Panorama

Coronavirus-Liveticker +++ 23:26 USA versprechen Mexiko bis zu 8,5 Millionen weitere Impfdosen +++

10.08.2021, 22:00 Uhr

Mexiko soll nach Angaben von Außenminister Marcelo Ebrard bis zu 8,5 Millionen weitere Dosen Corona-Impfstoff aus den USA bekommen. 3,5 Millionen Dosen des Präparats von Moderna und bis zu 5 Millionen Dosen des Mittels von Astrazeneca würden in den kommenden Wochen erwartet, erklärte Ebrard. Es war zunächst unklar, ob es sich um eine Spende handelte. Die USA hatten dem Nachbarland bereits mehr als vier Millionen Impfdosen gespendet. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, sagte, es gebe noch keine endgültige Entscheidung, wie viel Impfstoff Mexiko bis wann erhalten werde.

+++ 22:30 Arbeitgeber fordern Auslaufen von Testangebotspflicht +++

Die Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände (BDA) fordert, dass spätestens im Oktober die Pflicht der Betriebe endet, Präsenzbeschäftigten kostenlos Schnelltests anzubieten. "Wenn der Staat sich aus der Finanzierung der kostenfreien Corona-Tests zurückzieht, muss auch das verpflichtende Testangebot der Arbeitgeber enden", erklärt die BDA. "Die entsprechende Regelung in der Corona-Arbeitsschutzverordnung muss daher spätestens mit dem 11. Oktober auslaufen."

+++ 22:18 Linken-Chefin Wissler gegen Abschaffung kostenloser Corona-Tests +++

Die Linken-Vorsitzende Janine Wissler kritisiert das Vorhaben, kostenfreie Corona-Test ab Herbst abzuschaffen. Sie sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland: "Ab Oktober auf kostenlose Tests zu verzichten bedeutet, dass sich weniger Menschen testen lassen werden." Damit ließen sich Infektionsketten sowie die Entwicklung des Infektionsgeschehens schwerer nachvollziehen. "Damit ist niemandem geholfen. Das ist am Ende teurer als die Tests." Auch vollständig Geimpfte, die das Virus "offenbar" noch übertragen könnten, sollten kostenfreie Testangebote bekommen. Wissler plädierte in diesem Zusammenhang für mehr Anstrengungen bei der Impfkampagne: "Wir brauchen noch mehr niedrigschwellige und dezentrale Impfangebote gerade für sozial Benachteiligte und nicht mobile Menschen."

+++ 22:08 Portugal empfiehlt Impfung für 12- bis 15-Jährige +++

In Portugal wird die Impfungen nun auch für die Altersgruppe von zwölf bis 15 Jahren empfohlen. Die Teenager benötigten kein ärztliches Rezept, sondern müssten nur in Begleitung ihrer Eltern oder ihres Vormunds erscheinen, teilt die Gesundheitsbehörde DGS mit.

Tägliche Coronavirus-Neuinfektionen + 7-Tage-Schnitt in Portugal

+++ 21:50 Spahn: Für Geimpfte wird es keinen erneuten Lockdown geben +++

Nach den Corona-Beschlüssen von Bund und Ländern hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn allen Geimpften Hoffnung auf einen entspannteren Herbst und Winter gemacht. "Für diese drei von vier Erwachsenen, die sich haben impfen lassen, wird es keinen erneuten Lockdown geben", sagte der CDU-Politiker der ARD. Das sei aktuelle Rechtslage und bundesgesetzlich geregelt. Die Geimpften könnten sich sicher sein, dass es für sie keine neuen Beschränkungen gebe. Spahn appellierte erneut an die Bevölkerung, sich impfen zu lassen. Noch seien nicht genügend Menschen geimpft, um eine sehr starke Belastung oder Überlastung des Gesundheitswesens zu vermeiden.

+++ 21:32 Vier Bundesländer melden stark steigende Inzidenz +++

Die Delta-Welle erfasst Deutschland regional in unterschiedlichen Ausmaßen. Während sich die drei Bundesländer Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen mit ihrer Sieben-Tage-Inzidenz noch unter 10 bewegen, sieht es in im Norden und in den Stadtstaaten ganz anders aus. In Schleswig-Holstein, Hamburg, Berlin und Bremen steigen die Fallzahlen teils deutlich schneller. Den stärksten Anstieg meldet Hamburg mit einer Inzidenz von 69,1 - gestern lag der Wert noch bei 63,6. Auch Schleswig-Holstein meldet einen vergleichsweise kräftigen Anstieg der Inzidenz um 2,3 - aktuell liegt sie in dem Bundesland nach Angaben der Landesbehörden bei 46,4. In Berlin stieg das Fallaufkommen innerhalb von 24 Stunden um 2,7 auf 40,7.

+++ 21:14 Niedersachsen pocht auf neuen Corona-Bewertungsmaßstab +++

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil beharrt auch nach den Beratungen von Bund und Ländern darauf, dass künftig neben der Inzidenz weitere Kriterien zur Bewertung der Corona-Pandemie herangezogen werden müssen. In einer Protokollerklärung zu dem Beschluss, den die Regierungschefs von Bund und Ländern verabschiedeten, heißt es, Niedersachsen halte einen neuen Maßstab zur Einschätzung des Pandemiegeschehens für die Zukunft geboten. Der Beschluss der Regierungschefs von Bund und Ländern sieht dies nicht vor. Weil sagte nach den Beratungen, die Diskussion um einen neuen Maßstab sei "noch nicht zu Ende".

+++ 20:59 Experte: Impfstoff-resistente Corona-Varianten sind unausweichlich +++

Ein britischer Experte hält die Entstehung von Corona-Varianten, die sich der Wirkung der derzeit verfügbaren Impfstoffe entziehen, nur für eine Frage der Zeit. "Es ist unausweichlich, dass wir Escape-Varianten bekommen werden", sagte der Mikrobiologe und Gesundheitsexperte Paul Hunter von der Universität East Anglia in einer parteiübergreifenden Expertenanhörung in London. Als Mutanten mit sogenanntem Immun-Escape werden Varianten bezeichnet, die zumindest teilweise resistent gegen die Wirkung der derzeit verwendeten Corona-Impfstoffe sind. Hunter geht davon aus, dass es in den kommenden Jahren saisonale Corona-Wellen geben wird - auch durch Mutationen, die sich in gewissem Maße der Wirkung der Impfstoffe entziehen. Jeder Brite werde sich im Schnitt alle vier bis fünf Jahre infizieren, schätzt er.

