Coronavirus-Liveticker +++ 19:45 Großbritannien kommt auf mehr als 183.000 Ansteckungen +++
29.12.2021, 19:45 UhrAuch Großbritannien meldet mit 183.037 Neuinfektionen einen Rekord. Die Zahl der neuen verzeichneten Todesfälle liegt bei 57.
+++ 19:15 Lauterbach legt Rahmen für Kinder-Booster fest +++
Der Bund sorgt für mehr Klarheit bei sogenannten Booster-Impfungen für Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren. Diese hätten "unabhängig von den Empfehlungen" der Ständigen Impfkommission (STIKO) grundsätzlich einen Anspruch auf Auffrisch-Impfungen, heißt es in einem Schreiben, das Gesundheitsminister Karl Lauterbach an die Bundesländer geschickt hat. Für sie komme dabei der Biontech-Impfstoff in Frage. Die Berliner Gesundheitssenatorin, Ulrike Gote, kündigte an, dass in der Hauptstadt seit dem heutigen Mittwoch auch für 12- bis 18-Jährige bereits drei Monate nach der letzten Impfung eine Auffrisch-Impfung möglich sein soll.
+++ 18:45 Omikron: Athen zieht Schließungen vor +++
Die Regierung in Athen zieht angesichts einer rasanten Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus zahlreiche Corona-Maßnahmen vor, die bisher für den 3. Januar 2022 geplant waren. Wie der griechische Gesundheitsminister Thanos Plevris im Staatsrundfunk sagt, gelten die Maßnahmen ab 06.00 Uhr am Donnerstagmorgen. Demnach müssen alle Tavernen, Bars und Kneipen um Mitternacht schließen. Gäste dürfen nicht stehen, sondern nur am Tisch bedient werden. Musik wurde in diesen Lokalen verboten. Einzige Ausnahme: In der Silvesternacht dürfen Tavernen und Clubs bis 02.00 Uhr aufbleiben, solange alle anderen Einschränkungen eingehalten werden. Die Ansteckungszahlen in Griechenland haben sich seit Montag mehr als verdoppelt.
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+++ 18:15 USA verzeichnen rund 9000 Krankenhauseinweisungen pro Tag +++
In den USA liegt die Zahl der Neuinfektionen nach Angaben der Seuchenbehörde CDC bei etwa 240.400 pro Tag. Gegenwärtig würden im Wochendurchschnitt etwa 9000 Menschen pro Tag wegen Corona ins Krankenhaus eingeliefert, sagt CDC-Direktorin Rochelle Walensky. Dies sei ein Anstieg von 14 Prozent zur Vorwoche. Gleichzeitig sei die Zahl der Todesfälle um sieben Prozent gefallen und liege jetzt etwa bei 1100 pro Tag.
+++ 17:45 Schleswig-Holstein: 820 Disco-Besucher in Quarantäne +++
Rund 820 Besucher der Henstedt-Ulzburger Diskothek "Joy" müssen in Quarantäne. Bei mindestens einem Gast sei eine Corona-Infektion mit der Omikron-Variante bestätigt worden, teilt der schleswig-holsteinische Kreis Segeberg mit. Auch genesene und geimpfte Kontaktpersonen müssen für 14 Tage in Quarantäne. Jeder, der Heiligabend oder am 1. Weihnachtstag im "Joy" war, gilt als enge Kontaktperson, weil die Omikron-Variante als deutlich übertragbarer als andere Varianten gilt und im "Joy" ohne Mund-Nasen-Schutz und ohne Abstand gefeiert werden durfte, wie die Behörde mitteilt. Nach Einschätzung der Kreisverwaltung sind die 2G-plus-Regeln beim Einlass korrekt kontrolliert worden.
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+++ 17:15 WHO befürchtet "Tsunami" an Fällen +++
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt wegen der Omikron- und der Delta-Variante des Coronavirus vor einem Zusammenbruch der Gesundheitssysteme. "Ich bin zutiefst besorgt, dass das ansteckendere Omikron, das gleichzeitig mit Delta zirkuliert, zu einem Tsunami von Fällen führt", sagt WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus auf einer Pressekonferenz in Genf. "Dies setzt das erschöpfte Gesundheitspersonal und die Gesundheitssysteme, die am Rande des Zusammenbruchs stehen, immens unter Druck und wird es auch weiterhin tun", fügt Tedros hinzu. Die hochansteckende Omikron-Variante des Coronavirus führt zu einem massiven Anstieg der Infektionszahlen. Weltweit wurden vom 22. bis 28. Dezember mehr als 6,5 Millionen Infektionen nachgewiesen - der höchste Wochenwert seit Pandemie-Beginn.
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+++ 16:45 Corona-Proteste in Bautzen: Polizei ermittelt gegen eigene Beamte +++
Nach einem eskalierten Corona-Protest am Montag in Bautzen ermittelt die Polizei wegen des Verdachts auf Körperverletzung im Amt in den eigenen Reihen. Das Verfahren sei umgehend eingeleitet worden, nachdem im Internet ein Videoausschnitt aufgetaucht sei, der zwei Polizisten zeige, die Teilnehmern eines Protests in den Rücken träten, teilt die Polizei mit. Jetzt müssten Aufnahmezeit und -ort des Videos geprüft werden, um herauszufinden, welche Einheit zu diesem Zeitpunkt im Einsatz gewesen sei. "Unabhängig von den Umständen ist so ein Verhalten natürlich inakzeptabel. Dafür stehen wir nicht, und das entspricht auch nicht den Leitlinien, mit denen wir im Einsatz arbeiten", sagte ein Sprecher der Polizei. Bei Protesten gegen Corona-Maßnahmen war es am Montagabend in Bautzen zu Ausschreitungen gekommen.
