Panorama

Coronavirus-Liveticker +++ 23:41 Söder verteidigt Beherbergungsverbot +++

Angesichts der vielerorts steigenden Corona-Zahlen dringt Bayerns Ministerpräsident Markus Söder auf ein einheitlicheres Vorgehen bei den Anti-Corona-Maßnahmen. Er werde sich bei der Ministerpräsidentenkonferenz am Mittwoch und auch in Bayern für "klarere Regeln für alle" einsetzen, sagte Söder am Abend im BR Fernsehen. Dabei schloss er nicht aus, Anti-Corona-Maßnahmen nicht nur regional, sondern flächendeckend etwas zu verschärfen. "Möglicherweise heißt das dann auch, bei denen, die noch niedrigere Werte haben, die gleichen Konzepte zur Geltung zu bringen, wie wir sie jetzt haben bei denen, die höheren Inzidenzen haben", erklärte Söder und fügte hinzu: "Wenn wir die Maßnahmen anwenden, um die Zahlen wieder runterzubringen, wo sie hoch sind, dann helfen sie auch, dass sie gar nicht erst so hoch gehen." Unter anderem soll in Bayern überall dort, wo es mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen gibt, eine Maskenpflicht auf stark frequentierten öffentlichen Plätzen gelten. Das umstrittene Beherbergungsverbot für Urlauber aus Corona-Hotspots verteidigte er erneut gegen viel Kritik – die Regel biete Sicherheit, auch der Tourismus- und Gastronomiebranche.

 

+++ 22:59 Todesfälle in Israel überspringen 2000er Marke +++
Die Zahl der Menschen, die in Israel in Verbindung mit einer Corona-Infektion gestorben sind, hat die Marke von 2000 überschritten. Wie das Gesundheitsministerium des Landes Abend mitteilte, wurden seit Beginn der Pandemie 2016 Tote registriert. Israel hat rund neun Millionen Einwohner, in Deutschland leben etwa neun Mal so viele Menschen. Hier starben nach jüngsten Angaben des Robert Koch-Instituts bislang 9621 Menschen in Zusammenhang mit einer Corona-Infektion. Die Pandemie verlief in Israel zunächst glimpflich, auch wegen eines strikten Kurses der Regierung. Nach Lockerungen und einer massiven Zunahme der Fallzahlen im Laufe des Sommers gilt seit dem 18. September ein Lockdown mit strengen Regeln. Zuletzt zeichnete sich ab, dass die Zahl der Neuinfektionen abnimmt. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich in Israel nach offiziellen Angaben mindestens 293.533 Menschen nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, in Deutschland sind es mehr als 325.000.

+++ 22:15 Berliner aus Mitte und Neukölln müssen ihre Quarantäne selbst verhängen +++
Im Bezirk Berlin-Mitte muss eine Quarantäne im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie nicht mehr in jedem Einzelfall vom Gesundheitsamt angeordnet werden. Betroffene Personen sind grundsätzlich verpflichtet, sich in Isolation zu begeben, wie das Bezirksamt mitteilte. Das gilt etwa für Menschen, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden, für deren direkte Kontaktpersonen und für Menschen, die Erkrankungsanzeichen zeigen, die auf eine Infektion hindeuten und für die ein Corona-Test angeordnet wurde. Die Isolation sei eine entscheidende Maßnahme zur Unterbrechung möglicher Infektionsketten, so das Bezirksamt. Grundlage der neuen Regelung ist eine sogenannte Allgemeinverfügung, die das Gesundheitsamt Mitte erlassen hat. Sie soll den Angaben zufolge ermöglichen, noch schneller gegen die Verbreitung des Virus vorzugehen. Die Regelungen gelten für Personen, die im Bezirk Mitte wohnen. Eine ähnliche Allgemeinverfügung gibt es seit vergangener Woche bereits im Bezirk Neukölln.

+++ 21:45 Auch Bremen rückt von Beherbergungsverbot ab +++
Nach Thüringen, NRW, Berlin und Rheinland-Pfalz gibt es auch in Bremen Absetzbewegungen: Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte will mit den Ländern und dem Bund noch einmal über die Beherbergungsverbote für Urlauber aus innerdeutschen Risikogebieten verhandeln. "Ich werde das Beherbergungsverbot bei der Ministerpräsidenten-Konferenz am Mittwoch noch einmal zum Thema machen", sagte Bovenschulte dem Nachrichtenportal "t-online". Private Urlaubsreisen seien nicht das Problem der Corona-Pandemie. Der SPD-Politiker kritisierte die Regelung als "Ausdruck von Kleinstaaterei". In eine Großstadt wie Bremen pendeln jeden Tag 100.000 Menschen zur Arbeit ein - und mehrere zehntausend aus, führte er an. "Das ist die wirkliche Herausforderung, in den dicht besiedelten Ballungsräumen das Infektionsgeschehen in den Griff zu bekommen. Stattdessen werden wertvolle Testkapazitäten verbraucht, um Urlauber vor den Ferien freizutesten."
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+++ 21:15 Bayern und NRW mit über 800 Neuinfektionen +++
Spitzenreiter unter den Bundesländern ist Bayern mit 847 Neuinfektionen, dicht gefolgt von Nordrhein-Westfalen mit einem Plus von 802 neuen Fällen. Mit großem Abstand kommt Baden-Württemberg mit 595 neu registrierten Ansteckungen. Von allen Ländern verzeichnete lediglich Thüringen mit 7 neuen Fällen einen einstelligen Zuwachs. Mecklenburg-Vorpommern, das sonst meist geringe Anstiege meldet, kommt auf 47 Neuinfektionen. Die Zahlen können allerdings verzerrt sein, weil viele Bundesländer am Wochenende keine neuen Fälle melden.