+++ 20:43 Söder kritisiert Beschlüsse: "Viele wollen wegen Wahl keinen verschrecken" +++

Bund und Länder erhöhen den Druck, sich Impfen zu lassen - wenngleich die Entscheidung dazu frei bleibt. Die lange geforderten neuen Bemessungswerte für die Corona-Lage gibt es aber nicht. Bayerns Ministerpräsident Söder zeigt sich enttäuscht über die in seinen Augen vertane Chance.

+++ 20:27 Vier Prozent coronapositiv: Laborverband meldet steigende Trefferquote +++

Der Laborverband Akkreditierte Laboratorien in der Medizin e.V. (ALM) berichtet von einer steigenden Trefferquote bei der Auswertung der in der vergangenen Woche durchgeführten PCR-Tests. Demnach fielen vier Prozent der durchgeführten Corona-Tests positiv aus. In der Vorwoche lag die Positivrate noch bei 3,1 Prozent. “Sommerbedingt" werde derzeit "auf eher niedrigem Niveau getestet", heißt es in der Pressemitteilung. In der vergangenen Woche wurden nach Angaben des Laborverbands knapp 504.000 PCR-Tests durchgeführt.

+++ 20:03 Söder: "Ohne Inzidenz geht es nicht" +++

Eine bessere Formel als Ersatz für Inzidenz wurde noch nicht gefunden, sagt Bayerns Ministerpräsident Markus Söder: “Ohne Inzidenz geht es nicht". Die genaue Formel, wie die Pandemie künftig besser mit mehreren Kriterien bewertet werden könne, sei noch nicht gefunden worden. Das müsse nun in den nächsten Wochen und Monaten geklärt werden.

+++ 19:46 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 3207 neue Fälle gemeldet +++

Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 3.796.022 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 3207 neue Fälle hinzu. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 19 auf 91.799. Als aktuell infiziert gelten rund 35.292 Personen.

Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,08 angegeben (Vortag: 1,10). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 442 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 215 davon werden beatmet. Rund 3762 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.

Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen.

+++ 19:31 Kubicki wirft Merkel Realitätsverlust vor +++

Der FDP-Vizechef Wolfgang Kubicki wirft Bundeskanzlerin Angela Merkel vor, in einer "Angstblase" gefangen zu sein. Bei "Bild live" fordert er vom Unionskanzlerkandidaten Armin Laschet, sich in der Corona-Debatte stärker zu profilieren. "Es wäre jetzt an Armin Laschet, jetzt zu sagen, was er will. Er ist doch derjenige, der dieses Land künftig führen will, und er darf sich nicht auf der Nase herumtanzen lassen von dieser Bundeskanzlerin, von der ich glaube, dass sie in ihrer eigenen Angstblase gefangen ist und nicht mehr die Wirklichkeit vor Augen hat", sagt Kubicki. "Ich habe das Gefühl, das, was die Kanzlerin will und einige Ministerpräsidenten mittragen, läuft auf eine No-Covid-Politik hinaus, dabei wissen wir, dass wir das Virus nie wieder loswerden." Er sehe keine Veranlassung, Ungeimpfte vor sich selbst zu schützen. Kubicki ergänzt: "Wenn der Staat anordnet, dass ich für die Teilnahme am normalen gesellschaftlichen Leben mich testen lassen muss, dann darf er die Kosten dafür auch ubernehmen."

+++ 19:15 Grüne bezeichnen Corona-Beschlüsse als enttäuschend +++

Die Grünen bezeichnen die Beschlüsse der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) zur Eindämmung der Corona-Pandemie als enttäuschend. "Die Beschlüsse der MPK sind angesichts steigender Infektionszahlen und einer inzwischen dominanten, gefährlicheren Virusvariante enttäuschend", sagt Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen der "Rheinischen Post" laut Vorabbericht. "Statt Pflegeeinrichtungen und Schulen endlich sicher zu machen, statt konkrete Maßnahmen für mehr Tempo beim Impfen vorzulegen, versucht man die Menschen anstelle von überzeugenden Argumente durch Druck zum Impfen zu bewegen", sagt er. So werde man eine vierte Welle nicht verhindern.

+++ 18:57 Söder: "Das ganze Theater" droht Ungeimpften "endlos" +++

Deutschland kann mittlerweile allen ein Impfangebot machen. Dieser Punkt galt immer als Ziel für Maßnahmen. Nach der Ministerpräsidentenkonferenz stellt CSU-Chef Söder klar: Niemand ist zur Impfung verpflichtet. Damit, betont er, geht jedoch auch die freie Entscheidung gegen Freiheiten einher.

+++ 18:43 Maximal 25.000 Zuschauer bei Sportgroßveranstaltungen ++

Sportgroßveranstaltungen dürfen zunächst nur vor maximal 25.000 Zuschauern stattfinden. Das haben die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten bei ihrer Konferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel beschlossen. "Die Länder sind sich einig, dass über die 3G-Regelung hinaus bei Sportgroßveranstaltungen oberhalb einer absoluten Zahl von 5000 Zuschauenden die zulässige Auslastung bei maximal 50 Prozent der jeweiligen Höchstkapazität liegt, jedoch nicht bei mehr als insgesamt 25.000 Zuschauenden", heißt es im Beschlusspapier. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller sagte, man sehe, "dass wir uns etwas zutrauen können, zulassen können, aber nicht in jeder Form, weil wir nicht komplett über den Berg sind." Die Zahl von 25.000 Besuchern mache deutlich, dass Großveranstaltungen möglich seien, "aber mit Regeln, mit Abständen, die berücksichtigt werden können bei der Veranstaltung", betonte Müller.

+++ 18:25 Müller betont Erfolge in der Pandemiebekämpfung: "Wir haben viel erreicht" +++

Aus Sicht von Berlins Regierendem Bürgermeister Michael Müller hat es bei der Eindämmung der Corona-Pandemie schon viele Fortschritte gegeben. "Es gibt überhaupt keinen Grund, immer nur traurig in die Gegend zu gucken. Wir haben viel erreicht", sagte der SPD-Politiker, der auch Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz ist, nach Beratungen der Länderchefs mit Bundeskanzlerin Angela Merkel. "Wir haben in den letzten anderthalb Jahren vielen Menschen das Leben gerettet durch unsere Maßnahmen, durch die Dinge, die von vielen Leuten solidarisch mitgetragen wurden, durch den Impffortschritt." Gleichzeitig warnte Müller vor möglichen Rückschlägen. "Wir müssen noch eine ganze Strecke zusammen gehen", sagte er. "Wir haben das in den letzten anderthalb Jahren gelernt, dass auch immer wieder etwas passieren kann, dass wir uns mit neuen Virusvarianten auseinandersetzen müssen."

