Panorama

Coronavirus-Liveticker+++ 23:26 Schwesig zündet Impfstufe zwei +++

05.07.2021, 20:00 Uhr

Mecklenburg-Vorpommern will die Corona-Schutzimpfungen noch mehr in die Fläche und damit hin zu den Menschen tragen. Wie Ministerpräsidentin Manuela Schwesig in Schwerin sagte, sollen in Städten und Dörfern deutlich mehr Angebote ohne vorherige Terminabsprachen unterbreitet werden. "Die Landkreise und kreisfreien Städte zünden jetzt die Stufe zwei. Wir gehen weg vom Impfen in den Impfzentren. Das ist auch weiter möglich. Aber wir gehen mit mobilen Impfteams immer mehr raus, vor Ort, wo die Bürgerinnen und Bürger sind", kündigte die SPD-Politikerin nach Beratungen der Landesregierung zur Corona-Lage an.

+++ 22:35 Merkel appelliert an Länder für sicheren Schulanfang +++

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat angemahnt, dass die Länder für einen sicheren Schulanfang nach den Sommerferien sorgen sollen. Es sei sehr wichtig, dass man die Schulen offen halten könne, sagt Merkel im CDU-Bundesvorstand. Sie erwähnte in diesem Zusammenhang auch die Förderprogramme für Luftfilter in den Klassenräumen, berichteten Teilnehmer. Wichtig seien auch geeignete Tests für Kinder, sagt Merkel und plädiert für ein möglichst gemeinsames Vorgehen der 16 Länder. Das Hauptthema im Sommer sei aber "impfen, impfen, impfen".

+++ 22:05 Niedersachsens Ministerpräsident anhaltend verärgert über STIKO +++

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil ist weiter verärgert über die fehlende Empfehlung für eine Corona-Schutzimpfung für Kinder und Jugendliche. "Es gibt eine große Gruppe, für die gibt es derzeit keine Impfempfehlung, das sind Jugendliche", sagte der SPD-Politiker in Langenhagen bei Hannover. "Ich mache überhaupt gar keinen Hehl daraus, dass ich das eine ausgesprochen schwierige Entscheidung finde." Die Impfung nämlich wäre das wichtigste Mittel, um der Delta-Variante und der Gefahr eines Wiederanstiegs des Infektionsgeschehens zu begegnen und einen sicheren Schulbetrieb zu gewährleisten. "Ich habe den Eindruck, dass wir uns an dieser Stelle gerade im Moment echt im Wege stehen.

+++ 21:35 Bars und Strände voll: Spanien feiert mit Delta +++

Im spanischen Corona-Hotspot Katalonien können die rasant gestiegenen Infektionszahlen die Sommerpartys von Einheimischen und Touristen nicht stoppen. Die Strände, aber auch Hotels, Kneipen und Läden der katalanischen Hauptstadt Barcelona und anderer Küstengemeinden der Region waren am Wochenende und auch am Montag zum Teil total überfüllt, wie Regionalmedien berichteten. Unter den Besuchern gebe es "viele Touristen aus anderen Ländern Europas, die einräumen, sie seien vom pulsierenden Nachtleben angezogen" worden, schrieb die Zeitung "El Periódico". "Strände, Plätze, Bars und Diskotheken sind gefüllt mit Musik und Alkohol, aber Masken gibt es nur wenige", stellte das Blatt fest.

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Sommerparty in Barcelona: Vor allem Jüngere infizieren sich. (Foto: picture alliance/dpa/AP)

+++ 21:05 Vor allem Jüngere: 32.000 Neuinfektionen in Spanien +++

In Spanien steigt die Zahl der Corona-Neuinfektionen weiter. Grund sei die höhere Ansteckungsrate bei jüngeren Menschen und die Verbreitung der infektiöseren Delta-Variante, teilt das Gesundheitsministerium mit. Binnen 24 Stunden wurden 32.607 Neuinfektionen und 23 weitere Todesfälle gemeldet. Das ist der höchste Tageszuwachs seit dem 8. Februar. Die Zahlen in den unterschiedlichen Altersgruppen variierten stark, "unter den Jüngsten haben wir eine Inzidenz von fast 600", teilte der Chef-Epidemiologe des Gesundheitsministeriums mit. Insgesamt wurden seit Ausbruch der Pandemie mehr als 3,8 Millionen Menschen in Spanien positiv auf das Coronavirus getestet, 80.934 Menschen starben in Zusammenhang mit dem Virus.

Neuinfektionen in Spanien im 7-Tage-Trend

+++ 20:31 Vier Bundesländer verzeichnen steigende Inzidenzen +++

Bundesweit stagniert die Inzidenz bei 5,0. Von den 16 Bundesländern liegt die Hälfte unter der 5er-Schwelle, alle Länder rangieren weiterhin im einstelligen Bereich und bleiben damit unter 10. Fünf Bundesländer melden sinkende Werte pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen: Baden-Württemberg, Hamburg, Hessen, Sachsen und Schleswig-Holstein verbessern sich in der Nachkommastelle. Vier Bundesländer verzeichnen dagegen leichte Aufschläge, ebenfalls im Nachkommabereich: Berlin, Bremen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. In sieben Bundesländern stagniert die Entwicklung. Sachsen-Anhalt (1,0) und Mecklenburg-Vorpommern (1,3) melden die niedrigsten Inzidenzwerte.

