Coronavirus-Liveticker +++ 19:26 Über 220.000 Neuinfektionen und fast 300 Tote in Italien +++
11.01.2022, 19:26 UhrIn Italien verzeichnen die Behörden 220.532 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind mehr als doppelt so viele wie am Montag, als das Gesundheitsministerium 101.762 nachgewiesene Ansteckungsfälle registrierte. 294 weitere Menschen starben mit oder an dem Coronavirus, am Montag waren es 227.
+++ 18:49 Niedersachsen streicht wegen Omikron Schulfahrten bis Osterferien +++
Angesichts der steigenden Infektionszahlen durch die Coronavirus-Variante Omikron sind mehrtägige Klassenfahrten in Niedersachsen bis zu den Osterferien verboten. Eine entsprechende Rundverfügung sei den Schulen zugestellt worden, teilte das Kultusministerium mit. Damit werde der Zeitraum, an dem mehrtägige Schulfahrten mit Übernachtung untersagt seien, vom 31. Januar bis zum Beginn der Osterferien am 4. April verlängert. Das Verbot umfasst auch Austauschfahrten ins Ausland. Möglich bleiben den Angaben zufolge aber eintägige Schulausflüge, wenn nach Abwägung der Schule der pädagogische Nutzen das Risiko durch das aktuelle Infektionsgeschehen überwiege.
+++ 18:16 Großbritannien meldet Rückgang der Neuinfektionen auf rund 121.000 +++
Großbritannien meldet 120.821 Neuinfektionen nach 142.224 am Montag. Noch vor einer Woche lag die Zahl der Neuinfektionen bei über 218.000. Die Zahl der neu verzeichneten Todesfälle stieg von 77 am Vortag auf 379. Dies ist der höchste Wert seit Februar vergangenen Jahres.
+++ 17:46 SPD legt Ende Januar Eckpunkte für Impfpflicht-Gesetz vor +++
Die SPD will Ende Januar einen konkreten Vorschlag für die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht in Deutschland machen. Unmittelbar nach der ersten "Orientierungsdebatte" im Bundestag, die in zwei Wochen stattfinden soll, würden Abgeordnete der SPD Eckpunkte für einen Gesetzentwurf vorgelegen, sagte Fraktionschef Rolf Mützenich am Dienstag in Berlin. Diese Eckpunkte könnten dann Grundlage für einen Gruppenantrag zusammen mit Abgeordneten anderer Fraktionen sein.
+++ 17:22 Niederlande: 77 Prozent mehr Neuinfektionen als in Vorwoche +++
Die Omikron-Variante des Coronavirus breitet sich in den Niederlanden trotz des derzeitigen Lockdowns rasant aus. In den vergangenen sieben Tagen waren mehr als 200.000 neue Infektionen registriert worden - so viel wie nie zuvor. Im Vergleich zur Vorwoche sei dies ein Anstieg von mehr als 77 Prozent, teilte das zuständige Gesundheitsinstitut RIVM am Dienstag mit. Die Welle macht sich aber in den Krankenhäusern noch nicht bemerkbar. Die Zahl der Covid-19-Patienten hat den Angaben zufolge erneut abgenommen. Allerdings verlangsame sich der Rückgang im Vergleich zur Vorwoche, hieß es.
+++ 16:55 NRW-Minister Laumann fordert bessere Corona-Warn-App des Bundes +++
Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hat die Bundesregierung aufgefordert, die Corona-Warn-App zügig weiterzuentwickeln. Es müsse eine Lösung geben, die auf einen Blick Aufschluss darüber gebe, ob jemand vollständig immunisiert sei oder nicht, sagte der CDU-Politiker in Düsseldorf. Das müsse auch für kompliziertere Fälle gelten, also etwa, wenn Menschen geimpft und genesen seien oder nach einer Impfung mit dem Vakzin von Johnson & Johnson geboostert worden seien. Viele Bürger klagen nach seinen Worten, dass solche Fälle in der Corona-App des Bundes nicht abgebildet würden. "Das kann ich mit Landesrecht nicht lösen", sagte Laumann.
