Panorama

Coronavirus-Liveticker +++ 23:11 Rom: 5000 Menschen protestieren gegen Corona-Politik +++

Tausende Menschen demonstrieren am Samstag in Rom gegen die Corona-Politik der italienischen Regierung. Die Menschen versammeln sich auf der Piazza San Giovanni in Laterano, östlich des Kolosseums. Der Nachrichtenagentur Adnkronos zufolge sind zwischenzeitlich 5000 Leute dort. Einige versuchen als Gruppe einen Demonstrationszug zu starten. Polizeibeamte stellen sich ihnen mit Schildern und einem Wasserwerfer in den Weg. Italiens Regierung unter Ministerpräsident Mario Draghi hatte zuletzt die Corona-Regeln verschärft und führte unter anderem eine Impfpflicht für Menschen über 50 Jahre ein. Ab Februar treten weitere Beschränkungen in Kraft. Das Land mit rund 60 Millionen Einwohner verzeichnet derzeit die höchsten Corona-Fallzahlen seit Pandemiebeginn. Am Samstag melden die Behörden 192.936 Neuinfektionen und 308 Tote im Zusammenhang mit dem Virus binnen eines Tages.

 

+++ 22:28 Erste Ansteckung mit Omikron innerhalb Chinas bestätigt +++
In Peking wird der erste Fall einer in der Metropole und nicht im Ausland erfolgten Infektion mit der hochansteckenden Omikron-Variante des Coronavirus amtlich gemeldet. Behörden riegeln Wohnblock und Arbeitsplatz des Infizierten ab. Zudem werden 2430 Proben von Menschen genommen, die mit den beiden Orten in Verbindung stehen, sagt ein Beamter des Bezirks Haidian.

+++ 22:09 Niederländische Gastronomen widersetzen sich Lockdown und öffnen +++
Nahezu überall in den Niederlanden setzen sich Gaststätten-Betreiber am Samstag für einige Stunden über Corona-Vorschriften hinweg und öffnen ihre Kneipen, Cafés und Restaurants. Damit protestieren die Wirte dagegen, dass ihre Branche von der Aufhebung des wochenlangen, landesweiten Lockdowns vorerst ausgeschlossen ist. Vielerorts sei die einmalige Aktion mit Zustimmung der Gemeindeverwaltungen erfolgt, berichtet die Nachrichtenagentur ANP. Die Reaktionen beim Publikum sind demnach positiv. "Die Gastronomie kontrolliert wieder zu öffnen, scheint mir besser zu sein, als dass jeder bei sich zu Hause Partys feiert", zitiert sie den Besucher eines Studentencafés in Zwolle. In Utrecht verspricht Bürgermeisterin Sharon Dijksma, sich weiter für Lockerungen der Corona-Vorschriften für Gaststätten einzusetzen. In der Kleinstadt Valkenburg reagiert Bürgermeister Daan Prevoo auf eine ähnliche Aktion bereits am Freitag, indem er sie als erlaubt Demonstration einstufte. "Demonstrieren ist ein Grundrecht", sagte er dem TV-Sender WNL. Daher werde die Polizei nicht eingreifen.

+++ 21:58 SPD wirbt im Potsdam für Zusammenhalt in der Pandemie +++
Mit mehr als 100 Kerzen wirbt die SPD in Potsdam für Zusammenhalt in der Corona-Pandemie. Am Brandenburger Tor in Potsdam will sie mit der Aktion am Samstag auf die Mehrheit aufmerksam machen, die sich und andere zum Beispiel mit einer Impfung oder mit Masken schützt, aber auch der Opfer der Pandemie gedenken. Die Kundgebung unter dem Motto "Wir halten zusammen! Für wen schützt Du Dich?" ist wegen der Pandemie laut SPD bewusst nicht als große Versammlung geplant, nur etwa ein Dutzend Teilnehmer sind dabei. Brandenburgs Wissenschaftsministerin Manja Schüle sagt mit Blick auf die rund 62 Millionen Bundesbürger, die sich bisher mindestens einmal haben impfen lassen: "Ich stehe hier für 62 Millionen Menschen, die sich solidarisch zeigen und die ihre Nachbarn, ihre Freunde und Kollegen schützen und vor allen Dingen unsere Kinder." Der Potsdamer SPD-Vorsitzende Andreas Schlüter sagt: "Wir wollten mal ein positives Zeichen setzen im Stadtbild."

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(Foto: picture alliance/dpa)

+++ 21:51 Neuinfektionen in Großbritannien gehen weiterhin zurück +++
Mittlerweile liegt die Sieben-Tage-Inzidenz je 100.000 Einwohner in drei Landesteilen Großbritanniens wieder unter der Marke von 1000: in Schottland sowie in Südost- und in Südwestengland. Den mit Abstand höchsten Wert weist derzeit Nordostengland mit 2022 aus. Landesweit liegt die Sieben-Tage-Inzidenz derzeit bei knapp 1455. Die Zahl der Neuinfektionen sinkt in Großbritannien seit Rekordwerten Anfang des Jahres kontinuierlich. Aktuell melden die Behörden gut 81.000 neue Fälle. In den letzten sieben Tagen sinkt die Zahl positiver Tests um rund ein Drittel. Allerdings müssen Briten bei einem positiven Antigentest seit Beginn der Woche keinen PCR-Test zur Kontrolle machen, sondern können sich direkt in Isolation begeben. Die Zahl der durchgeführten PCR-Tests nimmt sicherlich auch deshalb in den letzten sieben Tagen um neun Prozent ab.

+++ 21:33 Rekordwert für einen Samstag: Bundesländer melden 71.046 Neuinfektionen +++
Die Bundesländer melden 71.046 Neuinfektionen. Der Wert liegt um 42,3 Prozent höher als in der Vorwoche- da werden inklusive späterer Nachmeldungen knapp 50.000 Fälle übermittelt. Der aktuelle Wert ist der höchste an einem Samstag seit Pandemie-Beginn. Die Zahl der Todesfälle geben die Bundesländer aktuell mit 217 an, vor sieben Tagen sind es 227.

Insgesamt haben sich nach offiziellen Angaben seit Pandemiebeginn knapp 7,93 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Gut 6,95 Millionen Menschen gelten als genesen, mehr als 115.000 Menschen sterben im Zusammenhang mit dem Virus. Als aktuell infiziert gelten knapp 860.000 Menschen.

Im Sieben-Tage-Schnitt infizieren sich momentan mehr als 63.000 Menschen täglich mit dem Virus. Auch das sind so viele wie nie zuvor. Die hohen Fallzahlen sind auf die deutlich höhere Übertragbarkeit der Omikron-Variante gegenüber der zuvor herrschenden Delta-Variante zurückzuführen.

Die Fallzahlen fallen für einen Samstag unter anderem deshalb so hoch aus, weil das bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein-Westfalen einen neuen Tageshöchstwert seit Pandemiebeginn verzeichnet. Allein dort werden 17.816 Fälle gemeldet. Die liegen deutlich über dem derzeitigen Sieben-Tage-Schnitt des Bundeslandes (13.075 Fälle).

Im Jahresvergleich ist gut zu erkennen, dass die Neuinfektionen 2021 die von 2020 deutlich übersteigen. Zum Jahresbeginn 2022 liegen die Fallzahlen wiederum um ein Vielfaches über den Zahlen von 2021. Bei den Todesfällen sieht es dagegen anders aus. Die sind 2020 zum Jahresende deutlich höher als 2021. Da stiegen die Fallzahlen erst zu Beginn des Jahres erheblich. Aktuell hingegen bewegen sich die Todeszahlen auf einem deutlich geringeren Niveau. Zudem ist durch die Omikron-Variante noch kein Anstieg bei den Todesfällen zu erkennen. Die wesentliche Rolle bei den geringen Todesfallzahlen spielt die Impfkampagne.