+++ 20:00 Deutschland meldet 241 neue Fälle +++

Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 3.731.460 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 241 neue Fälle hinzu, das sind 20 Fälle weniger als in der Vorwoche. Nach zwei Tagen mit einem Anstieg im Wochenvergleich gehen die Zahlen nun um 7,7 Prozent zurück. Auch die Zahl der Todesfälle geht weiter zurück. Der aktuelle Tageszuwachs um 8 liegt unter dem Montagswert vor einer Woche (22). Insgesamt vermeldet die Statistik 91.035 Tote. Rund 11.500 Personen gelten als akut infiziert.

Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,05 angegeben (Vortag: 1,1). Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 0,93 (Vortag: 0,99). Das bedeutet, dass ein Infizierter rechnerisch im Schnitt etwas mehr als einen weiteren Menschen ansteckt. Nach RKI-Daten lag der Wert zuletzt im April über 1,00. Seinen Tiefstand hatte er seit dem im Juni mit 0,68 erreicht und war danach verhältnismäßig rasch gestiegen. Liegt der R-Wert anhaltend über 1, steigen die Fallzahlen.

Die Zahl der Covid-19-Intensivpatienten in Deutschland sinkt wieder. Wie aus dem aktuellen DIVI-Intensivregister hervorgeht, werden in deutschen Kliniken derzeit 526 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, das sind 20 weniger als am Vortag. Demnach müssen 355 Patienten invasiv beatmet werden, das sind 5 Personen weniger als am Vortag.

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+++ 19:35 Norwegen setzt nächste Öffnungsschritte wegen Delta aus +++

Norwegen verschiebt die nächsten großen Öffnungsschritte. "Es gibt das Risiko, dass es wegen der Delta-Variante eine vierte Welle im nicht-geimpften Teil der Bevölkerung gibt", sagt Ministerpräsidentin Erna Solberg. Auch diejenigen, die nur eine Impfung erhalten hätten oder besonders anfällige Gruppen seien diesbezüglich gefährdet. Frühestens Ende des Monats sei an die Aufhebung von Auflagen zu denken.

+++ 19:05 Reaktion auf Söder: Aiwanger beklagt Impfdruck in Deutschland +++

Markus Söders Vize, Hubert Aiwanger, beklagt in Deutschland einen zunehmenden Druck auf Ungeimpfte. Der spiegele sich etwa in dem Begriff "Impfverweigerer". "Diese wertende Wortschöpfung lehne ich ab", sagte der Freie-Wähler-Politiker im Gespräch mit der "Neuen Zürcher Zeitung". Aiwanger musste sich Ende Juni bei einem gemeinsamen Auftritt mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Söder öffentlich rechtfertigen. "Vielleicht sagst Du selber was dazu, warum Du einfach Dich nicht impfen lassen willst", erteilte Söder vor Journalisten seinem Stellvertreter das Wort. Der schlägt nun im Interview zurück: "Daran sieht man, welche Schwarz-Weiß-Denke mittlerweile herrscht. Bist du nicht meiner Meinung, bist du ein ganz Böser und musst an den Pranger gestellt werden. Nach fünfzig Jahren Erziehung zu Toleranz muss man sich schon wundern, wie schnell die öffentliche Meinung auf Leute losgeht, die nicht dasselbe sagen wie einige Fernseh-Virologen", beklagte sich Aiwanger im NZZ-Interview weiter. Aiwanger nannte seinen Entschluss, sich nicht impfen zu lassen, eine persönliche Entscheidung.

+++ 18:25 Johnson bleibt bei Komplett-Lockerung +++

In England sollen am 19. Juli alle Corona-Maßnahmen beendet werden. Dann dürfen auch Nachtclubs wieder öffnen, Abstandsregeln und Maskenpflicht fallen ebenso weg wie eine Zuschauerbegrenzung bei Großereignissen. Der britische Premierminister Boris Johnson betonte zugleich, dass die verbindliche Entscheidung nach einer weiteren Überprüfung der Pandemie-Daten am kommenden Montag (12. Juli) getroffen werde. In Großbritannien hatte sich die Zahl der Corona-Neuinfektionen wegen der Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante zuletzt deutlich erhöht. Es sei klar geworden, dass das Impfprogramm erfolgreich sei und es deutlich weniger Corona-Todesfälle gebe, obwohl die Zahl der Neuinfektionen gestiegen sei, sagte Johnson.

+++ 17:55 "Zustand ernst": Luxemburgs Premier muss länger im Krankenhaus bleiben +++

Der an Covid-19 erkrankte Luxemburger Premierminister Xavier Bettel muss wegen anhaltender Krankheitssymptome länger im Krankenhaus bleiben. Wie die Regierung mitteilte, steht der 48-Jährige unter ständiger ärztlicher Beobachtung. Bei ihm sei am Wochenende eine unzureichende Sauerstoffsättigung festgestellt worden. Sein Zustand gelte als ernst, aber stabil. Er müsse schätzungsweise noch zwei bis vier Tage im Krankenhaus bleiben. Bettel war am Wochenende wegen verstärkter Symptome ins Krankenhaus gebracht worden, vorsichtshalber und für 24 Stunden, wie es anfangs hieß.