+++ 20:55 Deutschland meldet fast 3800 neue Fälle +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 327.482 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit binnen 24 Stunden 3797 neue Fälle hinzu. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 10 auf 9626. Als aktuell infiziert gelten rund 42.200 Personen.

Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,29 angegeben (Vortag: 1,40). Das bedeutet, dass im Durchschnitt ein Infizierter knapp 1,3 weitere Menschen mit Sars-CoV-2 ansteckt. Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 1,25 (Vortag: 1,37). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 590 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt. Das sind 45 mehr als am Vortag. Fast die Hälfte davon (286) wird beatmet. Rund 9336 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.
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+++ 20:15 Frankreich schließt neue Lockdowns nicht mehr aus +++
Wegen der weiter massiv steigenden Corona-Infektionszahlen prüft die französische Regierung eine Verschärfung der Maßnahmen bis hin zu örtlichen Ausgangssperren. "Nichts darf ausgeschlossen werden, wenn man sich die Lage in unseren Krankenhäusern anschaut", sagte Premierminister Jean Castex im Radiosender Franceinfo. Präsident Emmanuel Macron könnte bereits am Mittwochabend bei einem Fernsehauftritt neue Einschränkungen des öffentlichen Lebens ankündigen.
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+++ 19:45 London beschließt Warn-Ampel +++
Angesichts der weiter steigenden Corona-Zahlen führt die britische Regierung in England ein dreistufiges Warnsystem ein. Das System sehe eine Klassifizierung aller Gebiete in England nach den Kategorien "mittleres", "hohes" oder "sehr hohes" Risiko vor, erklärte der britische Premierminister Boris Johnson im Parlament. In Liverpool, das unter die Kategorie "sehr hohes Risiko" fällt, sollen alle Pubs und Restaurants schließen. Zudem sollen drei Behelfs-Krankenhäuser wieder in Betrieb genommen werden. "So wollen wir unser Leben nicht leben", räumte Johnson ein. Aber dies sei "der schmale Pfad, den wir zwischen dem sozioökonomischen Schock eines völligen Lockdowns und den massiven menschlichen und wirtschaftlichen Kosten einer nicht eingedämmten Epidemie beschreiten müssen". Schottland, Wales und Nordirland sind von den Maßnahmen nicht betroffen, sie haben eigenständige Gesundheitssysteme.
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+++ 19:15 Rheinland-Pfalz storniert Beherbergungsverbot +++
Rheinland-Pfalz setzt das geplante Beherbergungsverbot und eine Testpflicht für Menschen aus Corona-Krisengebieten vorerst nicht in Kraft. Das kündigte die sozialdemokratische Ministerpräsidentin Malu Dreyer in Mainz an. "Die Rückmeldungen aus den Kommunen waren verheerend." Auch bundesweit sei die Diskussion über den Sinn dieses Verbots "extrem virulent". "Deshalb setzen wir es jetzt nicht direkt in Kraft." Dreyer will sich in der Schalte der Länderchefs mit Bundeskanzlerin Angela Merkel am Mittwoch angesichts der deutlich steigenden Corona-Neuinfektionen zudem für eine bundesweite Begrenzung von Privatfeiern auf etwa 25 Teilnehmer einsetzen. Ursache der drastisch steigenden Infektionen seien in der Regel private Feiern, sagte Dreyer. "Es wäre ein echtes Signal, private Feiern drastisch zu reduzieren." Wenn eine bundeseinheitliche Regelung in der Schalte der Länderchefs mit der Bundeskanzlerin am Mittwoch nicht gelinge, werde Rheinland-Pfalz für sich nachsteuern. Derzeit seien 75 Menschen bei privaten Feiern erlaubt. Über das Beherbergungsverbot wolle sie in der Schalte auch noch einmal reden, kündigte Dreyer an. "Rheinland-Pfalz war davon nie ein großer Fan." Wegen der Bundeseinheitlichkeit habe sich ihre Regierung aber angeschlossen.