+++ 16:15 Aufruf an Niederländer: Kein Einkaufstourismus in Deutschland +++
Der niederländische Gesundheitsminister Hugo de Jonge ruft seine Landsleute auf, angesichts der Corona-Pandemie vorerst nicht mehr zum Einkaufen nach Deutschland oder Belgien zu fahren. "Wenn es in den Niederlanden unvernünftig ist, durch die Einkaufsstraßen zu gehen, dann ist es das auch in Antwerpen oder Aachen", sagt De Jonge am Mittwoch nach Angaben der Nachrichtenagentur ANP. "Ich rufe Sie dringend auf: Bleiben Sie zu Hause." In den Niederlanden ist noch bis mindestens zum 14. Januar ein Lockdown in Kraft, mit dem die Verbreitung der stark ansteckenden Omikron-Variante gebremst werden soll. Geschäfte, Gaststätten, Schulen, Kultur- und Sporteinrichtungen sind geschlossen.
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+++ 15:45 Frankreich meldet mehr als 200.000 neue Fälle +++
In Frankreich überschreitet die Zahl der Corona-Neuinfektionen erstmals die Schwelle von 200.000 binnen 24 Stunden. Innerhalb eines Tages seien rund 208.000 neue Fälle registriert worden, sagt der französische Gesundheitsminister Olivier Véran in einer Anhörung vor der Nationalversammlung. Erst am Dienstag war mit fast 180.000 Neuinfektionen ein Tageshöchstwert erreicht worden. Die Schwelle von 100.000 täglichen Neuinfektionen war in Frankreich am Samstag erstmals überschritten worden. Das Land erlebt bereits die fünfte Corona-Welle. Wie in vielen europäischen Ländern breitet sich die deutlich ansteckendere Omikron-Variante aus.
+++ 15:15 Lauterbach: Inzidenz zwei- bis dreifach höher +++
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach geht von einer deutlichen Untererfassung der Infektionen in Deutschland aus. Derzeit liege die tatsächliche Inzidenz wohl zwei- bis dreimal so hoch, wie derzeit ausgewiesen. Das Robert-Koch-Institut hat die Inzidenz am Morgen auf 205 beziffert. Der SPD-Politiker bittet die Bevölkerung daher, den Jahreswechsel vorsichtig zu feiern, weil die derzeit gemessene Inzidenz die Gefahrenlage unterschätze. Es gebe deutliche Hinweise, dass auch die Zahl der Omikron-Fälle ansteige. Lauterbach sagt, er rechne in den nächsten Wochen mit einem Anstieg sowohl des Omikron-Anteils als auch der Fallzahlen insgesamt.
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+++ 15:02 RKI rechnet ab 10. Januar mit Ende der Datenlücke +++
Das Robert Koch-Institut (RKI) rechnet erst ab ungefähr dem 10. Januar wieder mit wirklich belastbaren Daten zum Infektionsgeschehen in Deutschland. "Wir gehen davon aus, dass sich Diagnostik- und Testverhalten gegen Ende der ersten Januarwoche wieder dem Niveau der letzten Wochen angleichen und dadurch die Daten in der zweiten Januarwoche vergleichbar mit den Daten der letzten Wochen sind", teilt das RKI mit. Ein genauer Tag lasse sich unter anderem wegen der regional unterschiedlichen Winterferien nicht bestimmen.
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+++ 14:28 Prominenter Impfgegner stirbt an Covid +++
Einer der prominentesten Impfgegner der Niederlande ist an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben. Der Politik- und Wirtschaftswissenschaftler Robin Fransman erlag der Krankheit am Dienstag in einer Klinik. Das meldet der öffentlich-rechtliche Sender NOS. Der 53-Jährige war aus Überzeugung nicht geimpft und äußerte sich in sozialen Medien kritisch über den Corona-Impfstoff. Er gab seine Infektion am 3. Dezember auf Twitter so bekannt: "Corona positiv. Es wurde auch mal Zeit." Fransman, der beruflich im Finanzsektor tätig war, hatte die Initiative "Herstel-NL" (etwa: "Erholung-Niederlande") gegründet. Deren Mitglieder wenden sich gegen harte Corona-Schutzmaßnahmen. Gesundheitsminister Hugo de Jonge hatte die Vorstellungen von "Herstel-NL" als "lebensgefährlich" zurückgewiesen.
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+++ 13:58 Impfbereitschaft in Österreich eingebrochen - Politik denkt über Prämie nach +++
In Österreich bricht die Zahl der Impfungen ein. Der Sieben-Tage-Schnitt sinkt nach Angaben der Behörden auf nun täglich 36.000. Vor einem Monat lag der Wochenschnitt noch bei etwa 110.000 Impfungen täglich. Weiterhin handelt es sich meist um Auffrischungsimpfungen, nur etwa zehn Prozent der Injektionen sind Erstimpfungen. ÖVP-Kanzler Karl Nehammer zeigt sich inzwischen für Impfprämien aufgeschlossen. Alles, was dazu beitrage, mehr Menschen zum Impfen zu bringen, bevor die Impfpflicht in Kraft trete, sei "ein positives Signal", sagt Nehammer der österreichischen Nachrichtenagentur APA. Zuletzt hatte die oppositionelle SPÖ einen 500-Euro-Gutschein für alle gefordert, die mit dem dritten Stich zu einer höheren Impfquote beitrügen. Sie beträgt aktuell knapp 71 Prozent. Er halte es für einen "sehr guten Zugang", auf positive Art zur Impfung zu motivieren - "in welcher Höhe und in welcher Form, da sollen sich die Expertinnen und Experten Gedanken machen", sagt Nehammer weiter.