+++ 17:22 Schutz vor vierter Welle: RKI errechnet extrem hohe Impfquote +++

Im Kampf gegen die Delta-Variante sollten laut Berechnungen des Robert-Koch-Instituts mindestens 85 Prozent der 12- bis 59-Jährigen und 90 Prozent der Senioren ab 60 Jahren vollständig geimpft sein. "Bei rechtzeitigem Erreichen dieser Impfquote scheint eine ausgeprägte 4. Welle im kommenden Herbst/Winter unwahrscheinlich", heißt es in dem Papier, das gerade veröffentlicht wurde. Dennoch müsse sich die Bevölkerung weiter an die Basishygienemaßnahmen halten. Möglicherweise sei es auch notwendig, bei ansteigenden Infektionszahlen Kontakte "zu einem gewissen Grad" zu reduzieren.

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+++ 16:52 Ausbreitung von Delta: Tschechien führt Testpflicht bei Einreise ein +++

Aus Sorge vor der Delta-Variante des Coronavirus führt Tschechien von Freitag an eine Testpflicht für Einreisende und Reiserückkehrer ein. Das ging am Montag aus einer neuen Verordnung des Gesundheitsministeriums in Prag hervor. Wer aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz kommt, muss ein negatives Antigen-Testergebnis dabei haben, das nicht älter als 48 Stunden ist, oder ein PCR-Testergebnis, das nicht älter als 72 Stunden ist. Zudem muss vorab ein Online-Meldeformular ausgefüllt werden. Wer seit mindestens 14 Tagen vollständig geimpft ist, braucht keinen Test. Der sogenannte kleine Grenzverkehr innerhalb von 24 Stunden, zum Beispiel zum Einkaufen, bleibt ohne Auflagen möglich.

+++ 16:22 Altmaier kündigt Verlängerung der Corona-Hilfen an +++

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat der Kultur- und Kreativwirtschaft bei Bedarf weitere Hilfen in der Corona-Pandemie zugesagt, wenn die Überbrückungshilfe III Plus Ende September auslaufen. Zwar wachse die deutsche Wirtschaft insgesamt in diesem Jahr voraussichtlich um 4 Prozent. "Aber bestimmte Branchen brauchen auch weiter die Hilfe", erklärte der CDU-Politiker in einer Rede auf dem Forum der Kultur- und Kreativwirtschaft. Erst im Juni hatte die Bundesregierung die als Überbrückungshilfen III Plus bekannten finanziellen Hilfen für Unternehmen um drei Monate bis Ende September verlängert.

+++ 15:52 Israel: Hinweise auf nachlassende Impfwirkung durch Delta +++

Die steigende Zahl von Corona-Neuinfektionen in Israel könnte laut einem Experten ein "erstes Signal" für eine verminderte Wirksamkeit der Corona-Impfstoffe gegen die Delta-Variante sein. Es sei jedoch noch "zu früh, um präzise Aussagen über die Impfstoff-Wirksamkeit gegen die Variante zu machen", sagte der Vorsitzende des israelischen Expertengremiums zu Covid-19, Ran Balicer. Obwohl der Großteil der Erwachsenen in Israel mit dem Impfstoff von Biontech immunisiert wurde, nahmen die Fallzahlen zuletzt wieder zu. Weil die wenigen Fälle aber bisher sehr ungleich in der Bevölkerung verteilt sind, lassen sich laut Balicer noch keine eindeutigen Schlüsse ziehen. Ein leichter Rückgang des Impfschutzes mit milden Verläufen sei "wahrscheinlich", sagte er. Hinweise auf einen geminderten Schutz vor schweren Verläufen gebe es bisher nicht.

+++ 15:22 "Bitte nicht ständig eine neue Impf-Sau durchs Dorf treiben": Ein Impfarzt erzählt aus der Praxis +++

Eine Erfahrung beim Sondertermin mit dem Vakzin von Johnson & Johnson: "500 Leute sind angemeldet und nur 21 Patienten erscheinen": Impfarzt Thomas Aßmann erzählt, wie es an der Impffront in den Praxen aussieht. Seine dringende Bitte an die Politik: Nicht dauernd eine neue Impf-Sau durchs Dorf treiben, die Patienten würden dadurch verunsichert.

+++ 14:52 Risiko nach Spanienurlaub: Virologe kritisiert Salami-Taktik +++

Der Virologe Alexander Kekulé fordert eine großzügigere Ausweisung von Risikogebieten: "Ich bin nicht so glücklich mit dieser Salami-Taktik, mit der jetzt wieder Risikogebiete eins nach dem anderen ausgewiesen werden", sagte er den Sendern RTL und ntv. Nur Katalonien und nicht ganz Spanien zu einem Risikogebiet zu erklären, sei ein Fehler. Zudem sei es vernünftig, wenn Rückkehrer aus Risikogebieten generell fünf Tage in Quarantäne verbleiben müssten: "Wenn sie zurückkommen, fünf Tage Quarantäne und danach freitesten - am besten mit einem PCR Test und nicht mit einem Antigen-Schnelltest", so der Virologe. Durch Reiserückkehrer werde die Zahl der Corona-Infizierten in Deutschland wieder steigen, erklärte Kekulé weiter.