Entsprechend der hohen Fallzahlen, steigt auch die Sieben-Tage-Inzidenz je 100.000 Einwohner in 14 von 16 Bundesländern. Der Höchstwert wird weiterhin in Bremen gemessen - mit 1399,2- den tiefsten Wert weist dagegen Thüringen mit 218,5 aus. Dort sinkt die Inzidenz um knapp 10 gegenüber dem Vortag. In Rheinland-Pfalz geht der Wert marginal um 0,2 zurück. Hohe Steigerungen gibt es dagegen in Brandenburg (plus 36,4) und in Hessen (plus 57,4)

Die Hälfte aller Bundesländer weist eine Inzidenz oberhalb der Marke von 500 aus. Bremen liegt über 1000, Hamburg und Berlin könnten in der kommenden Woche folgen. Die Bundeshauptstadt liegt vermutlich bereits über 1000, aber der Bezirk Marzahn-Hellersdorf meldet seit Tagen aufgrund technischer Probleme keine Zahlen.

+++ 21:10 Impfstoffprogramm Covax liefert eine Milliardste Dosis aus +++
Das internationale Impfstoffprogramm Covax schafft am Samstag die Milliardenmarke bei der Auslieferung von Corona-Impfdosen. Den Meilenstein verkündet Gavi, die Impfallianz aus Regierungen, Firmen, Stiftungen und UN-Organisationen, die das Covax-Programm durchführt. Die einmilliardste Dosis ist nach Angaben von Gavi in einer Lieferung, die am Samstag in Ruanda ankommt. Covax hat inzwischen 144 Länder beliefert. Die Allianz versorgt vor allem ärmere Länder, die kein Geld haben, um die Impfstoffe selbst zu bestellen. Das Programm hat mehr als zehn Milliarden Dollar (8,8 Milliarden Euro) an Spenden benommen.

+++ 20:45 Apple verlangt künftig: Booster oder negativer Test +++
Apple verlangt einem Medienbericht zufolge von Mitarbeitern ab 24. Januar den Nachweis einer Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus. Anderenfalls müsse für den Zugang zum Arbeitsplatz ein negatives Testergebnis vorgelegt werden, berichtet das Magazin "The Verge" und beruft sich auf eine interne E-Mail.

+++ 20:28 R-Wert in Deutschland steigt auf 1,23 +++
Der Reproduktionswert R ist erneut leicht angestiegen. Aktuell wird der errechnete Wert mit 1,23 angegeben, nach 1,21 am Vortag. Demnach stecken momentan 100 Infizierte 123 weitere Menschen mit dem Coronavirus an. Liegt der Wert länger unter 1, wird die Ausbreitung des Virus eingedämmt, liegt er länger darüber, verbreitet sich das Virus. Am 3. und 4. Januar liegt der Wert zuletzt leicht unter 1, seither liegt er kontinuierlich darüber.

+++ 20:05 Große Proteste gegen neuen Corona-Impfpass in Frankreich +++
Tausende Menschen protestieren am Samstag in Frankreich gegen die Einführung des neuen Corona-Impfpasses. In Paris finden mehrere Kundgebungen statt, die größte von ihnen vor dem Eiffelturm. Auch in Lyon, Nantes, Bordeaux und Marseille gehen Gegner der Maßnahme auf die Straße. Der neue Impfpass soll den bisher geltenden Gesundheitspass ersetzen und entspricht der deutschen 2G-Regel. Künftig ist auch in Frankreich der Nachweis einer Corona-Impfung oder einer Genesung per QR-Code notwendig, um Einkaufszentren, Cafés, Restaurants oder kulturelle Veranstaltungen besuchen zu können. Ein negativer Test reicht dann nicht mehr aus. Bereits am Samstag treten in Frankreich neue Regeln für den Impfnachweis im Gesundheitspass in Kraft. Erwachsene, deren zweite Impfung schon sieben Monate zurückliegt und die noch keine Auffrischungsimpfung bekommen haben, gelten nun offiziell nicht mehr als geimpft. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums sind rund 560.000 Menschen von der Maßnahme betroffen.

+++ 19:41 Türkei hebt PCR-Testpflicht für Geimpfte und Ungeimpfte im Alltag auf +++
In der Türkei wird beim Besuch von Kinos, Theatern und Konzerten sowie in Bussen, Bahnen und auf Inlandsflügen kein negativer PCR-Corona-Test mehr verlangt. Die Regelung gilt auch für ungeimpfte Menschen, wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu meldet. Auch Beschäftigte im öffentlichen Dienst und Privatsektor müssen vor Arbeitsbeginn demnach keinen negativen Test mehr nachweisen, heißt es weiter unter Berufung auf eine Verordnung des Innenministeriums. Die Zahl der Neuinfektionen in der Türkei ist weiterhin hoch. Aktuell melden die Behörden knapp 64.000 Fälle. Zudem versterben weitere 177 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus.

+++ 19:24 Sachsens größtes Skigebiet öffnet und es kommen fast nur Einheimische +++
Sachsens größtes Skigebiet, Fichtelberg-Oberwiesenthal, bietet zum Saisonauftakt nach langer Corona-Zwangspause beste Bedingungen für Rodel, Ski und Langlauf. Der erwartete Ansturm von Wintersportlern bleibt aus, die meisten Gäste seien Einheimische, sagt Constantin Gläß, von der Liftgesellschaft Oberwiesenthal. Die haben dafür, bis auf kurze Wartezeiten, weitgehend freie Fahrt und Blick auf eine mit Reif bezuckerte Winterlandschaft. "Überrannt werden wir aber nicht gerade." Die Lifte sind nicht ausgelastet. Viele Menschen fahren nach wie vor lieber über die Grenze nach Tschechien, berichtet Gläß. "Dort sind die Regeln lockerer." Die Lifte sind nur für geimpfte oder genesene Skifahrer und Snowboarder offen, die Einhaltung der aktuellen Corona-Regeln wird kontrolliert. Seit Mitte März 2020 gab es wegen der Pandemie keinen alpinen Skibetrieb mehr im Freistaat. Die aktuellen Regeln gelten vorerst bis 6. Februar.

+++ 19:08 Niederlande melden mehr als 31.000 Neuinfektionen +++
Die Neuinfektionszahlen in den Niederlanden bleiben auf hohem Niveau. Nachdem am Freitag mit 35.452 Fälle ein neuer Höchststand seit Pandemiebeginn gemeldet wird, sind es am Samstag 31.853. Der Sieben-Tage-Schnitt der Neuinfektionen liegt derzeit bei 31.729. Die Niederlande, die im Frühjahr 2020 kaum von der Pandemie betroffen waren, erleben derzeit bereits ihre sechste Pandemie-Welle.

+++ 18:49 Thüringer Polizeigewerkschaft beklagt Aggressivität gegenüber Beamten +++
Die Vorsitzende der Thüringer Gewerkschaft der Polizei, Mandy Koch, beklagt Aggressivität gegenüber Polizeibeamten bei den Protesten gegen die Corona-Maßnahmen. Polizisten würden dort unter anderem als "Staatsbüttel" und "Nazischergen" bezeichnet, sagt sie der Deutschen Presse-Agentur. "Und die ganze Wut, die sich so entwickelt hat aufgrund der bestehenden Corona-Beschränkungen, hat sich oft gegenüber meinen Kolleginnen und Kollegen entladen." Die Einsatzbelastung sei auch wegen der Anzahl der Proteste hoch. "Aber meine Kollegen sind motiviert. Das ist am Ende unser Job." Ständig diese Aggressivität zu spüren zu bekommen, sei jedoch schon eine Belastung. In Thüringen sind zuletzt immer wieder Polizisten bei Protesten gegen die Corona-Beschränkungen verletzt worden.

+++ 18:27 Österreich: Todesfälle gehen zurück, Neuinfektionen weiterhin hoch +++
Auch Österreich wird immer stärker von der Omikron-Welle erfasst. Nachdem das Land nach enorm hohen Fallzahlen im November harte Maßnahmen ergreift, entspannt sich die Lage zum Jahresende erheblich. Mit Auftreten der neuen Coronavirus-Variante übersteigen die Neuinfektionszahlen allerdings die Höchstwerte der vorherigen Welle. Derzeit melden die Behörden 16.221 Neuinfektionen. Das sind weniger als beim Höchststand von 17.162 vor zwei Tagen, aber deutlich mehr als der aktuelle Sieben-Tage-Schnitt von 14.488 Neuinfektionen. Die Zahl der Todesfälle ist weiterhin klar rückläufig. Vier neue Fälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus werden aktuell vermeldet.