+++ 18:35 Auch Düsseldorf jetzt Risikogebiet +++
Düsseldorf hat die wichtige Warnstufe von 50 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen überschritten. Am Montag sei ein Wert von 54,8 erreicht worden, teilte die Stadt mit. Zuvor hatten bereits acht nordrhein-westfälische Städte - darunter Köln und Essen - sowie zwei Kreise laut Robert Koch-Institut die wichtige Warnstufe von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen überschritten.

+++ 18:05 Iran verzeichnet Höchstwert bei Todesfällen +++
Der Iran hat einen Rekord bei der Anzahl der Corona-Toten gemeldet. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums starben binnen 24 Stunden 272 Patienten an dem Virus. Im gleichen Zeitraum habe es zudem über 4200 Neuinfektionen gegeben, sagte Ministeriumssprecherin Sima Lari im Staatsfernsehen. Damit liege die Zahl der Corona-Toten seit dem Ausbruch der Pandemie Ende Februar aktuell bei fast 29.000, die der Infizierten bei über einer halben Million. Der Iran hat etwa so viel Einwohner wie Deutschland. Zu den Infizierten gehören auch Vizepräsident Mohammed Bagher Nobacht und Atomchef Ali-Akbar Salehi, die sich unter ärztlicher Betreuung in häuslicher Isolierung befinden. Der drastische Anstieg der Fallzahlen in den vergangenen Wochen hat in einigen Großstädten zu Engpässen bei der medizinischen Versorgung der Corona-Patienten geführt. In der Hauptstadt Teheran fehlen laut dem Corona-Krisenstab auch Krankenbetten. Daher sollen nur Corona-Notfälle in die Krankenhäuser gebracht werden.

+++ 17:31 Auch der Berliner R-Wert springt auf Rot +++
Zum zweiten Mal innerhalb einer Woche zeigen zwei Corona-Ampeln in Berlin Rot. Neben der - mittlerweile schon dauerhaft - hohen 7-Tage-Inzidenz gilt auch die Reproduktionszahl des Virus als kritisch. Nach einer Mitteilung des Senats steht der Reproduktionswert für die Hauptstadt bei 1,2. Damit geben zehn mit Corona infizierte Personen in Berlin das Virus durchschnittlich an zwölf Personen weiter. Am vergangenen Dienstag sprang diese Ampel zum ersten Mal seit ihrer Einführung auf die höchste Stufe. Dauerhaft Rot ist auch die Ampel für die 7-Tage-Inzidenz. Dieser Wert soll berlinweit nicht über 50 liegen. Am Montag betrug er 63,2. Am stärksten betroffen sind die Bezirke Neukölln (138,8), Mitte (103,2) und Tempelhof-Schöneberg (88,6). Die niedrigsten Werte haben die drei östlichen Bezirke Lichtenberg (22,1), Marzahn-Hellersdorf (22,2) und Treptow-Köpenick (26,7).

+++ 17:01 Berlin und vier Kreise bei Kontaktverfolgung überfordert +++
Vier Landkreise und das Land Berlin kamen zuletzt mit der Verfolgung von Kontakten von Corona-Infizierten nicht mehr hinterher. Das geht aus einem vertraulichen Regierungspapier zur Infektionslage in Deutschland hervor, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Es ist auf den Montag datiert, die Angaben zur Überlastung geben allerdings den Stand vom 6. Oktober wieder. "Durchführung von Infektionsschutzmaßnahmen absehbar nicht mehr sichergestellt" steht zur Erläuterung auf einer Karte, in der die betroffenen Kreise und das Land Berlin markiert sind. Unterstützungsbedarf meldeten demnach der schleswig-holsteinische Landkreis Pinneberg an, das Land Berlin, der Lahn-Dill-Kreis und der Kreis Offenbach in Hessen sowie der Landkreis Esslingen in Baden-Württemberg. In allen Fällen gab es demnach Engpässe bei der Nachverfolgung von Kontaktpersonen, in Berlin zusätzlich unter anderem auch bei der Betreuung und Überwachung von Menschen in Quarantäne und der Entnahme von Abstrichen für Tests. Als Reaktion sollte das Robert Koch-Institut Mitarbeiter in Berliner Behörden entsenden, der Lahn-Dill-Kreis leitete die Suche nach zusätzlichen Mitarbeitern ein.
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+++ 16:31 Hotelier klagt gegen Beherbergungsverbot +++
Ein Hotelier aus dem Harz will nach Angaben des Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) Niedersachsen gerichtlich gegen das Beherbergungsverbot des Landes vorgehen. Im Laufe der Woche solle eine Normenkontrollklage beim Oberverwaltungsgericht Lüneburg eingereicht werden, sagte Dehoga-Hauptgeschäftsführer Rainer Balke der Deutschen Presse-Agentur in Hannover. "Wir hoffen, dass die so schnell wie möglich tätig werden." Balke kritisierte, das Urlaubsverbot für Reisende aus deutschen Corona-Hotspots treffe das Kerngeschäft der Tourismusindustrie, obwohl es bisher keine großen Corona-Ausbrüche in der Branche gegeben habe. Schon am ersten Wochenende des neuen Beherbergungsverbots hätten die Telefone der Hoteliers nicht mehr still gestanden, weil Reisende verunsichert seien. "Das Ganze ist wie erwartet in Chaos gemündet", sagte Balke. Viele Urlauber wollten demnach ihre Reisen stornieren und das Geld zurück haben, obwohl ihr Herkunftsort nicht von dem Verbot betroffen sei. Das führe zu Konflikten.
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+++ 16:01 Rund 300 Berliner Polizisten in Quarantäne +++
Fast 30 Berliner Polizisten sind derzeit akut mit dem Coronavirus infiziert, 271 weitere Beamte befinden sich in Quarantäne. Das teilte die Polizei-Gewerkschaft GdP auf Twitter mit.