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+++ 14:22 Maas beschwichtigt Spanien-Urlauber +++

Bundesaußenminister Heiko Maas hält die Corona-Lage in Spanien trotz steigender Infektionszahlen derzeit nicht für besorgniserregend. "Es gibt keinerlei Hinweise auf Entwicklungen, die befürchten ließen, dass deutsche Touristen in Spanien keinen Urlaub mehr machen können", sagte Maas bei einem Besuch in der Hauptstadt Madrid. Es bestehe weiterhin Grund zur Vorsicht. Aber er gehe derzeit nicht davon aus, dass eine Wiedereinführung der Quarantänepflicht für rückkehrende Spanien-Urlauber kurz bevorstehe. In Spanien steigen die Zahlen seit knapp zwei Wochen wieder deutlich. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen (7-Tage-Inzidenz) liegt inzwischen knapp über 100 - 20 Mal so hoch wie in Deutschland.

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+++ 13:52 Spahn will Impfungen in Stadien und an Kiosken +++

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn setzt sich dafür ein, dass mehr Impfangebote im Alltag gemacht werden. Als Beispiele nennt er nach Informationen von Reuters aus Teilnehmerkreisen im CDU-Bundesvorstand etwa Kioske und Fußballstadien. Die Corona-Lage sei derzeit gut unter Kontrolle, sehr wichtig werde aber der Herbst. Hier habe das Offenhalten der Schulen und Kitas oberste Priorität, sagt der CDU-Politiker.

+++ 13:25 Kiez-Wirte fordern Ende des Alkohol-Ausschankverbots +++

Die Wirte und Gastronomen des Hamburger Kultviertels St. Pauli sind verzweifelt und fordern in einem offenen Brief das Ende des Alkohol-Ausschankverbotes nach 23.00 Uhr. "Nach einem katastrophalen Jahr 2020 und sieben Monaten im zweiten Lockdown, mit null Gästen und null Einnahmen, wird euer vorsorgliches Alkoholausschankverbot für St. Paulis bunte Gastro-Vielfalt zur Existenzfrage", schreiben die Kiez-Wirte in dem am Sonntag veröffentlichten Brief an den Senat. Gerade die Sommermonate seien vor allem für die kleineren Bars, Kneipen, Hotels und Restaurants überlebenswichtig. "Jede Woche zählt. Wer weiß schon, was der Herbst bringt?" Die Kiez-Wirte fordern Augenmaß statt Sippenhaft und ein Ende des pauschalen Verbotes auf St. Pauli.

+++ 12:52 STIKO: Zu wenig Daten für Impfempfehlung für über Zwölfjährige +++

Trotz der Forderungen aus der Politik nach einer generellen Corona-Impfempfehlung für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren bleibt die Ständige Impfkommission (STIKO) bei ihrem zurückhaltenden Kurs. Das Gremium nehme "die diversen Forderungen der Politik" sehr wohl wahr, erklärte STIKO-Mitglied Martin Terhardt. Die STIKO beobachte die Datenlage täglich und werde "gerade zu diesem Thema sicher schnell reagieren", wenn es deutliche Änderungen gebe, betonte er. Die bisher verfügbaren Daten lieferten jedoch noch keine ausreichenden Beweise für die Sicherheit des Impfstoffs in der Altersgruppe.

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+++ 12:26 Bundesregierung sieht keine Strafen für Impfschwänzer vor +++

Die Bundesregierung lehnt Strafzahlungen für Impfschwänzer ab, wie Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin sagt. "Impftermine sind tatsächlich wertvoll, und es ist wichtig, dass sie genutzt werden." Seibert ruft Personen, die einen Impftermin nicht einhalten können oder wollen, auf, diesen frühzeitig abzusagen. "Strafen für Menschen, die einen Impftermin nicht wahrnehmen, sieht die Bundesregierung nicht vor." Seibert appelliert zudem "mit allem Nachdruck": "Lassen Sie sich impfen." Mit der Impfung schütze man nicht nur sich selbst vor einer Krankheit mit schwerem Verlauf, sondern man schütze auch seine Mitmenschen und seine Familie.

+++ 11:57 Spahn und Merkel werben wegen Delta erneut fürs Impfen +++

Kanzlerin Angela Merkel und Gesundheitsminister Jens Spahn (beide CDU) haben angesichts der sich rasch ausbreitenden Delta-Variante des Coronavirus auf die Bedeutung der Impfungen hingewiesen. Man müsse bei der Impfquote Richtung 80 Prozent kommen, mahnte Merkel nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen in den letzten regulären Beratungen der CDU-Spitze vor der Sommerpause in Berlin. Vor allem ungeimpfte Kinder würden im Herbst noch verwundbar sein. Zugleich wies sie demnach darauf hin, dass die Hospitalisierung bei der Delta-Variante in anderen Ländern nicht so hoch sei.