+++ 13:39 IW-Studie: Omikron wird Gastronomie und Handel hart treffen +++
Die Verschärfung der Maßnahmen zur Bekämpfung der Omikron-Variante drohen nach Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) vor allem im Gastgewerbe und im stationären Einzelhandel tiefe Spuren zu hinterlassen. Im stationären Einzelhandel gingen rund sechs Milliarden Euro pro Monat an Umsatz verloren, prognostizieren die Forscher laut einer Mitteilung. Teils wandere das Geschäft in den Onlinehandel ab. Und auch in der Gastronomie seien erhebliche Einbußen zu erwarten. "Wenn es für die Gastronomie so schlimm kommen sollte wie Anfang 2021, könnten sich auch hier die Umsatzverluste auf über zehn Milliarden Euro gegenüber einem normalen Jahr summieren", warnen die Konjunkturexperten.
+++ 13:15 Johnson verteidigt lockere Corona-Regeln +++
Der britische Premierminister verteidigt die lockeren Corona-Regeln in England. Wegen der Omikron-Variante steige zwar die Zahl der Neuinfektionen und der Krankenhauseinweisungen, sagt Boris Johnson. "Was jedoch einen großen Unterschied ausmacht, ist das Ausmaß der Auffrischungsresistenz oder das Ausmaß der impfstoffinduzierten Resistenz in der Bevölkerung." Die große Zahl an Booster-Impfungen sorge für deutlich mildere Verläufe der Infektionen, so Johnson. "Das erlaubt uns, Neujahr so behutsam zu feiern, wie wir es tun." Der Regierungschef hatte kürzlich eine Verschärfung der Regeln über Neujahr ausgeschlossen. In Theatern, Kinos und Museen sowie in Läden und im öffentlichen Nahverkehr muss Maske getragen werden, und für Clubs und Großveranstaltungen gelten die 3G-Regeln. Pubs, Discos und Restaurants haben aber weitestgehend ohne Einschränkungen geöffnet. In den anderen britischen Landesteilen gelten deutlich strengere Regeln. Gesundheit ist im Vereinigten Königreich Ländersache.
+++ 12:48 Plus von 26 Prozent: RKI ordnet 13.129 Fälle Omikron zu +++
Die Zahl der an das Robert-Koch-Institut (RKI) übermittelten sicher nachgewiesenen und wahrscheinlichen Omikron-Fälle in Deutschland steigt erneut deutlich. 13.129 Fälle würden nun der Variante zugeordnet, 26 Prozent mehr als am Vortag, heißt es auf einer RKI-Übersichtsseite. Die Zahl bezieht sich auf Fälle im November und Dezember, die meisten Nachweise stammen mit 7632 aus der vergangenen Woche (Vorwoche: 3040). Der Anstieg weise relativ sicher darauf hin, dass Omikron einen immer größeren Anteil am Infektionsgeschehen in Deutschland habe, sagt der Modellierer Dirk Brockmann von der Humboldt-Universität Berlin. In norddeutschen Städten wie Hamburg und Bremen spiele die Variante schon eine große Rolle. Von den derzeit wegen weniger Tests und Meldungen nur eingeschränkt aussagekräftigen Daten zum Infektionsgeschehen solle man sich nicht in falscher Sicherheit wiegen lassen, das belege die Entwicklung in anderen Ländern eindrücklich. "Es kann plötzlich ganz schnell losgehen und dann sehr stark."
+++ 12:23 Frankreichs Studenten müssen trotz rasant steigender Infektionszahlen Präsenzprüfungen ablegen +++
Studierende in Frankreich müssen ihre ab Anfang Januar anstehenden Zwischenprüfungen trotz einer rasant steigenden Zahl von Corona-Infektionen in Präsenz ablegen. Mehrheitlich sei dies der Wunsch der Studenten, sagt Hochschulministerin Frédérique Vidal dem Sender France info. Die Hochschulen täten alles, um einen möglichst guten Ablauf der Prüfungen zu ermöglichen. Im Einzelfall könnten Prüfungen aber auch verlegt werden, etwa wenn es in einem Kurs besonders viele Krankheitsfälle gebe. Ein Festhalten an den festgelegten Terminen verhindere, dass Studierende in zusätzlichen Stress gerieten. 92 Prozent von ihnen seien geimpft. Studentengruppierungen hatten Alarm geschlagen, weil sie eine Verbreitung von Infektionen durch die Prüfungen befürchten. Auch erkrankte oder zur Kontaktperson erklärte Studenten könnten sich zur Teilnahme an den Prüfungen gedrängt sehen, weil ihnen sonst Nachteile im Studium drohen könnten. Nur mit rechtzeitigen Ergebnissen der Zwischenprüfungen sei etwa die Bewerbung für einen Master-Studiengang möglich.
+++ 11:57 Bundesregierung: Klareres Bild über Infektionslage ab Januar +++
Die Bundesregierung erwartet Anfang kommenden Jahres ein klareres Bild über die Infektionslage in Deutschland. "Die Zahlen werden sich zu Beginn des Jahres wieder normalisieren, es wird zu Nachmeldungen kommen", sagt ein Sprecher des Gesundheitsministeriums mit Blick auf die aktuell sinkenden Infektionszahlen, was Experten aber auch zu einem Teil auf die wegen der Feiertage schlechter besetzten Gesundheitsämter zurückführen. Einzelne Ämter dürften einige Tage brauchen, um das nachzumelden, sagt der Sprecher. "Die Infektionszahlen sind ein wichtiger Indikator, aber natürlich nicht der einzige", fügt er hinzu. Die Lage in den Krankenhäusern und auf den Intensivstationen habe sich zum Glück etwas entspannt. Wichtig sei, die Schutzmaßnahmen einzuhalten und mit den Impfungen voranzukommen.
