bundestagsabgeordneten Heidi Reichinnek, wie das Portal "Business Insider" berichtet. Vor allem die aktuelle Omikron-Welle trifft Kinder und Kitas demnach heftig. Den Ministeriumsangaben zufolge mussten im Januar und Februar 10 beziehungsweise 13 Prozent aller Kita-Gruppen in Deutschland aufgrund von Corona-Ausbrüchen geschlossen werden. Im Dezember und November seien es noch 5 beziehungsweise 4 Prozent gewesen, in den Monaten davor zwischen 0 und 2 Prozent.
+++ 19:59 Aktuelle Datenlage in Deutschland: Bundesländer melden 333 weitere Tote +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist laut Angaben der in den Bundesländern für die Fallerfassung zuständigen Behörden auf 22.490.170 gestiegen. Die Zahl der Neuinfektionen liegt bei 168.886. Das ist im Vergleich zur Vorwoche ein Rückgang um 29,5 Prozent. Bei den Todeszahlen ist dagegen ein umgekehrter Trend zu beobachten, wie aus der ntv.de-Auswertung der Länderzahlen hervorgeht: Wurden am vergangenen Freitag noch 299 weitere Tote binnen 24 Stunden registriert, sind es heute Abend 333. Die Zahl der Todesfälle insgesamt steigt damit auf 131.464. Als aktuell infiziert gelten rund 4.053.000 Personen.
Hinweis: ntv.de hat unter Berufung auf die offiziellen Angaben der Landesbehörden ursprünglich 433 Tote binnen 24 Stunden vermeldet. Im Laufe des Samstags stellte sich jedoch nach ntv.de-Anfrage bei der zuständigen Landesstelle heraus, dass Schleswig-Holstein 100 Tote zu viel gemeldet hat. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.
Die Zahl der Corona-Patienten auf den deutschen Intensivstationen ist derweil auf 2029 gesunken. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Deutschen interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) hervorgeht, sind das 23 Betroffene weniger als am Vortag. Der Anteil der freien Intensivbetten steigt leicht auf 15,4 Prozent.
+++ 19:27 Lauterbach antwortet Böhmermann zu 300 Toten pro Tag +++
"Wir dürfen uns an diese Zahlen nicht gewöhnen": Gesundheitsminister Karl Lauterbach reagiert auf einen Tweet des Satirikers und Moderators Jan Böhmermann, der vor wenigen Tagen vorgerechnet hatte, was 300 Covid-19-Tote pro Tag in Deutschland bedeuten: 109.500 Todesopfer pro Jahr. Zwar werde die Zahl der Toten in den kommenden Wochen und Monaten weniger werden, aber "im Herbst müssen und werden wir besser vorbereitet sein", twittert Lauterbach. Zuvor teilte der Minister eine Studie zu Long Covid. Demnach hätten 85 Prozent derjenigen, die zwei Monate nach einer Infektion mit Sars-CoV-2 noch immer über Symptome klagten, auch noch nach einem Jahr Symptome. Zudem müssten die Betroffenen nach einem halben Jahr sogar noch eine Verschlechterung ihrer Lebensqualität ertragen. "So kann eine unnötige Infektion das Leben verändern", bemerkte Lauterbach.
+++ 19:06 Weniger als 2000 erwachsene Covid-Patienten auf Intensivstationen +++
Die Zahl der erwachsenen Patientinnen und Patienten, die wegen Covid-19 auf deutschen Intensivstationen behandelt werden müssen, ist seit Tagen rückläufig (siehe auch Eintrag 14:18 Uhr). Erstmals seit Ende Oktober ist deren Zahl mittlerweile unter die Marke von 2000 gefallen. Die Intensivmedizinervereinigung DIVI meldet aktuell 1991 Fälle. Hinzu kommen 38 Kinder, die wegen einer Infektion mit Sars-CoV-2 intensivmedizinisch behandelt werden müssen. Der Rekord an erwachsenen Corona-Intensivpatienten wurde auf dem Höhepunkt der zweiten Welle Anfang Januar 2021 mit mehr als 5700 erreicht. Damals hatte noch niemand einen Impfschutz. Auf dem Höhepunkt der vierten Welle im Dezember 2021 waren es mehr als 4900 Patienten.
