Panorama

Omikron-Wand baut sich auf USA verkünden neuen Pandemie-Höchststand

In jeder vierten US-Klinik gibt es aufgrund der raschen Ausbreitung von Omikron Personalengpässe.

In jeder vierten US-Klinik gibt es aufgrund der raschen Ausbreitung von Omikron Personalengpässe.

(Foto: AP)

1.417.493 - so viele Infektionen mit dem Coronavirus an einem Tag gab es noch nie. Die USA erleben durch die Ausbreitung der hochansteckenden Omikron-Variante einen Negativrekord nach dem nächsten. Auch in den Krankenhäusern spitzt sich die Situation zu.

Die USA haben erneut mehr als eine Million Corona-Neuinfektionen verzeichnet und damit wieder einen weltweiten Höchstwert. Am Montag registrierten die Behörden mehr als 1,4 Millionen neue Ansteckungen, wie die "New York Times" berichtet. Das ist der höchste Tageswert weltweit seit Beginn der Pandemie. Erst am 3. Januar war mit knapp 1,02 gemeldeten Neuinfektionen die Millionenschwelle erstmals überschritten worden.

Täglich kommen in den Vereinigten Staaten rund 737.000 neue Fälle hinzu. Das ist im Zwei-Wochen-Vergleich ein Anstieg um 203 Prozent. Auch die Zahl der Covid-19-Patienten in den Krankenhäusern steigt kontinuierlich und erreichte zu Wochenbeginn einen neuen Höchstwert. Montags sind die Werte allerdings in der Regel meist höher als an anderen Wochentagen, da viele Gesundheitsämter über das Wochenende keine Fälle melden.

Die Auswirkungen auf das alltägliche Leben durch den Omikron-Vormarsch in den USA werden immer deutlicher. Viele Schulen können nicht mehr unterrichten, weil Lehrkräfte sowie Busfahrerinnen und Busfahrer ausfallen. In New York stehen mehrere U-Bahnen still, weil Fahrpersonal krank oder in Quarantäne ist. Unternehmen rücken von ihren Plänen ab, mehr Mitarbeiter aus dem Homeoffice in die Büros zurückzuholen.

Zuletzt sind den Behörden zufolge täglich 1700 Menschen an oder mit dem Virus gestorben. Insgesamt kamen bislang knapp 838.000 Menschen ums Leben. Im weltweiten Vergleich weisen die Vereinigten Staaten eine relativ geringe Impfquote auf. Lediglich 63 Prozent der Bevölkerung sind vollständig gegen Sars-CoV-2 geimpft.

Nationalgarde hilft in Kliniken aus

Die Omikron-Variante verbreitet sich weltweit in rasender Geschwindigkeit. Ersten Erkenntnissen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zufolge führt die Mutante bei immunisierten Menschen zwar zu weniger schweren Erkrankungen. Doch wegen der großen Anzahl von Infektionen stellen sich die Länder auf eine stark steigende Anzahl von Covid-Patienten in den Krankenhäusern ein. Hinzu kommt, dass in vielen Kliniken das Personal knapp wird, weil sich Mitarbeitende selbst anstecken oder als Kontaktperson in Quarantäne müssen. Rund ein Viertel der US-Kliniken meldet aktuell Personalengpässe. In einigen Bundesstaaten hilft deswegen die Nationalgarde aus. Planbare Operationen werden verschoben.

Am Sonntag wurden nach Angaben der "New York Times" 142.388 Corona-Patienten und -Patientinnen in US-Krankenhäusern behandelt. Beim bisherigen Rekord im Januar 2021 waren es 142.315. Unter den Betroffenen sind allerdings auch Menschen, die wegen anderer Erkrankungen eingeliefert wurden und bei denen in der Klinik zufälligerweise eine Infektion nachgewiesen wurde. Wie viele Personen das betrifft, ist unklar.

Quelle: ntv.de, fzö/rts

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