+++ 15:30 Bundesregierung wehrt sich gegen Vorwurf der "Panikmache" +++
Regierungssprecher Steffen Seibert hat im Zusammenhang mit der Corona-Politik den Begriff "Panikmache" zurückgewiesen. Er sei ganz gegen diesen Begriff. Er kenne niemanden in der Bundesregierung, der Panik mache. "Wir beschreiben eine Situation, die wir für ernst halten, von der wir auch überzeugt sind, dass es Gegenmittel gibt", sagte er in Berlin. Man werbe dafür und ergreife im Rahmen der Möglichkeiten des Bundes Gegenmittel. "Das hat mit Panikmache nichts zu tun, nichts mit Angstmache, sondern mit der realistischen und ernsten Beschreibung einer Situation", sagte Seibert. Er verteidigte den Blick auf die Zahl der täglich festgestellten Neuinfektionen. Von dieser Zahl hänge ab, ob die Gesundheitsämter in der Lage seien, die Kontaktverfolgung aufrechtzuerhalten. "Und diese Kontaktverfolgung, die ja im Idealfall dazu führt, dass man eine Infektionskette unterbrechen kann, ist für uns - und da gibt es wiederum viele Wissenschaftler, die dem auch zustimmen - entscheidend dafür, ob man es verhindern kann, dass die Infektionszahlen sich unkontrolliert ausbreiten und (...) sich in alle Schichten der Bevölkerung wieder hineinfressen."

+++ 14:55 Großbritannien: Mehr Klinikfälle als im März +++
In Großbritannien werden aktuell mehr Patienten mit Covid-19 in Kliniken behandelt als im Frühjahr. "Wir haben jetzt mehr Patienten mit Covid-19 in den Krankenhäusern als kurz vor dem Beginn des kompletten Lockdowns am 23. März", sagte der nationale Gesundheitsberater Stephen Powis in London. Insbesondere der Norden des Landes ist massiv betroffen. Während sich im Spätsommer vor allem jüngere Menschen infizierten, nehmen die Fallzahlen nun auch in den älteren Gruppen wieder zu - und damit auch die schweren Verläufe. Großbritannien ist bislang das am schwersten von der Pandemie getroffene Land in Europa: Der Statistikbehörde zufolge gibt es etwa 58.000 Todesfälle, bei denen Covid-19 auf dem Totenschein erwähnt wurde. Angesichts stark steigender Fallzahlen will der britische Premierminister Boris Johnson schärfere Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus verkünden.

+++ 14:25 Corona-Alarm im Vatikan: Schweizergardisten erkrankt +++
Im Vatikan herrscht Corona-Alarm: Vier Mitglieder der päpstlichen Schweizergarde sind positiv auf das Coronavirus getestet worden und haben Symptome. Das bestätigte Vatikansprecher Matteo Bruni. Die bunt uniformierten Wachen schützen Papst Franziskus und seine Residenz. Außerdem habe es "in den letzten Wochen" drei andere Corona-Fälle in dem kleinen Kirchenstaat gegeben. Die vier infizierten Wachleute seien isoliert worden, schrieb der Sprecher. Weitere Überprüfungen von Kontaktpersonen liefen, nachdem die Fälle am Wochenende aufgefallen seien.
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Die Schweizer Garden bewachen sonst den Papst: Ab sofort müssen sie Abstand halten, um ihn zu schützen.

(Foto: imago images/Independent Photo Agency Int.)

