Panorama

Coronavirus-Liveticker+++ 22:23 Beschuldigte sollen Corona-Hilfen in Millionenhöhe erschlichen haben +++

30.03.2022, 22:00 Uhr

Wegen mutmaßlichen Betrugs mit staatlichen Corona-Soforthilfen in Millionenhöhe klagt die Staatsanwaltschaft in Hamburg fünf Verdächtige an. Vier Beschuldigte sollen dafür über Strohmänner und -frauen diverse Scheinfirmen betrieben haben, wie die Behörde mitteilt. Der fünfte Angeklagte soll als Buchhalter für die Einreichung der Anträge zuständig gewesen sein. Die Gesamtsumme der beantragten Hilfen beläuft sich demnach auf zwölfeinhalb Millionen Euro, tatsächlich ausgezahlt wurden drei Millionen Euro. Die Beschuldigen sitzen in Untersuchungshaft.

+++ 22:01 Zahl der Infektionen 13 Mal höher als heute vor einem Jahr +++

Die Zahl der gemeldeten Todesfälle liegt mittlerweile deutlich über dem Vorjahresniveau. So lag der 7-Tage-Schnitt der gemeldeten Todesfälle in Deutschland gestern bei 230. Genau ein Jahr zuvor lag der 7-Tage-Schnitt bei 167. Allerdings ist die Zahl der Corona-Infektionen in diesem Jahr auch um ein Vielfaches höher als im vergangenen Jahr. Heute liegt der 7-Tage-Schnitt der gemeldeten Neuinfektionen bei 219.479 und ist damit etwa 13 Mal höher als heute vor einem Jahr. Damals waren es gerade mal 16.854 Neuinfektionen.

+++ 21:37 Isolation soll nur noch fünf Tage dauern +++

Angesichts der aktuellen Corona-Welle mit vielen, aber meist leichteren Infektionen sollen die Regeln für Isolation und Quarantäne vereinfacht werden. Die Dauer soll generell auf fünf Tage verkürzt werden, wie ein Vorschlag des Gesundheitsministeriums und des Robert Koch-Instituts vorsieht. Das Konzept, das an die Länder verschickt wurde, liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. Bisher dauern Absonderungen in der Regel zehn Tage und können mit einem negativen Test frühestens nach sieben Tagen beendet werden. Für das Beenden einer Isolierung wegen einer Infektion sieht der Vorschlag vor, dass man zuvor 48 Stunden ohne Symptome sein muss. Zudem soll man einen negativen Test vorlegen müssen, der frühestens am fünften Tag abgenommen werden kann. Gesundheitsminister Karl Lauterbach hatte ausdrücklich angekündigt, dass die Länder noch eigene Vorschläge einbringen können. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 21:00 Biden bekommt zweiten Booster +++

US-Präsident Joe Biden hat sich eine zweite Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus verabreichen lassen. Der 79-Jährige bekam die Spritze vor laufender Kamera in Washington. US-Behörden hatten am Dienstag eine zweite Auffrischungsimpfung für Erwachsene ab 50 Jahren sowie für immungeschwächte Menschen zugelassen.

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Biden bekommt die Impfung im Weißen Haus. (Foto: REUTERS)

+++ 20:33 Bundesländer melden 272.625 Neuinfektionen +++

Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 20.920.356 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 272.625 neue Fälle hinzu. Im Wochenvergleich geht die Zahl der neu entdeckten Ansteckungen damit weiter zurück. Letzten Mittwoch wurden 297.261 Neuinfektionen registriert, heute waren es 8,3 Prozent weniger. Die Länder registrierten im Laufe des Tages zudem 290 weitere Todesfälle. Vor einer Woche waren 347 Tote im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion registriert worden. Im Schnitt werden derzeit 221 Todesfälle pro Tag gemeldet. Als aktuell infiziert gelten rund 4.371.214 Personen.

Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,82 angegeben (Vortag: 0,78). Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 2332 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 883 davon werden invasiv beatmet. Der Anteil der belegten Intensivbetten liegt bei 84,7 Prozent.

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+++ 19:55 Hygieniker zu Lockerungen: "Das können wir uns noch nicht erlauben" +++

Deutschland lockert trotz hoher Infektionszahlen die Corona-Maßnahmen. Hygieniker Dr. Georg-Christian Zinn hält den Schritt für verfrüht. Spanien eigne sich derzeit nicht als Vorbild. Auch beim Thema Omikron-Impfstoff äußert sich der Gesundheitsexperte skeptisch.

+++ 19:25 Bürgertests bleiben bis Ende Juni kostenlos +++

Das Angebot kostenloser Schnelltests für alle wird angesichts der hohen Infektionszahlen bis in den Frühsommer verlängert. Die ursprünglich bis 30. März geltende Testverordnung, die auch diese "Bürgertests" regelt, bleibt vorerst bis einschließlich 29. Juni in Kraft. Das sehen Änderungen von Gesundheitsminister Karl Lauterbach vor, die im Bundesanzeiger verkündet wurden. Damit haben weiterhin alle Bürger auch ohne Symptome Anspruch auf mindestens einen Schnelltest pro Woche an Teststellen durch geschultes Personal.

