Morde in Massagesalons22-Jähriger kommt nie wieder frei

Ein 22-Jähriger richtet im März in mehreren Massagesalons in Atlanta ein Blutbad an. Die Opfer sind vorwiegend Frauen asiatischer Abstammung. Wegen Mordes in vier Fällen wird er nun zu lebenslanger Haft verurteilt. Doch nun steht ihm noch ein weiteres Verfahren bevor.
Wegen einer tödlichen Attacke in einem Massagesalon nahe der US-Stadt Atlanta ist ein 22-Jähriger zu vier Mal lebenslanger Haft plus 35 Jahre verurteilt worden. Aussicht auf Bewährung hat er nicht. Der Angeklagte gab am Dienstag vor Gericht in Cherokee County zu, im März vier Menschen in einem Massagesalon im südlichen Bundesstaat Georgia getötet zu haben. Dem Mann steht allerdings noch ein weiteres Verfahren bevor. Ihm wird vorgeworfen, in zwei anderen Salons vier weitere Menschen getötet zu haben.
"Heute wurde der Gerechtigkeit Genüge getan und der Angeklagte bekannte sich in allen Anklagepunkten schuldig und wurde zu vier aufeinanderfolgenden lebenslangen Haftstrafen ohne die Möglichkeit auf vorzeitige Entlassung verurteilt", sagte Staatsanwältin Shannon Wallace nach der Anhörung in einer Pressekonferenz. In dem zweiten Verfahren im benachbarten Bezirk Fulton droht ihm die Todesstrafe. Hier will die zuständige Staatsanwältin die Tat als Hassverbrechen einstufen lassen.
Die Opfer bei den drei Angriffen, die der junge Mann alle am selben Tag kurz nacheinander durchführte, waren überwiegend asiatischstämmig. Ein Mann überlebte mit schweren Verletzungen. Der Schütze hatte angegeben, nicht aus rassistischen, sondern sexuellen Motiven gehandelt zu haben. Er sei sexsüchtig und habe "Versuchungen" beseitigen wollen. Die Tat hatte in den USA die heftige Debatte über zunehmenden Hass und Gewalt gegenüber asiatischstämmigen Amerikanern angeheizt.
Der 22-Jährige schilderte bei der Anhörung, dass er zunächst eine Waffe gekauft habe, um sich selbst zu töten. Schließlich habe er sich betrunken und sei zum ersten Massagesalon gefahren, um dort auch sexuelle Dienste in Anspruch zu nehmen. Noch im Auto habe er beschlossen, die Menschen dort zu töten. Er gab an, er habe sie "bestrafen" wollen. "Es war im Wesentlichen eine Abwälzung der Schuld für mein Handeln auf sie", sagt er. Der Angeklagte erklärte, nach seinem Verständnis sei Sex nur in der Ehe in Ordnung.