+++ 16:31 US-Kliniken: Mehr Covid-19-Patienten denn je +++
In der Coronavirus-Pandemie sind in den USA so viele Patienten mit Covid-19-Erkrankung in Krankenhäusern wie nie zuvor. Nach Daten des Gesundheitsministeriums vom Dienstag belegten sie knapp 146.000 Krankenhausbetten landesweit - mehr als jedes fünfte verfügbare Bett in dem Land. Insgesamt sind derzeit fast 78 Prozent aller Krankenhausbetten belegt. Zuvor lag der Höchststand bei Covid-19-Patienten in Krankenhäusern nach Berichten von US-Medien vor knapp einem Jahr bei rund 142.000.
+++ 16:04 Wiesn-Chef liebäugelt mit Oktoberfest im Spätsommer +++
Ein wegen Corona auf den Hochsommer vorgezogenes Oktoberfest ist laut Festleiter Clemens Baumgärtner keine Option. "Im Juli wird es kein Oktoberfest geben. Das kann ich sicher sagen", sagte der CSU-Politiker der "Bild"-Zeitung am Dienstag. "Ende August, Anfang September, das kann ich mir noch vorstellen. Voraussetzung dafür ist aber auch, dass unsere Partner, wie etwa die Polizei, das hinkriegen." Nach zwei wegen Corona abgesagten Oktoberfesten arbeitet der Münchner Wirtschaftsreferent mit Hochdruck auf eine Wiesn hin. Es werde eine Wiesn 2022 stattfinden, sagte er. "Ich rechne fest damit. Wir werden mit Covid immer besser leben lernen."
+++ 15:42 Berlin: Karneval der Kulturen fällt zum dritten Mal aus +++
Der Berliner Karneval der Kulturen fällt auch in diesem Jahr wegen der Pandemie aus - bereits zum dritten Mal. Normalerweise feiern während der Veranstaltung Hunderttausende Menschen auf den Straßen der Hauptstadt. "Die Chancen auf eine pandemiekonforme Austragung zu Pfingsten, ob zentral oder dezentral, schätzen die Verantwortlichen aller Fachrichtungen eher schlecht ein", teilten die Organisatoren mit. Dieses Jahr solle nun genutzt werden, um das Konzept des Karnevals zu überdenken, hieß es. Es solle eine "neue Vision" entwickelt werden. Ein Sprecher des Berliner Kultursenators Klaus Lederer bestätigte die Angaben. Es stimme, dass über eine Neuausrichtung gemeinsam beraten werde.
+++ 15:11 Unveröffentlichte Studie: Suizidversuche von Kindern steigen in Pandemie +++
Eine bislang unveröffentlichte Studie der Uniklinik Essen zeichnet ein alarmierendes Bild, was die psychische Gesundheit der Jüngsten in Deutschland angeht: Im zweiten Jahr der Pandemie ist die Zahl der Suizidversuche bei Kindern demnach sprunghaft gestiegen. Da die Studie noch nicht veröffentlicht ist und derzeit von anderen Wissenschaftlern geprüft wird, mahnen Experten dazu, bei der Interpretation der Studienergebnisse noch zurückhaltend zu sein.
+++ 14:50 Gaß schlägt Steuerfreibetrag für Pflegekräfte vor +++
In der Debatte um eine finanzielle Anerkennung für Pflegekräfte wegen der Belastungen in der Corona-Krise schlagen die Kliniken einen Steuerfreibetrag statt einer Prämie vor. Dies wäre wesentlich besser als ein einmaliger Bonus für einen Teil der Mitarbeiter, sagte der Chef der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß. Ein Freibetrag könnte für vergangenes und dieses Jahr gelten und würde auch Anreize für eine Rückkehr von Pflegekräften in den Beruf oder ein Aufstocken der Arbeitszeit geben. SPD, Grüne und FDP haben angekündigt, dass es einen Corona-Bonus für Pflegekräfte geben soll. Dafür will die Regierung eine Milliarde Euro bereitstellen und die Steuerfreiheit für Bonuszahlungen auf 3000 Euro anheben.
+++ 14:22 Frankreich: 10.000 Schulklassen wegen Corona geschlossen +++
In Frankreich sind wegen der Corona-Pandemie derzeit etwa 10.000 Schulklassen geschlossen. "Das entspricht etwa zwei Prozent der Grundschulklassen", sagte Bildungsminister Jean-Michel Blanquer dem Sender BFM. Von etwa zwölf Millionen Schülern seien derzeit etwa 50.000 mit dem Coronavirus infiziert. Premierminister Jean Castex hatte am Vorabend die Regeln für den Umgang mit dem Coronavirus an Schulen erneut gelockert. Bei einem positiven Fall in einer Klasse müssen weiterhin alle Mitschüler getestet werden. Allerdings werden die Eltern nicht mehr gebeten, die Kinder tagsüber abzuholen und für einen Corona-Test zur nächsten Apotheke zu bringen.