+++ 18:53 Schottland hebt Maskenpflicht nach und nach auf +++

Trotz hoher Corona-Zahlen sollen auch im nördlichsten britischen Landesteil Schottland nach und nach die Corona-Schutzmasken fallen. Ab Montag müssen bei Hochzeiten und Beerdigungen keine Masken mehr getragen werden, wie die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon ankündigt. In öffentlichen Verkehrsmitteln und Geschäften soll die Maskenpflicht zwei Wochen später, am 18. April, fallen und in eine Empfehlung umgewandelt werden. Zuvor war damit gerechnet worden, dass die Pflicht früher endet. Doch die Infektionszahlen in Schottland sind weiterhin hoch, zuletzt war dem nationalen Statistikamt zufolge dort rund einer von elf Bürgern mit Corona infiziert.

+++ 18:20 Neue Quarantäneregeln geplant +++

Die Quarantäne- und Isolationsregeln sollen überarbeitet werden. Gesundheitsminister Karl Lauterbach kündigt Vorschläge seines Ministeriums und des Robert Koch-Instituts (RKI) für erneute Änderungen dieser Regeln an, die an die Länder geschickt werden sollen. Die Vorgaben seien in der jetzigen Welle nicht wirklich praktikabel. Generell orientieren sich die Quarantänezeiten für Kontaktpersonen von Infizierten und die Isolierung, wenn man selbst erkrankt ist, an einer "Sieben-Tage-Regel". Sie enden nach sieben Tagen, wenn man sich "freitestet", sonst nach zehn Tagen. Die Gesundheitsministerinnen - und Minister der Länder hatten den Bund aufgefordert, zu prüfen, ob und wie lange Absonderungen in der aktuellen Pandemie-Phase angezeigt seien.

+++ 18:00 Lauterbach weist Bedenken gegen Hotspot-Regel zurück +++

Gesundheitsminister Karl Lauterbach verteidigt das geänderte Infektionsschutzgesetz und die Hotspot-Regelung. Das Gesetz sei "juristisch sauber gemacht" und "sollte viel mehr genutzt werden", sagt der SPD-Politiker. Er finde es "beklagenswert und falsch", dass sehr viele Länder nun nicht von der Hotspot-Regel Gebrauch machten, in denen er selbst dies angemessen gefunden hätte. "Eine rechtliche Unsicherheit kann ich hier schlicht nicht erkennen", betont er. Eine drohende Überlastung des Gesundheitswesens als Voraussetzung sei begründbar und könne mit Kriterien zu den Kliniken hergeleitet werden. Er sei fest davon überzeugt, dass entsprechende Regelungen in Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern rechtlich Bestand haben würden.

+++ 17:09 Ganz Hamburg wird Hotspot +++

Die Hamburgische Bürgerschaft erklärt die Hansestadt zum Hotspot. Ein entsprechender Antrag der rot-grünen Regierungsmehrheit wird mit Unterstützung der Linken angenommen; CDU, AfD und FDP stimmen dagegen. Mit der Hotspot-Regel soll die Maskenpflicht in Innenräumen und im Einzelhandel in Hamburg für die kommenden vier Wochen beibehalten werden. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 17:00 EMA prüft Zulassung für Impfstoff von Sanofi +++

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA startet mit der Überprüfung des Antrags auf Marktzulassung für den Corona-Impfstoff von Sanofi. Sollte die EMA grünes Licht geben, könnte damit ein sechster Impfstoff gegen Covid-19 in der Europäischen Union auf den Markt kommen. Das Vakzin hat der französische Pharmakonzern in Zusammenarbeit mit dem britischen Pharmaunternehmen GSK entwickelt. Vidprevtyn ist ein proteinbasierter Impfstoff. Er soll den Körper in die Lage versetzen, Antistoffe gegen das Virus herzustellen.

+++ 16:35 Schweiz hebt alle Corona-Maßnahmen auf +++

Die Schweiz hebt die letzten Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie auf. Zum Freitag würden die Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr und in Gesundheitseinrichtungen sowie die Isolationspflicht für infizierte Personen abgeschafft, wie die Regierung mitteilt. Dank der hohen Immunisierung der Bevölkerung sei es in den vergangenen Wochen zu keinem markanten Anstieg der Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen mehr gekommen, obwohl die Zahl der Infektionen zwischenzeitlich wieder angestiegen sei. Bis zum Frühjahr 2023 bleibe allerdings eine erhöhte Wachsamkeit und Reaktionsfähigkeit notwendig.

+++ 16:10 Lauterbach pocht auf Impfpflicht – auch mit Blick auf Wirtschaftsentwicklung +++

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach dringt auf eine Verabschiedung der Impfpflicht im Bundestag in der kommenden Woche. Ansonsten werde die Lage im Herbst kritisch werden, sagt der SPD-Politiker mit Blick auf Sorgen, dass dann die Infektionszahlen stark steigen werden. "Die Pandemie wird auf die weitere wirtschaftliche Entwicklung eine sehr wichtige Rolle haben", fügt er in Anspielung auf die reduzierte Wachstumserwartung des Sachverständigenrates der Bundesregierung hinzu.