+++ 11:35 Thüringens Bildungsminister: Bund soll Distanzunterricht ermöglichen +++
Thüringens Bildungsminister Helmut Holter von den Linken spricht sich für eine Änderung des Bundesinfektionsschutzgesetzes aus, um an Schulen auch flächendeckend Distanzunterricht zu ermöglichen. Er erwarte, dass sich die Kultusministerkonferenz (KMK) noch vor der nächsten Schalte der Regierungschefs von Bund und Ländern am 7. Januar verständigt und neue Empfehlungen formuliert, sagt Holter. "Die Lage hat sich einfach verändert und deswegen brauchen wir in der KMK auch eine neue Lagebewertung." Er sei der Überzeugung, dass der Bildungsbereich auf die Omikron-Variante des Coronavirus reagieren müsse. "Am Ende laufen wir ja Gefahr, dass die Schulen leer sind, weil Kinder und Erwachsene an den Schulen nicht mehr da sind, weil sie entweder leider erkrankt sind, infiziert sind und sich in Quarantäne befinden", sagt Holter.
+++ 11:11 Streeck zu Gefahr durch Omikron: "Durchseuchung aktiv herbeizuführen, ist gefährlich" +++
Die Pandemie wird zunehmend von der Omikron-Variante dominiert. In vielen Ländern schießen die Neuinfektionszahlen in die Höhe. Auch hierzulande breitet sich der Anteil der Mutante immer schneller aus. Was das bedeutet und welche Maßnahmen nötig sind, klärt Virologe Dr. Hendrik Streeck.
+++ 10:48 Sorgen wegen Neujahrsfeiern nach Superspreader-Ereignis in Thailand +++
Nach einem ersten sogenannten Superspreader-Ereignis mit der Omikron-Variante befürchten die Behörden in Thailand einen sprunghaften Anstieg der Infektionszahlen. An Heiligabend sei es in der nordöstlichen Provinz Kalasin zu einem großen Omikron-Ausbruch gekommen, teilt ein führender Vertreter der Gesundheitsbehörden mit. Er werde mit einem Paar in Verbindung gebracht, das aus Belgien angereist sei und Bars, Konzerte und Märkte besucht habe. Aus diesem Cluster heraus habe es Hunderte Ansteckungen gegeben, die sich auf elf andere Provinzen ausgebreitet hätten. Angesichts dieses Vorfalls werde die Bevölkerung bei den anstehenden Neujahrsfeiern zu Vorsicht aufgerufen.
+++ 10:23 Impftempo bleibt weiterhin unter Vorwochenniveau +++
Mit 608.481 verabreichten Impfdosen bleibt auch der gestrige Impftag deutlich unter Vorwochenniveau (letzten Dienstag wurden 1.167.431, also knapp doppelt so viele Impfungen verabreicht).
Infolgedessen sinkt auch der 7-Tage-Schnitt weiter. Ab Mitte Dezember bis kurz vor Weihnachten (15. bis 22.12.) lag der Wert bei über einer Million täglich verimpfter Dosen. Mittlerweile wird im Schnitt nicht mal mehr eine halbe Million Impfungen pro Tag erreicht (heute 461.579).
Die Zahl der Erstimpfungen hatte zwischenzeitlich leicht angezogen, liegt mittlerweile aber wieder auf dem Niveau von Mitte November. Mit durchschnittlich rund 41.017 verimpften Dosen pro Tag ist sie so niedrig wie zuletzt am 11. November. Zwischenzeitlich war der Wert auf 90.980 (21.12.) gestiegen.
+++ 09:55 London geht shoppen - bei einer Inzidenz von 1900 +++
Omikron setzt seinen Siegeszug fort und sorgt weltweit für sprunghaft steigende Corona-Fallzahlen. Die Reaktionen auf die Variante fallen dabei sehr unterschiedlich aus. Während in England trotz hoher Inzidenzen kaum Einschränkungen gelten, fahren die Niederlande das öffentliche Leben fast komplett herunter.
+++ 09:31 Höchstwert in vierter Welle: Polen meldet 794 weitere Todesfälle +++
Angesichts anhaltend hoher Infektionszahlen meldet Polen binnen 24 Stunden 794 weitere Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus. Das ist der höchste Tageswert in der vierten Welle in dem Land. Zudem wurden 15.571 Neuinfektionen registriert, wie Vize-Gesundheitsminister Waldemar Kraska dem TV-Sender Polsat News sagt.
+++ 09:04 Designierter FDP-Generalsekretär lässt Entscheidung zu Impfpflicht offen +++
Der designierte FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai lässt seine Entscheidung zu einer möglichen Impfpflicht offen. "Es wird Gruppenanträge dazu geben, und ich persönlich werde abwarten und werde mir sehr genau diese Gruppenanträge anschauen und hinterher zu einer Entscheidung kommen", sagt er im "ZDF-Morgenmagazin". Djir-Sarai räumte allerdings ein, dass er anders als noch im Sommer kein genereller Gegner einer Impfpflicht mehr sei. "Heute sehen wir weiter, im Sommer wusste ich noch nichts von der Omikron-Variante. Die Dramatik der Situation, so wie wir sie jetzt haben, war aus meiner Sicht im Sommer nicht erkennbar."
+++ 08:41 Städtetag: Impfkapazitäten "nicht wieder vorschnell aufgeben" +++
Der Deutsche Städtetag fordert Bund und Länder auf, ausreichend Impfstoffreserven anzulegen und dauerhaft Impfkapazitäten in den Städten zu gewährleisten. "Die Menschen werden auch im neuen Jahr 2022 Auffrischungsimpfungen benötigen, davon gehen wir fest aus. Einen Mangel an Impfstoff und fehlende Impfkapazitäten darf es im dritten Corona-Jahr aber nicht mehr geben", sagt Präsident Markus Lewe den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Wir erwarten, dass Bund und Länder die Impfstoffversorgung sicherstellen und die Reservelager für die nächste Welle füllen", so der CDU-Politiker, der Oberbürgermeister von Münster ist. Im neuen Jahr gehe es auch darum, sich dauerhaft für Pandemiefälle zu wappnen. Bund und Länder sollten deshalb die Impfkapazitäten in den Städten "nicht wieder vorschnell aufgeben, sondern für weitere Impfwellen auf Dauer vorhalten".