+++ 13:54 Nordrhein-Westfalen führt 2G plus in Gastronomie ein +++
Wegen der steigenden Infektionszahlen werden ab Donnerstag auch in Nordrhein-Westfalen weitreichende neue Zugangsbeschränkungen eingeführt. Auch Grundimmunisierte und Genesene dürfen viele Bereiche dann nur noch betreten, wenn sie zusätzlich einen negativen Test vorlegen (2G-plus-Regel). Wie Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann ankündigt, wird das unter anderem für die Gastronomie, den Freizeit-, Sport- und Fitnessbereich gelten. Menschen mit Booster-Impfung werden in vielen Bereichen von einer zusätzlichen Testpflicht befreit. Wer die Auffrischungsimpfung hat, muss demnach unter anderem im Freizeitsport keinen Test vorlegen.
+++ 13:33 Bayern verzichtet auf 2G plus in Gaststätten +++
Bayern verzichtet anders als fast alle anderen Bundesländer auf schärfere Regeln für Gaststätten. Im Freistaat bleibt es dabei, dass Geimpfte und Genesene ohne zusätzlichen Test beziehungsweise ohne Auffrischungsimpfung in Restaurants gehen dürfen. Es gilt also weiterhin die 2G-Regel und nicht 2G plus, wie Bund und Länder vergangenen Freitag mehrheitlich vereinbart hatten. Die bayerische Corona-Verordnung - dort ist für Gaststätten 2G vorgeschrieben - werde ohne besondere inhaltliche Änderungen verlängert, teilt Staatskanzleichef Florian Herrmann nach einer Kabinettssitzung mit. Jedenfalls "Stand heute" bleibe man in der Gastronomie bei der 2G-Regel. Bayern weicht hier neben Sachsen-Anhalt als einziges Bundesland von der Bund-Länder-Linie ab. Dafür bleiben - anders als in anderen Ländern - in Bayern Kneipen, Bars und Discos weiter ganz geschlossen.
+++ 13:23 Bericht: Berlin beschließt Verschärfungen in Gastronomie +++
Der Berliner Senat beschließt für den öffentlichen Nahverkehr die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske. Das berichtet der "Tagesspiegel". Weiterhin verschärft die Hauptstadt - den Beschlüssen der vergangenen Ministerpräsidentenkonferenz folgend - die Regeln für die Gastronomie. Menschen, die geimpft oder genesen sind, müssen demnach künftig einen negativen Test vorweisen (2G plus), sofern sie noch keine Auffrischungsimpfung erhalten haben.
+++ 13:05 Kretschmann mit deutlicher Kritik wegen Verzögerung bei Impfpflicht +++
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann kritisiert die absehbare Verzögerung bei der Impfpflicht scharf. Die Ministerpräsidenten hätten die Bundesregierung und den Bundestag schon vor Weihnachten aufgefordert, einen Zeitplan vorzulegen, sagt der Grünen-Politiker. "Das ist nicht erfolgt bisher. Ich bin mit dem ganzen Verfahren unzufrieden." Er sehe nicht, dass die Debatte über die Impfpflicht im Bundestag zügig in die Gänge komme. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz werde seine Ankündigung, die Impfpflicht könne Ende Februar kommen, nicht halten können. "Das sehe ich als nicht mehr realistisch an. Wir verlieren sehr viel Zeit", moniert Kretschmann.
+++ 12:51 Köln: Neue Impfangebote nach Verabreichung abgelaufener Vakzine +++
Nach der Verabreichung abgelaufener Vakzine bei mobilen Impfaktionen stellt die Stadt Köln weitere Impfangebote für Betroffene in Aussicht. "Die Stadt Köln wird die Betroffenen zeitnah anschreiben und ihnen ein kurzfristiges Impfangebot mit den jeweils empfohlenen Zeitfenstern machen", heißt es in einer Mitteilung. Für Kölnerinnen und Kölner, die mit dem verfallenen Impfstoff geboostert wurden, steht somit eine vierte Impfung an. Die Stadt erlangte nach eigenen Angaben am Donnerstag Kenntnis davon, dass abgelaufener Impfstoff verimpft worden war. Laut einer Stellungnahme des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI), die der Stadt vorliege, können "bei Impfstoff, der abweichend von den vorgeschriebenen Lagerbedingungen aufbewahrt wurde, gewisse Einbußen hinsichtlich der Wirksamkeit auftreten". Das Institut gehe jedoch nicht von einem Komplettverlust des Wirkstoffs aus.