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Nach den in Spanien geltenden Regeln muss Ancelotti sieben Tage seit dem letzten Kontakt mit einem Corona-Kranken in häuslicher Isolation bleiben. (Foto: REUTERS)

+++ 15:28 Carlo Ancelotti ist an Corona erkrankt +++

Der Trainer von Real Madrid, Carlo Ancelotti, ist positiv auf das Coronavirus getestet und befindet sich in häuslicher Isolation. Das teilt der Club mit. Der 62-Jährige habe "einige Krankheitssymptome", berichtet die Zeitung "Mundo Deportivo". Beim Ligaspiel gegen Celta Vigo am Samstag dürfte Ancelotti wohl noch fehlen. Er würde dann von seinem Sohn Davide vertreten, heißt es in der Sportzeitung "Marca". Zum Viertelfinalspiel der Champions League gegen den FC Chelsea am 6. April in London aber sollte Ancelotti wieder an der Seitenlinie stehen können. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 15:05 Zahl der belegten Intensivbetten steigt +++

Die Zahl der freien Intensivbetten in Deutschland sinkt auf 3772. Das sind 130 freie Intensivbetten weniger als am Vortag, wie aus dem DIVI-Intensivregister hervorgeht. Der Anteil der freien Intensivbetten liegt nun bei 15,3 Prozent nach 15,9 Prozent am Vortag. Insgesamt sind 20.828 Intensivbetten belegt. Die Zahl der Covid-19-Patienten, die invasiv beatmet werden, liegt bei 883. Das sind 30 Patienten weniger als am Vortag.

+++ 14:45 Handelsverband erwartet, dass viele Kunden freiwillig Maske tragen +++

Die staatlich verordnete Maskenpflicht beim Einkaufen fällt in weiten Teilen Deutschlands weg, wenn die Geschäfte am Montag öffnen - gewisse Schutzvorkehrungen könnten aber bleiben. "Der Gesetzgeber hat mit der Novelle des Infektionsschutzgesetzes entschieden, dass die Pflicht zum Tragen von Masken nur noch in Ausnahmefällen und in besonderen Hotspots angeordnet werden kann", sagt der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland (HDE), Stefan Genth. Unabhängig davon sei aber davon auszugehen, dass viele Kundinnen und Kunden freiwillig weiter die Maske beim Einkaufen tragen würden. Es sei zugleich nicht auszuschließen, dass Händler außerhalb von Corona-Hotspots von ihrem Hausrecht Gebrauch machten und Masken beim Einkauf vorschrieben. "In welchem Umfang dies praktiziert wird, werden die nächsten Wochen zeigen." Mehrere Einzelhandels-Ketten kündigten bereits an, auf die Maskenpflicht zu verzichten, andere warten noch die Ausgestaltung der Länderverordnungen ab.

+++ 14:25 Biontech macht über 10 Milliarden Euro Gewinn +++

Der Corona-Impfstoffhersteller Biontech erwirtschaftet im vergangenen Jahr einen Nettogewinn von rund 10,3 Milliarden Euro. Der Umsatz liegt bei knapp 19,0 Milliarden Euro, wie das Mainzer Unternehmen mitteilt. Damit liegt das Unternehmen sowohl beim Gewinn, als auch beim Umsatz erheblich über den Werten von 2020 mit damals 15,2 Millionen Euro beziehungsweise 482 Millionen Euro. Biontech geht davon aus, im April erste Daten der klinischen Studie zur Sicherheit, Verträglichkeit und Wirksamkeit eines auf die Omikron-Variante zugeschnittenen Impfstoffs zu veröffentlichen, die mögliche Zulassungsanträge unterstützen sollen. Zudem sollen weitere Impfstoffkandidaten geprüft werden. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 13:59 Russland meldet 20.000 Neuinfektionen und 350 Todesfälle +++

In Russland gehen sowohl die Neuinfektionen als auch die Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus zurück. Aktuell werden noch gut 20.000 Fälle erfasst. Das sind gut 2500 weniger als in den letzten Tagen. Mitte Februar weist Russland noch mehr als 200.000 Neuinfektionen aus. Die Zahl der Todesfälle ist mit 352 noch recht hoch, fällt aber kontinuierlich.

+++ 13:47 Hessische Wirtschaft im Plus - vom Pandemie-Einbruch langsam erholt +++

Die hessische Wirtschaft hat sich im vergangenen Jahr vom Einbruch in der Pandemie erholt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) steigt 2021 preisbereinigt um 3,1 Prozent zum Vorjahr, wie das Statistische Landesamt mitteilt. Im Corona-Krisenjahr 2020 war die Summe aller produzierten Waren und Dienstleistungen im Land noch um 4,7 Prozent geschrumpft. Die Erholung fällt laut der vorläufigen Berechnungen der Statistiker etwas stärker aus als die im Bund, wo das BIP im vergangenen Jahr um 2,9 Prozent zulegt. Das Vorkrisenniveau hat die hessische Wirtschaft aber preisbereinigt noch nicht erreicht: Sie bleibt 1,7 Prozent unter dem Niveau von 2019, also vor Ausbruch der Pandemie. Dass sich die Wirtschaft in Hessen stärker von der Krise erholt als in Deutschland insgesamt, liegt demnach am größeren Anteil der Dienstleistungsbranche am BIP in Hessen, wo zum Beispiel die Finanzbranche stark vertreten ist.

