Coronavirus-Liveticker +++ 19:27 Neue Studie: Belastung in Lungen durch Omikron zehnmal niedriger als bei anderen Varianten +++
31.12.2021, 19:27 UhrWissenschaftler aus den USA und Japan haben womöglich eine Erklärung dafür gefunden, warum Infektionen mit Omikron weniger gefährlich sind als jene mit anderen Varianten. Bei Laborversuchen stellten sie fest, dass die Viruslast in den Nasen von Hamstern genauso hoch war wie bei früheren Formen von Sars-CoV-2. In den Lungen dagegen betrug die Belastung nur ein Zehntel dessen, was sie bei Varianten wie Delta beobachtet hatten. Die Untersuchung, an der insgesamt 65 Forscherinnen und Forscher beteiligt waren, ist bisher noch nicht in einem Wissenschaftsmagazin, sondern nur online als Preprint veröffentlicht worden. Externe Wissenschaftler haben die Ergebnisse also noch nicht überprüft.
+++ 19:06 Impfstellen in Potsdam am Silvestertag gut besucht +++
Zahlreiche Menschen haben sich in Potsdam am Silvestertag noch eine Impfung abgeholt. Die Landeshauptstadt hatte die Impfstellen in der Metropolishalle und in der Schinkelhalle geöffnet. Die Termine seien gut gebucht worden, berichtet Sprecherin Christine Homann. Oberbürgermeister Mike Schubert bedankte sich bei den Mitarbeitenden für ihren Einsatz und verteilte Pfannkuchen. Es sei wichtig und richtig, auch an den Feiertagen all denjenigen, die sich und andere schützen wollen, ein Impf-Angebot zu machen, so das Potsdamer Stadtoberhaupt. Auch am Neujahrstag besteht bei den genannten Stellen die Möglichkeit, sich impfen zu lassen.
+++ 18:22 Lauterbach sendet selbstironische Silvestergrüße und bittet "ein letztes Mal vorsichtig zu sein" +++
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach wünscht mit einem selbstironischen Tweet einen "schönen letzten Abend in 2021". Angefügt ist eine Fotomontage, auf der der SPD-Politiker durch ein Fenster in das Innere eines Hauses blickt. Ihm werden die Worte "Übertreibt es nicht. Ich sehe euch" in den Mund gelegt. "Das habe ich im Netz gefunden. Es ist nicht ganz falsch", twittert Lauterbach. Er bittet, "ein letztes Mal vorsichtig zu sein". Feiern sollten nur in "sehr kleinen Gruppen" abgehalten werden. Diejenigen, die Corona-Symptome haben, sollten "alleine fernsehen".
+++ 17:54 Thüringen rüstet sich für Omikron-Welle +++
Die Thüringer Landesregierung bereitet sich einem Zeitungsbericht zufolge auf die Omikron-Welle vor. So prüfe die Regierung etwa derzeit die Pandemiepläne in Bereichen der kritischen Infrastruktur, berichtet die "Thüringer Allgemeine". Es sei wichtig, diese aufrechtzuerhalten, sagt Innenstaatssekretär Udo Götze der Zeitung. Das betreffe etwa die Energie- und Wasserversorgung sowie das Gesundheitswesen und die allgemeine Versorgung der Bevölkerung. Laut Götze verschafft sich die Regierung derzeit einen Überblick, wer wo verfügbar sei, wie und über welche Kommunikationskanäle Abstimmungen laufen müssten.
+++ 17:18 Auch Italien und Großbritannien melden Rekorde +++
Auch Italien und Großbritannien melden mit 144.243 und 189.846 Fällen jeweils Rekorde bei der Zahl der registrierten Neuinfektionen.
+++ 16:48 Portugal meldet Rekord bei Neuinfektionen +++
Portugal meldet 30.829 Neuinfektionen, ein Rekord. Davon seien schätzungsweise 83 Prozent auf Omikron zurückzuführen, teilen die Behörden mit. Es wurden 18 weitere Todesfälle verzeichnet. Portugal hat mit inzwischen etwa 87 Prozent eine der höchsten Impfquoten weltweit.