+++ 18:00 Merkel: Geimpfte werden "anders behandelt" als Nichtgeimpfte +++

Auf der Pressekonferenz nach dem Bund-Länder-Treffen sprachen sowohl Markus Söder als auch Bundeskanzlerin Angela Merkel die Rechte der Geimpften an. "Dass es irgendwann auch eine stärkere Unterscheidung in Rechten geben kann, das möchte ich auch ehrlich sagen", sagte der CSU-Chef. Auch Merkel hat zu den neuen Corona-Beschlüssen gesagt, dass Einschränkungen in Zukunft "deutlich anders aussehen" werden. Solange der Impfstoff gegen das Virus wirksam ist, sollten geimpfte Personen mehr Rechte erhalten, sagte die Kanzlerin in Berlin. "Die Geimpften werden dann sicher auch anders behandelt als die Nichtgeimpften, wenn man eine weitere Steigerung des Infektionsgeschehens hat."

+++ 17:50 Merkel: Impfen ist "ein Beitrag für die Gemeinschaft" +++

Bundeskanzlerin Angela Merkel betont nach Ende der Ministerpräsidentenkonferenz die Bedeutung des Impfens. "Wir müssen dafür werben, dass geimpft wird", sagt Merkel, "weil es einfach ein Schutz für uns alle ist". Deutschland sei beim Impfen innerhalb der Europäischen Union mittlerweile nicht mehr Spitze. Es gebe Länder, die "Impffreudiger" sind als Deutschland. Auch Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller hat die Impfquote in Deutschland als noch zu niedrig bezeichnet. Die Situation sei zwar eine andere als vor einem Jahr vor allem wegen der Testkapazitäten und der Impffortschritte. "Doch man muss ganz klar sagen: Es ist noch was zu tun", sagte Müller. "Impfen, Impfen, Impfen ist das Gebot der Stunde".

+++ 17:33 Söder: Für Geimpfte kein Lockdown mehr +++

Auf einer Pressekonferenz nach dem Treffen zwischen Bund und Ländern zu den neuen Corona-Beschlüssen drohte CSU-Chef Markus Söder mit einem Lockdown für Ungeimpfte. In Deutschland bestehe die "Gefahr einer Pandemie der Ungeimpften", sagte der bayrische Ministerpräsident in Berlin. Die 3G-Regel - dass man entweder getestet, geimpft oder genesen sein muss, um an bestimmten Freizeitaktivitäten teilnehmen zu können - werde beibehalten. Allerdings könne der Staat nicht auf Dauer die Tests für Ungeimpfte übernehmen. Deshalb sei es richtig, für diejenigen, die bereits ein Impfangebot erhalten haben, kostenpflichtige Tests einzuführen.

+++ 17:14 Bund will Corona-Überbrückungshilfen verlängern +++

Die Bundesregierung will die Corona-Überbrückungshilfen für Unternehmen verlängern. "Die Länder bitten den Bund, auch den erleichterten Zugang zum Kurzarbeitergeld zu verlängern", heißt es im Beschlusspapier zum Corona-Gipfel von Bund und Ländern. Details werden nicht genannt. Regierungskreisen zufolge werden die Hilfen voraussichtlich bis Ende 2021 verlängert.

+++ 16:48 47 Kreise liegen bereits über der neuen 35er-Inzidenz-Schwelle +++

Auf dem heutigen Corona-Gipfel einigten sich Bund und Länder auf einen neuen Richtwert in der Pandemie: Künftig soll bereits bei einer siebentägigen Inzidenz von 35 ein Test verpflichtend sein, um bestimmte Freizeitaktivitäten ausüben zu dürfen. Geimpfte und genesene Personen sind von dieser Regel ausgenommen. 47 Kreise haben bereits die 35er-Marke überschritten.

+++ 16:21 Bund und Länder beschließen Testpflicht ab 35er-Inzidenz +++

Bund und Länder haben sich heute darauf geeinigt, ungeimpfte Personen nur bis zu einer Inzidenz von 35 von der Testpflicht zu befreien. Dies gilt für den Zugang zu bestimmten Freizeiteinrichtungen wie Restaurants, Veranstaltungen und Sportstätten oder körpernahen Dienstleistungen, Unterkünften sowie Krankenhäusern und Altenheimen.

Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 15:56 Ungeimpfte müssen ab 11. Oktober für Corona-Tests zahlen +++

Beim heutigen Bund-Länder-Treffen einigten sich die Länderchefs darauf, dass Corona-Tests für Ungeimpfte ab dem 11. Oktober kostenpflichtig sein werden. Weiterhin kostenlose Schnelltests soll es aber für Menschen geben, die nicht geimpft werden können und für die keine allgemeine Impfempfehlung vorliegt - also insbesondere Schwangere und Unter-18-Jährige.

+++ 15:35 Düsseldorfer Karnevalisten lassen nur Geimpfte und Genesene zu +++

Die Düsseldorfer Karnevalisten wollen in der nächsten Saison nur Geimpfte und Genesene zu Feiern zulassen. "Wir (...) werden zu unseren Veranstaltungen keinen Eintritt gewähren, wenn lediglich ein negativer Corona-Test vorliegt", sagte der Geschäftsführer des Comitees Düsseldorfer Carneval (CC), Hans-Jürgen Tüllmann, der "Rheinischen Post". "Das reicht uns nicht, um uns vor dem Virus zu schützen. Damit wollen wir auch dazu aufrufen, sich impfen zu lassen." Das Festkomitee Kölner Karneval ist noch nicht soweit. "Wir diskutieren das noch", sagte eine Sprecherin. Die Düsseldorfer Regelung sei gewiss nicht abwegig und auch für Köln eine Option. Es sei aber noch ein wenig Zeit bis zum Beginn der neuen Karnevalssaison am 11.11. und deshalb könne man noch etwas abwarten, wie sich die Dinge entwickelten.