+++ 13:36 Licht und Schatten bei Intensivbetten in Bayern +++

Die Auslastung der Intensivstation in Deutschland ist noch immer sehr ungleich verteilt. Kreise mit vielen freien Betten und Kreise ohne ein freies Intensivbett liegen teils nebeneinander. Schwerpunkte gibt es allerdings in Bayern, rund um München und die Region Landshut und Erding. Dort stehen keine Intensivbetten zur Verfügung. Nur wenig freie Betten gibt es zudem im Nordosten von Nordrhein-Westfalen und größeren Teilen Niedersachsens sowie in Bremen. Der Norden Bayerns wiederum weist viele Regionen mit vielen freien Intensivbetten aus.

+++ 13:25 Saarland hält an Testpflicht in Schulen fest +++

Auch nach dem Wegfall der Maskenpflicht in den saarländischen Schulen ab nächster Woche bleibt die Testpflicht bestehen. Es werde weiterhin drei verpflichtende Testungen pro Woche geben, teilt das Bildungsministerium mit. Auch gelte weiter: Wenn ein Corona-Test positiv sei, müsse die ganze Klasse oder Gruppe danach sofort Maske tragen - auch im Freien - und sich an acht Tagen hintereinander testen. Außerdem: Personen von außerhalb der Schule müssten geimpft, getestet oder genesen sei, wenn sie das Gelände betreten würden. Auch wenn nach dem Auslaufen der Übergangsfrist nach dem 2. April die Maskenpflicht auch an Schulen wegfalle: "Das freiwillige Tragen von Masken bleibt darüber hinaus selbstverständlich jederzeit möglich", teilt das Ministerium mit.

+++ 13:09 Corona-Zahlen in Kroatien steigen leicht +++

Kroatien meldet aktuell wieder leicht steigende Corona-Zahlen. Die knapp 2300 Neuinfektionen liegen deutlich über dem Niveau der letzten sieben Tage (rund 1400 Fälle pro Tag). Es werden mit 15 auch mehr Todesfälle registriert als zuletzt (täglich 12 Fälle). Im Januar und Februar lagen beide Fallzahlen allerdings ein Vielfaches höher.

+++ 12:55 Messen, Gastro und Hotellerie erleben in NRW 2020 massiven Umsatzeinbruch +++

Das erste Corona-Pandemiejahr 2020 mit wochenlangen Schließungen beschert Messeveranstaltern, Hotels und Gastronomie in Nordrhein-Westfalen massive Umsatzeinbrüche. Im Jahr 2020 verbuchen Messe-, Ausstellungs- und Kongressveranstalter nur noch einen Umsatz von knapp 716 Millionen Euro und damit 62 Prozent weniger als 2019 (minus 1,2 Milliarden Euro), wie das Statistische Landesamt (IT.NRW) mitteilt. Hotels, Gasthöfe und Pensionen erzielen 2020 mit rund zwei Milliarden Euro nur knapp die Hälfte des Umsatzes von 2019 (minus 49 Prozent). In der Gastronomie beläuft sich der Rückgang auf 28 Prozent (minus 3,8 Milliarden Euro). Auch im Öffentlichen Nahverkehr sowie bei Taxen und Bussen wird 2020 mit einem Gesamtumsatz von 4,5 Milliarden Euro ein Rückgang von knapp 15 Prozent gegenüber 2019 verzeichnet (minus 782 Millionen Euro).

+++ 12:22 Polen meldet weniger Neuinfektionen und mehr Todesfälle +++

Die Corona-Fallzahlen in Polen gehen grundsätzlich zurück. Das Land meldet aktuell gut 5700 Neuinfektionen und 110 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Die Neuinfektionen gehen demnach zurück und setzen ihren Trend fort. Die Zahl der registrierten Todesfälle liegt über dem Schnitt der letzten Tage (80 tägliche Fälle), insgesamt fällt aber auch diese Kurve zuletzt.

+++ 11:59 Lauterbach plant eine Milliarde Euro Pflegebonus für Kliniken und Personal +++

Pflegekräfte in Kliniken und Pflegeheimen sollen einen gestaffelten Pflegebonus für ihren Einsatz während der Corona-Pandemie erhalten. Das Bundeskabinett verabschiedet einen entsprechenden Gesetzentwurf von Gesundheitsminister Karl Lauterbach. 500 Millionen Euro zur Auszahlung der Einmalzahlung sollen Krankenhäuser bekommen, die im vergangenen Jahr besonders viele Corona-Patientinnen und Patienten behandelten, die beatmet werden mussten. Dies sind laut Ministerium 837 Kliniken in Deutschland. Mit weiteren 500 Millionen Euro soll der Bonus für Altenpflegekräfte finanziert werden, die zwischen November 2020 und Ende Juni 2022 mindestens drei Monate in einem Heim gearbeitet haben.