+++ 16:17 19 Infektionen in Skilehrer-Gruppe in Tirol +++
In einem österreichischen Skigebiet sind in einer Gruppe von Skilehrern 19 Corona-Fälle aufgetreten. Da sich die größtenteils niederländische Gruppe ab dem 25. Dezember in mehreren Almhütten und Restaurants in Kirchberg bei Kitzbühel aufgehalten hatte, veröffentlichen die Tiroler Behörden einen Aufruf an mögliche Kontaktpersonen. Alle Menschen, die in diesem Zeitraum im Gebiet Kirchberg Lokale aufgesucht haben, sollen zur Sicherheit PCR-Tests durchführen, heißt es. Außerdem sollten sie zwei Wochen lang ihren Gesundheitszustand beobachten, Menschenansammlungen meiden und FFP2-Masken tragen. Laut einem Sprecher des Landes Tirol wohnten die Skilehrer in einer gemeinsamen Unterkunft. Sowohl infizierte als auch nicht infizierte Mitglieder der Gruppe wurden nach Bekanntwerden der Corona-Fälle isoliert. Im Bundesland Tirol liegt die Sieben-Tage-Inzidenz zuletzt bei rund 300 Corona-Fällen pro 100.000 Einwohnern.
+++ 15:55 Studie: Hospitalisierungs-Risiko bei Omikron ein Drittel von Delta +++
Bei einer Omikron-Infektion ist britischen Daten zufolge das statistische Risiko im Krankenhaus behandelt werden zu müssen ein Drittel des der Delta-Variante. Dies bestätige die bereits vorliegenden "ermutigenden Zeichen", sagt die Chefberaterin der UK Health Security Agency, Susan Hopkins. Allerdings könne die höhere Ansteckungsrate bei Omikron trotzdem zu einer massiven Belastung des Gesundheitssystems führen. Grundlage der britischen Analyse waren mehr als eine Million Fälle.
+++ 15:30 Weihnachtspartys im Norden werden zum Omikron-Treiber +++
Weitere Tanzclubs in Schleswig-Holstein, die um Weihnachten geöffnet hatten, sind von der Omikron-Variante des Coronavirus betroffen. Dabei handle es sich um den "Calypso-Club" in Henstedt-Ulzburg und den "Que-Danceclub" in Bad Segeberg, wie der Kreis Segeberg mitteilt. Bei mehreren Besuchern sei Omikron nachgewiesen worden. Alle Gäste müssten sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben. Ein Freitesten sei nicht möglich. Schon zuvor waren nach Weihnachtspartys in schleswig-holsteinischen Diskotheken mit zahlreichen Corona-Infektionen mehrere Tausend Besucher in Quarantäne geschickt worden. Betroffen waren unter anderem Clubs in Kiel, Trittau, Rendsburg und Pahlen.
+++ 15:03 Immer mehr Ausfälle bei englischem Krankenhauspersonal binnen eines Monats +++
In England verdoppelt sich die Zahl der wegen des Coronavirus ausfallenden Krankenhausmitarbeiter binnen eines Monats. Laut einer vom Gesundheitsdienst NHS England veröffentlichten Bilanz befinden sich am 26. Dezember mehr als 24.000 Beschäftigte wegen einer Infektion oder eines Kontakts zu einem Infizierten in Isolation. Ende November waren es noch weniger als 12.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
+++ 14:32 Virusausbruch auf Kreuzfahrtschiff "Aida Nova" vor Lissabon +++
An Bord des Kreuzfahrtschiffes "Aida Nova" gibt es positive Corona-Tests. Nach RTL-Informationen sind mehrere Besatzungsmitglieder mit dem Virus infiziert - mit Folgen für die Urlauber: Mehrere tausend Passagiere hängen in Lissabon fest, das Schiff darf den Hafen der portugiesischen Hauptstadt nicht verlassen. Angaben zur Anzahl der infizierten Mitarbeiter macht Aida Cruises nicht.
+++ 13:56 Großbritannien genehmigt Anti-Covid-Pille von Pfizer +++
Die britische Arzneimittelbehörde genehmigt die Tablette gegen Covid-19 des US-Konzerns Pfizer. Das Medikament Paxlovid könne eingesetzt werden bei Menschen über 18 Jahren mit milden bis moderaten Symptomen, die ein Risiko für einen schweren Verlauf haben. Die Pille sei laut Studien am wirkungsvollsten, wenn sie im frühen Stadium von Covid-19 eingenommen werde, teilt die Behörde mit. Pfizer hatte kürzlich bekanntgegeben, die Arznei habe eine Wirksamkeit von 90 Prozent bei der Vermeidung von Hospitalisierung und Tod bei Hochrisiko-Patienten.