+++ 13:55 München macht Tresen ab 22 Uhr dicht +++
Wegen steigender Corona-Zahlen in München schränkt die Stadtverwaltung nun den Alkoholkonsum ein. Ab Mittwoch darf in Wirtshäusern und anderen Gaststätten nach 22 Uhr kein Alkohol mehr ausgeschenkt werden, wie das Rathaus nach einer Krisensitzung der Stadtspitze mitteilt. Am kommenden Wochenende gilt an mehreren bekannten Treffpunkten auch wieder ein abendliches Freiluft-Trinkverbot. In der Innenstadt müssen Fußgänger auf dem Marienplatz, am Stachus und einigen weiteren Örtlichkeiten wieder Masken tragen. Private Treffen sind nur noch zu maximal fünft erlaubt. Das soll bis zum 27. Oktober gelten. Die Landeshauptstadt hat laut Robert Koch-Institut den als kritisch geltenden Schwellenwert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner überschritten.

+++ 13:35 Astrazeneca startet entscheidende Impfstoff-Testphase +++
Der britische Pharmakonzern Astrazeneca hat 486 Millionen US-Dollar (knapp 423 Millionen Euro) von der US-Regierung erhalten. Mit dem Geld werde die Entwicklung und Produktion der Antikörper-Kombination AZD7442 zur Verhinderung einer Infektion mit Covid-19 unterstützt. Zudem gab der Konzern den Start der dritten und entscheidenden Phase der klinischen Tests mit dem Antikörper-Wirkstoff AZD7442 bekannt. Die Studien sollen die Wirksamkeit und Sicherheit des Wirkstoffs prüfen. Mit der neuesten finanziellen Unterstützung sicherten sich die USA laut Astrazeneca die Lieferung von bis zu 100.000 Dosen zum Jahresende. Zudem hätten sie eine Option auf eine Million weiterer Dosen im kommenden Jahr.

+++ 13:00 Mehr als 100 Personen lassen sich nach Sylt-Party testen +++
Nach einer Party in einer Sylter Bar, auf der auch ein Corona-infizierter Mann war, haben sich 102 Gäste beim Gesundheitsamt gemeldet. "Davon ist der Großteil Sylter", sagte eine Sprecherin des Kreises Nordfriesland. 83 der 102 Personen stammen von der Insel. Sie sollten voraussichtlich noch am Montag getestet werden. Ergebnisse werden am Mittwoch erwartet. Für die übrigen Gäste sind deren örtliche Gesundheitsämter zuständig. Nach Angaben des Gesundheitsamtes in Husum hatte der Infizierte vor dem Auftreten erster Symptome und einem Test das "American Bistro" in Westerland besucht. Nach seiner Erinnerung seien dort in der Nacht zum 4. Oktober 70 bis 100 Menschen anwesend gewesen. Das Amt bat daraufhin alle Personen, die sich in jener Nacht ab 23.30 Uhr in dem Lokal aufgehalten haben, sich telefonisch oder per E-Mail zu melden.

+++ 12:25 Berlin will Urlauber nicht kostenlos testen +++
Das Land Berlin plant vorerst keine kostenfreien Corona-Tests für rückkehrende Urlauber. "Dazu ist bisher nichts geplant", teilte ein Sprecher der Senatsverwaltung für Gesundheit auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. In den meisten Bundesländern dürfen Urlauber aus Gebieten mit Neuinfektionszahlen über der Grenze von 50 pro 100.000 Einwohner pro Woche nur dann beherbergt werden, wenn sie einen höchstens 48 Stunden alten negativen Corona-Test vorlegen können. In Berlin, wo der Wert am Sonntag bei 61,3 lag, haben die Herbstferien heute begonnen. Nordrhein-Westfalen will kostenlose Tests für Deutschland-Reisende aus nordrhein-westfälischen Risikogebieten in den Herbstferien ermöglichen.

+++ 11:38 Rund 1200 Bundeswehr-Soldaten im Corona-Einsatz +++
Die Zahl der Bundeswehr-Soldaten im Corona-Einsatz der Kommunen und Kreise steigt schnell an. Wie aus Regierungskreisen verlautet, helfen insgesamt rund 1200 Bundeswehrsoldaten in Uniform unter anderem in Gesundheitsämtern bei der Nachverfolgung von Infektionen. Demnach gehören rund 170 Soldaten davon zum Sanitätspersonal der Bundeswehr und nehmen Corona-Tests vor. Die Zahl der eingesetzten Kräfte steige derzeit "wieder schnell", heißt es weiter. Gut 4000 geeignete Soldaten gehören demnach einer rasch einsetzbaren Reserve an. Im Frühjahr hatte die Bundeswehr zeitweilig noch mehr Soldaten im Corona-Einsatz, seit Beginn der Pandemie gab es den Angaben zufolge knapp 1000 Anträge auf Amtshilfe aus Kommunen und Kreisen.