+++ 15:20 NRW-Landesregierung schließt weiteren Lockdown aus +++

Die schwarz-gelbe Landesregierung in Nordrhein-Westfalen hat ausgeschlossen, dass es noch einmal zu weitreichenden coronabedingten Einschränkungen des wirtschaftlichen, öffentlichen und privaten Lebens im Land kommen wird. "Wir wollen, müssen und werden einen neuen Lockdown verhindern", versicherte Ministerpräsident Armin Laschet in einer Sondersitzung des Düsseldorfer Landtags zur Pandemie. Bei diesem Kurs zeigte die Regierungskoalition große Einigkeit. Da die Corona-Pandemie das Gesundheitssystem nicht überlastet habe, dürfe es ein so weitreichendes Herunterfahren des gesamten öffentlichen Lebens auch gar nicht mehr geben, unterstrich auch FDP-Fraktionschef Christof Rasche. "Überzogene Regeln werden nicht mehr akzeptiert. Sie sind ein enormes Risiko für Arbeitsplätze, für die Wirtschaft, Kultur, Sport und auch für das Ehrenamt."

+++ 15:06 Zu wenig Dosen für Afrika: Ohne globalen Impferfolg drohen immer neue Mutanten +++

Erste westliche Länder sind bereits durchgeimpft, doch Milliarden Menschen haben weiter kaum Zugang zu den lebensrettenden Vakzinen. Experten warnen: Das ist ein Problem für die ganze Welt. Doch selbst dort, wo Dosen ankommen, gelangen die Stoffe zu selten in die Arme.

+++ 14:50 Höchster Wert seit Januar: China verzeichnet 143 Neuinfektionen +++

In China ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen auf den höchsten Stand seit sieben Monaten gestiegen. Wie die Gesundheitsbehörden mitteilten, wurde das Coronavirus binnen 24 Stunden bei 143 Menschen nachgewiesen - das war der höchste Wert in der Volksrepublik seit Januar, als 144 neue Fälle gemeldet wurden. Viele der neuen Fälle in der Volksrepublik werden auf einen Infektionsherd in einem Testzentrum in der ostchinesischen Stadt Yangzhou zurückgeführt. In der Stadt, die rund 4,6 Millionen Einwohner hat, wurden bei fünf Massentests schon 1,6 Millionen Tests vorgenommen, um die Virusausbreitung einzudämmen. Weil es aber offenbar bei den Tests selbst zu Ansteckungen kam, wurden nach Angaben der Stadtverwaltung mehrere Beamte verwarnt.

+++ 14:34 Israel: Mehr als 6000 Neuinfektionen +++

Erstmals seit einem halben Jahr sind in Israel wieder mehr als 6000 Coronainfektionen an einem Tag nachgewiesen worden. Wie das Gesundheitsministerium berichtete, wurden am Montag 6275 Fälle erfasst. Gleichzeitig nähert sich die Zahl der schwerkranken Patienten der Marke von 400. Am Dienstag wurden in den israelischen Krankenhäusern 394 schwerkranke Covid-Patienten behandelt. Der Zustand von 87 von ihnen wurde als kritisch eingestuft.

+++ 14:15 Womöglich mehr als 8500 unwirksame Impfungen in niedersächsischem Impfzentrum +++

In einem Impfzentrum in Friesland könnten womöglich viel mehr unwirksame Corona-Impfungen verabreicht worden sein als ursprünglich befürchtet. Wie das niedersächsische Landesgesundheitsamt und der Landkreis Friesland mitteilten, könnte eine Mitarbeiterin dort im Frühjahr bis zu 8557 Spritzen lediglich mit Kochsalzlösung aufgezogen haben. Bislang war lediglich von einer geringen Zahl von möglichen Fällen ausgegangen worden. Alle Betroffenen werden nun umgehend informiert und nachgeimpft.

+++ 13:55 Lindner hält Debatte über kostenpflichtige Tests für verfrüht +++

FDP-Chef Christian Lindner hält die Debatte über kostenpflichtige Corona-Tests für verfrüht. Es müsse zwar demnächst in diese Richtung gehen, aber abhängig vom Pandemiegeschehen und dem Impffortschritt, sagte er im Bundestag. Es wäre nichts gewonnen, wenn junge Leute am Ende im privaten Bereich feierten anstatt in Clubs mit Hygienekonzept und Testpflicht.

+++ 13:34 STIKO-Chef kritisiert Zeitplan für Booster-Impfungen +++

Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (STIKO), Thomas Mertens, kritisiert die von der Bundesregierung ab September geplanten Drittimpfungen von Risikopatienten. "Der Aktionismus der Politik verunsichert die Menschen", sagt Mertens im "Welt"-Interview. "Bei den Auffrischimpfungen zum Beispiel ist der vermittelte Zeitdruck gar nicht gegeben. Da kommt es nicht auf eine oder zwei Wochen früher oder später an." Zu den sogenannten Boostern liegt noch keine Empfehlung der Stiko vor.

+++ 13:19 Länderchefs haben Beratungen mit der Kanzlerin begonnen +++

Die Länderchefs haben ihre Beratungen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel begonnen. Themen sind der weitere Kurs in der Corona-Krise sowie ein Fonds für den Wiederaufbau nach der Hochwasserkatastrophe vor allem im Westen Deutschlands. Das Volumen könnte nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur bei rund 30 Milliarden Euro liegen. Vor dem Hintergrund steigender Infektionszahlen soll der Kurs bei der Eindämmung der Pandemie für den Herbst geklärt werden. In der Diskussion sind Nachjustierungen beim Impfen und Testen und Vorgaben für mögliche weitere Beschränkungen. Laut Beschlussentwurf ist ab Oktober ein Ende der kostenlosen Schnelltests für alle geplant. Weitgehende Einigkeit gibt es darüber, dass die grundsätzlichen Corona-Regeln mit Blick auf Abstand, Hygiene und Maskenpflicht in bestimmten Bereichen wie in Geschäften oder Bussen und Bahnen bestehen bleiben sollen.

+++ 12:51 Spahn: Mehr als eine Million Kinder ab 12 Jahren geimpft +++

Die Corona-Impfungen bei Kindern und Jugendlichen gehen weiter voran. Bei den 12- bis 17-Jährigen haben mittlerweile mehr als eine Million eine erste Impfung erhalten, wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn auf Twitter mitteilte. Dies entspricht nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) 22,5 Prozent dieser Altersgruppe. Spahn betonte erneut: "Wir haben genug Impfstoff für alle Altersgruppen." Bund und Länder hatten angekündigt, mit Blick auf den Schulstart nach den Sommerferien mehr Impfgelegenheiten für Kinder anzubieten - auch in Impfzentren wie bereits in Praxen. Die Ständige Impfkommission empfiehlt Impfungen bei Kindern vorerst nur bei höherem Risiko für schwere Corona-Verläufe etwa wegen Erkrankungen wie Diabetes. Impfungen sind laut Stiko aber mit ärztlicher Aufklärung und als individuelle Entscheidung von Kindern und Eltern möglich. Die Impfstoffe von Biontech und Moderna sind ab 12 Jahren zugelassen.