+++ 13:31 "Omikron hat Höhepunkt erreicht": Südafrika hebt zahlreiche Einschränkungen auf +++
Gut einen Monat nach der Entdeckung der Omikron-Variante in Südafrika sieht die Regierung den Höhepunkt der neuen Infektionswelle überschritten. Das Land habe die Omikron-Welle ohne einen deutlichen Anstieg der Krankenhausanweisungen und Todesfälle überstanden, hebt die Regierung hervor. Staatschef Cyril Ramaphosa lässt daher erklären, dass die seit fast zwei Jahren geltende nächtliche Ausgangssperre und weitere Einschränkungen des öffentlichen Lebens aufgehoben werden - und dies bereits zu Silvester. "Laut unseren Experten hat Omikron seinen Höhepunkt erreicht - ohne eine deutliche oder alarmierende Veränderung bei der Zahl der Krankenhauseinweisungen", sagt der dem Präsidenten zugeteilte Minister Mondli Gungubele.
+++ 13:17 Israel will nun auch ältere Heimbewohner zum vierten Mal impfen +++
Israel will nun auch ältere, in Heimen untergebrachte Menschen mit einer vierten Impfdosis vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus schützen. Sie hätten ein höheres Risiko sich anzustecken und seien gefährdeter, sagt Gesundheitsminister Nitzan Horowitz. Am Donnerstag war die Auffrischungsimpfung mit der vierten Dosis für Personen mit einem geschwächten Immunsystem gemehmigt worden. Heute wurde mit den Impfungen begonnen.
+++ 12:47 Landkreise-Chef fordert kürzere Quarantäne +++
Der Präsident des Deutschen Landkreistags spricht sich für eine kürzere Corona-Quarantäne aus. "Eine Verkürzung der Quarantäne kann sich als sinnvoll erweisen", sagt der Ostholsteiner Landrat Reinhard Sager der Funke-Mediengruppe. "Omikron ist stärker, aber auch kürzer ansteckend. Da ist es folgerichtig, die Quarantäneregeln anzupassen, verbunden mit der Möglichkeit zur Freitestung." Es gehe dabei auch um die Funktionsfähigkeit der kritischen Infrastruktur.
+++ 12:07 Grüne Finanzministerin in Kiel fordert Feststellen der epidemischen Lage +++
Schleswig-Holsteins grüne Finanzministerin Monika Heinold schließt sich der Forderung des Landesgesundheitsministers Heiner Garg an, die epidemische Lage in ihrem Bundesland festzustellen. "Angesichts der Ausbreitung des Virus brauchen wir als Land mehr Möglichkeiten, um angemessen reagieren zu können", sagt sie. Es sei falsch gewesen, dass der Bund den Rechtsstatus der epidemischen Lage in Deutschland habe auslaufen lassen. In Berlin hatten SPD, Grüne und FDP bereits vor dem Start der neuen Bundesregierung ihre Mehrheit im Bundestag genutzt, um das Infektionsschutzgesetz zu novellieren. Die sogenannte epidemische Notlage von nationaler Tragweite war dann Ende November ausgelaufen.
+++ 11:32 Landkreise fordern hartes Eingreifen gegen gewaltsame Corona-Demos +++
Die deutschen Landkreise fordern ein hartes Vorgehen des Staates gegen gewaltsame Corona-Demonstrationen. Zwar sei das Recht, gegen die Corona-Politik auf die Straße zu gehen, vom Grundgesetz geschützt, sagt Landkreistagspräsident Reinhard Sager der Funke-Mediengruppe. "Das muss aber friedlich geschehen", hob er hervor. Sobald diese Grenze überschritten werde oder sogar Politiker und ihre Familien bedroht oder angegriffen werden, "muss der Rechtsstaat entschieden eingreifen", fordert der CDU-Politiker und Landrat des Landkreises Ostholstein. "Das bedeutet auch, dass gewaltsame Demonstrationen aufgelöst werden."