+++ 18:21 Tschechien erleichtert Einreise aus Drittstaaten +++
Rechtzeitig vor der wichtigen Ostersaison hebt Tschechien die letzten Corona-Einreiseregeln auf. Für Reisende aus EU-Staaten und mehreren weiteren Ländern wie der Schweiz und Norwegen waren die Melde-, Nachweis- und Testpflichten bereits vor drei Wochen entfallen. Von diesem Samstag an gilt dies nun auch für Reisende und Rückkehrer aus Drittstaaten wie den USA und Serbien, wie das Außenministerium in Prag mitteilt. Diese Entscheidung sei "angesichts der aktuellen Ausbreitung von Sars-CoV-2 in der Tschechischen Republik und der Welt angebracht", teilt Gesundheitsminister Vlastimil Valek mit. Der liberalkonservative Politiker stellt zudem in Aussicht, dass die Maskenpflicht in Bus und Bahn nach Ostern auslaufen könnte.
+++ 17:43 Konferenz bringt über 4,8 Milliarden US-Dollar für Impfkampagne +++
Eine mit Beteiligung Deutschlands ausgerichtete Geberkonferenz bringt Zusagen in Höhe von mehr als 4,8 Milliarden US-Dollar (rund 4,4 Milliarden Euro) für die globale Impfkampagne. Damit könne die Impfallianz Covax über Investitionen in Logistik und den Kauf von Spritzen und anderen Verbrauchsmaterialien mehr als eine weitere Milliarde Impfungen in den 92 ärmsten Ländern der Welt ermöglichen, teilt das Entwicklungsministerium in Berlin mit. "Wir müssen und wir können uns mehr als einer Krise zur selben Zeit stellen. Die Pandemie ist erst dann besiegt, wenn sie überall besiegt ist", erklärt Entwicklungsministerin Svenja Schulze. "Darum arbeiten wir weiter hart an unserem gemeinsamen Ziel, 70 Prozent der Bevölkerung in allen Ländern zu impfen."
+++ 17:11 Zahl der Organspenden bricht drastisch ein - Pandemie als möglicher Grund +++
Die Zahl der Organspenden ist Anfang dieses Jahres massiv zurückgegangen. Die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) berichtet von einem Einbruch um 29 Prozent im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Anzahl der Organspender sank in den ersten drei Monaten 2022 auf 176, im Vergleichszeitraum waren es 249. Die Anzahl der nach dem Tod entnommenen Organe sank um 28 Prozent auf 562 Organe. Axel Rahmel, Medizinischer Vorstand der DSO, äußert sich "zutiefst besorgt": "Wir stehen vor einer dramatischen Entwicklung für die rund 8500 Patienten auf den Wartelisten." Der Einbruch komme "völlig unerwartet": Deutschland sei bisher ohne größere Einbußen durch die Pandemie gekommen. Die DSO vermutet, dass die Arbeitsüberlastung in den Kliniken ein Grund sein könnte: "Es besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass hierdurch weniger Organspenden realisiert werden konnten, als unter normalen Umständen möglich gewesen wären." Auch die Zahl der Nein-Voten nach den Beratungsgesprächen nahm zu. Ein weiterer Grund ist, dass Verstorbene mit einer Corona-Infektion von der Organspende ausgeschlossen waren.
+++ 16:57 Montgomery zu Impfpflicht-Absage: "Es herrscht großes Unverständnis über deutsche Position" +++
Nach der deutschen Absage an eine Impfpflicht formuliert der Vorstandsvorsitzende des Weltärztebundes Frank Ulrich Montgomery harte Kritik - nicht nur in Richtung von immer noch polternden Impfgegnern, sondern auch an Bundestagsabgeordnete. Menschenleben würden politischen Interessen untergeordnet.
+++ 16:35 Geboosterte leiden kürzere Zeit unter Omikron als unter Delta +++
Vollständig geimpfte und geboosterte Menschen leiden bei einer Infektion mit der Omikron-Variante im Schnitt drei Tage kürzer unter Symptomen als bei einer Infektion mit der Delta-Variante. Bei einer Omikron-Infektion sei außerdem das Risiko, den Geruchssinn zu verlieren, deutlich geringer als bei Delta, heißt es in einer im Fachblatt "The Lancet" veröffentlichten britischen Studie. Die Autoren nutzten für ihre Untersuchung die Daten aus einer kostenlosen Smartphone-App namens ZOE, bei der mehr als 63.000 bereits vor ihrer Infektion geimpfte Briten im Alter von 16 bis 99 Jahren zwischen Juni 2021 und Januar 2022 ihre Covid-Symptome schilderten. Bei Menschen mit vollständiger Corona-Impfung und Booster-Dosis dauerten die Symptome bei einer Omikron-Infektion im Schnitt 4,4 Tage. Bei Delta hielten die Beschwerden bei dieser Gruppe hingegen 7,7 Tage an, also 3,3 Tage länger.