+++ 12:25 WHO: Über Hälfte der Europäer infiziert sich in nächsten zwei Monaten +++
Mehr als die Hälfte der Bevölkerung in Europa dürfte sich Experten-Schätzungen zufolge innerhalb der nächsten sechs bis acht Wochen mit der Corona-Variante Omikron infizieren. In der ersten Woche des neuen Jahres habe es in Europa mehr als sieben Millionen neu gemeldete Covid-19-Fälle gegeben, die sich innerhalb von zwei Wochen mehr als verdoppelt hätten, sagt Europadirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Hans Kluge. Bei diesem Tempo prognostiziere das unabhängige US-Forschungszentrum Institute for Health Metrics and Evaluation, dass in den nächsten sechs bis acht Wochen mehr als 50 Prozent der europäischen Bevölkerung mit Omikron infiziert sein werden, ergänzt er.
+++ 12:07 Rund 1800 abgelaufene Biontech-Impfdosen in Oberbayern verabreicht +++
In einem Impfzentrum in Oberbayern sind Anfang des Jahres abgelaufene Dosen des Biontech-Impfstoffs verabreicht worden. Betroffen seien rund 1800 Menschen, sagt der Geschäftsführer der Betreiberfirma Tresec, Liam Klages. Sie seien zwischen dem 4. und dem 6. Januar im Impfzentrum in Ebersberg, in der Außenstelle Poing oder von einem mobilen Team geimpft worden. Das Verfallsdatum der Dosen mit der Charge SDEJ8 sei bereits zum 31. Dezember abgelaufen. Gesundheitliche Schäden oder nachträgliche Auswirkungen schließt Tresec aus. Auch eine reduzierte Wirksamkeit des Impfstoffs bei ansonsten ordnungsgemäßer Lagerung und Handhabung sei nicht zu erwarten und in ähnlichen Fällen andernorts nicht aufgetreten. Die Firma sprach von menschlichem Versagen und entließ zwei Beschäftigte. Sie hätten eine Dienstanweisung nicht korrekt ausgeführt, mit der das Verfallsdatum nach Entnahme aus der Tiefkühllagerung errechnet werde.
+++ 12:01 Impfkampagne fehlt es im neuen Jahr noch an Tempo +++
Die deutsche Impfkampagne nimmt im neuen Jahr kaum Tempo auf: Im mehrtägigen Mittel kommen derzeit knapp 570.000 Impfdosen pro Tag zum Einsatz. Zuletzt wurden laut Impfquoten-Monitoring des Robert-Koch-Instituts (RKI) bundesweit 481.399 Corona-Schutzimpfungen verabreicht. Davon entfielen rund 380.000 auf Auffrischungen.
Die einfache Impfquote steigt von 74,6 auf 74,7 Prozent: Rund 62,1 Millionen Menschen in Deutschland sind mindestens einmal geimpft. Rund 59,884 Millionen Menschen haben sich bereits eine Grundimmunisierung gesichert: Die Quote der "vollständig Geimpften" steigt von 71,9 auf 72,0 Prozent. Mehr als 31.000 Menschen in Deutschland haben sich zu Wochenbeginn für eine Erstimpfung entschieden.
36,150 Millionen Menschen haben sich bereits um ihre Auffrischungsimpfung gekümmert: Damit sind 43,5 Prozent der Bevölkerung Deutschlands geboostert.
+++ 11:51 FDP wirft Union Blockadehaltung bei Impfpflicht vor +++
FDP-Parlamentsgeschäftsführer Johannes Vogel wirft der Unionsfraktion eine Blockadehaltung bei der Gesetzgebung zu einer allgemeinen Impfpflicht vor. Mit ihrer Weigerung, an der Ausarbeitung von fraktionsübergreifenden Gruppenanträgen durch Abgeordnete mitzuwirken, werde die Union ihrer staatspolitischen Verantwortung nicht gerecht, sagt Vogel. Das Vorgehen der Union sei "eine Art und Weise unfachlich, dass es geradezu grotesk ist". Die Union sei offenbar noch in einer "Suchphase für die Oppositionsrolle".