+++ 10:50 Israel verzeichnet Abwärtstrend im Lockdown +++
In Israel scheinen die Maßnahmen des zweiten Lockdowns zu wirken. Nach den hohen Infektionszahlen Ende September ist nun ein Abwärtstrend bei den Werten zu den täglichen Neuinfektionen erkennbar. Das Gesundheitsministerium meldete 1609 neu erkannte Ansteckungen binnen 24 Stunden. Damit verzeichnet Israel insgesamt 291.612 Ansteckungen. Die Zahl der registrierten Todesfälle erhöhte sich um 42 auf insgesamt 1983.

+++ 10:06 Giffey: Es ist nicht die Zeit für große Partys +++
Bundesjugendministerin Franziska Giffey hat sich gegen die pauschale Verurteilung junger Menschen im Umgang mit der Corona-Krise ausgesprochen. "Ich möchte dafür werben, dass wir nicht generell alt gegen jung gegeneinander ausspielen", sagte die Ministerin in der ARD. Es gehe darum, für die Gefahren des Virus zu sensibilisieren und den Dialog zu suchen. Zugleich betonte die SPD-Politikerin, dass es bei "massiven Verstößen" ein konsequentes Vorgehen geben müsse. "Es ist nicht die Zeit für große Partys, lassen Sie es lieber jetzt sein", sagte sie.

+++ 09:21 USA nähern sich Marke von 215.000 Todesopfern +++
In den USA bewegen sich die Neuinfektionszahlen weiter auf hohem Niveau: Binnen 24 Stunden stieg die Gesamtzahl der nachgewiesenen Ansteckungsfälle um 43.947 auf insgesamt 7.792.034. Das geht aus den täglich veröffentlichten Berechnungen der "New York Times" hervor, auf die sich ntv.de seit Beginn der Pandemie bezieht. Im mehrtägigen Mittel nähert sich das Fallaufkommen wieder der Marke von 50.000 Neuinfektionen pro Tag. Den Angaben zufolge starben 414 weitere Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus, insgesamt sind es damit 214.599 Todesopfer.

+++ 08:57 Kipping fordert "volles Karacho bei Digitalisierung" +++
Die Parteivorsitzende der Linken, Katja Kipping, hat das Krisenmanagement der Bundesregierung in der Corona-Pandemie als wenig vorausschauend kritisiert und energisches Handeln angemahnt. "Die Herbstferien sind die letzte Gelegenheit wirklich vorausschauend aktiv zu werden, zum Beispiel, indem man dafür sorgt, dass überall in den Schulen Luftfilter zum Einsatz kommen", sagte Kipping im RTL/ntv "Frühstart". Zudem betonte sie, dass Kinder kein Schuljahr durch Quarantäne-Zeiten daheim verlieren dürften. Darum müsse es jetzt ein "volles Karacho für Digitalisierung in den Schulen" geben, so Kipping. Darüber hinaus forderte sie mehr Signale aus Berlin: "Die Bundesregierung darf nicht dabei stehen bleiben, den Leuten Vorgaben für ihr privates Leben zu machen." Vielmehr solle sie reale Hotspots eindämmen. "Wichtig ist, dass es eine bundesweite Verständigung gibt", so Kipping.

+++ 08:31 Brasilien meldet mehr als 12.000 neue Fälle +++
In Brasilien erhöht sich die Zahl der Infizierten um 12.345 auf 5.094.982 Fälle. In den vergangenen 24 Stunden seien 290 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben, teilt das Gesundheitsministerium weiter mit. Damit haben 150.488 Patienten die Ansteckung nicht überlebt.

+++ 07:43 Neuer Höchstwert: 32 Kreise reißen Obergrenze +++
Die Zahl der roten Flecke auf der Infektions-Karte für Deutschland ist abermals auf einen neuen Höchstwert gestiegen: Dem neuesten Datenstand des Robert-Koch-Instituts (RKI) zufolge (12. Oktober, 0 Uhr) überschreiten 32 Regionen die zwischen Bund und Ländern vereinbarte Obergrenze von 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen. Das bedeutet einen Zuwachs von zwei Kreisen und kreisfreien Städten im Vergleich zum Vortag. Noch vor einer Woche hatten sieben Regionen die Obergrenze gerissen.

Neu hinzugekommen sind nun München, Duisburg und Mainz, der niedersächsische Landkreis Wesermarsch ist mit einem Wert von 49,7 knapp unter die Obergrenze gerutscht. Unter den betroffenen Regionen befinden sich sechs Berliner Bezirke, die Hauptstadt selbst hatte gestern Abend eine Gesamt-Sieben-Tage-Inzidenz von 61,3 angegeben. Mit einem Wert über 40 liegen nun 24 Regionen nahe der kritischen Marke, allen voran der Landkreis Neuwied in Rheinland-Pfalz mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 49,8.