+++ 16:09 Rund 220.000 Menschen über 60 sind in Niedersachsen noch nicht geimpft +++
Rund 220.000 Menschen in Niedersachsen sind mindestens 60 Jahre alt und noch nicht gegen das Coronavirus geimpft. Das sagt eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums. Diese Menschen wären von einer Impfpflicht betroffen gewesen, die aber vorerst vom Tisch ist. Demnach sind im Bundesland insgesamt rund 2,35 Millionen Menschen 60 Jahre oder älter. In Niedersachsen sind nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) 78,5 Prozent der Einwohner einmal geimpft, 77,7 Prozent gelten mit zwei Impfungen als grundimmunisiert und 63,6 Prozent haben eine Auffrischungsimpfung erhalten. Bei den Menschen ab 60 Jahren sind es demnach 91,5 Prozent (1. Impfung), 90,8 Prozent (2. Impfung) und 82,5 Prozent (3. Impfung).
+++ 15:27 Bundesweit erstes großes Volksfest ohne Auflagen gestartet +++
Kopfüber in der Achterbahn, drehend auf dem Karussell oder schlemmend auf dem Markt: Die Osterwiese in Bremen hat begonnen und erwartet Tausende Gäste. Der traditionelle Jahrmarkt ist nach Angaben der Organisatoren das erste große Volksfest bundesweit ohne Corona-Auflagen. Insgesamt 176 Attraktionen laden auf das Veranstaltungsgelände Bürgerweide ein. "Die Osterwiese nach zwei Jahren Pandemie endlich wieder ohne Einschränkungen!", sagt Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt vor der Eröffnung. Der Jahrmarkt kann bis zum 24. April besucht werden.
+++ 14:51 Covid-19 erhöht das Diabetes 2-Risiko +++
Forschende aus den USA haben bei der Analyse großer Datenmengen herausgefunden, dass durch eine Covid-19-Erkankung das Risiko innerhalb von 12 Monaten danach an Diabetes 2 zu erkranken, sich erheblich erhöht. Je schwerer die Krankheit verläuft, umso höher wird auch das Risiko. Verglichen wurden die Daten von mehr als 180.000 US-Veteranen mit zwei Kontrollgruppen von jeweils mehr als 4 Millionen Menschen.
+++ 14:18 Zahl der freien Intensivbetten steigt leicht +++
In Deutschland werden aktuell 2029 Patientinnen und Patienten, die sich mit dem Erreger Sars-CoV-2 angesteckt haben, intensivmedizinisch behandelt. Wie aus dem DIVI-Intensivregister hervorgeht, sind das 23 weniger als am Vortag. Von den Betroffenen müssen 781 invasiv beatmet werden. Der Anteil der freien Intensivbetten beträgt 15,4 Prozent, was einem leichten Anstieg entspricht. Als frei gelten 3767 Intensivbetten (plus 43 im Vergleich zum Vortag).
+++ 13:39 Shanghai verzeichnet trotz Lockdown Höchststand bei Fallzahl +++
Trotz des nun schon seit knapp zwei Wochen währenden Lockdowns ist die Zahl der Infektionen in der chinesischen Finanzmetropole Shanghai auf Rekordhöhe geschnellt. Die Behörden melden 21.000 neue Fälle. Damit wurden seit Ausbruch der neuen Corona-Welle, die von der hochansteckenden Omikron-Variante getragen wird, schon mehr als 130.000 Neuinfektionen registriert. Das ist weit mehr als bei der ersten Welle bei Ausbruch der Pandemie Anfang 2020.
+++ 12:52 Scholz: "Solange wir Covid-19 nicht überall besiegen, besiegen wir es nirgendwo" +++
Zur Eröffnung der Geberkonferenz für die Corona-Impfinitiative Covax wirbt Bundeskanzler Olaf Scholz für einen globalen Ansatz im Kampf gegen die Pandemie. "Um es ganz einfach auszudrücken: Solange wir Covid-19 nicht überall besiegen, besiegen wir es nirgendwo", sagt Scholz in seiner Rede bei der virtuellen Konferenz, die Deutschland zusammen mit Indonesien und dem Senegal ausrichtet. Daraus erwachse "eine Verantwortung für uns alle".