+++ 11:44 RKI geht von bisher mindestens 101.159 Omikron-Fällen in Deutschland aus +++
Seit gestern wurden für die laufende Woche und für die früheren Kalenderwochen insgesamt 11.695 neue Covid-Fälle gemeldet, die aufgrund von Sequenz-Nachweis oder laborgestütztem Verdacht der Omikron-Variante zugeordnet werden. Das geht aus Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervor.
Insgesamt geht das RKI damit von bisher mindestens 101.159 Omikron-Fällen in Deutschland aus.
+++ 11:30 Video: Großbritannien ist weltweites Omikron-Epizentrum +++
Wie hat sich die Zahl der täglichen Neuinfektionen entwickelt? Wie ist die Lage auf den Intensivstationen? Mit aktuellen Fakten zum Infektionsgeschehen ordnet das ntv-Moderatorenteam Daniel Schüler und Tamara Bilic zusammen mit dem klinischen Pharmakologen und Modellierer Prof. Thorsten Lehr die Corona-Lage in Deutschland und der Welt ein.
+++ 11:07 Union will vorerst keinen Gesetzentwurf für Impfpflicht vorlegen +++
Die Unions-Bundestagsfraktion wird nach Angaben ihres Parlamentarischen Geschäftsführers Thorsten Frei derzeit keinen eigenen Gesetzentwurf für eine allgemeine Impfpflicht vorlegen. "Wir erwarten einen Vorschlag der Bundesregierung", sagt der CDU-Politiker. Die Ampel-Koalition habe im Bundestag keine eigene Mehrheit in der Frage und gehe deshalb den Weg von Gruppenanträgen. Kanzler Olaf Scholz habe sich aber selbst für eine allgemeine Impfpflicht ausgesprochen und müsse deshalb in dieser Frage nun Führung zeigen, fordert Frei.
+++ 10:58 Omikron: Studien deuten auf mehr symptomfreie Verläufe hin +++
Bei der Omikron-Variante ist nach vorläufigen Ergebnissen zweier südafrikanischer Studien der Anteil der Menschen ohne Symptome unter den Infizierten viel höher als bei früheren Varianten. Weitaus mehr Menschen, die positiv getestet wurden, hatten demnach im Vergleich zu früheren Studien keine Symptome. Das könnte erklären, warum sich die Variante so schnell weltweit ausbreitet, erklären die Wissenschaftler der Studien Ubuntu und Sisonke.
+++ 10:47 Mehr als 1,4 Millionen Neuinfektionen in den USA binnen 24 Stunden +++
Die USA haben erneut mehr als eine Million Corona-Neuinfektionen verzeichnet und damit wieder einen weltweiten Höchstwert. Am Montag registrierten die Behörden mehr als 1,4 Millionen neue Ansteckungen, wie die "New York Times" berichtet.
+++ 10:39 Polen verzeichnet mehr als 100.000 Corona-Tote seit Pandemiebeginn +++
Polen hat die Schwelle von 100.000 Corona-Toten überschritten. Nach dem Tod von 493 Menschen infolge einer Infektion liege die Opferbilanz nun bei 100.254 Toten, sagt Gesundheitsminister Adam Niedzielski dem Nachrichtensender TVN24.
+++ 10:19 Chinesische Millionenmetropole geht in Lockdown +++
Wegen eines Corona-Ausbruchs verhängt in China eine weitere Millionenmetropole eine strikte Ausgangssperre für die Bevölkerung. Wie die Behörden der ostchinesischen Metropole Anyang (Provinz Henan) mitteilen, sollen sich die 5,5 Millionen Bewohner der Stadt testen lassen und ansonsten nicht vor die Tür gehen. Sämtlicher Autoverkehr ist untersagt. Auch die meisten Geschäfte müssen schließen. Nachdem bereits in den Städten Xi'an und Yuzhou ähnliche Maßnahmen ergriffen wurden, sind derzeit etwa 20 Millionen Menschen in China von Ausgangssperren betroffen. Die Behörden von Anyang entschieden sich zu dem drastischen Schritt, nachdem am Vortag in der Stadt zwei mit der ansteckenderen Omikron-Variante Infizierte entdeckt worden waren. Am Dienstag wurden bereits 58 Infektionen gezählt, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtet.