+++ 08:17 Israel hebt Reiseverbot nach Deutschland wieder auf +++
Israel hebt das Reiseverbot nach Deutschland und in andere Länder wieder auf. Das Corona-Kabinett billigt eine entsprechende Expertenempfehlung. Das Verbot, das auch für eine ganze Reihe anderer "roter" Länder galt, war vor gut einer Woche ausgesprochen worden, um die Ausbreitung der Omikron-Variante zu verhindern. Inzwischen sind die Reisebeschränkungen jedoch nach Expertenansicht nicht mehr hilfreich, weil sich Omikron inzwischen bereits auch innerhalb Israels stark ausbreitet. Auch zahlreiche afrikanische Länder sowie Italien, Irland, Belgien, Norwegen und Schweden werden wieder von der roten Liste genommen. Für andere Länder, darunter auch die USA, bleibt das Verbot jedoch vorerst in Kraft.
+++ 07:52 Am stärksten von der Pandemie betroffene Regionen: Ilm-Kreis an der Spitze +++
Mit Blick auf die Sieben-Tage-Inzidenz ist der Ilm-Kreis die am stärksten von der Pandemie betroffene Region Deutschlands. Dem neuesten Datenstand des Robert-Koch-Instituts (RKI) zufolge weist die krisengeplagte Region in Thüringen einen Wert von 869,3 neu registrierten Fällen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche auf. Dahinter folgen Cottbus (828,8) und der Landkreis Spree-Neiße (739,8), die beide in Brandenburg liegen. Von den zehn Regionen mit den höchsten Werten liegen laut RKI sechs in Thüringen, drei in Brandenburg und einer in Sachsen. Die größten Lichtblicke gibt es laut RKI derzeit in Wilhelmshaven. Demnach weist die niedersächsische Stadt mit einem Wert von 23,9 die bundesweit niedrigste Sieben-Tage-Inzidenz auf.
+++ 07:24 Bundesagentur: Geld für Kurzarbeit über den Winter ist da +++
Die Bundesagentur für Arbeit ist nach Angaben ihres Vorstandschefs Detlef Scheele für eine mögliche neue Welle von Kurzarbeitern gewappnet, sollte sich die Corona-Pandemie problematisch entwickeln. Bis zum 31. März bestehe im neuen Haushalt für das Jahr 2022 ein ausreichendes Polster, sagt Scheele. Die Kurzarbeit sei bereits seit Mitte November wieder spürbar gestiegen. "Von einem niedrigem Niveau, aber das relativ sprunghaft", sagt Scheele. Wir müssen deshalb wieder Personal umschichten, um das Aufkommen zu bewältigen. "Aber wir hoffen, dass das Ende März wieder vorbei ist." Betroffen sei etwa das Gastgewerbe, vor allem in den Hochinzidenzgebieten Bayerns und der neuen Bundesländer. Es gebe keinen Anlass zu der Annahme, dass Leistungen nicht gezahlt würden - auch die neue Bundesregierung plane hier nach seiner Sicht keinen Kurswechsel.
+++ 06:58 WHO sieht weiterhin "sehr hohes" Risiko durch Omikron-Variante +++
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft das von der Omikron-Variante ausgehende Risiko nach wie vor als "sehr hoch" ein. "Das Gesamtrisiko durch die besorgniserregende neue Omikron-Variante bleibt sehr hoch", warnt die WHO. "Zuverlässige Beweise zeigen, dass die Omikron-Variante gegenüber der Delta-Variante einen Wachstumsvorteil mit einer Verdopplungsrate von zwei bis drei Tagen besitzt". In einer Reihe von Ländern wie den USA, Großbritannien, Frankreich und Italien sei ein "schneller Anstieg der Inzidenz" zu beobachten, erklärt die WHO weiter. Dieser Anstieg sei "wahrscheinlich" auf eine Kombination aus dem über die Zeit abnehmenden Schutz durch Impfung oder Genesung sowie der gestiegenen Übertragbarkeit der Variante zurückzuführen.
+++ 06:32 Deutschland will 75 Millionen Impfdosen spenden +++
Die neue Bundesregierung will im nächsten Jahr mindestens 75 Millionen Impfdosen an ärmere Länder spenden, ohne dabei die eigene Impfkampagne einzuschränken. SPD-Entwicklungsministerin Svenja Schulze sagt dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, das für 2021 gesetzte Ziel von 100 Millionen Dosen sei zwar erreicht worden. "Aber dabei dürfen wie nicht stehen bleiben. Für das kommende Jahr planen wir eine weitere Spende von mindestens 75 Millionen Dosen." Sie stimme mit SPD-Gesundheitsminister Karl Lauterbach überein, dass dies nicht zu Lasten der impfwilligen Bürger in Deutschland gehe. "Wir sind uns einig, dass wir beides hinbekommen werden: Die Versorgung der eigenen Bevölkerung und die der ärmeren Staaten."
+++ 06:02 Bundesländer verschulden sich in Pandemie bislang mit fast 60 Milliarden +++
Die 16 Bundesländer haben in der Corona-Krise bislang fast 60 Milliarden Euro neue Schulden angehäuft. Dies ist trotz der hohen Summe deutlich weniger als in der ersten Phase der Pandemie befürchtet. Die von den Länderparlamenten abgesegneten Kreditermächtigungen gehen darüber weit hinaus, werden aber bislang von kaum einer Landesregierung ausgeschöpft. Das ergibt eine dpa-Umfrage unter den Finanzministerien und -behörden der 16 Länder. Mindestens drei Bundesländer - Niedersachsen, Thüringen, und Baden-Württemberg - wollen bereits im kommenden Jahr mit der Abzahlung der Schulden beginnen.