+++ 12:17 Wieler: Zahl der Fälle vermutlich doppelt so hoch wie offiziell erfasst +++
Das Robert-Koch-Institut (RKI) geht nach den Worten seines Präsidenten Lothar Wieler davon aus, dass die Zahl der Corona-Fälle in Deutschland weitaus höher ist als offiziell erfasst. "Wir haben gesehen über die letzten zwei Jahre, dass die Untererfassung immer so ungefähr um Faktor zwei ist", sagt Wieler. "Das hieße also, wir gehen von mindestens mal doppelt so vielen Infektionen aus." In der aktuellen Corona-Welle, ausgelöst durch die besonders ansteckende Omikron-Variante, sei die Dunkelziffer vermutlich noch höher. Die Infektionszahlen seien so hoch gestiegen, dass "das einfach nicht mehr zu händeln ist", sagt Wieler zur Begründung.
+++ 11:51 Video: Ausbreitung von Omikron-Subtyp BA.2 erreicht 88 Prozent +++
Wie hat sich die Zahl der täglichen Neuinfektionen entwickelt? Wie ist die Lage auf den Intensivstationen? Mit aktuellen Fakten zum Infektionsgeschehen ordnen die ntv-Moderatorinnen Anne-Kathrin Cyrus und Vivian Bahlmann zusammen mit dem Epidemiologen Prof. Timo Ulrichs die Corona-Lage in Deutschland und der Welt ein.
+++ 11:26 Lauterbach: "Es ist auf jeden Fall mit einer Welle zu rechnen" +++
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach wertet das Scheitern der Impfpflicht als traurige Nachricht vor allem für Schwerkranke. "Im Herbst werden wir wohl ein drittes Mal nicht optimal vorbereitet in die dann zu erwartende Welle gehen", sagt der SPD-Politiker. "Es ist auf jeden Fall mit einer Welle zu rechnen." Vermutlich werde es Veränderungen der jetzigen Omikron-Variante geben. Er werde zwar weiter für eine Impfpflicht kämpfen, sei aber sehr skeptisch, dass diese noch komme.
+++ 11:04 Ohne Maske im Supermarkt? Experte bewertet Ansteckungsrisiko +++
In den meisten Teilen Deutschlands entfällt diese Woche die Maskenpflicht in Geschäften. Wie gefährlich ist das? Und welcher Mund-Nase-Schutz schützt besser vor einer Infektion? ntv fragt den Epidemiologen Prof. Timo Ulrichs.
+++ 10:47 Lauterbach: Rückkehr der Maskenpflicht im Herbst in vielen Bereichen wahrscheinlich +++
Nach der Entscheidung des Bundestags gegen eine Corona-Impfpflicht sieht Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach keinerlei Möglichkeiten mehr für einen weiteren Abbau der Eindämmungsmaßnahmen gegen die Pandemie. "Das, was wir an Lockerungen machen konnten, haben wir verbraucht", sagt der SPD-Politiker. Für weitere Schritte gebe es "keinen Spielraum". Mit den aktuellen Maßnahmen auf Grundlage des Infektionsschutzgesetzes werde das Land zudem "im Herbst mit Sicherheit nicht über die Runden kommen", fügt Lauterbach hinzu. Es werde beispielsweise "mit großer Wahrscheinlichkeit" nicht ohne die Wiedereinführung einer Maskenpflicht in vielen Bereichen gehen.
+++ 10:18 Xi Jinping lobt Null-Covid-Strategie - und zitiert ausländische Sportler +++
Angesichts steigender Fallzahlen und wachsender Verärgerung in der Bevölkerung verteidigt Chinas Staatschef Xi Jinping die Null-Covid-Strategie seines Landes. Bei einer Ehrung von Teilnehmern der diesjährigen Olympischen Winterspiele in Peking sagt Xi, bei dem Sportereignis habe die chinesische Corona-Politik "einmal mehr den Test bestanden". "Ausländische Sportler haben uns gesagt, wenn es eine Goldmedaille für Epidemie-Bekämpfung gäbe, würde China sie bekommen", fügt Xi hinzu. Die staatliche "Volkszeitung" schreibt, die Null-Covid-Strategie sei weiterhin "die beste Wahl" für China und das Land solle "niemals abgestumpft, niemals müde im Kampf" gegen die Pandemie werden.