+++ 18:04 Trotz Verbots protestieren 3000 Maßnahmen-Gegner in Hamburg +++
Trotz Verbots versammeln sich am Samstag mehrere Tausend Gegner der Corona-Maßnahmen vor der Hamburger Kunsthalle und auf umliegenden Straßen. Die Polizei spricht am Nachmittag von rund 3000 Teilnehmern. Die Beamten versuchen, die Menschenansammlung aufzulösen. Lautsprecherdurchsagen der Beamten werden mit Pfiffen und Sprechchören übertönt. Es kommt zu einzelnen Handgreiflichkeiten. Die meisten Teilnehmer tragen keine Masken. Ursprünglich war eine große Demonstration von Impfgegnern geplant, zu der bis zu 15.000 Teilnehmer erwartet wurden. Diese hatte die Polizei am Donnerstag angesichts explodierender Infektionszahlen in der Stadt verboten. Proteste von Gegnern der Corona-Maßnahmen beziehungsweise einer Impfpflicht - oder Gegendemos - gab es auch in München, Fürth, Düsseldorf, Hannover, Osnabrück und Schwerin.

+++ 17:43 Omikron statt Karneval: Saarland sagt Fernseh-Prunksitzungen ab +++
Die Fernseh-Prunksitzungen "Saarländische Narrenschau" und "Alleh Hopp" werden wegen der Corona-Pandemie abgesagt. Grund dafür sei die rasche Verbreitung der Virusvariante Omikron, teilen der Verband Saarländischer Karnevalsvereine e.V. (VSK), die Saarbrücker Karnevals Gesellschaft "M'r sin nit so" und der Saarländischen Rundfunk (SR) gemeinsam mit. Die Eintrittskarten für die Saarländische Narrenschau würden zurückerstattet. "Die Entscheidung wurde nicht leichtfertig getroffen", sagt ein Sprecher des SR. "Und sie ist vor dem Hintergrund der derzeitigen Entwicklung der Pandemie absolut richtig."

+++ 17:25 Fallzahlen in Griechenland fallen rasant +++
In Griechenland fällt die Zahl der Neuinfektionen genauso schnell, wie sie mit Auftreten der Omikron-Variante gestiegen ist. Nachdem am 4. Januar mit 50.182 neuen Fälle noch ein Rekordwert seit Pandemie-Beginn vermeldet wird, sind es aktuell nur 17.447 Neuinfektionen. Der Sieben-Tage-Schnitt liegt bei 23.009 und damit noch deutlich über dem aktuellen Wert, allerdings sinkt auch er kontinuierlich seit einer guten Woche. Die Todesfallzahlen steigen dagegen wieder leicht an. Aktuell werden 80 neue Fälle gemeldet.

+++ 17:06 Bayern lockert Quarantäne-Regeln für Kontaktpersonen Infizierter +++
Bayern lockert die Quarantäneregeln für bestimmte Kontaktpersonen von Corona-Infizierten. "Auch als Kontaktperson zu Omikron-Fällen müssen frisch Geimpfte (drei Monate), frisch Genesene (drei Monate) und Geboosterte (unbegrenzt) nun nicht mehr in Quarantäne", sagt Gesundheitsminister Klaus Holetschek. "Damit gibt es für die verschiedenen Virusvarianten keine unterschiedlichen Regelungen mehr." Bisher galt für Kontaktpersonen einer mit der Omikron-Variante infizierten Person eine Quarantäne von 14 Tagen, ohne die Chance zum Freitesten. Der Bundesrat hatte den Weg für eine Verordnung frei gemacht, die grundsätzliche Ausnahmen von einer Quarantäne regelt.

+++ 16:40 Mehr Neuinfektionen und viele Todesfälle in Polen +++
In Polen steigt die Zahl der Neuinfektionen wieder deutlich an. Nachdem das Land Mitte Dezember den Höhepunkt seiner dritten Pandemie-Welle erlebt, sinken die Zahlen bis zum Jahreswechsel. Nun steigen sie erneut, was wohl auf die Ausbreitung der Omikron-Variante zurückzuführen ist. 16.896 Neuinfektionen werden aktuell gemeldet. Der Sieben-Tage-Schnitt liegt mit 13.756 Fälle derzeit noch deutlich darunter. Die Todesfallzahlen sind in Polen zudem weiterhin sehr hoch und das seit Anfang Dezember. Seither versterben, bei einigen Schwankungen, im Schnitt täglich zwischen 300 und 400 Menschen. Aktuell werden 429 Todesfälle gemeldet. Der Sieben-Tage-Schnitt liegt bei 364 Fällen.

+++ 16:15 Nach vorgetäuschten Impfungen: Sizilianische Polizei nimmt Krankenschwester fest +++
In der sizilianischen Stadt Palermo nimmt die Polizei erneut eine Krankenschwester fest, die Corona-Impfungen vorgetäuscht haben soll. Die Justiz wirft der Frau vor, einem Impfgegner-Ehepaar zwar die Spritze, aber nicht den Impfstoff injiziert zu haben, wie die Polizei mitteilt. Auf einem Überwachungsvideo aus dem Dezember ist zu sehen, wie die Krankenschwester eine volle Spritze in ein Tuch ausdrückt und sie dann leer in einen Oberarm sticht. Erst im Dezember 2021 nahmen Beamte eine andere Krankenschwester fest, die in demselben Impfzentrum elf Menschen auf dieselbe Art vermeintlich gegen Covid-19 immunisierte. Unter den Impflingen war nach Polizeiangaben auch ein führendes Mitglied der lokalen Impfgegner-Bewegung. Die beiden Frauen müssen sich unter anderem wegen Amtsunterschlagung und Falschbeurkundung verantworten.

+++ 15:55 Zahl der Covid-Patienten auf Intensivstationen sinkt weiter +++
Aktuell vermeldet die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) keine Angaben zu den belegten und den freien Intensivbetten in deutschen Krankenhäusern. Festzustehen scheint aber, dass die Zahl der Covid-Patienten in Intensivbetten weiter zurückgeht, und zwar recht deutlich um 160 Personen auf insgesamt 2799. 1707 dieser Covid-Intensivpatienten müssen zudem beatmet werden, das sind 75 weniger als am Vortag.

Die Verfügbarkeit von Intensivbetten ist lokal weiterhin sehr unterschiedlich. Besonders viele Kreise, die derzeit keine freien Intensivbetten zur Verfügung haben, befinden sich in Bayern und Baden-Württemberg. Zudem gibt es zahlreiche Regionen, die maximal zehn Prozent freie Intensivbetten vorhalten können momentan in Hessen, Thüringen und Nordrhein-Westfalen. Neun Regionen in Deutschland weisen eine Kapazität von mehr als 50 Prozent aus: vier Regionen in Bayern, je zwei in Rheinland und Thüringen und eine in Nordrhein-Westfalen.

+++ 15:34 Impflücken in Osteuropa sind extrem groß +++
Innerhalb Europas verläuft die Impfkampagne ganz unterschiedlich erfolgreich. Vor allem in Osteuropa sind die Quoten vergleichsweise niedrig. Litauen und Lettland weisen mit 68,7 bzw. 68,4 Prozent bereits die höchsten vollständigen Impfquoten aus. Estland, Tschechien und Ungarn erreichen ebenfalls noch Impfquoten über 60 Prozent. Je weiter östlich oder südöstlich man schaut, umso geringer werden die Quoten allerdings. In Belarus gelten nur 37,8 Prozent der Bevölkerung als vollständig geimpft, in der Ukraine sind es sogar nur 32,8 Prozent. Besonders schlimm steht es allerdings in Bulgarien (28,4 Prozent) und Moldau, wo nicht mal jeder Vierte vollständigen Impfschutz genießt (24,8 Prozent).