+++ 10:04 Österreich führt Maskenpflicht im Freien ein +++
In Österreich sind neue Corona-Restriktionen in Kraft getreten. Die Betreiber von nicht lebensnotwendigen Geschäften müssen nun bei Eintritt der Kunden, spätestens aber an der Kasse, deren 2G-Nachweis überprüfen. Das heißt, nur noch Geimpfte oder von Covid-19 Genesene dürfen dort einkaufen. Schwangere ohne 2G-Nachweis können ersatzweise einen negativen PCR-Test vorlegen. Außerdem muss nun auch im Freien eine FFP2-Maske getragen werden, wenn zu Menschen, die nicht zum eigenen Haushalt gehören, nicht mindestens zwei Meter Abstand gehalten werden kann. Ausnahmen gelten, wenn der Mindestabstand nur kurz unterschritten wird wie etwa beim Vorbeigehen auf dem Bürgersteig.
+++ 09:37 Ministerium im Gazastreifen warnt vor Überforderung wegen Omikron +++
Nach einem deutlichen Anstieg der Omikron-Fälle in den Palästinensergebieten warnt das Gesundheitsministerium im Gazastreifen vor einer Überforderung der Behörden. "Wir haben Angst, dass wir eine rasante Verbreitung der Krankheit vor uns haben, die auch sehr heftig sein wird, und dass die Zahl der Patienten, die dringend medizinische Hilfe braucht, steigen wird", sagt der Ministeriumsvertreter Madschdi Dhair. Das Ministerium "kann damit nicht umgehen". Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa meldet einen Anstieg von 291 auf 476 registrierte Infektionen mit der Omikron-Variante in den Palästinensergebieten in den vergangenen Tagen.
+++ 09:15 Kubicki: Impfpflicht allenfalls für über 50-Jährige +++
FDP-Vize-Chef Wolfgang Kubicki fordert eine Kampagne, um Impfgegner von der Sinnhaftigkeit einer Immunisierung zu überzeugen. "Mir fehlt einfach vom Bundesamt für Gesundheitliche Aufklärung eine wirkliche Kampagne", sagt Kubicki und verweist auf die HIV-Kampagne "Gib Aids keine Chance". Etwas Vergleichbares gebe es bei Corona nicht. Mit einer allgemeinen Impfpflicht seien Skeptiker nicht zu überzeugen. Es sei wichtig, vor allem die Älteren von einer Immunisierung zu überzeugen, da vor allem sie schwer erkranken könnten. "Wenn man sich überhaupt einer Impfpflicht nähern will, dann macht es allenfalls Sinn für die über 50-Jährigen."
+++ 09:00 Zahl der Pleiten in Nordrhein-Westfalen sinkt trotz Pandemie +++
Trotz der wirtschaftlichen Folgen der Pandemie ist die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Nordrhein-Westfalen im November 2021 gesunken. Sie ging im Vorjahresvergleich um 9,4 Prozent auf 260 Insolvenzanträge zurück, wie das Statistische Landesamt IT.NRW meldet. Im Frühjahr 2021 hatte die Zahl der Insolvenzanträge mit 384 (März) und 392 (April) noch knapp unter 400 gelegen. Seit dem Sommer seien die Zahlen aber deutlich zurückgegangen.
+++ 08:29 Japan bleibt bei strikten Einreiseregeln +++
Japan wird sein nahezu vollständiges Einreiseverbot für Ausländer bis mindestens Ende Februar verlängern, um das Risiko durch die Omikron-Variante zu minimieren. Das Verbot trat am 30. November in Kraft und wurde in jüngsten Umfragen von mehr als 80 Prozent der Japaner unterstützt. Regierungssprecher Hirokazu Matsuno verteidigt diese Politik und sagt, sie verschaffe die Zeit, sich auf die Omikron-Welle vorzubereiten. Die Zahl der neuen Covid-19-Fälle in Japan war in den letzten Wochen sprunghaft angestiegen.
+++ 08:07 Innenministerin Faeser besorgt wegen Rechtsextremen bei Protesten +++
Bundesinnenministerin Nancy Faeser zeigt sich besorgt über den Zulauf von Rechtsextremisten bei Protesten gegen Corona-Maßnahmen. "Wir sind froh, dass es gestern einigermaßen ruhig geblieben ist", sagt die SPD-Politikerin im ZDF-"Morgenmagazin". "Aber insgesamt macht uns das Demonstrationsgeschehen natürlich Sorge." Regional sei ein sehr großer Zulauf von Rechtsextremisten zu verzeichnen, "und das bereitet uns schon Sorge", sagt Faeser. Die Ministerin betont, es gehöre zu einem Rechtsstaat dazu, andere Meinungen auf den Straßen zu hören. "Aber man muss eben sich auch fragen lassen, mit wem geht man da auf die Straße."