+++ 09:47 Impfpflicht: Grünen-Politiker Dahmen wirft Union Parteitaktik vor +++
Der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen kritisiert die Union nach dem Scheitern der Corona-Impfpflicht im Bundestag. Der Eindruck dränge sich auf, dass es neben dem Virus, "das wir alle gemeinsam eigentlich bekämpfen sollten, auch ein Virus gibt, das sich Parteitaktik nennt", sagt Dahmen im ZDF-"Morgenmagazin". Mancher sei offenbar aus Überlegungen jenseits des Gesundheitsschutzes nicht seinem Gewissen gefolgt, sondern habe "eher gewissenlos gehandelt". 16 Ministerpräsidenten und -präsidentinnen, davon acht von der Union, hätten eine Impfpflicht gefordert. Er habe nicht verstanden, warum die Union sich nicht "den Ruck" gegeben habe "zu sagen, wir führen das ein", sagt Dahmen.
+++ 08:57 Lauterbach kündigt neue Impfkampagne an +++
Nach dem Aus für die Corona-Impfpflicht will Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach eine neue Impfkampagne starten. "Wir müssen noch einmal eine wirklich wirksame Impfkampagne gezielt an die richten, die zwar bisher sich nicht haben impfen lassen, aber im Prinzip bereit sind", sagt Lauterbach im Deutschlandfunk. Man wisse, dass es so eine Gruppe gebe, insbesondere Menschen mit Migrationshintergrund. "Die müssen erreicht werden, da dürfen wir nicht aufgeben. Da müssen wir übrigens auch kreativer werben. Da bereiten wir gerade etwas vor."
+++ 08:14 Lauterbach: Müssen Infektionsschutzgesetz verschärfen +++
Gesundheitsminister Karl Lauterbach fordert nach dem Scheitern einer Corona-Impfpflicht im Bundestag eine Anpassung des Infektionsschutzgesetzes zum Herbst. Denn dann sei mit einer Verschärfung der Pandemie zu rechnen, sagt der SPD-Politiker im Deutschlandfunk. Eine sofortige Novelle sei nicht möglich. Denn Verschärfungen halte Justizminister Marco Buschmann derzeit nicht für nötig. Lauterbach erklärt, das Scheitern der von SPD und Grünen angestrebten Impfpflicht auch an Widerständen in der FDP habe nicht zu einer Krise der Ampelkoalition geführt.
+++ 07:23 Immunologe Watzl besorgt nach Aus für Impfpflicht +++
Mediziner befürchten nach dem Scheitern einer allgemeinen Corona-Impfpflicht nun wieder eine Zuspitzung der Pandemie im Herbst. Der Generalsekretär der Deutschen Immunologischen Gesellschaft, Carsten Watzl, erklärt in der "Augsburger Allgemeinen": "Das Schlimmste, was passieren konnte, war gar keine Einigung." Überlegungen für einen neuen Anlauf für eine Impfpflicht kämen zu spät. "Eine Impfpflicht, die erst im Herbst beschlossen würde, hätte kaum einen akuten Effekt auf die dann anstehende Welle, und man müsste wieder mit anderen Maßnahmen gegensteuern."
+++ 06:48 Erste Touristengruppe seit Pandemiebeginn bereist Königreich Bhutan +++
In dem kleinen, abgeschotteten Himalaya-Königreich Bhutan ist erstmals seit rund zwei Jahren wieder eine internationale Touristengruppe unterwegs. Im vergangenen Jahr war laut dem Tourismusministerium gerade mal eine Touristin im Land - und diese musste nach den damaligen Corona-Regeln drei Wochen in Quarantäne. Jedes Visumsgesuch wurde von verschiedenen Behörden genau abgeklärt und individuell bewilligt. Inzwischen wurden die Maßnahmen etwas gelockert. Die buddhistische Reisegruppe mit einer Reisenden aus Bayern muss nur noch fünf Tage Hotelquarantäne machen.