+++ 05:30 Polizeigewerkschaft: Corona-Proteste sind "riesige Belastung" +++
Die Gewerkschaft der Polizei befürchtet für Beamte im Dauereinsatz psychische Beeinträchtigungen durch die andauernden Corona-Demonstrationen und sogenannten Spaziergänge. "Die vielen Corona-Proteste sorgen für eine riesige Belastung für die Einsatzkräfte", sagt der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft, Oliver Malchow, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Gerade Bereitschaftspolizisten würden von einem Einsatzgebiet ins nächste fahren - häufig sogar in einem anderen Bundesland. Da es bei diesen Protestzügen immer mehr gewalttätige Verläufe mit hoher Aggressivität auch gegen Einsatzkräfte der Polizei gebe, seien diese Einsätze äußerst belastend, betont Malchow.
+++ 04:32 RKI meldet 40.043 Neuinfektionen, Inzidenz bei 205,5 +++
Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 40.043 Corona-Neuinfektionen. Das sind 5616 Fälle weniger als am letzten Mittwoch. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 205,5 von 215,6 am Vortag. 414 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit einer Infektion. Das RKI weist darauf hin, dass während der Feiertage und zum Jahreswechsel weniger getestet wird, außerdem sind die Gesundheitsämter aktuell schwächer besetzt.
Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.
Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20.00 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.
+++ 03:24 Logistikverband fordert "Transportpakt" von Bundesregierung +++
Die Transport- und Logistikbranche fürchtet schwere Einbußen durch die erwartete Omikron-Infektionswelle. "Wenn durch Omikron tatsächlich große Teile der Bevölkerung infiziert werden, dann wird es große Probleme geben, die Versorgungsketten aufrecht zu erhalten", sagt Dirk Engelhardt, Vorstandssprecher des Logistikverbandes BGL, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Er hält einen "Transportpakt" mit der Bundesregierung für notwendig: Die Politik müsse gegebenenfalls Prioritäten festlegen, was vordringlich transportiert werden soll. Außerdem solle die Bundesregierung schon jetzt alles gesetzlich Notwendige vorbereiten, "um im Falle einer Omikron-Welle im Transportsektor die Lenk- und Ruhezeiten und die Sonntagsfahrverbote zu flexibilisieren", so Engelhardt. Wichtig sei ferner, mehr Testzentren für Berufskraftfahrer zu errichten.
+++ 03:10 Intensivmediziner Janssens zufrieden mit Triage-Urteil +++
Der Intensivmediziner Uwe Janssens begrüßt die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zur Triage. Das Urteil der Karlsruher Richter sei "genau das gewesen, was wir in unseren Empfehlungen schon geschrieben haben", so der frühere Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) den ARD-"Tagesthemen". Die DIVI habe immer darauf hingewiesen, "dass bei Priorisierungsentscheidungen am Krankenbett die Behinderung oder das Alter keine Rolle spielen dürfen". Janssens warnt aber auch, dass die Entscheidung aus Karlsruhe die Entscheidungsfreiheit der Ärzte de facto einschränken könnte. "Wir hätten uns sehr gefreut, wenn das Bundesverfassungsgericht uns Ärztinnen und Ärzten mehr den Rücken gestärkt hätte, indem es ganz klar gesagt hätte, dass uns das Vertrauen für solche Entscheidungen ausgesprochen wird".
+++ 02:44 NRW verspricht Karnevalsvereinen Hilfen +++
Das Land Nordrhein-Westfalen stellt den Karnevalsvereinen nach der pandemiebedingten Absage von Sitzungen und großen Umzügen Hilfen in Aussicht. Das Land habe mit den Rheinischen Karnevals-Korporationen, denen rund 570 Karnevalsvereine angehören, Gespräche geführt, berichtet die "Rheinische Post". Der Düsseldorfer Staatskanzleichef Nathanael Liminski wolle sich beim Bund für eine Verbesserung der entsprechenden Bundesprogramme im Sonderfonds Kultur und bei den Überbrückungshilfen einsetzen. Diese werde das Land durch eigene Landesfördermittel flankieren.
+++ 01:59 Schnelltests büßen bei Omikron wohl an Zuverlässigkeit ein +++
Antigen-Tests sind bei der Omikron-Variante offenbar weniger zuverlässig als bei früheren Varianten. "Erste Daten deuten darauf hin, dass Antigen-Tests die Omikron-Variante zwar erkennen, aber möglicherweise eine geringere Empfindlichkeit aufweisen", erklärt die US-Arzneimittelbehörde (FDA). Die Empfindlichkeit ist ein Maß dafür, wie wahrscheinlich es ist, dass ein Test bei einer bestehenden Infektion ein positives Ergebnis anzeigt. Die neuen Daten basieren auf ersten Forschungsergebnissen mit lebenden Viren von echten Patienten. Zuvor hatte die FDA die Tests mit abgetöteten Viren untersucht und dabei keine Unterschiede zwischen verschiedenen Corona-Varianten feststellen können. Die neuen Daten spiegeln laut FDA die Realität besser wieder - die Studien sind jedoch noch nicht abgeschlossen.
+++ 01:25 Corona-Protest in Koblenz: Polizei bedankt sich für Teilnahme +++
Etwa 1200 Menschen gehen am Montagabend in Koblenz gegen die Corona-Maßnahmen auf die Straße, die Versammlung ist nicht angemeldet. "Es kam zu keinen besonderen Vorkommnissen", teilt die Polizei später am Abend mit. Gegen 15 Personen seien Platzverweise verhängt worden, nach Angaben des SWR soll es sich um eine ebenfalls friedliche Gegendemonstration gehandelt haben. Nun geht ein Video viral, das Zweifel an der Neutralität der Einsatzkräfte nahelegt. Als sich der illegale Protest auflöst, tönt folgende Ansage aus einem der Mannschaftswagen: "Wir, die Polizei, bedanken uns für den kooperativen und friedlichen Ihrerseits gezeigten Protest und die Teilnahme an diesem Spaziergang. Wir wünschen Ihnen einen schönen Weg nach Hause. Vielen Dank." Eine Stellungnahme der Koblenzer Polizei liegt noch nicht vor.