+++ 11:08 Inzidenz in Spanien steigt über 1000er-Marke - Lage in Kliniken unter Kontrolle +++
Spanien verabschiedet das Jahr 2021 mit einer der höchsten Inzidenzen Europas. Die Zahl der neuen Fälle pro 100.000 Einwohner binnen 24 Stunden kletterte auf 1086, wie das Gesundheitsministerium mitteilt. Damit wurde erstmals die 1000er-Marke überschritten. Die Behörden beteuern, dass die Lage in den Krankenhäusern auch dank der hohen Impfquote von rund 80 Prozent weiterhin weitgehend unter Kontrolle sei, da das Vakzin in den meisten Fällen für eine Ansteckung ohne Symptome oder mit einem milderen Krankheitsverlauf sorge. Zuletzt waren in Spanien 8,8 Prozent aller Krankenhausbetten sowie 19 Prozent aller Intensivbetten mit Covid-Patienten belegt. Auch diese Zahlen klettern, aber eher langsam.
+++ 10:36 Omikron dominiert in Frankreich +++
Die Omikron-Variante dominiert in Frankreich mittlerweile das Infektionsgeschehen. 62,4 Prozent der Suchtests auf die neue Variante seien zu Beginn der Woche positiv gewesen, teilt die französische Gesundheitsbehörde mit. Insgesamt stiegen die Infektionszahlen in Frankreich zuletzt rapide, mit Rekordwerten seit Beginn der Pandemie. Am 30.12. vermeldeten die Behörden rund 206.000 positiv auf das Virus getestete Personen innerhalb von 24 Stunden.
+++ 10:25 Impftempo deutlich unter Niveau der Zeit vor Weihnachten +++
Auch am vorletzten Tag des Jahres blieb das Impftempo deutlich hinter dem Vorwochenniveau zurück. Am Donnerstag wurden nach den Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) 471.125 Dosen verimpft, eine Woche zuvor, am 23. Dezember, waren es rund 780.000 gewesen.
Damit erreicht die Impfkampagne nicht ansatzweise das Niveau der Zeit vor Weihnachten, als durchschnittlich mehr als eine Million Impfungen pro Tag durchgeführt wurden.
+++ 10:19 Drosten: "Wir haben zu viele ungeimpfte Leute in Deutschland" +++
Der Virologe Christian Drosten kritisiert den hohen Anteil an Ungeimpften in Deutschland. "Wir haben zu viele ungeimpfte Leute in Deutschland, gerade auch über 60. Und die sind natürlich richtig in Gefahr", sagt der Leiter der Virologie an der Berliner Charité im Deutschlandfunk. "Das wird in Konsequenz auch verhindern, dass wir in Deutschland in die endemische Phase eintreten können und das wird uns einen extremen gesellschaftlichen, auch wirtschaftlichen Nachteil bringen gegenüber anderen Ländern, wenn wir das nicht hinbekommen." Für Geimpfte könne die Pandemie im kommenden Jahr vorbei sein. Falls die Impflücke aber nicht geschlossen werden könne, müssten diese wahrscheinlich weiter Rücksicht nehmen auf die Ungeimpften. Einige Maßnahmen seien dann weiter nötig. "Maske tragen in Räumen beispielsweise im nächsten Winter, das würde mich nicht wundern, wenn wir das noch machen müssen. Ich glaube aber nicht, dass wir in großer Breite dann noch diese Belastung auf die Krankenhäuser haben werden."
+++ 10:04 Fallzahl in Großbritannien steigt - und Premier Johnson verbreitet Zuversicht +++
Trotz eines enormen Anstiegs der Infektionszahl in Großbritannien verbreitet Premierminister Boris Johnson in seiner Neujahrsbotschaft Zuversicht. "Unsere Position zum 31. Dezember ist unvergleichlich besser als vergangenes Jahr", sagt Johnson in einem Videoclip. Grund sei die erfolgreiche Impfkampagne, mit der 70 Prozent der Erwachsenen eine Auffrischung erhalten hätten. Dies habe es dem Land erlaubt, das größte Wirtschaftswachstum der G7-Gruppe zu haben und "die offenste Wirtschaft und Gesellschaft unter den wichtigsten europäischen Volkswirtschaften zu bleiben", so Johnson. Wegen der Ausbreitung der hochansteckenden Omikron-Variante hatte die britische Regierung zuletzt in England einige Corona-Regeln wieder eingeführt. Sie setzt aber anders als die Regionalregierungen in den anderen britischen Landesteilen vor allem auf persönliche Verantwortung.