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+++ 11:31 Russland meldet mehr als 24.000 Neuinfektionen +++

In Russland melden die Behörden 24.353 Neuinfektionen binnen 24 Stunden, 6557 davon in Moskau. Insgesamt sind damit mehr als 5,63 Millionen Ansteckungsfälle bekannt. Nach Angaben der Coronavirus-Arbeitsgruppe der Regierung steigt die Zahl der Menschen, die in Zusammenhang mit dem Virus starben, um 654 auf 138.579. Am Sonntag wurden 25.142 Neuinfektionen und 663 Todesfälle registriert.

+++ 11:06 Psychiater warnen wegen Pandemie-Belastung vor Leistungsdruck bei Schülern +++

Angesichts der psychischen Belastungen für Kinder und Jugendliche in der Corona-Pandemie haben Kinder- und Jugendpsychiater vor zu viel Leistungsdruck in der Schule gewarnt. "Bereits jetzt weisen auch leistungsstarke Schülerinnen und Schüler aller Altersstufen vermehrt schulbezogene Leistungsängste auf, was sich in deutlich erhöhten Anmeldungen in Praxen und Ambulanzen widerspiegelt", erklärten mehrere Fachverbände in einem offenen Brief an Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU), Bundesfamilienministerin Christine Lambrecht (SPD) und die Kultusminister der Länder. Sie warnten vor einem "einem forcierten 'Aufholen' von Lerninhalten". Eine Überforderung sei sowohl für die schulische als auch die psychosoziale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen schädlich.

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+++ 10:32 Impftempo in Deutschland geht deutlich zurück +++

Das Impftempo ist am ersten Juli-Wochenende deutlich zurückgegangen. Im Lauf des Samstags wurden bundesweit insgesamt nur rund 363.000 Impfdosen verabreicht, wie aus den aktuellen Zahlen des RKI-Impfquoten-Monitoring hervorgeht. Am Sonntag waren es sogar nur rund 253.300. Ein Rückgang ist am Wochenende zwar nicht ungewöhnlich, beide Werte liegen jedoch unter dem Niveau des letzten Juni-Wochenendes. Durchschnittlich werden derzeit nur noch rund 702.000 Impfdosen pro Tag eingesetzt. In Spitzenzeiten Mitte Juni lag der Durchschnitt zeitweise noch deutlich über 840.000. Die einfache Impfquote steigt aktuell auf 56,5 Prozent, die der komplett Geimpften liegt bei 38,9 Prozent.

Das deutsche Impftempo

+++ 10:14 Bareiß hält Reisen innerhalb Europas für sicher +++

Die Urlaubssaison hat begonnen und viele Deutsche reisen bereits wieder ins Ausland - obwohl sich die Delta-Mutation in Europa ausbreitet. Thomas Bareiß, der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, erklärt im "ntv Frühstart", wie und warum das trotzdem keine Gefahr darstellt und was anders ist als im letzten Jahr.

+++ 09:57 Laschet will bundesweite Corona-Regeln für Sportgroßveranstaltungen +++

CDU-Chef Armin Laschet hätte sich für die Zuschauerzulassungen bei der Fußball-Europameisterschaft "gemeinsame europäische Regeln gewünscht". Das sagte der Unionskanzlerkandidat in einem Interview des Redaktionsnetzwerks Deutschland. "Wir brauchen klare Regeln und Hygienekonzepte - die eingehalten werden müssen. Das gilt auch für die EM und die Zulassung in Fußballstadien, damit wir genau das verhindern, ein beschleunigtes Ausbreiten der Delta-Variante in Europa", so Laschet. Deshalb werbe man auch für gemeinsame bundesweite Standards für Sportgroßveranstaltungen. "Wir werden sehr bald rechtzeitig vor dem Start der Bundesliga gemeinsame Grundregeln für die Konzepte vor Ort beschließen", kündigte er an.

+++ 09:31 Indonesien verschärft Einreiseregeln aufgrund steigender Neuinfektionen +++

Indonesien reagiert wegen immer weiter steigenden Corona-Neuinfektionen mit strengeren Regeln für Reisende aus dem Ausland. Ab sofort müssen sowohl indonesische Staatsbürger als auch Ausländer eine vollständige Impfung gegen das Virus nachweisen, bevor sie ins Land dürfen. Zudem müssten Einreisende nun acht Tage in Quarantäne statt wie bisher fünf, sagte Ganip Warsito, Chef der nationalen Corona-Taskforce. Die Grenzen würden aber nicht geschlossen, so Vize-Außenminister Mahendra Siregar. "Internationale Reisen sind weiter erlaubt, aber wir verschärfen die Maßnahmen."

+++ 09:05 Stimmung bei Verbrauchern steigt mit sinkender Inzidenz weiter +++

Die Stimmung der Verbraucher in Deutschland hat sich im Juli den fünften Monat in Folge verbessert, teilt der Handelsverband HDE zu seinem Konsumbarometer mit. Dieser Index kletterte auf den höchsten Stand seit mehr als zwei Jahren. "Die sinkenden Inzidenzwerte und Lockerungen der Corona-Maßnahmen zum Sommer begünstigen den zunehmenden Optimismus unter den Verbrauchern." Dennoch bleiben laut HDE "mit der Verbreitung von Virusvarianten und Produktionsproblemen bei den Impfstofflieferanten Unwägbarkeiten". Hiervon hänge ab, wie sich die Verbraucherstimmung in den nächsten Monaten entwickeln werde.