+++ 07:37 Tiefstwert: Nur noch zwei Regionen ohne Neuinfektionen +++

Die Gesamtzahl der deutschen Regionen, die in den vergangenen sieben Tagen keine neuen Fälle gemeldet haben, ist wieder auf den Tiefstwert von zwei gesunken. Dem neuesten Datenstand des Robert-Koch-Instituts (RKI) zufolge (12. Oktober, 0 Uhr) verzeichnen bundesweit nur noch die Stadt Eisenach und der Landkreis Hildburghausen, die beide in Thüringen liegen, null Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen. Bereits am Samstag war der Tiefstwert von zwei Regionen erreicht worden, am Sonntag stieg der Wert minimal auf drei. Der bisherige Spitzenwert (158) von Kreisen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 0 war vor mehr als vier Monaten - am 15. Juni - erreicht worden.

+++ 07:25 Kommunen hoffen auf Privatfirmen für Kontrollen +++
Der Deutsche Städte- und Gemeindebund will die Kontrollen zu den Corona-Auflagen auf private Sicherheitsfirmen übertragen. Die Ordnungsämter hätten nicht genügend Kapazitäten für die "dringend nötigen massenhaften Corona-Kontrollen", sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der "Bild"-Zeitung. Deshalb sollten zertifizierte private Sicherheitsunternehmen dafür herangezogen werden. Dies sei im Rahmen der "Beleihung mit hoheitlichen Aufgaben" möglich. Als Beispiel für solche "Beleihungen" nannte er TÜV-Prüfer und Schornsteinfeger, die für den Staat hoheitliche Aufgaben übernehmen. Bundesweit schätzt Landsberg den zusätzlichen Finanzierungsaufwand für die Corona-Kontrollen auf etwa eine Milliarde Euro.

+++ 06:40 Johnson kündigt neues Ampel-Warnsystem an +++
Der britische Premierminister Boris Johnson gibt heute ein neues dreistufiges Corona-Warnsystem bekannt. Mit den Alarmstufen sollen Beschränkungen für verschiedene Teile Englands besser angepasst werden. "Unser Hauptaugenmerk lag immer darauf, Leben und Lebensgrundlagen zu schützen und gleichzeitig die Ausbreitung des Virus zu kontrollieren. Diese Maßnahmen werden dazu beitragen, dieses Ziel zu erreichen", sagt ein Regierungssprecher. Nordengland ist derzeit besonders stark von einem erneuten Anstieg der Infektionen betroffen.

+++ 05:23 RKI meldet 2467 Neuinfektionen in Deutschland +++
Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 2467 Neuinfektionen in Deutschland. Damit steigt die Gesamtzahl der bestätigten Fälle binnen 24 Stunden auf 325.331. Die Zahl der an oder mit dem Virus verstorbenen Menschen klettert um sechs auf 9621. Zuletzt waren mehrere Tage in Folge jeweils mehr als 4000 neue Infektionsfälle registriert worden. Allerdings fallen die Daten am Wochenende häufig niedriger aus als während der Woche, da die Gesundheitsämter dann oft nicht alle Daten an das RKI übermitteln.

+++ 04:58 China will Millionen-Metropole in fünf Tagen durchtesten +++
In der chinesischen Metropole Qingdao sollen Regierungsangaben zufolge innerhalb von fünf Tagen alle rund neun Millionen Bewohner auf Covid-19 getestet werden. Die Stadt verzeichnet in den vergangenen 24 Stunden sechs neue sowie sechs asymptomatische Fälle. Die meisten Infektionen sind im Zusammenhang mit dem Qingdao Chest Hospital aufgetreten, das infizierte Rückkehrer nach China behandelt.

+++ 04:17 Studie: Coronaviren überleben bis zu 28 Tage auf Oberflächen +++
Nach Ergebnissen einer Studie der australischen Forschungseinrichtung CSIRO können SARS-CoV-2-Viren länger als Grippeviren auf glatten Oberflächen überleben. Der Covid-19-Erreger könne bei 20 Grad bis zu 28 Tage beispielsweise auf Banknoten oder Glas ansteckend bleiben, heißt es in der im "Virology Journal" veröffentlichten Studie. Der Grippe-Erreger Influenza-A überlebe im Vergleich 17 Tage.

+++ 02:18 Erste Klagen gegen Beherbergungsverbot diese Woche erwartet +++
Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) erwartet noch in dieser Woche Klagen gegen das umstrittene Beherbergungsverbot für Reisende aus Risikogebieten. "Ich gehe davon aus, dass hier in den nächsten Tagen Gerichtsverfahren anhängig gemacht werden", sagte Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges der "Bild"-Zeitung. Insbesondere das Übernachtungsverbot begegne erheblichen rechtlichen Bedenken. "Ist die Maßnahme geeignet, erforderlich und auch verhältnismäßig im Rechtssinn? Wenn sie das nicht ist, ist sie rechtswidrig", sagte sie.