+++ 15:17 Britischer Oppositionschef spricht Johnson Fähigkeit zum Regieren ab +++
Der britische Oppositionschef Keir Starmer spricht Premierminister Boris Johnson angesichts der sich zuspitzenden "Partygate"-Affäre die Fähigkeit zum Regieren ab. Es sei nun im "nationalen Interesse", dass Johnson abtrete, sagt der Vorsitzende der oppositionellen Labour-Partei auf einer Konferenz in London. Die konservative Tory-Partei des Premiers ruft er auf, das Notwendige zu tun und Johnson loszuwerden. "Was wir jetzt haben, ist eine Situation, in der man einen Premierminister hat, der die moralische Autorität verloren hat, zu führen", so Starmer. Dabei sei diese Autorität gerade jetzt in der Pandemie nötig. Großbritannien stehe vor weiteren großen Herausforderungen - und Johnson sei "abwesend" und verstecke sich, so der Labour-Chef. Allerdings rücken auch eigene Parteigenossen mittlerweile von Johnson ab.

+++ 14:57 Verfassungsschutzchef: Corona-Protestler sind neue Szene von Staatsfeinden +++
Der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Thomas Haldenwang, macht unter den Corona-Demonstranten auch eine neue Szene von Staatsfeinden aus. Diese zeichneten sich dadurch aus, dass sie keine ideologische Klammer verbinde, sondern die Verachtung des demokratischen Rechtsstaates und seiner Repräsentanten. "Sie lehnen unser demokratisches Staatswesen grundlegend ab", sagt Haldenwang im Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Die Pandemie sei "nur der Aufhänger": "Ob das jetzt Corona ist oder die Flüchtlingspolitik. Oder auch die Flutkatastrophe: Da hat man teilweise die gleichen Leute gesehen, die versuchten, den Eindruck zu vermitteln, der Staat versage und tue nichts für die Menschen." Lange habe es so ausgesehen, als versuchten Rechtsextreme zwar das Demonstrationsgeschehen zu prägen, jedoch ohne Erfolg. "Das verschiebt sich aktuell. So ist es in Sachsen den ‚Freien Sachsen‘ gelungen, einen deutlichen Einfluss auf die vielschichtige Protestbewegung in der Region zu nehmen. Insofern kann man sagen, dass Rechtsextremisten zumindest regional an Einfluss gewinnen."

+++ 14:39 Neuinfektionen in Kroatien steigen weiterhin +++
Kroatien befindet sich seit Ende 2021 in der Omikron-Welle der Corona-Pandemie. Die Zahl der Neuinfektionen steigt seither kontinuierlich und erreicht mehrfach Höchstwerte. Aktuell melden die Behörden 8958 neue Fälle. Im Sieben-Tage-Schnitt sind es täglich 7633 Fälle. Den bisherigen Pandemie-Höchstwert erreicht das Land am 12. Januar mit 9894 Neuinfektionen. Die Zahl der Todesfälle geht allerdings noch zurück. Aktuell werden 35 Todesfälle gemeldet, im Sieben-Tage-Schnitt sind es gegenwärtig 33 Menschen, die im Zusammenhang mit dem Coronavirus versterben.

+++ 14:16 Brandanschlag auf Gesundheitsamt Germersheim +++
Auf das Gesundheitsamt in der rheinland-pfälzischen Kreisstadt Germersheim ist mutmaßlich ein Brandanschlag verübt worden. In der Nacht zu Samstag sei die Eingangstür aus Holz angezündet worden, teilt die Kreisverwaltung mit. Es habe sich ein Schwelbrand entwickelt, der über längere Zeit das gesamte Gebäude verraucht habe. Verletzt wurde niemand. Die Höhe des Schadens kann die Polizei noch nicht beziffern. Landrat Fritz Brechtel zufolge liegt der Anschein eines gezielten Anschlags vor. "Ich habe keinerlei Verständnis für eine solche Tat," sagt er.

+++ 13:57 DHB-Team kritisiert lasche Corona-Regeln in Ungarn +++
Die Führung des Deutschen Handballbundes (DHB) sieht die unterschiedlichen Corona-Maßnahmen bei der EM in der Slowakei und Ungarn kritisch und mit großer Skepsis. Während etwa die ungarischen Hallen voll mit Zuschauern ausgelastet werden können, ist in der Slowakei nur eine Auslastung von 25 Prozent der Hallenkapazität erlaubt. "Ich bin wirklich gespannt, wie das weitergeht bei diesem Turnier, wenn man sieht, dass in Budapest 20.000 sind und keiner eine Maske trägt", sagt Bundestrainer Alfred Gislason in Bratislava. "Wir werden jeden Tag alle getestet, und hier scheint das sehr, sehr gut gemacht zu sein. Aber man hört von da drüben, dass das ein bisschen anders ist." Die DHB-Auswahl bestreitet ihre Vorrunde bei der Europameisterschaft in der slowakischen Hauptstadt und hatte dort am Freitagabend vor etwas mehr als 1200 Zuschauern gegen Belarus (33:29) gespielt.

+++ 13:42 Hunderte demonstrieren in Hamburg gegen Corona-Leugner +++
Viele Hundert Menschen gehen derzeit in Hamburg gegen Corona-Leugner und Verschwörungsideologien auf die Straße. Nach Polizeiangaben versammelten sich am Mittag mehr als 1000 Menschen mit weiter großem Zulauf am Bahnhof Dammtor zu einem Protestzug unter dem Motto "Solidarität und Aufklärung statt Verschwörungsideologien". Ursprünglich war die Versammlung als Gegendemo für eine große Demonstration von Impfgegnern geplant worden, zu der bis zu 15.000 Teilnehmer erwartet wurden. Diese hatte die Polizei am Donnerstag aus Infektionsschutzgründen verboten. Ein Eilantrag der Anmelderin gegen die Untersagung war am Freitag vom Verwaltungsgericht abgelehnt worden. Im Laufe des Nachmittags sind weitere Demonstrationen angekündigt - auch von Corona-Maßnahmen-Gegnern. Die Polizei ist mit starken Kräften in der Stadt präsent. Man werde das Demonstrationsgeschehen insgesamt betrachten, sagt ein Sprecher. "Und natürlich haben wir auch im Blick, ob sich an die Verbotsverfügung gehalten wird."

+++ 13:13 Premier: Spanien steht vor neuer Pandemie-Phase +++
Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez sieht im Umgang mit der Corona-Pandemie eine neue Phase anbrechen. "Die Zukunft der Pandemie zeichnet dank der Impfkampagne einen ganz anderen Horizont als den, den wir in der Vergangenheit erlebt hatten", sagt der 49-Jährige der italienischen Tageszeitung "La Stampa". Deshalb stehe Spanien, so wie auch andere Länder, gerade vor einer neuen Phase im Umgang mit der Pandemie. Man müsse weiter vorsichtig bleiben, aber man wisse auch, dass dank der Vakzine die Belegung in den Krankenhäusern und die Sterblichkeit niedriger seien, erklärt der Sozialist weiter. Der Nachrichtenagentur Europa Press zufolge bekräftigte er am Freitag zudem seine Forderung, sich auf den Übergang von einer Pandemie zu einer Endemie vorzubereiten. Dafür müssten schon jetzt "Brücken entworfen" werden, betonte Sánchez. Die WHO hatte solche Pläne jedoch am Dienstag als verfrüht bezeichnet, da die Entwicklung des Virus nur schwer abzusehen sei.

+++ 12:52 Haldenwang: Pandemie nur Aufhänger für Proteste +++
Der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Thomas Haldenwang, erkennt unter den Demonstranten gegen die Corona-Politik auch eine neue Szene von Staatsfeinden. Diese ließen sich den bisherigen Kategorien wie Rechts- oder Linksextremismus nicht mehr eindeutig zuordnen, sagt Haldenwang der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Sie verbinde keine ideologische Klammer, sondern die Verachtung des demokratischen Rechtsstaates und seiner Repräsentanten. "Sie lehnen unser demokratisches Staatswesen grundlegend ab." Dabei brauchten diese Extremisten auch kein spezifisches Thema. Die Pandemie sei nur der Aufhänger: "Ob das jetzt Corona ist oder die Flüchtlingspolitik. Oder auch die Flutkatastrophe: Da hat man teilweise die gleichen Leute gesehen, die versuchten, den Eindruck zu vermitteln, der Staat versage und tue nichts für die Menschen", sagt Haldenwang. Wie groß die Szene sei, könne man noch nicht verlässlich sagen, weil sie ausgesprochen heterogen sei.