+++ 07:46 Niedersachsen: Viele Uni-Kurse weiterhin online +++
Wegen der unsicheren Lage durch die Pandemie setzen weiterhin viele Hochschulen in Niedersachsen auf digitale Lehre. An der Leuphana Universität in Lüneburg etwa finden derzeit alle Lehrveranstaltungen grundsätzlich online statt, wie die Hochschule auf Anfrage mitteilt. Bei manchen Lehrveranstaltungen sei eine physische Präsenz auf dem Campus jedoch erforderlich, etwa in den Naturwissenschaften. Präsenzveranstaltungen sollen jedoch auch gestreamt werden. An der Universität Osnabrück werden große Vorlesungen mit mehr als 200 Teilnehmenden grundsätzlich online abgehalten, wie es heißt. An der Universität Oldenburg sind Online-Veranstaltungen ebenfalls weiterhin möglich.
+++ 07:23 Ärztechefs dringen auf Impfpflicht +++
Die Vorsitzende der Ärzteorganisation Marburger Bund, Susanne Johna, und der Präsident des Verbands Leitender Krankenhausärzte, Michael Weber, sprechen sich in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" für eine allgemeine Impfpflicht aus. Johna plädiert für eine zeitliche Befristung. "Auch wenn viele Details wie die Anzahl der nötigen Impfstoffe und die Einführung eines Impfregisters für endlich bessere Datenqualität noch offen sind, muss die Diskussion im Bundestag unverzüglich beginnen!", schreibt Weber in einem Gastbeitrag. Die Impflücke müsse geschlossen werden.
+++ 07:01 Gesamtmetall: Impfthematik und Homeoffice spalten Belegschaften +++
Homeoffice-Regeln sowie die Debatten rund ums Thema Impfen spalten aus Sicht des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall auch die Belegschaften vieler Unternehmen. "Die unterschiedliche Betroffenheit etwa beim Homeoffice teilt die Menschen in den Betrieben gefühlt in eine Zweiklassengesellschaft", sagt Verbandspräsident Stefan Wolf. "Diejenigen, die in der Produktion arbeiten, die müssen da sein, für die hat sich nichts geändert." Andere Beschäftigte, etwa in der Verwaltung, blieben hingegen zu Hause. "Auch das kann Spannungen in den Unternehmen schaffen", sagt Wolf. Hinzu kämen die unterschiedlichen Ansichten der Beschäftigten beim Thema Impfen. Gut sei, dass die Arbeitgeber mit der 3G-Pflicht am Arbeitsplatz nun Klarheit hätten, welche Mitarbeitenden geimpft seien und welche nicht. "Es bringt jetzt aber nichts, zu polarisieren", betont Wolf. "Wir müssen versuchen, zu vermitteln und diese gespaltene Gesellschaft und auch die gespaltene Belegschaft, die wir zum Teil haben, wieder zusammen zu bringen." Das funktioniere nur über Argumente und Gespräche.
+++ 06:32 Bundestag verschärft eigene Sicherheitsmaßnahmen +++
Angesichts der steigenden Infektionszahlen werden auch im Bundestag die Sicherheitsmaßnahmen verschärft. Zugang zum Plenarsaal werden bei Sitzungen künftig nur noch Abgeordnete und Mitarbeiter haben, die mindestens doppelt geimpft oder genesen und einfach geimpft sind. Sie müssen einen aktuellen negativen Corona-Test vorweisen. Das geht aus einem Schreiben des Direktors beim Deutschen Bundestag, Lorenz Müller, an alle 736 Abgeordneten hervor. Von der Pflicht zur Vorlage eines Testergebnisses ist demnach nur ausgenommen, wer geboostert oder genesen und doppelt geimpft ist. Wer weder geimpft noch genesen ist, kann die Sitzungen ab dieser Sitzungswoche nur noch von der Tribüne aus verfolgen, wenn er ein negatives Testergebnis vorweisen kann. Wer dies nicht tut, bekommt keinen Zutritt mehr. Zudem sind ab sofort in allen Gebäuden des Bundestags FFP2-Masken zu tragen. Die weniger sicheren OP-Masken dürfen nicht mehr verwendet werden.