+++ 09:51 Verfassungsschutz in Niedersachsen warnt vor Gewalt von Corona-Leugnern +++
Der niedersächsische Verfassungsschutz rechnet mit einer weiteren Radikalisierung der Teilnehmer an Demonstrationen gegen die Corona-Schutzmaßnahmen. "Radikale Teile der Corona-Leugner sehen Gewalt als legitimes Mittel und machen staatliche Repräsentanten verächtlich", sagt der Präsident der Landesbehörde, Bernhard Witthaut. "Als Reaktion auf die anhaltenden und teilweise verschärften Auflagen ist von einer weiteren Radikalisierung der Teilnehmer auszugehen."
+++ 09:15 Drosten: Wegen Omikron wird jeder einen angepassten Impfstoff brauchen +++
Der Berliner Virologe Christian Drosten rechnet damit, dass eine Impfung mit einem an die Omikron-Variante angepassten Wirkstoff nötig sein wird. "Ich gehe davon aus, dass jeder nochmal eine Auffrischungsimpfung mit einem Update-Impfstoff braucht", sagt er im Deutschlandfunk. Zudem werde wahrscheinlich die Inzidenz zum kommenden Winter noch einmal steigen, sodass gefährdete Personen erneut eine Auffrischungsimpfung bräuchten.
+++ 08:59 Mögliche Impfungen mit Kochsalz: Betroffene erhalten 208.000 Euro +++
Nach den möglichen Impfungen mit Kochsalzlösung hat der Landkreis Friesland zusammen mit dem Land Niedersachsen mehr als 5000 Betroffenen Aufwandsentschädigungen ausgezahlt. Bis Mitte Dezember seien nach Anträgen insgesamt rund 208.000 Euro an die Betroffenen verteilt worden, teilt die Kreisverwaltung in Jever mit. Der Kreis und das Land hatten den mehr als 10.000 potenziell Betroffenen wegen der möglichen Impfungen mit Kochsalzlösung Mitte September für ihre Nachholimpfungen eine pauschale Aufwandsentschädigung zugesprochen. Die Nachimpfungen waren nötig geworden, da eine examinierte Krankenschwester zugegeben hatte, am Kreisimpfzentrum in Schortens am 21. April sechs Spritzen für Schutzimpfungen überwiegend mit Kochsalzlösungen gefüllt zu haben. Ihr war beim Anmischen ein Fläschchen mit Impfstoff runtergefallen, was sie nach eigener Aussage vertuschen wollte. Ermittlungen ergaben, dass es sich um deutlich mehr Spritzen handeln könnte.
+++ 08:35 Israel beginnt mit Viertimpfungen für Immungeschwächte +++
Israel hat mit vierten Impfungen für Menschen mit Immunschwäche begonnen. Am Morgen seien die ersten Patienten mit Lungen- und Herztransplantationen geimpft worden, teilt das Schiba-Krankenhaus bei Tel Aviv mit. Der Generaldirektor des Gesundheitsministeriums, Nachman Asch, hatte am Donnerstag erklärt, dass vorerst nur Menschen mit Immunschwäche eine vierte Dosis des Impfstoffes bekommen sollen. Ein Expertengremium hatte angesichts der raschen Ausbreitung der Omikron-Variante zuvor empfohlen, neben Immungeschwächten auch Menschen über 60 und medizinisches Personal zum vierten Mal zu impfen. Asch sagte, er sei noch nicht überzeugt, dass dies bereits notwendig sei. Man wäge aber jeden Tag neu das weitere Vorgehen ab.
+++ 08:10 Studie: Hohe Wirksamkeit von J&J-Booster gegen schweren Verlauf durch Omikron +++
Vorläufige Ergebnisse einer südafrikanischen Studie deuten auf eine hohe Wirksamkeit einer Booster-Impfung mit dem Vakzin von Johnson & Johnson gegen schwere Erkrankungen durch die Omikron-Variante hin. Der Vektorimpfstoff von J&J, bei dem für eine Immunisierung nur eine Dosis nötig ist, biete bei zweimaliger Verabreichung einen 85-prozentigen Schutz gegen eine Krankenhauseinweisung wegen einer Omikron-Infektion, teilt der Südafrikanische Medizinische Forschungsrat mit. Das staatliche Gremium hatte für seine Studie 69.000 Mitglieder des medizinischen Personals, die zwei J&J-Dosen erhalten hatten, mit einer Gruppe ungeimpfter Menschen verglichen. Die Untersuchung fand zwischen dem 15. November und dem 20. Dezember statt, also in einer Zeit, in der in Südafrika der Anteil der Infektionen mit der Omikron-Variante von 82 auf 98 Prozent stieg. Die Studie muss noch in einem sogenannten Peer-Review-Verfahren begutachtet werden.