+++ 12:26 Impfkampagne kommt noch nicht wieder in Schwung +++
Die deutsche Impfkampagne kommt auch in der zweiten Wochen des neuen Jahres nicht recht in Schwung: Die tägliche Impfleistung bleibt weiterhin weit hinter dem Niveau der Vorweihnachtszeit zurück. Im Schnitt werden derzeit rund 614.000 Impfdosen pro Tag verabreicht. Am gestrigen Freitag waren es nach Angaben des Robert-Koch-Instituts 653.469 verabreichte Impfungen.

Damit sind in Deutschland inzwischen mindestens 60,4 Millionen Menschen vollständig gegen das Coronavirus immunisiert. Insgesamt haben drei Viertel der Deutschen mindestens eine Impfdosis erhalten. 20,8 Millionen Deutsche sind ungeimpft, allerdings zählen darunter auch vier Millionen Kleinkinder im Alter unter fünf Jahren, für die noch kein Vakzin zugelassen ist.

+++ 11:54 Mediziner: Omikron-Welle noch nicht auf Intensivstationen +++
Die Omikron-Welle ist nach Einschätzung der Fachgesellschaft der Intensiv- und Notfallmediziner noch nicht auf den Intensivstationen angekommen. Er rechne aber damit, dass es in der nächsten oder übernächsten Woche deutlich mehr Corona-Patienten in den Notaufnahmen gebe werde, sagt Intensivmediziner Christian Karagiannidis im Deutschlandfunk. Der Experte leitet das Intensivregister der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) und ist Mitglied im Corona-Expertenrat der Bundesregierung. Im Moment machten sich die hohen Inzidenzen noch nicht bemerkbar, sagt er. Allerdings infizierten sich derzeit auch hauptsächlich jüngere Menschen im Alter bis 35 Jahre. Zugleich sehe man vermehrt auch Infektionen in der kritischen Infrastruktur, Krankenhäuser müssten sich darauf vorbereiten, dass Ärzte und Pflegekräfte ausfielen. Karagiannidis betont: "Wenn wir das ganze Infektionsgeschehen jetzt extrem laufen lassen und ganz hohe Inzidenzen akzeptieren, dann akzeptieren wir auch, dass das Virus ganz sicher die Ungeimpften findet." Bereits jetzt seien 62 Prozent der Corona-Patienten auf den Intensivstationen ungeimpft, nur 5 Prozent hätten eine Auffrischungsimpfung.

+++ 11:29 In Russland beginnt offenbar die Omikron-Welle +++
Nachdem die Corona-Fallzahlen zum Jahresbeginn in Russland rückläufig waren, kündigt sich dort offenbar der Beginn der Omikron-Welle an. Die Behörden melden für den gestrigen Freitag 27.179 Neuinfektionen (Vorwoche: 16.410). Damit setzt sich Trend der steigenden Fallzahlen fort. Bereits vor vier Tagen warnten die russischen Gesundheitsbehörden vor einem "sehr intensiven" Anstieg der Omikron-Fälle. Bis vergangenen Dienstag seien 305 entsprechende Infektionen verzeichnet worden, sagte die Gesundheitsexpertin Anna Popowa in einem im Fernsehen übertragenen Treffen einer Expertenrunde.

+++ 11:03 FDP-Experte für gestaffelte Impfpflicht +++
In der Debatte um eine allgemeine Impfpflicht arbeitet der FDP-Gesundheitspolitiker und Arzt Andrew Ullmann an einem Gruppenantrag, der auf eine gestaffelte Impfpflicht abzielt. Vorbild dafür ist Italien, wo seit Kurzem eine Impfpflicht für Bürgerinnen und Bürger ab 50 Jahren gilt. "Wir diskutieren intern derzeit die Altersgrenze für eine mögliche Impfpflicht", bestätigt Ullmann dem "Spiegel" das Vorhaben. Die Impfpflicht stelle einen weitreichenden Eingriff in die körperliche Unversehrtheit dar, der gut begründet sein müsse, so der FDP-Politiker. "Daher wollen wir eine Altersschwelle beziehungsweise Risikogruppen definieren, die besonders gefährdet für schwere Krankheitsverläufe sind." Ullmann regt ein verpflichtendes Beratungsgespräch an. "Ein professionell geführtes Beratungsgespräch zur Covid-19-Impfung sollte die erste Stufe sein. Dieses sollte gegebenenfalls verpflichtend für Ungeimpfte stattfinden", sagt er.

+++ 10:40 Thüringen hat bundesweit niedrigste Inzidenz +++
Die Corona-Inzidenz in Thüringen ist auf den bundesweit niedrigsten Wert gesunken. Die Zahl der wöchentlichen Neuinfektionen je 100.000 Einwohner liegt am heutigen Samstag bei 218,5 (Vortag: 228,4), wie das Robert-Koch-Institut (RKI) mitteilt. In Sachsen, das am Freitag noch geringere Infektionszahlen hatte, steigt die Inzidenz leicht auf 228,7 nach 225,2 am Vortag an. Die Thüringer Gesundheitsämter meldeten dem RKI 616 neue Corona-Infektionen. Außerdem wurden 16 weitere Todesfälle registriert.

+++ 10:13 FDP-Vize Kubicki verteidigt Aussagen zur Impfpflicht +++
Der FDP-Parteivize und Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki verteidigt seine umstrittenen Äußerungen zu einer möglichen Corona-Impfpflicht. "Ich bin über das jakobinerhafte Verhalten vieler in diesem Land entsetzt, deren Freude an 2G und Impfpflicht nicht mehr rational ist", sagt Kubicki dem "Spiegel". "Vielen von ihnen scheint es um Rache und Vergeltung zu gehen. Ich nehme dabei übrigens die politische Debatte über die Impfpflicht ausdrücklich aus. Diese wird in der Regel mit großem Respekt geführt." Kubicki hatte für seine Äußerungen zur "Rache" und "Vergeltung" der Geimpften an den Ungeimpften vor der Jahreswende heftige Kritik geerntet. "Es ist kein Verbrechen, sich nicht impfen zu lassen, es ist aktuell nicht einmal eine Ordnungswidrigkeit", verteidigt Kubicki seinen Kurs gegen die mögliche Einführung einer allgemeinen Impfpflicht. "Nicht die Ungeimpften stellen eine Infektionsgefahr dar, sondern die Infizierten." Da man wisse, dass auch Geimpfte und Geboosterte infiziert sein können, sei "die überbordende Ausgrenzung Ungeimpfter völlig unverhältnismäßig".

+++ 09:46 Omikron in weiterer chinesischer Millionenstadt entdeckt +++
In China haben die Behörden in einer weiteren Millionenstadt Fälle der hochansteckenden Omikron-Variante des Coronavirus entdeckt. Die südchinesische Stadt Zhuhai, die an die Sonderverwaltungszone Macau angrenzt, meldete am Freitagabend sieben Omikron-Fälle. Die Behörden hatten am Freitag damit begonnen, alle 2,4 Millionen Einwohner Zhuhais auf das Coronavirus zu testen, nachdem Anfang der Woche in der Nachbarstadt Zhongshan ein Corona-Fall entdeckt worden war. Wegen der Omikron-Fälle wurde am heutigen Samstag der Busverkehr in Zhuhai eingestellt. Die Bewohner sollen die Stadt zudem nur noch in dringenden Fällen verlassen und müssen dazu einen negativen Corona-Test vorlegen. Betriebe wie Schönheitssalons, Fitnessstudios und Kinos mussten bereits am Donnerstag schließen.

+++ 09:20 Inzidenz über 500: Ausgangsbeschränkungen für Ungeimpfte in Baden-Württemberg +++
Weil die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen in Baden-Württemberg über 500 gestiegen ist, treten dort schärfere Maßnahmen in Kraft. Von dem heutigen Samstag an gelten deshalb in einigen Kreisen und Regionen wieder Ausgangsbeschränkungen für Ungeimpfte. So verkündeten bereits gestern unter anderem die Städte Mannheim, Karlsruhe, Heidelberg und Ulm sowie die Landkreise Ravensburg, Biberach, Rastatt, Waldshut und Schwarzwald-Baar, dass Ausgangsbeschränkungen zwischen 21.00 und 5.00 Uhr für Nichtgeimpfte und Nichtgenesene gelten werden. Ausnahmen gibt es, wenn triftige Gründe vorliegen - wie Arbeit oder der Besuch von Lebenspartnern.