+++ 11:33 Streeck: Diese Gesundheitsvorsorge ist jetzt sinnvoll +++

Ab dem 3. April fallen die meisten Corona-Regeln in Deutschland - trotz hoher Infektionszahlen. Laut einer Forsa-Umfrage kommen die Lockerungen für 65 Prozent der Deutschen zu früh. Wie jeder einzelne Gesundheitsvorsorge betreiben kann, erläutert Virologe Hendrik Streeck.

+++ 11:05 Corona-Lage in Tschechien entspannt sich weiter +++

Die Corona-Lage in Tschechien entspannt sich weiterhin. Zwar werden mit knapp 9000 Neuinfektionen mehr Fälle als zuletzt gemeldet, aber der Trend zeigt nach unten. Gut 6500 Fälle werden in den letzten sieben Tagen im Schnitt täglich verzeichnet. Aktuell versterben neun weitere Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Das sind nicht mal halb so viele wie im Durchschnitt zuletzt – da sind es 23 pro Tag.

+++ 10:38 Lockdown im Westen Shanghais kommt zwei Tage früher +++

Shanghai riegelt westliche Stadtteile zwei Tage früher ab als geplant. Obwohl die Bezirke östlich des Huangpu-Flusses bereits seit Montag im Lockdown sind, melden die Behörden 5656 asymptomatische neue Corona-Fälle und 326 Fälle mit Symptomen. Am Vortag sind es noch 4381 beziehungsweise 96 neue Fälle ohne und mit Symptomen. Der westliche Teil der Stadt mit ihren insgesamt 26 Millionen Einwohnern sollte den ursprünglichen Plänen zufolge erst ab Freitag für vier Tage abgeriegelt werden.

+++ 10:27 Muss in kommenden Jahren immer wieder geboostert werden? +++

Im Corona-Spezial beantwortet ntv-Moderatorin Vivian Bahlmann zusammen mit dem Epidemiologen Prof. Timo Ulrichs Zuschauerzuschriften. Wer eine Frage an das Expertenteam hat, kann sie an "Coronafragen@ntv.de" schicken.

+++ 10:16 Korrigierte Inzidenz noch immer deutlich höher als RKI-Wert +++

Die korrigierte Sieben-Tage-Inzidenz weicht weiterhin deutlich von der durch das Robert-Koch-Institut zunächst berechneten. Das deutet auf eine hohe Zahl an Nachmeldungen hin. Am Dienstag wird die korrigierte Zahl mit 1791 statt der ursprünglichen 1703 angegeben. Die höchste Differenz gibt es bisher am 23. März. Die korrigierte Inzidenz liegt fast 195 höher als die ursprünglich angegebene. An diesem Tag wird auch der bisher höchste Wert überhaupt berechnet: die korrigierte Inzidenz liegt bei knapp 1929.

+++ 09:40 Thüringer Linke hofft auf CDU-Abweichler bei Corona-Regel-Verlängerung +++

Vor der Sondersitzung des Landtags hofft der Thüringer Co-Linke-Vorsitzende Christian Schaft auf die Zustimmung einzelner CDU-Abgeordneter zu einer Verlängerung der Corona-Regeln. "Ich könnte mir vorstellen, dass sich einzelne Abgeordnete der harten Linie der CDU-Fraktionsspitze nicht anschließen", sagt er der "Thüringer Allgemeinen". Immerhin habe bereits die Erfurter CDU-Bundestagsabgeordnete Antje Tillmann ihre Landtagskollegen aufgefordert, den Schutzmaßnahmen zuzustimmen. "Sollte es am Donnerstag nicht zu einer Einigung kommen, setzen die Christdemokraten die Thüringer und die Einrichtungen, die gerade sehr belastet sind, einem besonders hohen Risiko aus", so Schaft. In Thüringen will die rot-rot-grüne Koalition die bestehenden Corona-Maßnahmen über den 2. April hinaus verlängern. Eine Mehrheit im Landtag scheint allerdings sehr ungewiss.

+++ 09:17 Gassen hält Isolation symptomfreier Infizierter für nicht sinnvoll +++

Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) fordert ein früheres Ende der Isolationspflicht bei symptomfreier Corona-Infektion: "Es ist nicht mehr sinnvoll, Menschen, die symptomfrei infiziert sind, in eine zehntägige Isolation zu schicken", sagt Andreas Gassen den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Wer symptomfrei mit dem Coronavirus infiziert sei, sollte zeitnah weiterarbeiten dürfen. "Auf diese Weise könnten wir Personalengpässe an vielen Stellen entzerren", erklärt der KBV-Vorstandsvorsitzende. Nicht nur in den Kliniken gebe es zum Teil große Probleme mit infiziertem Personal. "Überall, auch in den Praxen, fallen gerade viele Mitarbeiter wegen einer Corona-Infektion aus." Obwohl sehr viele symptomfrei seien, fehlten sie mindestens zehn Tage im Betrieb. "Das ist aber eher Folge des geltenden Regelwerks als der Krankheitslast", kritisiert Gassen.