+++ 07:34 Trotz sinkender Fallzahl: Südkorea bleibt bei striktem Kurs +++
Südkorea verlängert die seit Mitte Dezember geltenden strengeren Vorschriften zur Bekämpfung der Omikron-Variante bis zum 16. Januar. Demnach dürfen sich nicht mehr als vier Geimpfte treffen, Restaurants und Bars müssen um 21 Uhr schließen, Kinos um 22 Uhr. In Südkorea sind knapp 91 Prozent der Einwohner über zwölf Jahren geimpft. Am Donnerstag waren 4875 neue Infektionen gemeldet worden, ein starker Rückgang im Zwei-Wochen-Vergleich. Allerdings verharrt die Zahl der schwer kranken Covid-Patienten bei 1000.
+++ 07:07 Lehrerverbands-Chef: Kontaktbeschränkungen in Schulen nicht ausschließen +++
Der Präsident des Lehrerverbands, Hans-Peter Meidinger, warnt davor, grundsätzlich auf Kontaktbeschränkungen in Schulen zu verzichten. Dies wäre "sehr kurzsichtig und dumm", sagt Meidinger der Funke Mediengruppe. Man solle die Schulen so lange wie möglich offen halten, aber Distanz- und Wechselunterricht nicht ausschließen. "Wenn angesichts einer großen Omikron-Welle ein kurzer gesellschaftlicher Lockdown samt eng begrenzter Distanzunterrichtsphase nach den Ferien dazu dienen könnte, die Welle zu brechen und anschließend wieder zum dauerhaften Präsenzbetrieb überzugehen, ist mir das lieber, als dann das restliche Schuljahr mit ständigen Einschränkungen, Infektionsausbrüchen und Quarantänemaßnahmen leben zu müssen, die den Präsenzbetrieb immer wieder unterbrechen", so Meidinger.
+++ 06:24 Thüringens Innenminister warnt vor terroristischen Strukturen in Impfgegner-Szene +++
Thüringens Innenminister Georg Maier rechnet mit einer weiteren Radikalisierung von Teilen der Gegner von Corona-Politik und -Impfungen. Er glaube nicht, dass die Impfgegner durch die Einführung einer Impfpflicht noch größeren Zulauf bekämen, sagt Maier. "Aber was ich befürchte, ist, dass es innerhalb der Gruppe der Impfgegner zu einer Radikalisierung kommt - bis hin zur Gewaltanwendung. Das befürchte ich tatsächlich." Er sagte, man müsse in Betracht ziehen, dass es zu Gewalt komme und verwies auf einen Fall im rheinland-pfälzischen Idar-Oberstein, wo im September in einer Tankstelle ein Kunde einen 20-Jährigen erschoss, weil dieser ihn mehrmals auf die Maskenpflicht hingewiesen hatte. Man könne so etwas nicht völlig ausschließen, machte Maier klar. Der SPD-Politiker warnte davor, dass sich terroristische Strukturen herausbilden könnten. Es spiele Rechtsextremisten in die Karten, dass sich Impfgegner radikalisierten.
+++ 05:41 Kinderärzte-Präsident: Schulschließungen hätten massive Folgen +++
Der Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, Thomas Fischbach, warnt vor Überlegungen in manchen Regionen die Schulen vorübergehend zu schließen. "Ich finde es unerträglich, dass einzelne Politikerinnen und Politiker jetzt schon wieder über Schulschließungen nachdenken. Das hätte massive und dauerhafte Folgen für die Kinder und Jugendlichen, die Schäden waren in der Vergangenheit enorm", sagt Fischbach der "Rheinischen Post". "Würde es nach den Ferien zu erneuten Schulschließungen kommen, wäre das ein klarer Ausdruck von Politikversagen."
+++ 05:09 Vor Feuerwerk in Sydney: Region meldet explodierende Fallzahlen +++
Kurz vor dem imposanten Feuerwerk zum Jahreswechsel im Hafen von Sydney verzeichnet der australische Bundesstaat New South Wales so viele Neuinfektionen wie noch nie. Die Behörden in der Region an der Ostküste melden rund 21.100 neue Fälle - fast 9000 mehr als am Donnerstag und 15.000 mehr als am Mittwoch. Noch nie seien in einer australischen Region höhere Neuansteckungszahlen registriert worden, berichtet der Sender ABC.