+++ 06:00 RKI: Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 387,9 +++
Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet binnen 24 Stunden 45.690 Corona-Neuinfektionen. Das sind 15.129 Fälle mehr als am Dienstag vor einer Woche, als 30.561 Positiv-Tests gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 387,9 von 375,7 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 322 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen eines Tages auf 114.351. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 7,58 Millionen Corona-Tests positiv aus.
Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.
Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20.00 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.
+++ 04:48 Unionsabgeordnete bereiten eigenen Vorschlag für Impfpflicht ab 50 vor +++
Abgeordnete von CDU und CSU bereiten einen eigenen Gesetzesvorschlag für eine Impfpflicht ab 50 vor: "Weil der größte Teil der Covid-Intensivpatienten älter als 50 Jahre ist, können wir mit einer Impfpflicht für alle ab 50-Jährigen das Gesundheitssystem effektiv schützen und dennoch den Freiheitseingriff für die Gesellschaft so gering wie möglich halten", sagt der CSU-Gesundheitspolitiker Stephan Pilsinger den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Dabei will die Gruppe aus Gesundheits- und Rechtspolitikern der Unions-Fraktion hinter dem Vorschlag nicht mit Abgeordneten anderer Parteien zusammenarbeiten. "Unser Ziel ist es, einen eigenen Unionsantrag auf den Weg zu bringen", bekräftigt Pilsinger.
+++ 03:49 Mexikos Präsident erneut mit Corona infiziert +++
Mexikos Staatschef Andrés Manuel López Obrador hat sich laut eigenen Angaben zum zweiten Mal mit dem Coronavirus angesteckt. "Obwohl die Symptome mild sind, werde ich in Isolation bleiben und nur Büroarbeit machen und virtuell kommunizieren, bis ich es überstanden habe", twittert er. Noch Stunden zuvor war der 68-Jährige ohne Gesichtsmaske mit heiserer Stimme vor Journalisten aufgetreten. Er hatte dabei erklärt, sich auf Covid-19 testen zu lassen, glaubte aber, er habe die Grippe.
+++ 02:38 Apotheker rechnen mit Impfstart in spätestens zwei Wochen +++
Die Apotheken rechnen damit, spätestens in zwei Wochen mit Corona-Impfungen beginnen zu können. Die erforderliche Änderung der Impfverordnung ist am Montag im Bundesanzeiger veröffentlicht worden und damit an diesem Dienstag in Kraft getreten. "Bis zum Impfstart in den Apotheken werden noch etwa ein bis zwei Wochen vergehen. Die Apotheken müssen jetzt erst einmal Impfstoffe bestellen", sagt das Vorstandsmitglied des Deutschen Apothekerverbands, Thomas Preis, der "Rheinischen Post".
+++ 01:46 Nutzten Sylt-Gäste gefälschte Impfpässe? +++
Im Fall eines Corona-Ausbruchs nach einer Party auf Sylt ermittelt die Polizei, ob mehrere Besucher gefälschte Impfpässe hatten. "Die Ermittlungen zum Fall laufen", sagt der Sprecher der Polizeidirektion Flensburg, Christian Kartheus, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Es geht demnach um den Verdacht, dass bis zu drei Besucher einer Weihnachtsparty in Kampen sich mit gefälschten Impfpässen Zutritt verschafft haben. Seit der Party an Heiligabend gibt es auf der Nordseeinsel zahlreiche Infektionen, mehr als 570 Sylterinnen und Sylter befinden sich nach diesem Bericht in Quarantäne.
+++ 00:59 Indien startet mit Booster-Impfungen +++
Angesichts einer extrem schnellen Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus beginnen die indischen Behörden mit den Booster-Impfungen. Ein Anrecht auf eine Drittimpfungen haben zunächst vorerkrankte Menschen ab 60 Jahren sowie Beschäftigte im Gesundheitswesen und in anderen wichtigen Berufen. Innerhalb eines Tages wurden in Indien fast 180.000 neue Infektionen registriert - fast sechs Mal so viel wie eine Woche zuvor. Mehrere Städte verhängten nächtliche Ausgangssperren und untersagten öffentliche Versammlungen.
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Quelle: ntv.de, jpe/dpa/AFP/rts