+++ 08:37 Südkorea will bis zu einer Milliarde mRNA-Impfdosen produzieren +++

Südkorea plant die Produktion von bis zu einer Milliarde mRNA-Impfdosen. Dazu sei das Land in Gesprächen mit den Herstellern wie Pfizer oder Moderna, sagt ein hochrangiger Vertreter des südkoreanischen Gesundheitsministeriums der Nachrichtenagentur Reuters. Dies könne helfen, den Engpass an Impfstoffen in Asien zu lindern. Wie weit die Gespräche fortgeschritten sind, ist zunächst unklar. Pfizer erklärt, es seien derzeit keine Ankündigungen geplant. Biontech wollte sich nicht äußern. Von Moderna und Curevac waren zunächst keine Stellungnahmen zu erhalten.

+++ 08:13 Sieben-Tage-Inzidenz in Hessen sinkt geringfügig +++

In Hessen sind innerhalb von 24 Stunden 14 Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet worden. Weitere Todesfälle gab es nicht. Damit blieb die Zahl der Menschen, die seit Beginn der Pandemie mit oder an Covid-19 gestorben sind, bei 7542, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts hervorgeht. Die Inzidenz, also die Zahl der Infizierten je 100.000 Einwohnern an sieben aufeinanderfolgenden Tagen, ging leicht von 8,0 am Vortag auf 7,8 zurück. Auf den Intensivstationen in Hessen lagen am Sonntag nach Daten des Divi-Registers 81 Menschen mit einer Covid-19-Erkrankung. Von ihnen wurden 43 beatmet.

+++ 07:46 Queen verleiht staatlichem Gesundheitsdienst das Georgs-Kreuz +++

Mitten in der dritten Welle der Corona-Pandemie hat Queen Elizabeth II. den staatlichen britischen Gesundheitsdienst NHS mit einer besonderen Auszeichnung geehrt. Mit dem Georgs-Kreuz verlieh die Monarchin der Institution die höchste zivile Auszeichnung für Tapferkeit, wie die britische Nachrichtenagentur PA berichtete. Die Queen dankte den Beschäftigten des NHS (National Health Service) anlässlich des 73. Geburtstags des Dienstes in einer handschriftlichen Würdigung. Im vergangenen Winter war der chronisch unterfinanzierte NHS wegen der Pandemie an seine Belastungsgrenzen geraten. Krankenwagen mussten im besonders betroffenen London teilweise stundenlang warten, bis sie Patienten in die Hospitale bringen konnten.

+++ 07:13 Inzidenz in NRW steigt leicht an +++

Die Corona-Inzidenz ist in Nordrhein-Westfalen auf niedrigem Niveau marginal angestiegen. Der Wert, der die Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen wiedergibt, lag am Morgen bei 5,6, wie aus der Webseite des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Das waren 0,1 mehr als am Sonntag und 0,2 mehr als am Samstag. Sechs Kreise und kreisfreie Städte wiesen in NRW eine zweistellige Sieben-Tage-Inzidenz auf: der Hochsauerlandkreis (15,4), der Landkreis Lippe (14,1), Düsseldorf (13,2), Soest (11,3), Köln (10,5) und Solingen (10,0.) Am niedrigsten war die Inzidenz in Mülheim (0,6), Remscheid (0,9), Unna (1,0) und Euskirchen (1,0).

+++ 06:35 Behörden erhalten Millionen Einreiseanmeldungen auf Papier statt digital +++

Wer aus einem Corona-Risikogebiet nach Deutschland einreisen will, muss die Gesundheitsbehörden mit einer sogenannten Einreiseanmeldung informieren. Obwohl dies üblicherweise digital erfolge, habe die Post seit September knapp zwei Millionen solcher Anmeldungen in Papierform bearbeiten müssen, berichtet die "Rheinische Post" einem Vorabbericht zufolge. Dies habe eine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion bei der Bundesregierung ergeben. Wie das Gesundheitsministerium mitteilte, scannte die Post die 1,82 Millionen Anmeldungen in Papierform ein und gab sie an die zuständigen Behörden weiter.

+++ 06:11 Geimpfter Regierungschef von Luxemburg mit Corona im Krankenhaus +++

Xavier Bettel ist eine Woche nach einem positiven Corona-Test zur Beobachtung ins Krankenhaus gekommen. Der luxemburgische Regierungschef werde vorsorglich für 24 Stunden im Krankenhaus bleiben, wo Untersuchungen vorgenommen werden sollten, teilte die Regierung mit. Bettel hatte am 6. Mai eine erste Dosis des Corona-Impfstoffs von Astrazeneca erhalten. Der 48-Jährige hatte sich am 27. Juni für zehn Tage in eine zehntägige Quarantäne begeben, nachdem er positiv auf das Coronavirus getestet worden war. Bettel litt unter leichten Symptomen wie Fieber und Kopfschmerzen. Am 24. und 25. Juni hatte Bettel am Eurogipfel teilgenommen. Nach Angaben seiner Sprecherin wurden die 26 anderen Staats- und Regierungschefs aber nicht als Kontaktpersonen eingestuft.