+++ 06:05 Krankenhäuser-Chef: Zahlen werden im Herbst wieder steigen +++
Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, rechnet mit einem verschärften Infektionsgeschehen in der zweiten Jahreshälfte. "Fakt ist, dass wir im Herbst wieder mit steigenden Infektionszahlen rechnen müssen", sagt Gaß der "Augsburger Allgemeinen". "Darauf muss sich die Politik bereits heute vorbereiten, um eine Überlastung des Gesundheitssystems zu vermeiden."
+++ 05:09 RKI: Inzidenz sinkt weiter auf 1181,2 +++
Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 175.263 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind 77.267 Fälle weniger als am Freitag vor einer Woche, als 252.530 positive Tests gemeldet wurden. Insgesamt liegt damit in Deutschland die Zahl der bestätigten Infektionen bei etwa 22,4 Millionen. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter auf 1181,2 von 1251,3 am Vortag. 334 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 131.370.
Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.
Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.
+++ 04:27 Für CDU ist geplanter Pflege-Bonus "Tropfen auf den heißen Stein" +++
Der geplante Corona-Bonus für Pflegekräfte in Kliniken und Heimen stößt bei der Opposition im Bundestag auf Skepsis. Die CDU-Gesundheitspolitikerin Simone Borchardt spricht bei der ersten Lesung des Gesetzentwurfs von einem "Tropfen auf den heißen Stein". Sie beklagt unter anderem, dass etwa das Fachpersonal in Arztpraxen und bei Rettungsdiensten außen vor bleibe.
+++ 03:38 US-Gericht setzt Impfpflicht für Beamte wieder in Kraft +++
Ein US-Berufungsgericht setzt die von Präsident Joe Biden angeordnete Impfpflicht für Beamte wieder in Kraft. Mit 2:1 Stimmen hebt das 5. Bundesberufungsgericht damit eine einstweilige Verfügung auf, mit der ein texanischer Bezirksrichter im Januar die Durchsetzung der Impfpflicht zunächst blockiert hat. Laut Biden müssen sich insgesamt etwa 3,5 Millionen Regierungsangestellte impfen lassen, sofern keine religiösen oder medizinischen Ausnahmen vorliegen. Dem US-Präsidialamt zufolge haben bereits mehr als 93 Prozent der Beamten mindestens eine Impfung erhalten.
+++ 02:37 Wüst warnt vor weiterem "Hin und Her" bei Pandemiepolitik +++
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst mahnt eine verlässliche Pandemiepolitik der Bundesregierung an. Ein "Hin und Her" wie bei der Isolation für Corona-Infizierte dürfe es nicht noch einmal geben, sagt der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK). Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach habe selbst eingeräumt, dass das Hin und Her der letzten Tage suboptimal gewesen sei. "Verlässlichkeit und verantwortungsvolles Handeln, ein klarer Kurs ist in der Pandemiepolitik nach wie vor wichtig", betont Wüst. Zuvor war Lauterbach bei der Corona-Isolation zurückgerudert. Die zunächst zum 1. Mai geplante nur noch freiwillige Isolation von Corona-Infizierten soll es nun doch nicht geben.
+++ 01:52 Nach Ablehnung der Impfpflicht: Ärztegewerkschaft erwartet mehr Engagement von Bund +++
Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund fordert nach der Ablehnung der Impfpflicht durch den Bundestag mehr Einsatz vom Bund zur Erhöhung der Impfquote. "Wir erwarten, dass die Bundesregierung jetzt alle Anstrengungen unternimmt, eine echte Medienkampagne zu initiieren und damit gleichzeitig die Impfaufklärung und Beratung verstärkt", sagt die Vorsitzende Susanne Johna den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Freitag. "Das Ziel einer höheren Impfquote dürfen wir nicht aus den Augen verlieren."
+++ 01:04 Bund trägt weiterhin Hälfte der Kosten für Impfzentren +++
Der Bund sagt den Ländern zu, Impfzentren und mobile Impfteams auch über den 31. Mai hinaus bis Jahresende mit einem Anteil von 50 Prozent mitzufinanzieren. "Hierfür hat der Bund in diesem Jahr bisher monatlich knapp 100 Millionen Euro erstattet", heißt es in dem Beschluss des Bund-Länder-Gipfels. Begründet wird dies auch mit der nötigen Impfung ukrainischer Kriegsflüchtlinge gegen Covid und Infektionskrankheiten wie Masern oder Röteln.
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Quelle: ntv.de, fzö/mbe/dpa/AFP/rts