+++ 08:56 Französische Nationalversammlung stimmt für Covid-Impfpass +++
Die französische Nationalversammlung stimmt in zweiter Lesung für die Einführung eines neuen Corona-Impfpasses. Er soll den bisher geltenden Gesundheitspass ersetzen und entspricht der deutschen 2G-Regel. Künftig ist auch in Frankreich der Nachweis einer Corona-Impfung oder einer Genesung per QR-Code notwendig, um Einkaufszentren, Cafés, Restaurants oder kulturelle Veranstaltungen besuchen zu können. Ein negativer Test reicht dann nicht mehr aus.

+++ 08:27 Zwei Berliner Bezirke lösen Bremen als Inzidenz-Spitzenreiter ab +++
Omikron hat die deutsche Hauptstadt nun voll erwischt: In der RKI-Liste der Kreise mit der höchsten Sieben-Tage-Inzidenz überholen gleich zwei Berliner Bezirke den bisherigen Spitzenreiter Bremen. Die bundesweit am schwersten betroffene Region ist demnach aktuell Friedrichshain-Kreuzberg mit einer Inzidenz von 1586,6, gefolgt von Neukölln (Inzidenz 1488,5).

Während zwei Berliner Bezirke die Hotspot-Liste anführen, verzeichnet Marzahn-Hellersdorf eine auffällig niedrige Inzidenz. "Aufgrund einer technischen Störung können aus Marzahn-Hellersdorf aktuell keine Daten übermittelt werden", heißt es offiziell. Beim RKI taucht der Bezirk mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 63,5 auf, was der bundesweit niedrigste Wert wäre. Im Lagebericht des Berliner Landesamts für Gesundheit und Soziales wird Marzahn-Hellersdorf aktuell noch mit dem Stand vom 7. Januar (141,9) geführt, was ebenfalls ein vergleichsweise sehr niedriger Wert wäre. Wie das "Berliner Abendblatt" berichtet, hätten die Zahlenmengen die Datenbank des Bezirksamts überfordert, was die Ursache für das technische Problem sei.

+++ 07:56 Impfpflicht-Debatte: Scharfe Kritik aus FDP an Union +++
Der designierte Generalsekretär der FDP, Bijan Djir-Sarai, kritisiert das Verhalten der Union im Streit um eine Corona-Impfpflicht scharf. "Anstatt sich mit eigenen Vorschlägen aktiv und sachlich in die Parlamentsarbeit einzubringen, wird auf Seiten der Union alles unternommen, dieses überaus wichtige Thema parteipolitisch auszuschlachten", sagt Djir-Sarai der Deutschen Presse-Agentur. Dass die Union erst einen Antrag ankündige, diese Ankündigung dann wieder zurücknehme und auf einen Regierungsentwurf dränge, sei dem Ernst der Lage nicht angemessen. "Ich empfinde dieses Verhalten als zutiefst enttäuschend. Darüber hinaus frage ich mich, was es über die größte Oppositionsfraktion im Deutschen Bundestag aussagt, wenn diese sich offensichtlich nicht in der Lage sieht, an Gesetzesvorschlägen mitzuarbeiten", sagt er. "Mein Appell an die Union ist einfach: Legen Sie die Scheuklappen ab, zeigen Sie Selbstbewusstsein als Parlamentarier und tragen Sie konstruktiv zur Meinungsbildung im Deutschen Bundestag bei."

+++ 07:31 Finanzminister lehnt neue Corona-Subventionen ab +++
Bundesfinanzminister Christian Lindner zeigt sich skeptisch über neue Ausgabenprogramme im Kampf gegen die Corona-Krise. "Wir haben uns während der Pandemie an hohe Staatsleistungen gewöhnt. Diese Phase muss enden", sagt der FDP-Politiker der "Welt am Sonntag". Schon in diesem Jahr seien die Spielräume eng. 2023 werde die Lage wegen der Rückkehr zur Schuldenbremse noch anspruchsvoller. "Deshalb sehe ich das Ausloben neuer Boni, Subventionen und Programme kritisch." Man könne auf Dauer nicht alles mit Geld lösen. Lindner antwortete damit auf eine Frage nach einem Bonus bei Corona-Impfungen. "In der Bundesregierung gibt es dazu keine Überlegungen", sagt er.

+++ 07:18 Länder übertreffen Ziele bei Stellenaufbau im Gesundheitsdienst +++
In den Gesundheitsämtern und weiteren Bereichen des öffentlichen Gesundheitsdienstes der Länder sind nach einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur im Zuge der Corona-Pandemie bisher mehr als 2000 Stellen neu geschaffen worden. Die Länder haben damit die zum 31. Dezember 2021 vereinbarten Vorgaben zum Stellenaufbau aus dem sogenannten Pakt für den Öffentlichen Gesundheitsdienst übertroffen. Der dpa liegen Rückmeldungen aus den zuständigen Ministerien und Verwaltungen von 14 der 16 Länder vor. Dort sind demnach insgesamt 2171 Stellen neu entstanden. Wegen der Corona-Pandemie hatten Bund und Länder 2020 den Pakt für den Öffentlichen Gesundheitsdienst beschlossen - mit dem Ziel, Personal vor allem in den rund 400 Gesundheitsämtern in Deutschland aufzustocken. In einem ersten Schritt sollten die Länder gerechnet ab dem 1. Februar 2020 bis zum 31. Dezember 2021 mindestens 1500 neue, unbefristete Vollzeitstellen im Gesundheitsdienst schaffen. Bis Ende 2022 sollen noch einmal 3500 Stellen dazukommen.

+++ 07:02 Palmer: Impfpflicht könnte in Kommunen schnell umgesetzt werden +++
Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer hält die Durchsetzung einer allgemeinen Impfpflicht gegen das Coronavirus in den Kommunen für eine Leichtigkeit. "Es gibt kein Umsetzungsproblem. Jede Kommune in Deutschland ist über ihre Bußgeldstelle und Einwohnermelderegister in der Lage das umzusetzen", sagt der Grünen-Politiker. Das gehe innerhalb weniger Wochen - auch ohne Impfregister. Wenn etwa FDP-Politiker oder andere Impfgegner behaupteten, es sei schwierig, eine solche Pflicht umzusetzen, sei das vorgeschoben. "Die Umstandskrämerei ist ein reiner Vorwand", sagt Palmer, der für eine rasche Impfpflicht eintritt. "Wer etwas nicht will, sucht Probleme. Wer etwas will, sucht Lösungen." Sollte der Bundestag die Impfpflicht samt einem Bußgeld von etwa 5000 Euro beschließen, könnten die Kommunen einen Auszug aus den elektronisch geführten Einwohnermeldedateien erstellen und alle Bürger über 18 Jahren anschreiben.

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+++ 06:44 Linke fordert Corona-Armutsgipfel +++
Wegen der Lasten der Pandemie für Arme verlangt die Linke einen Corona-Sozialgipfel und einen Krisenzuschlag von 100 Euro für Hartz-IV-Empfänger. Die Forderung richtet der Parlamentarische Geschäftsführer der Linken-Fraktion im Bundestag, Jan Korte, in einem Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz. "Arme Menschen sind in jeder Hinsicht am meisten durch die Pandemie betroffen", heißt es in dem Schreiben. Sie hätten ein höheres Risiko, an Corona zu erkranken und zu sterben. Die Armut sei während der Pandemie gewachsen, während Hilfen wie Tafeln oder Sozialkaufhäuser zeitweise weggebrochen seien. 230.000 Menschen sei im vergangenen Jahr der Strom abgestellt worden. Steigende Preise für Lebensmittel und Energie verschlimmerten die Lage. Der "Corona-Armutsgipfel" mit Experten und Verbänden solle dazu dienen, "sich einen Überblick über die gravierenden Probleme der 13 Millionen armen Menschen in Deutschland zu verschaffen".