+++ 01:15 Frankreich meldet mehr als 16.000 Neuinfektionen +++
Die Zahl der Coronavirus-Neuinfektionen steigt in Frankreich weiter dramatisch an. Nach fast 27.000 am Vortag erhöhte sich die Zahl am Sonntag um mehr als 16.000 binnen 24 Stunden, wie die Behörden mitteilten. Die Zahl der Coronavirus-Patienten auf den Intensivstationen stieg auf 1483 und damit den höchsten Stand seit Mai.

+++ 00:32 Altmaier sieht "überhaupt keinen Grund für zweiten Lockdown" +++
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier sieht entgegen den Forderungen des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder keine Notwendigkeit für einen zweiten generellen Lockdown. "Wir haben gelernt aus den letzten sechs Monaten - wir wissen heute, was gefährlich ist und was nicht. Es gibt überhaupt gar keinen Grund für einen zweiten generellen Lockdown", sagt Altmaier der "Bild"-Zeitung. Er sehe keine Veranlassung und keinen Grund, über einen allgemeinen Lockdown nachzudenken oder zu entscheiden.

+++ 23:58 Slowakei führt Maskenpflicht in Öffentlichkeit ein +++
Die Slowakei will kommenden Donnerstag neue Einschränkungen in Kraft setzen. Dazu gehört das Tragen von Masken in der Öffentlichkeit und Obergrenzen für die Teilnehmerzahl gemeinsamer Unternehmungen, kündigt Gesundheitsminister Marek Krajci an.

++ 22:57 Mecklenburg-Vorpommern erlaubt Privatbesuche aus Risikogebieten +++
Mecklenburg-Vorpommern hat nun doch die Einreise von Privatpersonen aus Risikogebieten zu Familienbesuchen ohne vorherigen negativen Coronatest und anschließende Quarantäne gestattet. Nach deutlichen Unverständnis-Erklärungen über die seit Freitag geltende neue Corona-Verordnung hat Gesundheitsminister Harry Glawe mit sofortiger Wirkung die Bestimmung verändert. Danach dürfen Personen, die in Risikogebieten leben, zu privaten Besuchen bei ihrer Kernfamilie mit Wohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern einreisen, sich im Land aufhalten oder wieder zurückkehren. "Ein solcher Familienbesuch ist auch zusammen mit dem Ehegatten, eingetragenen Lebenspartner oder Lebensgefährten möglich", heißt es in der Allgemeinverfügung. Es müssten aber die angemessenen Schutz- und Hygienekonzepte eingehalten werden.

+++ 22:20 Günther und Tschentscher: Es kommt auf jeden Einzelnen an +++
Die Länder Schleswig-Holstein und Hamburg appellieren an ihre Bürger Corona-Regel strikt einzuhalten. "Es kommt auf verantwortungsvolles Handeln eines jeden Einzelnen an, um im Kampf gegen das Virus erfolgreich zu bleiben", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der von Ministerpräsident Daniel Günther und Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher. Dazu gehöre das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung, das Einhalten der Hygieneregeln und des Abstands. Wichtig sei zudem, dass Kontakte nachverfolgt werden könnten.

+++ 21:34 Lauterbach: "Beherbergungsverbote sind leider missglückt" +++
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach fordert Bundeskanzlerin Angela Merkel auf, die Reiseregeln bei ihrer nächsten Abstimmungsrunde mit den Ministerpräsidenten am kommenden Mittwoch wieder zu "kassieren". "Die Beherbergungsverbote sind leider missglückt", sagte er im "Bericht aus Berlin". "Die Beherbergung des Reisenden in Deutschland trägt kaum zu den neuen Fällen bisher bei. Somit lösen wir damit ein Problem, das es gar nicht gibt." Auch Kassenarztchef Andreas Gassen die Beherbergungsverbote kritisiert. "Die Reisebeschränkungen sind zur Pandemiebekämpfung überflüssig und auch nicht umzusetzen", sagte er. Innerdeutsche Reisen seien lediglich eine "Pseudo-Gefahr". Das Problem liege vielmehr bei "traditionellen Großhochzeiten, in Fleisch verarbeitenden Betrieben, durch unkontrolliertes Feiern". Diese Dinge würden durch Quasi-Reiseverbote überhaupt nicht unterbunden.

+++ 21:01 Rund 2700 neue Fälle - ein Drittel davon in NRW +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 323.685 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit binnen 24 Stunden 2721 neue Fälle hinzu. Dabei entfiel mit 961 Fällen gut ein Drittel auf NRW. Insgesamt vier Länder haben keine Zahlen gemeldet. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 8 auf 9616. Als aktuell infiziert gelten rund 40.454 Personen.

Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,40 angegeben (Vortag: 1,42). Das bedeutet, dass im Durchschnitt 100 Infizierte 140 weitere Menschen mit Sars-CoV-2 anstecken. Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 1,37 (Vortag: 1,43). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 545 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 275 davon werden beatmet. Rund 9321 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.

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Quelle: ntv.de, mau/cri/bdk/dpa/rts/AFP

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