+++ 08:55 Unibetrieb in NRW ab April weitgehend in Präsenzlehre +++

Die Hochschulen in Nordrhein-Westfalen sollen weitgehend mit Präsenzlehre ins neue Semester Anfang April starten. "Die Durchführung des Lehrbetriebs findet im Sommersemester 2022 in der Regel in Präsenz statt", heißt es in einer Mitteilung des Wissenschaftsministeriums. In begründeten Ausnahmefällen seien jedoch "digitale Lehrformate, die eine Präsenzlehrveranstaltung vollständig ersetzen, zulässig". Es sei davon auszugehen, dass die Hochschulen mit diesen Ausnahmen verantwortungsvoll umgehen werden, heißt es weiter. Zuvor hatten bereits viele Hochschulen in NRW angekündigt, im Sommersemester wieder auf Präsenzlehre zu setzen.

+++ 08:34 Schulverweigerung könnte infolge der Pandemie zunehmen +++

Nach mehr als zwei Jahren Corona fällt einigen Kindern und Jugendlichen der regelmäßige Schulbesuch schwer. Nach Auskunft der Region Hannover steigt die Nachfrage nach Beratung zum Thema Schulverweigerung. Bei Kindern, die schon vor der Pandemie von Entwicklungsrisiken betroffen waren, müsse eine gute Begleitung und Unterstützung für die nächste Zeit gesichert werden, sagt Andrea Hanke, Dezernentin für Soziale Infrastruktur der Region Hannover. "Unser Eindruck als Schulträger ist, dass sich das Thema Schulabstinenz in der Pandemie verschärft hat", teilt auch die Stadt Wilhelmshaven mit. Im Landkreis Harburg wurden im vergangenen Jahr 517 Schulversäumnis-Meldungen registriert, 2020 waren es 349 und 2019 - also vor der Pandemie - 399. "Grundsätzlich befinden sich Schülerinnen und Schüler, die nicht regelmäßig zur Schule gehen, in schwierigen Lebenslagen", sagt eine Behördensprecher. Diese seien im Verlauf der Pandemie oft noch schwieriger geworden.

+++ 08:12 Kritik an Thüringer Krankenhausplänen: "Dauert viel zu lange" +++

Bei den Planungen für die künftige Thüringer Krankenhausstruktur wünscht sich die Landesärztekammer mehr Tempo. "Mir dauert das alles zu lange", sagt Kammerpräsidentin Ellen Lundershausen. Wenn die Planungen weiter aufgeschoben würden, sei zu befürchten, dass sich absehbare Probleme wie die Fachkräftesicherung bei Pflegepersonal und Ärzten weiter verschärfen. Der aktuelle Krankenhausplan, der Klinikstandorte und Fachabteilungen festlegt, ist bereits um ein Jahr bis Ende 2023 verlängert worden - laut Gesundheitsministerium unter anderem, um die Lehren aus der Corona-Pandemie berücksichtigen zu können. Er sollte ursprünglich Ende dieses Jahres auslaufen. Eine Ministeriumssprecherin sagt auf Anfrage, die Vorbereitungen für die Planungen begännen jetzt. Dazu solle es einen Dialog mit allen Beteiligten geben, außerdem solle wie bei früheren Krankenhausplänen zunächst ein Gutachten eingeholt werden.

+++ 07:53 Indien meldet Todesfälle offenbar deutlich verzögert +++

In Indien geht die Zahl der Neuinfektionen weiterhin zurück. Gerade noch etwas mehr als 1200 Fälle werden registriert. Der Durchschnittswert der letzten sieben Tage liegt derzeit unter 1500 täglichen Fällen. Es werden aktuell 31 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Allerdings gibt es vor wenigen Tagen die Meldung von mehr als 4000 Todesfällen. Dies lässt den Durchschnittswert auf deutlich über 600 tägliche Fälle ansteigen. In der Vergangenheit werden schon mehrfach offenbar Todesfälle gesammelt und dann gemeinsam veröffentlicht.

+++ 07:35 Gewerkschaften fordern anhaltenden Corona-Schutz von Arbeitgebern +++

Mehrere Gewerkschaften rufen die Arbeitgeber auf, den Corona-Schutz am Arbeitsplatz auch nach dem Auslaufen der strengen Maßnahmen am kommenden Wochenende zu gewährleisten. Der Vorsitzende der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Guido Zeitler, sagt den Zeitungen der Funke-Mediengruppe mit Blick auf das Gastgewerbe: "Schon aus eigenem Interesse sind die Arbeitgeber dringend aufgefordert, weiterhin alles zum Schutz ihrer Beschäftigten und Gäste zu tun." Sie sollten ihren Beschäftigten auch künftig kostenlose Corona-Tests zur Verfügung stellen. Mit Blick auf den Handel sagt Verdi-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger den Funke-Zeitungen: "Der Schutz der Beschäftigten sowie der Kundinnen und Kunden ist jetzt am wichtigsten." Sie kritisiert die Aufhebung der Maskenpflicht angesichts der hohen Infektionszahlen. Viele Beschäftigte machten sich deswegen derzeit große Sorgen.

+++ 07:18 Lockdown in Shanghai verhindert zahlreiche Börsengänge +++

Die neue Covid-Infektionswelle und der Lockdown in der chinesischen Finanzmetropole Shanghai verhindern Börsengänge im Milliardenvolumen. Allein in der vergangenen Woche zogen 15 Unternehmen ihre Notierungsanträge an der Technologiebörse Star Market vorerst zurück, wie Börsendokumente zeigen.