+++ 00:12 Lauterbach: Offizielle Zahlen bilden Omikron-Lage nicht richtig ab +++
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sieht die Einschätzung der Pandemielage in Deutschland derzeit durch ungenaue Daten erschwert. Gerade die Dynamik der Omikron-Variante sei "in den offiziellen Zahlen nicht zutreffend abgebildet wegen der Testausfälle und Meldeverzögerungen", sagt Lauterbach der "Bild"-Zeitung. "Ich beschaffe mir gerade mit dem RKI und zahlreichen Datenquellen aus ganz Deutschland ein Gesamtbild zur Lage." Die Zahl der an das RKI übermittelten sicher nachgewiesenen und wahrscheinlichen Omikron-Fälle in Deutschland ist binnen eines Tages stark gestiegen - um 45 Prozent im Vergleich zum Vortag.
+++ 23:48 Studie: Mehr Ladenbesuche in US-Staaten mit niedriger Impfquote +++
In mehreren US-Bundesstaaten mit geringerer Impfquote besonders viele Menschen bei ihren Feiertags-Einkäufen in Läden geströmt. In Arkansas, Kentucky und West Virginia - alle drei mit einer Impfquote von unter 55 Prozent – verzeichnete der stationäre Handel zwischen dem 01. November und dem 24. Dezember ein Umsatzplus von mehr als zehn Prozent auf, wie aus einer Analyse von Mastercard-Daten durch die Nachrichtenagentur Reuters hervorgeht. Im Durchschnitt betrug der Anstieg dagegen 8,1 Prozent. Staaten an der Ostküste mit höheren Impfquoten verzeichneten deutlich geringere Zuwächse. Die Gemengelage aus Maskentragen, Impfstatus und das Risikobewusstsein wirke sich offenbar auch auf das Einkaufsverhalten aus, erklärt der Einzelhandel-Beratungsdienst Kantar.
+++ 22:57 Bundesländer melden 29.636 Neuinfektionen und 419 Todesfälle +++
Die Gesundheitsämter der 16 Bundesländer melden 29.636 Neuinfektionen. Der Vergleich mit der Vorwoche ist aufgrund von Meldelücken durch die Feiertage kaum sinnvoll.
Sinkende Inzidenzwerte an Weihnachten und Neujahr spiegeln nicht unbedingt das tatsächliche Infektionsgeschehen wider. Während der Feiertage werden aus verschiedenen Gründen weniger Ansteckungen erfasst. Einerseits gehen generell weniger Menschen zum Arzt, nur wenige Praxen haben überhaupt geöffnet, in Schulen und Kitas wird während der Ferien nicht getestet. Andererseits wird auch in Laboren und Gesundheitsämtern teils nur eingeschränkt gearbeitet. Die Folge: Die Zahl der gemeldeten Fälle geht zurück, die Dunkelziffer steigt, der Blick auf die Corona-Lage wird vorübergehend unscharf.
Die Gesamtzahl der bestätigten Infektionen beträgt 7.040.481. Die Dunkelziffer gilt jedoch als erheblich. Das RKI schätzt die Zahl der Genesenen seit Pandemie-Beginn auf 6.272.445 Menschen. Nach Nordrhein-Westfalen und Bayern überschreitet auch Baden-Württemberg die Marke von einer Million Infektionen insgesamt. Bundesweit gelten derzeit 657.076 Menschen als infiziert.
Zudem melden die Gesundheitsämter 419 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Insgesamt sind seit Pandemie-Beginn 110.960 Menschen im Zusammenhang mit Covid-19 verstorben.
Den R-Wert gibt das Robert-Koch-Institut derzeit mit 0,75 an. Am Vortag liegt der Wert (unkorrigiert) noch bei 0,77. Das heißt, dass derzeit 100 Infizierte 75 weitere Menschen mit Covid-19 anstecken.
In elf Bundesländern sinkt die Sieben-Tage-Inzidenz je 100.000 Einwohner - am stärksten in Thüringen, mit 52,6 auf 494,6. In Bremen steigt sie derzeit am stärksten an – um 21,43 auf 286,1. Allerdings stehen auch diese Werte massiv unter dem Eindruck der Meldeverzögerungen über die Feiertage.
So weisen etwa auch Schleswig-Holstein (1131 Neuinfektionen) und Bremen (474 Neuinfektionen) derzeit Rekordwerte bei den täglichen Neuinfektionen seit Pandemie-Beginn aus. Diese können allerdings ebenfalls in erheblichen Meldelücken begründet sein.
+++ 22:30 Schweiz meldet 13.000 Neuinfektionen - Mehr als die Hälfte wohl Omikron-Variante +++
Omikron ist nun auch in der Schweiz die vorherrschende Coronavirus-Variante. Rund 55 Prozent der Infektionsfälle seien inzwischen auf die Omikron-Variante zurückzuführen, teilen Behördenvertreter mit. Am Dienstag werden demnach mehr als 13.000 Neuinfektionen gemeldet. Landesweit habe es zudem rund 40 Fälle gegeben, in denen Erkrankte trotz einer Booster-Impfung ins Krankenhaus eingewiesen werden mussten, sagt Patrick Mathys, Leiter der Sektion Krisenbewältigung und internationale Zusammenarbeit beim Bundesamt für Gesundheit. 22 Prozent der Schweizer haben bislang eine Auffrischungsimpfung erhalten, rund 65 Prozent sind zwei Mal geimpft.