+++ 05:20 Kommunen gegen Strafen für Impfschwänzer +++

Kommunale Spitzenverbände lehnen Geldbußen für Menschen ab, die ihre Impftermine verstreichen lassen. "Anstatt über Strafen nachzudenken, sollten wir uns überlegen, was wir tun können, um die Impfbereitschaft weiterhin hochzuhalten", sagt der Präsident des Deutschen Landkreistages, Reinhard Sager, der "Welt". Der Präsident des Deutschen Städtetages und Leipziger Oberbürgermeister, Burkhard Jung, bezeichnet Sanktionen in dem Bericht als "zweitbeste Lösung".

+++ 04:48 RKI registriert 212 neue Fälle, Inzidenz bleibt gleich +++

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 212 neue Positiv-Tests. Das sind sieben weniger als am Montag vor einer Woche, als 219 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz bleibt mit 5,0 gleich wie am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. Eine Person starb im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 91.031. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,5 Millionen Corona-Tests positiv aus.

+++ 03:12 Esken kritisiert STIKO wegen Jugendlichen +++

SPD-Chefin Saskia Esken fordert die Ständige Impfkommission (STIKO) auf, ihre Haltung zur Corona-Impfung von Jugendlichen zu überdenken. "Wir brauchen dringend einen Impfstoff für Kinder, und ich hoffe auch, dass die STIKO ihre eingeschränkte Impf-Empfehlung für Jugendliche bald überdenkt", sagte sie der "Rheinischen Post". Nachdem die jungen Leute über mehr als ein Jahr solidarisch gewesen seien, dürfe man jetzt dieselbe Rücksichtnahme auch von den Erwachsenen erwarten, so Esken weiter. "Dazu gehört es beispielsweise, dass alle sich weiterhin an die Hygieneregeln halten und dass kommerzielle Großveranstaltungen wie der Fußball mit Tausenden Besuchern und erschreckend geringer Hygienedisziplin nicht akzeptiert werden, dass Reiserückkehrer konsequent getestet und gegebenenfalls unter Quarantäne gestellt werden und dass die Testdisziplin in den Betrieben für nicht Geimpfte weiterhin aufrechterhalten wird." An den Schulen plädierte sie dafür, im Präsenzunterricht und in anderen Situationen, wo naher Kontakt mit jungen Menschen kaum vermieden werden könne, nur solches Personal einzusetzen, das genesen, tagesaktuell getestet oder vollständig geimpft sei.

+++ 01:32 Biden richtet eindringlichen Impf-Appell an Amerikaner +++

US-Präsident Joe Biden hat die Amerikaner am Nationalfeiertag mit Nachdruck zur Impfung aufgefordert, um gemeinsam die "Unabhängigkeit" vom Coronavirus zu erreichen. Sich impfen zu lassen sei das "Patriotischste", was die Bürger jetzt tun könnten, sagte Biden am Sonntagabend, dem Unabhängigkeitstag, im Garten des Weißen Hauses. "Also bitte: Falls Sie noch nicht geimpft sind, tun Sie es. Tun Sie es jetzt - für sich selbst, für Ihre Lieben, für Ihre Gemeinde, für Ihr Land." Dank der Impfkampagne seien die USA "näher dran als je zuvor, ihre Unabhängigkeit von dem tödlichen Virus zu erklären", betonte Biden. Das Virus sei aber noch nicht besiegt, zudem gebe es neue gefährliche Varianten. In den vergangenen Wochen verlangsamte sich das Impftempo in den USA, unter anderem weil es viele Impfskeptiker im Land gibt.

+++ 01:32 Indonesien verzeichnet 555 neue Corona-Tote +++

In Indonesien sterben binnen eines Tages 555 Menschen in Zusammenhang mit dem Coronavirus. Das ist der höchste Anstieg seit Ausbruch der Pandemie. Die Gesamtzahl der Todesfälle steigt damit auf 60.582. Nach offiziellen Angaben wurden 27.233 Neuinfektionen binnen 24 Stunden registriert. Insgesamt sind es damit fast 2,3 Millionen nachgewiesene Ansteckungsfälle. In dem südostasiatischen Land leben rund 270 Millionen Menschen.

+++ 00:31 Kassenärzte: Maßnahmen für voll Geimpfte abschaffen +++

Der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, fordert das Ende aller Corona-Maßnahmen für vollständig Geimpfte. "Spätestens September wird für jeden Impf-Willigen ein Impfangebot verfügbar sein, dann müssen eigentlich nahezu alle Corona-Maßnahmen weg", sagte Gassen der "Bild"-Zeitung. Jede Person könne "dann immer noch individuell entscheiden, ob er oder sie weiter Maske tragen" wolle. Eine Pflicht solle es dann aber aus seiner Sicht nicht mehr geben. Gassen betonte, der Wegfall sei wichtig, um die Impfmoral der Bundesbürger hochzuhalten. "Mancher wird sich sonst fragen: Warum sollte ich mich impfen lassen, vielleicht zwei Tage Kopfweh oder andere Impfnebenwirkungen in Kauf nehmen und etwas für die Herdenimmunität tun, wenn ich weiterhin Maske tragen muss, nur weil sich 20 bis 30 Prozent der Leute weigern", ergänzte Gassen.