+++ 06:59 Gebauer: Kein Maskenverbot an Schulen in NRW +++

Ab nächstem Montag ist zwar das freiwillige Tragen von Masken im Unterricht laut NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer erlaubt. Es sei Schulen aber nicht gestattet, dass sie sich schulinterne Maskenpflichten geben, sagt sie der "Rheinischen Post" (RP). "Grundsätzlich gibt es jedoch kein Verbot, die Maske zu tragen. Jede und jeder kann nach wie vor immer und überall zum eigenen Schutz eine Maske tragen", heißt es laut RP aus dem Düsseldorfer Ministerium. Am Auslaufen der Maskenpflicht im Klassenraum zum 2. April halte man fest. Es ergebe sich ein hohes Maß an Infektions- und Gesundheitsschutz auch aus den hohen Impfquoten bei Lehrkräften, die zuletzt bei fast 96 Prozent gelegen habe.

+++ 06:33 Virologe kritisiert PEI-Studie zu Corona-Schnelltests +++

Der Münchner Virologe Oliver Keppler hält die günstige Bewertung von Corona-Schnelltests durch das bundeseigene Paul-Ehrlich-Institut (PEI) für falsch. Der Leiter der Virologie an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) wirft den Studienautoren des PEI vor, dass die Arbeit wissenschaftlichen Standards nicht genüge. Keppler kritisiert unter anderem, dass die Zahl der Proben für eine verlässliche Studie viel zu gering gewesen sei. Das im hessischen Langen sitzende PEI weist die Kritik zurück. Das Institut war in der vorigen Woche veröffentlichten Studie zu dem Schluss gekommen, dass 20 untersuchte Antigen-Schnelltests die Omikron- und die Delta-Varianten des Corona-Erregers vergleichbar zuverlässig erkennen. Das widersprach den Ergebnissen einer Münchner Studie ebenso wie einer Untersuchung der Universitätskliniken Genf. "Es wurde eine viel zu kleine Zahl an respiratorischen Proben pro Virusvariante untersucht, nämlich 4, verglichen mit 50 bis 100 in den meisten internationalen Studien", schreibt Keppler in seiner Bewertung der PEI-Studie. Die PEI-Daten erfüllten wissenschaftliche Mindeststandards nicht und seien daher nicht aussagekräftig.

+++ 06:07 Buschmann verteidigt Hotspot-Regelung +++

Bundesjustizminister Marco Buschmann verteidigt die Hotspot-Regelungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie gegen Kritik und betont, dass es keine flächendeckenden Einschränkungen der Grundrechte mehr geben dürfe: "Die Hotspot-Regel gibt den Ländern die notwendigen Instrumente, wenn die medizinische Versorgungslage vor Ort nicht mehr gewährleistet sein sollte oder falls eine neue gefährlichere Virus-Variante auftritt. Das sind bewusst hohe Hürden, damit wir von den pauschalen und flächendeckenden massiven Freiheitseinschränkungen wegkommen", sagt Buschmann der "Rheinischen Post". Das Infektionsgeschehen habe sich von der Lage in den Kliniken entkoppelt. "Und somit entfällt auch weitgehend die Begründung für die tiefgehenden Grundrechtseingriffe. Geht die Gefahr zurück, müssen auch die Gefahrenabwehrmaßnahmen zurückgefahren werden", so Buschmann.

+++ 04:58 RKI meldet 268.477 Neuinfektionen, Inzidenz sinkt +++

Die Gesundheitsämter haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) 268.477 Neuinfektionen gemeldet, 15.255 weniger als vor einer Woche. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist von 1703,3 auf 1663,3 gesunken. Noch keine Abwärtsbewegung ist dagegen bei den Todeszahlen festzustellen. 348 weitere Menschen sind im Zusammenhang mit einer Infektion gestorben.

Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.

Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.

+++ 03:43 Patientenschützer Brysch: "Länder hätten Infektionsschutzgesetz stoppen können" +++

Der Vorstand Deutsche Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, hat kein Verständnis für die Kritik der Länder am neuen Infektionsschutzgesetz: "Das Geschrei der Ministerpräsidenten und deren Fingerzeig auf den Bund sind in keiner Weise gerechtfertigt. Die Landesregierungen haben schließlich nichts unternommen, um das Gesetz im Bundesrat zu stoppen", sagt Brysch der "Rheinischen Post". Die Länder-Chefs hätten den Vermittlungsausschuss anrufen und in wenigen Tagen Anpassungen durchsetzen können. "Jetzt befinden sie sich in einer Sackgasse, in die sie sich selbst manövriert haben."

+++ 02:38 KBV-Chef Gassen will symptomfrei Infizierte nicht mehr isolieren +++

Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) fordert das Ende der Isolationspflicht für symptomfrei infizierte Personen: "Es ist nicht mehr sinnvoll, Menschen, die symptomfrei infiziert sind, in eine zehntägige Isolation zu schicken", sagt Andreas Gassen Funke-Zeitungen. Wer symptomfrei mit dem Corona-Virus infiziert sei, sollte zeitnah weiterarbeiten dürfen. Nicht nur in den Kliniken gebe es zum Teil große Probleme mit infiziertem Personal. "Überall, auch in den Praxen, fallen gerade viele Mitarbeiter wegen einer Corona-Infektion aus." Obwohl sehr viele symptomfrei seien, fehlten sie mindestens zehn Tage im Betrieb. "Das ist aber eher Folge des geltenden Regelwerks als der Krankheitslast", kritisiert Gassen.