+++ 12:29 Über ein Viertel stationär behandelter Corona-Erkrankter erneut im Krankenhaus +++

Mehr als ein Viertel aller im Krankenhaus behandelten Corona-Erkrankten ist später erneut stationär behandelt worden. Das geht aus einer bundesweiten Langzeitstudie des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIDO) auf Basis von Versichertendaten hervor. Demnach erfolgte der zweite Krankenhausaufenthalt in 36 Prozent der Fälle wegen Problemen mit der Atmung. Bei 29 Prozent der Erkrankten waren neurologische Störungen der Grund. In der Auswertung zeigte sich außerdem eine hohe Sterblichkeitsrate bei stationär behandelten Covid-19-Patientinnen und -patienten. Demnach starben 30 Prozent von ihnen während des ersten Krankenhausaufenthalts oder im ersten halben Jahr danach. 24 Prozent der Erkrankten starben im ersten Monat nach der Aufnahme ins Krankenhaus. Ein halbes Jahr nach der Erstaufnahme lag der Anteil der Verstorbenen den Angaben zufolge bereits bei 30 Prozent. Besonders hoch war die Sterblichkeit bei über 80-Jährigen.

+++ 12:12 Lauterbach für Testpflicht: "Ungeimpfte gefährden sogar Geimpfte" +++

SPD-Gesundheitsexperte Lauterbach ist zuversichtlich, dass auf der Ministerpräsidentenkonferenz wichtige Weichen in der Pandemie-Bekämpfung für den Herbst gestellt werden. Im Fokus stehe dabei der Umgang mit Ungeimpften.

+++ 11:53 Söder: Spätestens Anfang Oktober hatte jeder ein Impfangebot +++

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder geht davon aus, dass spätestens Anfang Oktober alle Bürger die Möglichkeit hatten, sich impfen zu lassen. "Wer sich nicht impfen lässt, trägt auch die Verantwortung", sagt der CSU-Chef in einem Radiointerview des Bayerischen Rundfunks. Der Steuerzahler könne nicht auf Dauer die Kosten für Corona-Tests übernehmen. Ab wann eine verstärkte Testpflicht für Ungeimpfte gelte, müsse noch festgelegt werden. Ohne Tests werde es zu bestimmten Aktivitäten keinen Zugang mehr geben. Der Staat könne vollständig Geimpften die Grundrechte nicht länger vorenthalten.

+++ 11:32 Österreich will im Oktober mit Auffrischungsimpfung starten +++

Österreich wird ab dem 17. Oktober mit den Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus beginnen. Das ist etwa neun Monate, nachdem die ersten Bürger ihre zweite Dosis erhielten, sagt Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein in einem ORF-Radiointerview. Bestimmte Risikogruppen könnten die dritte Dosis auch schon früher erhalten. "Es gibt gewisse Gruppen, zum Beispiel Immunsupprimierte, wo man nach Rücksprache mit dem Arzt eventuell auch früher impfen kann. Da kann man auch einen Test auf neutralisierende Antikörper machen", erklärt der Minister. In Österreich haben nach Angaben des Gesundheitsministeriums bisher knapp 60 Prozent der Bevölkerung mindestens eine Corona-Impfung erhalten.

+++ 11:13 Laschet für Verlängerung der epidemischen Lage +++

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet hat sich dafür ausgesprochen, den im September auslaufenden Status einer epidemischen Notlage in Deutschland zu verlängern. Damit das Land seine Instrumente im Kampf gegen Corona weiter nutzen könne, brauche es diese Erklärung durch den Bundestag am 7. September, sagte Laschet im Düsseldorfer Landtag. Die FDP, Koalitionspartner der CDU in Düsseldorf, widersprach dem CDU-Regierungschef. Eine epidemische Lage von nationaler Tragweite basiere auf einer Notlage und führe zur Einschränkung von Bürgerrechten, sagte FDP-Fraktionschef Christof Rasche. Da das Gesundheitssystem kaum belastet sei, gebe es diese Notlage nicht. Deshalb dürfe die Erklärung der Notlage nicht verlängert werden.

+++ 10:57 Mehr als 55 Prozent der deutschen Bevölkerung vollständig geimpft +++

Insgesamt sind nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums 45,8 Millionen Menschen oder 55,1 Prozent der Gesamtbevölkerung vollständig mit der meist nötigen zweiten Spritze geimpft. Mindestens eine erste Impfung haben 52 Millionen Menschen oder 62,5 Prozent der Bevölkerung erhalten. Im Vergleich der Bundesländer liegt Bremen weiter an der Spitze mit nun 71,7 Prozent mindestens einmal und 64,8 Prozent voll geimpften Einwohnern. Schlusslicht bleibt Sachsen mit 52,9 Prozent mindestens einmal und 48,9 Prozent voll geimpften Einwohnern.

+++ 10:26 Epidemiologe Ulrichs über Corona-Herbst: Neue Varianten "haben ein gewisses Potenzial" +++

Die Inzidenz steigt in diesem Jahr früher und schneller als im vergangenen Sommer. Was das für die Pandemie-Lage im Herbst bedeutet und wie er den stark diskutierten Inzidenzwert einschätzt, erklärt der Epidemiologe Prof. Timo Ulrichs im Interview mit ntv.

+++ 10:10 Weidel gegen Benachteiligung von Ungeimpften +++

Die Vorsitzende der AfD-Fraktion im Bundestag, Alice Weidel, hat den Plan von Bund und Ländern kritisiert, kostenlose Corona-Tests generell abzuschaffen. Sie sagte im Inforadio vom RBB, dadurch würden Ungeimpfte benachteiligt. "Laut der jüngsten Veröffentlichung der US-Gesundheitsbehörde, die ja hier überhaupt gar nicht diskutiert wird, wissen wir, dass auch Geimpfte infektiös sein können. Und dementsprechend verstehen wir die Diskriminierung von gesunden Ungeimpften nicht. Warum sollen dann Ungeimpfte die Tests bezahlen, wenn wir doch wissen, dass Geimpfte genauso infektiös sein können?"

