Coronavirus-Liveticker+++ 23:57 Mexikos Präsident will sich Astrazeneca-Impfstoff spritzen lassen +++
Angesichts der Diskussionen um den Impfstoff von Astrazeneca will sich Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador mit dem Präparat impfen lassen. Es sei erwiesen, dass die Risiken des Impfstoffs des britisch-schwedischen Pharmakonzerns und der Universität Oxford gering seien, sagte der 67-Jährige. Das Mittel stehe ihm zu, da es in seiner Wohngegend eingesetzt werde.
+++ 23:19 Günther hält Bund-Länder-Treffen für überflüssig +++
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther stellt die geplante Bund-Länder-Konferenz am Montag in Frage. "Ich dränge nicht auf ein solches Treffen", so der CDU-Politiker in den ARD-"Tagesthemen". Mit dem aktuellen Infektionsschutzgesetz und den bisherigen Beschlüssen gebe es bereits den gesamten Rahmen, um die Corona-Pandemie erfolgreich in den Bundesländern zu bekämpfen. "Von daher brauche ich keine neuen Besprechungen, sondern wir würden genau das umsetzen, was wir miteinander besprochen haben", sagte Günther, auch in Bezug auf Überlegungen zu einem bundesweiten harten Lockdown.
+++ 22:24 Deutschland startet Gespräche mit Russland über Kauf von Sputnik V +++
Deutschland hat nach Angaben Moskaus Verhandlungen mit Russland über den Kauf des Corona-Impfstoffs Sputnik V begonnen. Wie die Hersteller des Vakzins auf Twitter mitteilten, führen Vertreter des russischen Staatsfonds RDIF die Gespräche. Die Entwicklung des Impfstoffs war durch den Fonds finanziert worden. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hatte zuvor angekündigt, ohne Einbindung der EU mit Russland über eine Lieferung von Sputnik V zu verhandeln.
+++ 21:54 Weiterer Höchststand bei Neuinfektionen in der Türkei +++
Die Türkei verzeichnet erneut einen Höchststand bei den Neuinfektionen. Sie liegt nach Daten des Gesundheitsministeriums bei 55.941. Zudem wurden 258 Todesfälle registriert.
+++ 21:27 Sieben-Tage-Inzidenz in Modellregion Saarland zieht deutlich an +++
Bei der Sieben-Tage-Inzidenz liegen sechs von 16 Bundesländer unter der "Notbremsen"-Schwelle von 100. Die stärksten Zuwächse gibt es in Bremen und der Modellregion Saarland, die nur noch knapp unter 100 liegt. Den niedrigsten Wert bei den Neuinfektionen je 100.000 Einwohnern in den vergangenen sieben Tagen weist immer noch Schleswig-Holstein mit rund 65 auf. Die höchste Sieben-Tage-Inzidenz weist erneut Thüringen mit rund 181 auf.
+++ 20:56 Sputnik-V-Streit - Russland wirft Slowakei "Akt der Sabotage" vor +++
Russland fordert die Slowakei auf, umstrittene Sputnik-V-Impfdosen zurückzuschicken. Die für die Sputnik-Vermarktung im Ausland zuständige Behörde RDIF wirft dem EU-Land Vertragsbruch und "einen Akt der Sabotage" vor, weil der Impfstoff nicht in einem der dafür vorgesehenen Labor geprüft worden sei. Die gelieferten Dosen sollen nun an andere Länder gehen. Der slowakischen Arzneimittelbehörde SUKL zufolge unterscheidet sich die Charge von denen, die etwa von der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) geprüft wurden. Die RDIF spricht von Falschinformationen.
+++ 20:24 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 23.163 neue Fälle gemeldet +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 2.942.052 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 23.163 neue Fälle hinzu. Das ist der höchste Donnerstagswert seit dem 7. Januar und unabhängig vom Wochentag der höchste Wert seit dem 8. Januar - womöglich gibt es aber einen Nachmelde-Effekt nach den Osterfeiertagen. Als aktuell infiziert gelten rund 232.900 Personen.
Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 341 auf 77.898. Am Donnerstag vergangener Woche waren 221 neue Todesfälle gemeldet worden.
Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,65 angegeben (Vortag: 0,61). Das bedeutet, dass im Durchschnitt 100 Infizierte 65 weitere Menschen mit Sars-CoV-2 anstecken. Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 0,80 (Vortag: 0,76). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 4474 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 2530 davon werden beatmet. Rund 3889 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.
Tab+: Pandemie-Parameter, Aktuelle Kennziffern zum Infektionsgeschehen in Deutschland
+++ 20:03 Kultusministerkonferenz: Abitur findet statt, Tests sollen ausgebaut werden +++
Die Kultusministerkonferenz kündigt einen Ausbau der Testmöglichkeiten an. Dadurch solle "allen Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrkräften und sonstigen an Schulen Beschäftigten zweimal wöchentlich die Möglichkeit für einen Selbsttest angeboten" werden können, heißt es in einer Erklärung. Dies solle einen Schutz vor einer Ausbreitung der Pandemie bieten und zugleich das Recht auf Bildung gewährleisten. "Den Abschlussjahrgängen an unseren Schulen können wir mitteilen, dass sie ihre Prüfungen werden ablegen können."
+++ 19:37 Ministerien: Über Hälfte der Firmen bieten Mitarbeitern Tests an +++
Mehr als die Hälfte der Firmen in Deutschland bieten Beschäftigten, die vor Ort arbeiten, mindestens einmal wöchentlich Tests an. Dies geht aus Umfragen hervor, die die Bundesministerien für Arbeit (BMAS) und Wirtschaft (BMWi) vorlegen. Weitere Unternehmen planen demnach Tests bis etwa Mitte April. "Somit haben insgesamt 69 Prozent der Unternehmen jetzt oder in Kürze ein regelmäßiges Testangebot für ihre Beschäftigten", heißt es. Die Bundesregierung hat der Wirtschaft mit Auflagen gedroht, wenn nicht mindestens 90 Prozent der Unternehmen regelmäßige Testmöglichkeiten schaffen.
+++ 19:22 Draghi fordert Stopp von Impfung der unter 60-Jährigen +++
Italiens Ministerpräsident Mario Draghi fordert einen vorübergehenden Stopp der Impfungen von unter 60-Jährigen. Stattdessen solle der Schutz der älteren Bürger Vorrang haben, sagt er. Im Gegendsatz zu anderen Staaten räumte Italien zum Beginn der Impfkampagne Ende Dezember Rentnern keine Priorität ein. Experten zufolge hat dies zu Tausenden Todesfällen geführt.
+++ 18:59 Außenminister der Ukraine warnt vor Sputnik-V-Kauf: "Jedes Land zahlt politischen Preis" +++
Nach der Ankündigung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, einen Vertrag mit dem Hersteller des russischen Impfstoffs Sputnik V abschließen zu wollen, hat Ukraines Außenminister Dmytro Kuleba vor dem Kauf des Vakzins gewarnt: "Leider geht es bei Sputnik V nicht um humanitäre Ziele. Russland benutzt es als ein Werkzeug, um seinen politischen Einfluss zu vergrößern", sagte Kuleba der "Bild"-Zeitung. "Wir haben bereits gesehen, wie die Frage des Kaufs von Sputnik V politische Zwietracht säen, Länder in politische Unruhen stürzen und Regierungen schwächen kann." Kuleba ist zudem überzeugt: "Wenn es um den russischen Sputnik V geht, muss sich jedes Land über seinen doppelten Preis im Klaren sein: den finanziellen und den politischen."