+++ 02:00 Klinken melden sechs Prozent Ausfälle wegen Teil-Impfpflicht +++

Die Krankenhäuser haben im Schnitt sechs Prozent ihrer Beschäftigten wegen fehlender Impf- oder Genesenennachweise an die Gesundheitsämter gemeldet. Das berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland unter Berufung auf eine repräsentative Umfrage der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) bei knapp 400 Kliniken. Am höchsten ist die Meldequote demnach mit sieben Prozent bei den Pflegediensten, in der Intensivpflege sind es vier Prozent und im ärztlichen Dienst drei Prozent. "Die Zahlen der Umfrage belegen sehr eindrucksvoll, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Vergleich zur Gesamtbevölkerung eine außerordentlich hohe und vorbildliche Impfquote aufweisen", sagt DKG-Chef Gerald Gaß.

+++ 00:09 Große Handelsketten schaffen Maskenpflicht ab +++

Zahlreiche große Handelsketten wollen dem Appell von Gesundheitsminister Karl Lauterbach nicht folgen, die Maskenpflicht in ihren Geschäften künftig per Hausrecht durchzusetzen. Nach Informationen der "Bild"-Zeitung kündigten IKEA und Thalia an, die Maskenpflicht abzuschaffen. Auch in Filialen von C&A, Douglas, Woolworth, Deichmann und Ernsting's family werde die Maskenpflicht fallen. Gerry Weber wolle sie lediglich für Mitarbeiter anordnen. Zuvor hatten bereits Saturn und Mediamarkt bekanntgegeben, dass sie die Maskenpflicht zum 3. April abschaffen.

+++ 22:29 Mehr als 200.000 Neuinfektionen in Frankreich +++

Die Infektionszahlen in Frankreich steigen stark an. Erstmals seit Anfang Februar meldet das Land mehr als 200.000 neue Fälle binnen 24 Stunden. Zudem verzeichnet es 164 Todesfälle. Frankreich hatte Mitte März die meisten Corona-Regeln aufgehoben, darunter die Maskenpflicht in Innenräumen außer in Verkehrsmitteln. Auch die Pflicht zum Vorzeigen des "Pass Vaccinal", des Nachweises von Impfung oder Genesung, wurde abgeschafft.

+++ 22:03 FDP will in MV gegen Hotspot-Beschluss vorgehen +++

Die FDP-Fraktion will juristisch gegen den Beschluss des Landtags vorgehen, mit dem vorige Woche ganz Mecklenburg-Vorpommern zum Corona-Hotspot erklärt worden ist. Das habe die Fraktion beschlossen, teilt der Parlamentarische Geschäftsführer David Wulff mit. Der Landtagsbeschluss widerspreche dem Bundesinfektionsschutzgesetz, so Wulff. Dieses sehe eine Einzelfallprüfung für jede Kommune vor, ob dort eine Überforderung des Gesundheitssystems droht. Dies sei nicht erfolgt. "Wir halten den Landtagsbeschluss deshalb für unzulässig."

+++ 21:41 Seit zwei Tagen keine neuen Todesfälle in Dänemark +++

Dänemark meldet den zweiten Tag in Folge keine neuen Covid-Todesfälle. In dem Land werden alle Sterbefälle als Corona-Todesfälle gezählt, bei denen innerhalb von 30 Tagen vor dem Todesdatum ein positiver PCR-Test vorliegt. Aktuell verzeichnet Dänemark außerdem 4496 Neuinfektionen.

+++ 21:10 Drei Bundesländer mit Tageshöchstwerten +++

Drei Bundesländer verzeichnen Höchstwerte bei den täglich gemeldeten Neuinfektionen. So meldet Bremen 3016 neue Fälle, Rheinland-Pfalz 15.854 und Schleswig-Holstein 9717. Von allen Bundesländern die meisten Corona-Fälle übermittelt Nordrhein-Westfalen (37.476), gefolgt von Bayern (35.733) und Baden-Württemberg (34.862). Die wenigsten Neuinfektionen kommen im Saarland (2099) dazu.

+++ 20:37 Bundesländer melden 232.235 Neuinfektionen +++

Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 20.647.731 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 232.235 neue Fälle hinzu. Im Wochenvergleich entwickeln sich die Zahlen rückläufig: Der aktuelle Tageszuwachs liegt 7,1 Prozent unter dem Niveau von Dienstag vergangener Woche. Bei den Sterbefällen ist die Entwicklung umgekehrt: Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 313 auf 128.870. Vergangenen Dienstag waren 290 Tote gemeldet worden. Als aktuell infiziert gelten rund 4.321.200 Personen.

Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,80 angegeben (Vortag: 0,78). Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 2374 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 913 davon werden invasiv beatmet.

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