+++ 06:21 Experte: Omikron könnte "Tür" aus Pandemie sein +++
Die Virusvariante Omikron könnte dem von der Bundesregierung berufenen Corona-Experten Lars Kaderali zufolge der Anfang vom Ende der Pandemie in Deutschland sein. "Ich würde das tatsächlich so sehen, dass Omikron die Tür sein könnte", sagt der Greifswalder Bioinformatiker der Deutschen Presse-Agentur. Einen lockereren Umgang mit dem Coronavirus, wie er in Spanien erwogen wird, hält er hierzulande nicht für ratsam. "Selbst wenn das in Spanien gut gehen sollte, kann man daraus nicht rückschließen, dass das eine gute Strategie für Deutschland wäre." Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez hatte in einem Radiointerview erklärt, man müsse berücksichtigen, dass Covid-19 sich von einer Pandemie zu einer endemischen Krankheit entwickle. Experten arbeiteten "seit Wochen" daran, Covid-19 etwa wie eine Grippe zu behandeln. Angedacht ist demnach eine Lockerung der Überwachung der Infektionen zur Entlastung des überforderten Gesundheitswesens. Spanien habe eine deutlich höhere Impfquote und eine deutlich höhere Zahl an durchgemachten Infektionen. "Das heißt, Spanien ist näher an dieser endemischen Situation", sagt Kaderali.

+++ 05:56 Mehr als 500.000 Franzosen droht Ablaufen des Covid-Nachweises +++
Mit dem heutigen Samstag gelten in Frankreich neue Regeln für den Impfnachweis im Gesundheitspass. Wessen Impfung bereits sieben Monate zurückliegt, der braucht nun einen Booster, um weiterhin als geimpft zu gelten. Etwa 560.000 Menschen droht damit nach Angaben des Gesundheitsministeriums der Verlust ihres Impfstatus. Die verschärften Regeln gelten für Menschen über 65 Jahre bereits seit Mitte Dezember. Der Gesundheitspass entspricht der 3G-Regel und muss in Frankreich vorgezeigt werden, um etwa in Bars oder Theater zu kommen.

+++ 05:01 Patientenschützer sieht einrichtungsbezogene Impfpflicht kritisch +++
Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, warnt vor einem personellen Aderlass als Folge einer einrichtungsbezogenen Impfpflicht. "Mit dem Beschluss einer einrichtungsbezogenen Impfpflicht für Mitarbeiter in Pflegeheimen und Krankenhäusern riskiert die Bundesregierung eine Verschärfung des Fachkräftemangels", sagt Brysch der "Passauer Neuen Presse". "Damit gerät die professionelle Versorgung schwer kranker und pflegebedürftiger Menschen in Gefahr."

+++ 04:12 Sieben-Tage-Inzidenz erreicht 497,1 +++
Der Inzidenzwert bei den Neuinfektionen in Deutschland hat erneut einen neuen Höchstwert erreicht. Das Robert-Koch-Institut (RKI) gibt die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Morgen mit 497,1 an. Der bisherige Höchstwert von 470,6 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche war am Freitag gemeldet worden. Am Samstag vergangener Woche hatte die Sieben-Tage-Inzidenz noch bei 335,9 gelegen. Die Zahl der nachgewiesenen Neuinfektionen gibt das RKI mit 78.022 an. Am Vortag war mit 92.223 Fällen ein neuer bundesweiter Tageshöchstwert erreicht worden. Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilt, wurden 235 neue Todesfälle gezählt.

Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.

Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20.00 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.

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+++ 03:34 EU-Kommissarin Urpilainen: Möglichst keine Impfpflicht +++
Die EU-Kommissarin für internationale Partnerschaften, Jutta Urpilainen, äußert die Hoffnung, im Kampf gegen die Pandemie auch ohne Impfpflicht eine hohe Impfquote zu erreichen. "Ich denke und hoffe, dass immer mehr Menschen bereit sind, sich impfen zu lassen, damit es nicht nötig ist, zu einer Pflichtimpfung überzugehen, sagt sie der Funke Mediengruppe. "Wir müssen die gesamte Weltbevölkerung impfen, um die Pandemie zu beenden", betont Urpilainen.

+++ 02:42 Mediziner dringt auf umfassendes Corona-Monitoring in Kliniken +++
Der Intensivmediziner Christian Karagiannidis dringt auf eine bessere Erfassung von Corona-Patienten in Krankenhäusern. "Besonders dramatisch kann in Deutschland die Lage auf den Normalstationen werden, wenn die Fallzahlen weiterhin so durch die Decke gehen", sagt der wissenschaftliche Leiter des Intensivregisters der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) der "Rheinischen Post". "Wir brauchen endlich ein Monitoring, das wie das Intensivregister zuverlässig die mit Corona infizierten Krankenhauspatienten erfasst. Bislang ist das ein nicht hinnehmbarer Blindflug, den wir uns nicht länger leisten können."

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+++ 01:39 Brasilien: Erstes achtjähriges Kind gegen Covid-19 geimpft +++
Brasilien beginnt mit der Impfung von Kindern - trotz Drohungen von Staatschef Jair Bolsonaro. Der achtjährige indigene Junge Davi Seremramiwe Xavante erhielt bei einer Zeremonie in einem Krankenhaus in São Paulo in Anwesenheit von Gouverneur João Doria die erste Spritze. Die Gesundheitsbehörde Anvisa hatte vor einem Monat grünes Licht für die Impfung von Kindern im Alter von fünf bis elf Jahren erteilt.

+++ 00:19 Tausende Hindus baden trotz Pandemie im Ganges +++
Ungeachtet eines rasanten Anstiegs von Infektionsfällen in Indien sind Tausende Hindus am Freitag zum Ganges gepilgert, um an dem Pilgerfest Gangasar Mela teilzunehmen und ein rituelles Bad in dem Fluss zu nehmen. Trotz der Omikron-Welle hatte ein Gericht in Kolkata ein Verbot des Festes vor wenigen Tagen abgelehnt. Die meisten Pilger trugen keine Masken. Insgesamt wurden am Freitag bis zu drei Millionen Pilger erwartet. Seit dem Morgengrauen gebe es ein "Meer von Menschen", schildert ein Regierungsbeamter.

+++ 23:46 Weltweit rund 5,87 Millionen Covid-Tote +++
Weltweit haben sich bislang rund 320,15 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten. Über 5,87 Millionen Menschen starben mit oder an dem Virus, das erstmals im Dezember 2019 im chinesischen Wuhan nachgewiesen wurde. Die meisten Infektions- und Totenzahlen weisen die USA auf. Bei den Ansteckungen folgen Indien und Brasilien.

+++ 23:06 Wales lockert Beschränkungen +++
Wegen eines deutlichen Rückgangs der täglichen Corona-Fälle will der britische Landesteil Wales seine Einschränkungen wieder lockern. Die Maßnahmen hätten geholfen, durch den "Omikron-Sturm" zu kommen, sagt der walisische Regierungschef Mark Drakeford mit Blick auf die besonders ansteckende Variante des Virus in Cardiff. Von diesem Samstag an können bei Outdoor-Events wie Sportveranstaltungen nun statt 50 wieder 500 Zuschauer dabei sein, vom 21. Januar an sollen dann draußen auch wieder voll besetzte Ränge erlaubt sein. Ende des Monats dürfen Nachtclubs und die Gastronomie normal öffnen, müssen allerdings weiterhin Impf- oder Testnachweise kontrollieren.

+++ 21:57 US-Haushalte können vier kostenlose Tests bestellen +++
US-Haushalte können ab 19. Januar auf der Internetseite COVIDTests.gov vier kostenlose Corona-Selbsttests bestellen. Wie das Präsidialamt mitteilt, soll die Auslieferung sieben bis zwölf Tage nach der Bestellung dauern. US-Präsident Jo Biden hatte versprochen, der amerikanischen Bevölkerung eine Milliarde kostenlose Tests zur Verfügung zu stellen. Tests waren zuletzt teilweise ausverkauft oder nur sehr teuer zu haben. Die USA haben rund 330 Millionen Einwohner.

+++ 21:36 KBV-Chef: Wir unterliegen einer gewissen Kontroll-Illusion +++
Andreas Gassen, Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV,) ist überzeugt, dass es im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie beim Testgeschehen deutliche Änderungen geben muss und man sich auf symptomatische Fälle konzentrieren sollte. "Es wird einen Schwerpunkt geben, die Menschen mit PCR-Tests zu versehen, die gegebenenfalls aus der Quarantäne freigetestet werden sollen", so Gassen im Fernsehsender Phoenix. Schon jetzt lägen die Infektionszahlen "deutlich höher", als die vom RKI kommunizierte Zahl, weil viele Ansteckungen gar nicht mehr bemerkt würden. "Wir unterliegen seit Monaten einer gewissen Kontroll-Illusion", ergänzte der KBV-Vorstandsvorsitzende. Den kompletten Überblick über die Pandemie habe man nur in wenigen Bereichen, etwa bei den Krankenhauseinweisungen und bei Menschen, die auf Intensivstationen behandelt werden müssten.