+++ 18:26 Immer weniger schwerkranke Corona-Patienten und Neuinfektionen in Israel +++
Die Zahl der schwerkranken Corona-Patienten in Israel ist trotz weitreichender Lockerungen der Maßnahmen erstmals seit mehr als vier Monaten wieder auf unter 300 gefallen. Das Gesundheitsministerium teilte mit, es gebe noch 290 Schwerkranke - Ende Januar lag die Zahl noch bei rund 1200. Fast vier Monate nach Beginn der rasanten Corona-Impfkampagne werden in dem kleinen Mittelmeerland auch immer weniger Neuinfektionen registriert. Das Gesundheitsministerium teilte mit, binnen 24 Stunden seien 274 neue Fälle gemeldet worden. Nur 0,5 Prozent von 53.755 Tests fielen demnach positiv aus. Viele Krankenhäuser haben ihre Corona-Intensivstationen bereits geschlossen.
+++ 18:01 Bund-Länder-Treffen zur Corona-Pandemie steht wohl auf der Kippe +++
Der für Montag geplante Corona-Gipfel von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten der Länder steht einem Zeitungsbericht zufolge auf der Kippe. Voraussetzung für die Ministerpräsidentenkonferenz sei "ein abgestimmter Vorschlag", hieß es laut den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland in Bund-Länder-Kreisen. Da dieser bisher fehle, sei eine Konferenz am Montag eher unwahrscheinlich. Eine Verschiebung auf Mittwoch sei hingegen "noch denkbar". Merkel will eigentlich am Montagnachmittag mit den Regierungschefs der Länder zusammenkommen, um über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie zu beraten.
+++ 17:40 Bouffier: Bund und Länder können Corona nur gemeinsam bekämpfen +++
Nach den Worten von Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier kann die Corona-Pandemie nur erfolgreich bekämpft werden, wenn Bund und Länder gemeinsam vorgehen. Mit Blick auf eine mögliche Novellierung des Bundesinfektionsschutzgesetzes und mehr Kompetenzen des Bundes erklärte er, man sollte sich zunächst darauf verständigen, welche Dinge bundesweit geregelt werden sollten. Dabei könnte es sich allenfalls um einen Rahmen handeln, teilte sein Sprecher mit. Die Ausführungen der Corona-Maßnahmen lägen ja nach wie vor bei den Ländern.
+++ 17:20 NRW schickt Schüler ab Montag in den Distanzunterricht +++
Für die meisten der 2,5 Millionen Schüler in Nordrhein-Westfalen findet nach den Osterferien kein Unterricht mehr in den Klassenräumen statt. Ab Montag werde es wieder Distanzunterricht geben, sagte Schulministerin Yvonne Gebauer. Die "Rheinische Post" und der WDR berichteten, dass die Abschlussklassen davon aber ausgenommen werden sollen.
+++ 16:59 Frankreich erreicht Impf-Etappenziel schneller als erwartet +++
In Frankreich haben mehr als zehn Millionen Menschen mindestens eine erste Impfung gegen Covid-19 erhalten. Dieses Ziel sei eine Woche früher als vorgesehen erreicht worden, sagte Frankreichs Premier Jean Castex am Donnerstag während eines Besuchs eines Impfzentrums in Nogent-sur-Marne in der Nähe von Paris. Das sind knapp 15 Prozent der Gesamtbevölkerung.
Coronavirus+ - Überblick international nach verteilten Impfdosen gesamt und je 100 Einwohner, Quelle Our World in Data, OWiD - täglich aktualisiert
+++16:45 STIKO hält "Kreuzimpfung" mit verschiedenen Präparaten für unbedenklich +++
Die Ständige Impfkommission (STIKO) hält Kreuzimpfungen mit Astrazeneca und einem anderen Vakzin für unbedenklich. "Wir sind alle in der STIKO absolut überzeugt, dass es kein Sicherheitsrisiko darstellt", sagte der Stiko-Vorsitzende Thomas Mertens gegenüber RTL und ntv. Bei einer Kreuzimpfung komme es nicht zur Konkurrenz zwischen zwei Impfstoffen im menschlichen Körper. Die Impfstoffe seien nach etwa zehn Tagen abgebaut.