+++ 04:35 Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 214,9 +++
Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet binnen 24 Stunden 41.240 Neuinfektionen. Das sind 5809 Fälle mehr als am Freitag vor einer Woche, als 35.431 Positiv-Tests gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 214,9 von 207,4 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Virus angesteckt haben. 323 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen eines Tages auf 111.925. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 7,15 Millionen Tests positiv aus. Das RKI weist darauf hin, dass zum Jahreswechsel weniger getestet wird und demnach vermutlich weniger Fälle gemeldet werden.
Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.
Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20.00 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.
Bei der Interpretation der Fallzahlen ist während der Feiertage und rund um den Jahreswechsel zu beachten, dass die Daten nur ein unvollständiges Bild der aktuellen Pandemie-Lage in Deutschland zeigen. Grund ist, dass einige Bundesländer (wie etwa Nordrhein-Westfalen oder Berlin), aber auch regionale Gesundheitsämter, zeitweise gar keine oder nur teilweise Aktualisierungen ihrer Corona-Fallzahlen vornehmen. Zudem ist aufgrund der Feiertage mit einer geringeren Test- und Meldeaktivität sowie eingeschränkten Laborkapazitäten zu rechnen.
Die deutsche Impfkampagne soll zwar vielerorts fortgeführt werden. Es ist jedoch unklar, inwiefern dieses Angebot an den Feiertagen genutzt wird. Auch hier kann es zudem zu einem Meldeverzug kommen. Die Zahl der tatsächlich durchgeführten Impfungen wird in der offiziellen Statistik nachgetragen. An Sonn- und Feiertagen werden in der Regel keine neuen Daten veröffentlicht.
+++ 03:55 England kündigt Bereitstellung zusätzlicher Betten für Covid-Patienten an +++
Wegen der rasanten Ausbreitung der Omikron-Variante fürchten die englischen Gesundheitsbehörden eine Überlastung der Krankenhäuser und wollen Tausende zusätzliche Betten bereitstellen. Noch in dieser Woche werde mit dem Bau zusätzlicher Strukturen mit Platz für je 100 Betten auf dem Gelände von acht Krankenhäusern begonnen, erklärt der Gesundheitsdienst NHS England.
+++ 03:01 Krankenhausgesellschaft gegen kürzere Quarantänezeiten für Personal +++
Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, spricht sich gegen eine allgemeine Verkürzung der Quarantänezeiten zur Sicherung der gesundheitlichen Infrastruktur aus. "Ein flächendeckender Einsatz von infizierten symptomlosen Mitarbeitern in der kritischen Infrastruktur ist ein zu hohes Risiko, gerade auch im Gesundheitswesen für die besonders vulnerablen Gruppen", sagt Gaß den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. Er betont: "Es wäre den Mitarbeitern auch schwer zu vermitteln, mit viel Aufwand Infektionsschutz zu betreiben, während Kollegen infektiös am Krankenbett stehen."
+++ 01:51 Russland zählt 71.000 Corona-Tote im November +++
In Russland sind im November mindestens 71.000 Menschen durch das Coronavirus gestorben. Nach Angaben der staatlichen Staatistikbehörde starben 87.527 mit Corona infizierte Menschen, bei 71.187 von ihnen wurde das Virus als Todesursache bestätigt. Dieser Monatswert ist der höchste seit Beginn der Corona-Pandemie.
+++ 01:03 US-Gesundheitsbehörde CDC warnt vor Kreuzfahrten +++
Wegen einer Zunahme gemeldeter Neuinfektionen auf Schiffen warnt die US-Gesundheitsbehörde CDC vor Kreuzfahrten. Dies gelte weltweit und unabhängig vom Impfstatus der Reisenden, erklärt die Behörde. Auch vollständig geimpfte Passagiere könnten infiziert werden und das Virus weiterverbreiten. Es sei "besonders wichtig", dass Menschen, bei denen eine hohes Risiko für schwere Krankheitsverläufe bestehe, von jeglichen Kreuzfahrten absähen, heißt es weiter.
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Quelle: ntv.de, jpe/dpa/AFP/rts