+++ 21:16 Corona grassierte 2020 bei US-Fleischverarbeitern +++
Im ersten Jahr der Corona-Pandemie sind in fast 90 Prozent der Fleisch verarbeitenden Betriebe fünf großer US-Konzerne Corona-Infektionen aufgetreten. Das geht aus einer Reuters-Analyse öffentlicher Daten hervor. Ein Ausschuss des US-Kongresses untersucht, wie die Fleischverarbeiter mit der Corona-Krise umgegangen sind. Daten von Tyson Foods, JBS, Cargill, Smithfield Foods und National Beef vom Oktober zeigen, dass es 59.000 Covid-19-Fälle und 269 Todesfälle unter den Mitarbeitern von März 2020 bis Februar 2021 gegeben hat. Die Zahlen waren dreimal so hoch wie ursprünglich geschätzt.

+++ 20:51 Söder zieht "tiefe Lehren" aus zwei Jahren Pandemie +++
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder will in der Corona-Politik künftig einen "breiteren Ansatz" verfolgen. "Ich habe über den Jahreswechsel lange nachgedacht, viele Gespräche geführt - privat und politisch - und aus diesen zwei Corona-Jahren auch tiefe Lehren gezogen", sagt der CSU-Politiker dem "Münchner Merkur". "Wir brauchen jetzt, gerade bei Omikron, einen breiteren Ansatz. Es wird nicht mehr ausreichen, die Lage nur medizinisch und virologisch zu betrachten. Wir müssen auch auf die gesellschaftliche und soziale Komponente stärker achten." Die Gesellschaft sei nicht in zwei gleiche Teile gespalten, aber sie sei geteilt. "Eine kleine Gruppe Querdenker mit sehr abstrusen Argumenten, eine große Gruppe an sehr vorsichtigen Menschen, aber eben auch einige, die zwar alle Regeln mitgemacht haben, aber erschöpft und müde sind und am Sinn mancher Vorschriften zu zweifeln beginnen."

+++ 20:32 Rutte kündigt Lockerungen in Niederlanden an +++
Der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte kündigt trotz rekordhoher Infektionszahlen eine Lockerung der Corona-Beschränkungen an. Von Samstag an dürften Geschäfte jenseits des Grundbedarfs sowie Friseursalons und Kosmetikstudios erstmals wieder seit Mitte Dezember öffnen - allerdings unter strengen Auflagen und nur bis 17.00 Uhr. Bars, Restaurants und Museen würden bis mindestens 25. Januar geschlossen bleiben.

+++ 19:55 Bundesländer melden 80.010 neue Fälle +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 7.858.552 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben aus 15 Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 80.010 neue Fälle hinzu. Der bundesweite Tageszuwachs liegt heute um rund 37,3 Prozent über dem Niveau der vergangenen Woche. Am Freitag, den 7. Januar hatten die Landesbehörden in der Summe 58.277 neue Fälle gemeldet. Der Freistaat Sachsen hat bislang keine Zahlen übermittelt. Sachsen hatte zuletzt etwa 1200 neue Fälle pro Tag verzeichnet. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 217 auf 115.375. Den offiziellen Schätzungen zufolge sind derzeit mehr als 815.304 Menschen in Deutschland akut mit dem Coronavirus infiziert, wobei diese Zahl nur auf den bekannten und laborbestätigten Coronavirus-Infektionen beruht.

Hamburg und Nordrhein-Westfalen verzeichnen einen neuen Tageshöchstwert an Neuinfektionen.

Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,2 angegeben (Vortag: 1,14).

+++ 19:17 Italien meldet zunehmende Neuinfektionen +++
In Italien steigt die Zahl der registrierten Neuinfektionen auf 186.253 nach 184.615 am Donnerstag. Die Zahl der gemeldeten Todesfälle erhöht sich auf 360 von zuvor 316. Italien verzeichnet damit etwa doppelt so viele tägliche Neuinfektionen wie Deutschland, während die Einwohnerzahl mit knapp 60 Millionen rund ein Viertel niedriger ist als in der Bundesrepublik.

+++ 19:01 Diese veränderten Quarantäne-Regeln gelten im Norden ab Samstag +++
Die neuen Quarantäneregeln für Corona-Infizierte und Kontaktpersonen gelten in Schleswig-Holstein von diesem Samstag an. Das Gesundheitsministerium habe einen entsprechenden Erlass herausgegeben, teilt ein Sprecher am Freitag mit. Auf dessen Basis können Kreise und kreisfreie Städte rechtlich maßgebliche Allgemeinverfügungen erlassen. Zuvor hatten Bundestag und Bundesrat eine entsprechende Verordnung gebilligt. Die neuen Regeln sehen vor, dass sich dreifach geimpfte Kontaktpersonen von Corona-Infizierten nicht mehr in Quarantäne begeben müssen. Das gilt auch für frisch doppelt Geimpfte oder frisch Genesene. Außerdem werden kürzere Quarantänezeiten im Fall von Infektionen ermöglicht, um bei stark steigenden Infektionszahlen den personellen Zusammenbruch wichtiger Versorgungsbereiche zu verhindern. Künftig können sich Infizierte oder Kontaktpersonen, die die Vorgaben für eine Quarantäne-Befreiung nicht erfüllen, nach sieben Tagen durch einen PCR-Test oder einen zertifizierten Antigen-Schnelltest freitesten.

+++ 18:34 Zu viele Fälle: Berliner Verkehrsbetriebe schränken Busverkehr ein +++
Die stark gestiegenen Corona-Zahlen in Berlin beeinträchtigen nun auch das Nahverkehrsangebot. Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) fahren ihr Busangebot von Mittwoch (19. Januar) an werktags um gut drei Prozent zurück, wie die BVG mitteilt. Hintergrund sei eine steigende Zahl von Krank- und Quarantänemeldungen. Am 24. Januar wird das Unternehmen sein Angebot nach eigenen Angaben vermutlich weiter anpassen.

+++ 18:15 In Großbritannien sinkt die Zahl der Neuinfektionen +++
In Großbritannien verzeichnen die Behörden 99.652 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Damit sinkt die Summe der Neuinfektionen der jeweils zurückliegenden sieben Tage um 29,5 Prozent. 270 Menschen starben, die innerhalb der vergangenen 28 Tage positiv auf das Virus getestet worden waren. Die Summe der Todesfälle der zurückliegenden sieben Tage steigt nach den grassierenden Neuinfektionen der vergangenen Wochen um 67 Prozent.

+++ 17:39 Eklat in Polen: Großteil der Corona-Berater verlässt Gremium +++
In Polen führt der Streit um die staatliche Corona-Politik zu einem offenen Eklat im medizinischen Beratergremium der Regierung. Aus Protest gegen den zunehmenden Einfluss von Impfgegnern verlassen 13 von 17 Mitgliedern den Medizinischen Rat. Die Experten begründen dies in einem Schreiben an Ministerpräsident Mateusz Morawiecki mit einem "mangelnden Einfluss" ihrer Empfehlungen. "Gleichzeitig haben wir beobachtet, dass es eine wachsende Toleranz für Gruppen gibt, die die Bedrohung durch Covid-19 und die Bedeutung von Impfungen im Kampf gegen die Pandemie verneinen." Die Opposition wirft der nationalkonservativen PiS-Regierung schon länger vor, angesichts einer vergleichsweise geringen Impfquote drastische Maßnahmen zu vermeiden, um Impfgegner in den eigenen Reihen nicht zu verprellen. So fehlt beispielsweise weiterhin eine rechtliche Grundlage dafür, dass Betreiber von Restaurants, Hotels und Geschäften den Impfstatus ihrer Kunden abfragen können.

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Quelle: ntv.de, ses/jpe/dpa/AFP/rts

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