+++ 23:39 Frankreich fürchtet sich vor vierter Welle +++

Der französische Gesundheitsminister Olivier Veran warnt vor einer vierten Infektionswelle in der Corona-Pandemie. Wegen der Delta-Variante seien die Infektionszahlen fünf Tage lang nicht zurückgegangen. “Das britische Beispiel zeigt, dass eine vierte Welle ab Ende Juli möglich ist”, erklärte Veran. Die Impfkampagne müsse beschleunigt werden. Frankreich befinde sich in einem Rennen gegen die Zeit.

+++ 23:04 Kubicki: Strafen für Impftermin-Schwänzer lösen nichts +++

Aus der Opposition kommt Kritik an dem Vorschlag, Impftermin-Schwänzer mit einem Bußgeld zu bestrafen. Es sei zwar “ärgerlich und unsozial”, einen vereinbarten Termin platzen zu lassen, sagte FDP-Vizechef Wolfgang Kubicki den Partnerzeitungen der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft. “Trotzdem wäre es sinnvoller, zunächst an die Menschen zu appellieren, ihren Termin rechtzeitig abzusagen, damit andere den Impfstoff erhalten können”, so Kubicki. Den Druck jetzt durch Strafandrohungen weiter zu erhöhen, sei nicht zielführend. “Denn mit einer solchen Maßnahme stehen die Behörden vor einem hohen Mehraufwand, ohne dass das Problem am Ende gelöst ist”, ist der Liberalen-Politiker überzeugt.

+++ 22:20 MV und Sachsen-Anhalt mit niedrigster Inzidenz +++

Mecklenburg-Vorpommern meldet einen neuen Corona-Fall. Die Sieben-Tage-Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche, sank damit auf 1,3. Am Samstag hatte sie 1,4 betragen, am 27. Juni 2,1. Die Gesamtzahl der bestätigten Corona-Infektionen in Mecklenburg-Vorpommern erhöhte sich durch den am Sonntag gemeldeten Fall auf 44.165. Samstag und eine Woche zuvor waren jeweils zwei neue Fälle gemeldet worden. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion blieb am Sonntag konstant bei 1156. Im Nordosten können weiterhin die drei Landkreise Rostock, Vorpommern-Rügen und Mecklenburgische Seenplatte eine Inzidenz von 0,0 vorweisen. Die höchste Inzidenz hat Schwerin mit 4,2. Noch niedriger als in Mecklenburg-Vorpommern ist die Inzidenz nur in Sachsen-Anhalt mit 1,0.

+++ 21:45 Sechs Bundesländer verzeichnen steigende Inzidenzen +++

Bundesweit ist die Inzidenz erstmals seit Wochen gestiegen. Dennoch liegen alle 16 Bundesländer weiterhin im einstelligen Bereich. Vier Bundesländer melden sinkende Werte pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen: Bayern, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen verbessern sich in der Nachkommastelle. Sechs Bundesländer verzeichnen dagegen leichte Aufschläge, ebenfalls im Nachkommabereich: Bremen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen. In sechs Bundesländern stagniert die Entwicklung.

+++ 21:15 Deutschland meldet 437 neue Fälle +++

Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 3.731.219 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 437 neue Fälle hinzu, das sind 12 Fälle mehr (plus 2,8 Prozent) als in der Vorwoche. Bereits am Samstag war nach einer Nachmeldung aus Baden-Württemberg das Fallaufkommen im Vergleich zum Vorsamstagswert sogar um 23 Prozent gestiegen. Nach dem Abwärtstrend der vergangenen Wochen könnte sich damit eine Plateauphase andeuten. Die Zahl der Todesfälle geht allerdings weiter zurück. Der aktuelle Tageszuwachs um 4 liegt unter dem Sonntagswert vor einer Woche (9). Insgesamt vermeldet die Statistik 91.027 Tote. Rund 12.000 Personen gelten als akut infiziert.

Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,1 angegeben (Vortag unkorrigiert: 1,02). Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 0,99 (Vortag unkorrigiert ebenfalls 0,99). Das bedeutet, dass ein Infizierter rechnerisch im Schnitt etwas mehr als einen weiteren Menschen ansteckt. Nach RKI-Daten lag der Wert zuletzt im April über 1,00. Seinen Tiefstand hatte er seit dem im Juni mit 0,68 erreicht und war danach verhältnismäßig rasch gestiegen. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er anhaltend über 1, steigen die Fallzahlen. Es handelt sich bei dem Wert zunächst um eine Schätzung, die jeweils angegebene Zahl wird nachträglich mit weiter beim RKI eingehenden Daten gegebenenfalls noch korrigiert.

Die Zahl der Covid-19-Intensivpatienten in Deutschland stagniert. Wie aus dem aktuellen DIVI-Intensivregister hervorgeht, werden in deutschen Kliniken derzeit 546 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, das ist keine Veränderung zum Vortag. Demnach müssen 360 Patienten invasiv beatmet werden, das sind 7 Personen weniger als am Vortag.

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