Hitzewelle plagt Kanada19 Menschen sterben in Québec

In Kanada liegen die Temperaturen seit Tagen weit über der 30-Grad-Marke. Eine hohe Luftfeuchtigkeit verschlimmert die Situation vor allem für ältere Menschen und chronisch Kranke. Für viele von ihnen kommt jede Hilfe zu spät.
Bei einer Hitzewelle in der ostkanadischen Provinz Québec sind in den vergangenen Tagen mindestens 19 Menschen ums Leben gekommen. Allein in der Metropole Montréal seien zwölf Menschen durch die Hitzewelle gestorben, teilten die Gesundheitsbehörden mit. Später meldete der Rundfunk zwei weitere Hitzetote im Großraum Montréal. Weitere fünf Tote gab es örtlichen Medienberichten zufolge in einem ländlichen Gebiet östlich der Stadt.
"Meine Gedanken sind bei den Angehörigen derjenigen, die in Québec während dieser Hitzewelle gestorben sind", schrieb Kanadas Premierminister Justin Trudeau auf Twitter. Er warnte, dass die Rekordtemperaturen anhalten dürften. "Stellen Sie sicher, dass Sie wissen, wie Sie sich und Ihre Familie schützen", schrieb er.
Bei den Toten im Großraum Montréal handelte es sich vor allem um ältere Menschen und chronisch Kranke, wie die Leiterin der regionalen Gesundheitsbehörde, Mylène Drouin, im Fernsehen sagte. Aus der Nachbarprovinz Ontario, die ebenfalls unter extremer Hitze leidet, wurden bislang keine Toten gemeldet.
Nach Angaben des Wetterdienstes haben die Temperaturen zuletzt die 34-Grad-Marke geknackt. Angesichts der hohen Luftfeuchtigkeit fühle es sich aber eher wie 40 Grad Celsius an. Die Regierung hat eine Hitzewarnung ausgegeben. Gegen Ende der Woche sollen die Temperaturen wieder zurückgehen.
Im Jahr 2010 waren bei einer Hitzewelle in der Gegend von Montréal rund hundert Menschen ums Leben gekommen.