RKI meldet 26.392 Neuinfektionen Inzidenz steigt weiter auf 220,3
01.01.2022, 08:30 Uhr
Seit Beginn der Pandemie gibt es mehr als 7 Millionen nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2.
(Foto: picture alliance / HMB Media/Patty Varasano)
Der Trend zeigt nach oben: Am ersten Tag im neuen Jahr steigt die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland erneut an. Zudem meldet das RKI mehr als 26.000 Neuinfektionen. Auch 184 weitere Todesfälle werden erfasst.
Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am dritten Tag in Folge einen Anstieg der offiziellen bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet. Die Zahl der Neuinfektionen der letzten sieben Tage je 100.000 Einwohner wurde am Neujahrsmorgen mit 220,3 angegeben.
Zum Vergleich: Am Vortag lag der Wert bei 214,9. Vor einer Woche hatte das RKI ein bundesweites Fallaufkommen von 242,9 verzeichnet (Vormonat: 442,9). Die aktuellen Zahlen beruhen nur auf Angaben aus 15 der 16 Bundesländer: Die Behörden in Niedersachsen haben in der Silvesternacht keine Daten ans RKI übermittelt.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 26.392 Corona-Neuinfektionen. Vor genau einer Woche waren es 22.214 Ansteckungen. Weil zwischen den Jahren weniger getestet und gemeldet wird, geht das RKI bei den Zahlen von einer Untererfassung aus. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt in Deutschland derzeit also trotz des feiertagsbedingt verringerten Meldeaufkommens.
Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 184 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 157 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 7.176.814 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 6.418.300 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 112.109.
Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.
Bei der Interpretation der Fallzahlen ist während der Feiertage und rund um den Jahreswechsel zu beachten, dass die Daten nur ein unvollständiges Bild der aktuellen Pandemie-Lage in Deutschland zeigen. Grund ist, dass einige Bundesländer (wie etwa Nordrhein-Westfalen oder Berlin), aber auch regionale Gesundheitsämter, zeitweise gar keine oder nur teilweise Aktualisierungen ihrer Corona-Fallzahlen vornehmen. Zudem ist aufgrund der Feiertage mit einer geringeren Test- und Meldeaktivität sowie eingeschränkten Laborkapazitäten zu rechnen.
Die deutsche Impfkampagne soll zwar vielerorts fortgeführt werden. Es ist jedoch unklar, inwiefern dieses Angebot an den Feiertagen genutzt wird. Auch hier kann es zudem zu einem Meldeverzug kommen. Die Zahl der tatsächlich durchgeführten Impfungen wird in der offiziellen Statistik nachgetragen. An Sonn- und Feiertagen werden in der Regel keine neuen Daten veröffentlicht.
Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20.00 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.
Quelle: ntv.de, jpe/dpa