+++ 09:50 Laschet: Werden neuen Lockdown verhindern +++

In der Corona-Pandemie wird es dem nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet zufolge keinen neuen Lockdown geben. Dieser müsse und werde verhindert werden, sagt Laschet, der auch Kanzlerkandidat der Union ist, kurz vor dem neuen Corona-Gipfel von Bund und Ländern. Er pocht dazu auf seinen fünf Punkte umfassenden Plan, den er am Montag im CDU-Präsidium vorgelegt hatte. Für diese fünf Punkte werde er sich bei den Beratungen einsetzen. Sie zielen unter anderem auf mehr Corona-Tests und Impfanreize ab. "Wir wollen und werden mehr testen, um einen neuen Lockdown zu verhindern", sagt Laschet. Wer geimpft ist, bleibe aber von der Test-Pflicht ausgenommen. Tests müssten zudem bald wieder selbst und nicht von den Steuerzahlern bezahlt werden.

+++ 09:26 Länder geben rund 2,7 Millionen Impfdosen an Bund zurück +++

Angesichts der vorerst geringeren Nachfrage nach Corona-Impfungen geben die Länder rund 2,7 Millionen Dosen aus ihren Verteilzentren an den Bund zurück. Darunter sind 2,58 Millionen nicht benötigte Dosen des Mittels von Astrazeneca, wie aus einer Übersicht des Bundesgesundheitsministeriums hervorgeht. Hinzu kommen Dosen von Johnson & Johnson. Der Bund will die Impfstoffe nun rasch an andere Staaten mit akutem Bedarf spenden. In einem nächsten Schritt sollen die Länder bis zum 20. August auch Rückmeldungen zu nicht benötigten Dosen geben, die schon von den Verteilzentren in die regionalen Impfzentren gebracht wurden - zunächst ebenfalls für die Präparate von Astrazeneca und Johnson & Johnson. Die Bundesregierung hat zugesagt, bis Ende des Jahres mindestens 30 Millionen Impfdosen an Entwicklungsländer und andere Staaten abzugeben.

+++ 09:03 Untersuchung: Corona-Dunkelziffer bei Kindern niedrig +++

Untersuchungen der Universitätsmedizin Greifswald (UMG) zufolge ist die Zahl unerkannter Corona-Infektionen bei Kindern und Jugendlichen in Vorpommern niedrig. Von 526 ausgewerteten Proben habe nur bei maximal 12 eine unerwartete Corona-Infektion nachgewiesen werden können, sagte Almut Meyer-Bahlburg. Sie schließe daraus, "dass wir eine relativ niedrige Dunkelziffer haben", sagte die Oberärztin der Kinderklinik der UMG, die das Projekt leitet. Sie habe mit einer höheren Dunkelziffer gerechnet. Seit Ende des vergangenen Jahres prüfen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Blutproben, die bei Untersuchungen von Kindern und Jugendlichen im Alter bis 17 Jahren anfallen. Die Teilnahme erfolgt nach Zustimmung der Eltern beziehungsweise der Jugendlichen.

+++ 08:43 MPK-Chef Müller: Kostenlose Corona-Tests wohl noch bis Mitte Oktober +++

Die Menschen in Deutschland können sich nach Erwartung des Berliner Regierenden Bürgermeisters Michael Müller von der SPD noch bis Mitte Oktober kostenlos auf das Coronavirus testen lassen, sagte er im "ntv Frühstart ". Unverständnis zeigte der Vorsitzende Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) für Menschen, die sich nicht impfen lassen wollen. "Ich kann es nicht nachvollziehen. Wir haben so dringend darauf gewartet. Ich hoffe, dass jetzt noch viele erkennen, wie leicht es ist sich selbst und andere zu schützen." Ungeimpfte müssten damit rechnen, dass sie nur noch mit Tests am öffentlichen Leben teilhaben können. "Wenn jemand sich nicht impfen lässt, obwohl es so einfach ist und wir endlich genügend Impfstoff haben, worauf viele andere Länder dringend warten, dann muss derjenige nachweisen, dass er für andere keine Gefahr mehr darstellt durch ein Testergebnis. Ich finde das ist das Mindeste", so Müller weiter.

+++ 08:21 Sieben-Tage-Inzidenz in Flensburg am höchsten +++

Das Robert-Koch-Institut (RKI) weist mittlerweile 17 Regionen aus, in denen in den letzten sieben Tagen mehr als 50 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner kamen. Dabei hat Flensburg die Spitze der Auswertung übernommen. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt dort bei 89,8. Dahinter folgen Neumünster mit 86,0 und Kiel mit 79,0. Neben Schleswig-Holstein mit konstant sechs Regionen, meldet das RKI auch für fünf Kreise in NRW Sieben-Tage-Inzidenzen über 50.

+++ 07:53 Woidke erwartet mehr Unbequemlichkeiten für Ungeimpfte +++

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke von der SPD geht davon aus, dass Menschen ohne Corona-Impfung künftig vor mehr Hürden stehen werden als Menschen mit Impfung. "Das Leben für Nichtgeimpfte ist heute schon unbequem", sagte Woidke auf Anfrage. "Diese Unbequemlichkeiten werden künftig für Nichtgeimpfte zunehmen." Damit spielt er zum Beispiel auf die Notwendigkeit von Corona-Tests an. Woidke hatte bereits am 4. August darauf verwiesen, dass Geimpfte jetzt schon mehr Freiheiten als Ungeimpfte hätten. "Wer zu bequem ist, sich impfen zu lassen, hat mehr Unbequemlichkeit, weil er sich womöglich testen lassen muss, wenn er rein in eine Gaststätte, ins Kino oder ins Theater will", sagte er. Der Ministerpräsident geht davon aus, dass die Schnelltests mittelfristig nicht mehr kostenlos angeboten werden.

+++ 07:29 Australien: Trotz Lockdown Rekordzahlen in New South Wales +++

Der australische Bundesstaat New South Wales mit der Millionenmetropole Sydney bekommt seine bisher schwerste Corona-Welle trotz strenger Regeln nicht in den Griff. Innerhalb von 24 Stunden seien in der Region 356 Neuinfektionen verzeichnet worden, so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie, teilten die Gesundheitsbehörden am Dienstag mit. Vier ältere Menschen starben in Verbindung mit Covid-19. Alle waren nicht gegen das Virus geimpft.

+++ 07:08 Baerbock: Offene Schulen und Kitas müssen Priorität haben +++

Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock hat vor dem Treffen der Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Angela Merkel einen Fokus auch auf Kitas und Schulen gefordert. "Wichtig ist, dass neben der Debatte um Schnelltests und Impfbereitschaft die Kitas und Schulen im Fokus stehen", sagte sie. "Es braucht einen Pakt für unsere Kinder und Jugendlichen. Ein verbindliches Versprechen der Politik, dass das Offenhalten der Schulen und Kitas Priorität hat." Wochenlang geschlossene Einrichtungen hätten tiefe Spuren hinterlassen und negative Folgen auch für die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen gehabt, sagte Baerbock. "Kinder brauchen ihren Ort, wo sie nicht nur lernen, sondern wo sie gemeinsam Kind sein können", erklärte die Grünen-Chefin.