+++ 22:14 Brandenburger glauben nicht an Überwindung der Pandemie im kommenden Jahr +++
Die Mehrheit der Brandenburger rechnet einer Umfrage zufolge nicht mit einer Überwindung der Corona-Pandemie im kommenden Jahr. 88 Prozent der Befragten gehen davon aus, noch länger mit der Pandemie leben zu müssen, wie eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag der "Märkischen Allgemeinen Zeitung" ergibt. Trotzdem sind 70 Prozent der Brandenburger mit ihrer persönlichen Lebenssituation zurzeit zufrieden oder sehr zufrieden. 28 Prozent zeigten sich laut der am Montagabend veröffentlichten Umfrage weniger zufrieden beziehungsweise unzufrieden - vor allem die unter 30-Jährigen. Am größten ist der Anteil der nicht Zufriedenen mit 58 Prozent unter den AfD-Wählern.
+++ 21:57 Omikron dominiert Niederlande - Hoffen auf Lockdown-Wirkung +++
Angesichts einer raschen Ausbreitung der Omikron-Variante in den Niederlanden stellen sich die Gesundheitsbehörden darauf ein, dass die Zahl der Krankenhausaufnahmen in den nächsten Wochen wieder steigen wird. Omikron werde mittlerweile bei mehr als der Hälfte aller Infektionen festgestellt und sei damit zur dominanten Variante geworden, teilt das staatliche Gesundheitsinstitut RIVM mit. Es gebe allerdings die Hoffnung, dass der am 19. Dezember in den Niederlanden verhängte harte Lockdown hilft, "den erwarteten zusätzlichen Druck auf das Gesundheitswesen soweit wie irgend möglich zu begrenzen". Die strengeren Maßnahmen hätten zunächst einen Rückgang der Krankenhausaufnahmen bewirkt - in der vergangenen Woche um etwa ein Viertel auf etwas mehr als 1000. Die schnelle Ausbreitung der ansteckenderen Omikron-Variante werde jedoch zu einem Anstieg der Infektionszahlen führen. Der Lockdown soll zunächst bis zum 14. Januar andauern.
+++ 21:49 Vorsitzende der Evangelischen Kirche begrüßt Triage-Urteil +++
Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, lobt die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zu einer Triage-Regelung. "Ich begrüße, dass das Bundesverfassungsgericht klargestellt hat: Eine Benachteiligung von behinderten Menschen bei einer möglichen Triage im Rahmen intensivmedizinischer Behandlungen darf es nicht geben", sagt Kurschus dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Der Staat habe nun eine konkrete Schutzpflicht, Maßnahmen zu ergreifen, dass eine solche Benachteiligung auch tatsächlich nicht eintritt, so Kurschus.
+++ 21:40 USA heben Einreisebeschränkungen für afrikanische Staaten auf +++
US-Präsident Joe Biden hebt die wegen Omikron verhängten Beschränkungen der Einreisen aus Ländern im südlichen Afrika zum 31. Dezember wieder auf. Die Beschränkungen seien nicht mehr notwendig, um die öffentliche Gesundheit zu schützen, heißt es in einer Direktive. Der Schritt kommt nicht überraschend. US-Medien hatten am Wochenende bereits darüber berichtet. Zuvor hatte Biden erklärt, die Beschränkungen überprüfen zu wollen. Omikron war Ende November erstmals im südlichen Afrika nachgewiesen worden. Um die Ausbreitung zu verlangsamen, verhängte die US-Regierung daraufhin strikte Beschränkungen für Einreisen aus mehreren Ländern des südlichen Afrikas, darunter Südafrika und Simbabwe.
+++ 21:19 Linken-Vorsitzende Mohamed Ali fordert Lohnerhöhung für Pflegepersonal +++
Die Vorsitzende der Linken-Bundestagsfraktion Amira Mohamed Ali sieht nach der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zur sogenannten Triage und zum Schutz von Menschen mit Behinderungen weiteren Handlungsbedarf. Deshalb brauche es umgehend ein Programm zur Rückgewinnung von Pflegekräften "Bonuszahlungen für alle Pflegekräfte, höhere Löhne und bessere Personalschlüssel sind der richtige Weg", sagt sie dem "Spiegel". Dass die Bundesregierung "praktisch nichts unternimmt, um für mehr Pflegepersonal in den Krankenhäusern zu sorgen, ist schlicht unverantwortlich", so Mohamed Ali.
+++ 21:00 Mehr als 32.000 Neuinfektionen in der Türkei +++
Auch in der Türkei nehmen die Neuinfektionen wieder zu. Nachdem die Zahlen ab Mitte November lange abnehmen, steigen sie derzeit wieder deutlich an. 32.176 neue Fälle melden die Behörden aktuell. Das ist der höchste Wert seit Mitte Oktober. Der Wert liegt zudem deutlich über dem Sieben-Tage-Schnitt von 22.237 Neuinfektionen täglich. Am Vortag werden nur 26.099 Fälle gemeldet. Zudem versterben aktuell 184 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Im Sieben-Tage-Schnitt sind es 163 Todesfälle täglich.
+++ 20:43 Belgischer Staatsrat: Theater und Kulturzentren dürfen wieder öffnen +++
Theater und Kulturzentren in Belgien dürfen zunächst wieder öffnen. Der belgische Staatsrat gibt einem entsprechenden Eilantrag statt, wie die Nachrichtenagentur Belga berichtet. Mehrere Kulturvereinigungen hatten vor dem für verwaltungsrechtliche Fragen zuständigen Gericht gegen verschärfte Corona-Maßnahmen geklagt. Der Staatsrat befindet, dass nicht ausreichend nachgewiesen sei, dass es in den Sälen eine erhöhte Ansteckungsgefahr gebe. Daher seien die Schließungen zunächst nicht gerechtfertigt. Die Entscheidung stellt zunächst nur für einen Teil des Kultursektors einen Sieg gegen die als drakonisch empfundenen Maßnahmen dar. Kinos müssen Belga zufolge weiterhin geschlossen bleiben.
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Quelle: ntv.de