+++ 06:45 Betroffene fordern Long-Covid-Ambulanzen in ganz Deutschland +++

Betroffene und Mediziner setzen sich für eine bessere Versorgung von Menschen mit dem neuen Krankheitsbild Long Covid ein. So fordert die Betroffenen-Initiative Long Covid Deutschland in einer Online-Petition die Bundesregierung dazu auf, in allen Regionen die Einrichtung fächerübergreifender Ambulanzen zu fördern. In Großbritannien und den USA seien auf Regierungsebene bereits derartige Initiativen zu Long Covid gestartet worden. Die Petition unterschrieben bereits mehr als 50.000 Menschen. Von Long Covid spricht man, wenn nach einer überstandenen Infektion neue Symptome hinzukommen oder diese länger als vier Wochen bestehen. Nach ersten Studien sind mindestens zehn Prozent der Corona-Infizierten von Langzeitfolgen betroffen - das wären allein in Deutschland mehr als 300.000 Menschen seit Beginn der Pandemie.

+++ 06:21 Scholz wirbt für Impfung: "Kein Geimpfter ist ein Alien geworden" +++

Vor der Bund-Länder-Konferenz hat SPD-Vizekanzler Olaf Scholz für Corona-Impfungen geworben. Inzwischen seien 52 Millionen Menschen geimpft und "niemand ist ein Alien geworden", sagte der SPD-Kanzlerkandidat der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Viele, die bislang skeptisch gewesen sind, werden sich nun hoffentlich auch impfen lassen, und dann müssen sie sich auch nicht länger testen lassen." Ginge es nach dem Finanzminister, so wären Corona-Tests bald kostenpflichtig. "Die Tests sollten in absehbarer Zeit nicht mehr aus Steuermitteln bezahlt werden", sagte er. Es sei genug Impfstoff vorhanden, sodass sich jeder Erwachsene impfen lassen könne. Scholz plädierte für einen Zeitpunkt "im Herbst, damit sich die Leute darauf einstellen können".

+++ 05:43 EU lässt US-Touristen vorerst weiter einreisen +++

US-Bürger können trotz des Anstiegs der dortigen Corona-Fälle vorerst weiterhin für Urlaubsreisen in die Europäische Union einreisen. Die Vereinigten Staaten blieben vorerst auf der Liste der sicheren Reiseländer, sagt ein EU-Beamter. Die Liste umfasst zwei Dutzend Länder, darunter die USA, Japan und Australien, die derzeit in der Pandemie aus gesundheitlicher Sicht als sicher gelten. Spätestens alle zwei Wochen soll die Liste überarbeitet werden. Vergangene Woche hatte es aus den Reihen der EU geheißen, dass die Vereinigten Staaten möglicherweise von der Liste gestrichen werden könnten.

+++ 04:58 RKI meldet 2480 Neuinfektionen +++

Die Gesundheitsämter haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) 2480 Neuinfektionen gemeldet, 714 mehr als am vergangenen Dienstag. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 23,5 von 23,1 am Vortag. An Covid-19 gestorben sind 19 Menschen.

Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.

Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20.00 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.

+++ 04:10 Sportpolitiker fordern Gleichbehandlung bei Öffnung von Stadien +++

Sportpolitiker aus Regierung und Opposition plädieren für eine Öffnung der Fußballstadien und zugleich für die Gleichbehandlung der Besucher nach den 3G-Bedingungen. "Eine Unterscheidung zwischen geimpften, genesenen oder negativ getesteten Zuschauern halte ich aus verfassungsrechtlichen Gründen für problematisch", sagte der sportpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Eberhard Gienger, der "Augsburger Allgemeinen". Ähnlich äußerte sich die sportpolitische Sprecherin und Obfrau der FDP-Bundestagsfraktion im Sportausschuss, Britta Dassler. Da man im Fall von Fußballstadien über den Außenbereich spreche, lasse sich "eine Zugangsreduzierung auf Geimpfte und Genesene (2G) kaum rechtfertigen", sagte Dassler der Zeitung.

+++ 03:20 MPK soll Ende der Gratis-Tests beschließen +++

Die bisher kostenlosen Corona-Schnelltests sollen im Oktober für die meisten Bürgerinnen und Bürger abgeschafft werden. Das geht aus einer Beschlussvorlage für die heutige Ministerpräsidentenkonferenz hervor. Angesichts des inzwischen bestehenden Impfangebots für alle sei eine "dauerhafte Übernahme der Kosten für alle Tests durch den Bund und damit den Steuerzahler nicht angezeigt", heißt es in dem Papier. Bestehen bleiben sollen die kostenlosen Testmöglichkeiten für Menschen, die nicht geimpft werden können oder für die keine allgemeine Impfempfehlung vorliegt, etwa Schwangere oder Jugendliche unter 18 Jahren.

+++ 02:35 Texas bittet Krankenhäuser um Aufschub von Eingriffen +++

Angesichts der jüngsten Corona-Welle fordert der US-Bundesstaat Texas alle Krankenhäuser auf, nicht absolut notwendige medizinische Eingriffe zu verschieben. Damit solle sichergestellt werden, dass alle Covid-Patienten adäquat versorgt werden könnten, erklärte Gouverneur Greg Abbott einem Schreiben an den Krankenhausverband. Das Gesundheitsministerium werde sich zudem bemühen, für die Versorgung der Corona-Patienten medizinisches Personal aus anderen Bundesstaaten zu gewinnen. In dem Bundesstaat mit 29 Millionen Einwohnern wurden zuletzt im Schnitt pro Tag rund 12.000 Neuinfektionen gemeldet. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 02:21 CDU-Wirtschaftsrat dringt auf Abkehr von Inzidenz +++

Vor der Ministerpräsidentenkonferenz dringt der CDU-Wirtschaftsrat auf eine Abkehr von der Inzidenz als vorrangigem Richtwert für Corona-Maßnahmen. Es gebe die "eindeutige Erwartung der Wirtschaft, dass die Politik von der Inzidenz als Indikator für zukünftige Corona-Maßnahmen abrückt", sagte der Generalsekretär des Rates, Wolfgang Steiger, der "Rheinischen Post". Es müsse einen Mix aus verschiedenen Indikatoren zur Bewertung der Lage geben, "damit das Land nicht kopflos in den nächsten Lockdown stolpert". Eine weitere Schließung von Geschäften und Schulen sei auch mit Blick auf die hohe Impfquote "schlicht inakzeptabel", so Steiger.

+++ 01:25 Corona-Lage "extrem besorgniserregend": Urlauber müssen Martinique verlassen +++

Die Behörden im französischen Überseegebiet Martinique haben Urlauber aufgefordert, die Karibik-Insel zu verlassen. Grund ist die "extrem besorgniserregende" Corona-Lage. Martinique hat eine der höchsten Inzidenzen Frankreichs. Am Dienstag sollen 240 zusätzliche Ärzte und medizinisches Personal vom französischen Festland zur Unterstützung eingeflogen werden. In einer Verschärfung des Lockdowns werden nun alle Strände gesperrt und Freizeit- und Kultureinrichtungen sowie Geschäfte mit Ausnahme von Apotheken und Lebensmittelläden geschlossen. Hotels und Ferienunterkünfte werden für Urlauber geschlossen und stehen nur noch Geschäftsreisenden und Einheimischen offen.

+++ 00:44 US-Seuchenbehörde denkt über Booster-Impfung nach +++

Ein Beratergremium der US-Seuchenbehörde CDC prüft die Notwendigkeit von Auffrischungsimpfungen. Der Ausschuss wolle sich am Freitag treffen, um jüngste Daten zu bewerten, teilt die Behörde mit. Grund sei der Anstieg bei den Corona-Neuinfektionen in den USA aufgrund der ansteckenderen Delta-Variante. Israel bietet über 60-Jährigen bereits eine dritte Impfung mit dem Mittel von Biontech/Pfizer an.

+++ 00:09 Kantine nur mit "Grünem Pass": Italiens Gewerschaften empört +++

Gewerkschaften in Italien befürchten ungerechte Einschränkungen für Arbeitnehmer, weil nun auch für Kantinen der "Grüne Pass" verpflichtend ist. Wer Restaurants mit Innenräumen besucht, muss damit seit Freitag Impfung oder Negativtestung nachweisen. Die Kantinen in den Unternehmen hätten jedoch Plexiglas und würde regelmäßig desinfiziert, sagte der Chef des Gewerkschaftsbundes Cgil, Maurizio Landini. "Das sind keine Restaurants, sondern ein Service für diejenigen, die arbeiten."

+++ 23:20 US-Seuchenbehörde rät von Reisen nach Frankreich ab +++

Die US-Seuchenbehörde CDC rät von Reisen nach Frankreich, Israel, Thailand und Island ab. Alle Länder wurden auf die höchste Corona-Warnstufe gesetzt. Als Grund nennt die Behörde den Anstieg von Corona-Neuinfektionen.

+++ 23:00 Andrang bei "Langer Nacht des Impfens" in Berlin +++

Die erste "Lange Nacht des Impfens" in einem Berliner Impfzentrum stößt auf großes Interesse. Bereits kurz vor Einlass hatte sich vor dem Impfzentrum in der Arena in Berlin Treptow eine lange Schlange gebildet. Zu entspannter Techno-Musik soll dort bis Mitternacht ohne Anmeldung eine Impfung mit den Impfstoffen von Biontech sowie von Johnson&Johnson möglich sein.

+++ 22:27 Kostenlose Schnelltests sollen im Oktober enden +++

Die kostenlosen Corona-Tests für Bürger werden voraussichtlich im Oktober enden, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) unter Berufung auf einen Beschlussentwurf für die Ministerpräsidentenkonferenz am morgigen Dienstag berichtet. Darin heiße es: "Die kostenlosen Bürgertests haben einen wichtigen Beitrag geleistet, um die dritte Welle der Sars-CoV2-Pandemie in Deutschland zu unterbrechen. (…) Da mittlerweile allen Bürgerinnen und Bürgern ein unmittelbares Impfangebot gemacht werden kann, ist allerdings eine dauerhafte Übernahme der Kosten für alle Tests durch den Bund und damit den Steuerzahler nicht angezeigt." Daher werde der Bund das Angebot kostenloser Bürgertests für alle beenden. Ein genaues Datum stehe nicht in dem Beschlussvorschlag. Es werde lediglich "mit Wirkung vom X. Oktober 2021" gesprochen. Der genaue Termin werde noch bestimmt.

+++ 21:42 Neun Tote nach Sauerstoff-Panne in russischer Klinik +++

Wegen einer Unterbrechung bei der Sauerstoff-Versorgung sind in einem Krankenhaus in Russland neun Menschen gestorben. Das melden mehrere Agenturen unter Berufung auf die Regierung der Republik Nordossetien-Alanien im Kaukasus. Es sei ein unterirdisches Rohr gebrochen, sagte demnach der amtierende Regierungschef der Republik, Sergej Menjajlo. Dadurch hätten mehrere schwerkranke Corona-Patienten in der Klinik in der Hauptstadt Wladikawkas vorübergehend nicht mehr über ihre Beatmungsgeräte versorgt werden können. Das Krankenhauspersonal habe nun damit begonnen, die Überlebenden über Sauerstoffflaschen zu beatmen.

+++ 21:10 US-Militär führt Impfpflicht für Soldaten ein +++

Für die Soldatinnen und Soldaten der US-Streitkräfte soll spätestens ab 15. September eine Impfpflicht gegen das Coronavirus gelten. Das geht aus einem Schreiben von Verteidigungsminister Lloyd Austin hervor. Falls die Impfungen schon vorher eine reguläre Zulassung der zuständigen US-Behörde FDA bekämen, könnte die Impfpflicht schon früher eingeführt werden, erklärt Austin. In den US-Streitkräften dienen mehr als 1,3 Millionen Soldatinnen und Soldaten, von denen rund 1,05 Millionen bereits vollständig geimpft sind, wie Daten des Pentagons zeigen. Präsident Joe Biden muss der Anordnung noch zustimmen - das gilt aber als reine Formsache.

+++ 20:24 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 1476 neue Fälle gemeldet +++

Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 3.792.815 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 1476 neue Fälle hinzu. Der aktuelle Tageszuwachs liegt 477 Fälle über dem Niveau von Montag vergangener Woche, die Zuwachsrate beträgt damit rund 48 Prozent.

Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 3 auf 91.780. Als aktuell infiziert gelten rund 34.500 Personen.

Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,10 angegeben (Vortag: 1,19). Laut DIVI-Register werden in Deutschland derzeit 455 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 211 davon werden beatmet. Rund 4780 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.

Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen.

Die Entwicklungen des vergangenen Tages lesen Sie hier.