+++ 16:38 Schleswig-Holstein offen für Änderungen im Infektionsschutzgesetz +++
Im Kampf gegen das Coronavirus will sich Schleswig-Holstein Änderungen im Bundesinfektionsschutzgesetz nicht verschließen. "Ich bin für verbindlichere Regelungen auch im Infektionsschutzgesetz für Regionen mit einer ansteigenden Inzidenz über 100 offen", erklärte Ministerpräsident Daniel Günther. "Allerdings sollten wir in diesem Gesetz das Problem bei der Wurzel packen und uns auf die wirklich wirksamen Lösungen zur Eindämmung der Pandemie konzentrieren, nicht auf die Bereiche, die nach wissenschaftlichen Erkenntnissen kaum Effekte auf die Entwicklung des Infektionsgeschehens haben, wie zum Beispiel der Einzelhandel oder Aktivitäten im Außenbereich."
+++ 16:17 Moderna will dieses Jahr 80 Millionen Impfstoff-Dosen an Deutschland liefern +++
Der US-Impfstoffhersteller Moderna will in diesem Jahr 80 Millionen Dosen seines Corona-Impfstoffs nach Deutschland liefern - das erklärte der Europa-Chef des Konzerns, Dan Staner, gegenüber der Wirtschaftswoche. Im ersten Quartal hat Moderna 1,8 Millionen Dosen nach Deutschland geliefert, im zweiten Quartal will Moderna laut Staner etwa sechs Millionen liefern. Auch in den Arztpraxen soll der Moderna-Impfstoff "bis Ende Juni" verimpft werden. "Wir sind dazu in Gesprächen mit dem Gesundheitsministerium," so Staner. Zudem schloss er auch den Bau einer Moderna-Produktionsstätte in Deutschland nicht aus.
+++ 15:56 Slowakische Kontrolleure bemängeln Sputnik-V-Lieferung aus Russland +++
In der Slowakei hat das staatliche Institut für Arzneimittelkontrolle SUKL einen kritischen Bericht über den russischen Impfstoff Sputnik V veröffentlicht. Die gelieferten Impfstoffe seien nicht in allen Details identisch mit den zuvor in der renommierten Fachzeitschrift Lancet beschriebenen, hieß es in dem Bericht. Zuvor hatten slowakische Medien darüber berichtet. Auch Informationen aus anderen Ländern, in denen Sputnik V bereits eingesetzt wurde, seien wegen mangelnder Übereinstimmung nicht auf die an die Slowakei gelieferten Vakzine anwendbar. "Diese Vakzine haben nur den Namen gemeinsam", schrieben die slowakischen Kontrolleure wörtlich. Die Slowakei hat am 1. März eine erste Lieferung von 200.000 Impfdosen des in der EU nicht zugelassenen Impfstoffs aus Russland erhalten.
+++ 15:34 SPD-Chefin fordert Testpflicht für Präsenzunterricht an Schulen +++
Der Präsenzunterricht an Schulen soll aus Sicht der SPD-Vorsitzenden Saskia Esken an regelmäßige Corona-Tests gebunden werden. Mit Blick auf Beratungen der Kultusministerkonferenz am Nachmittag sagt sie der "Rheinischen Post", die Virusvariante sei gerade bei Kindern so aggressiv, dass regelmäßige Tests für den Infektionsschutz unerlässlich seien. Daher laute ihre dringende Bitte an die Kultusministerinnen und Kultusminister: "Ohne Test darf eine Teilnahme am Präsenzunterricht nicht erlaubt werden."
+++ 15:19 Mehrheit in Deutschland würde sich mit Sputnik V impfen lassen +++
Die Mehrheit der Bundesbürger würde sich einer Umfrage zufolge mit dem russischen Corona-Impfstoff Sputnik V impfen lassen, sofern dieser von der EU-Arzneimittelbehörde (EMA) zugelassen wird. 55 Prozent der Befragten sind offen für eine Impfung mit dem Vakzin, wie aus einer Yougov-Umfrage für das "Handelsblatt" hervorgeht. 19 Prozent der Befragten lehnen demnach eine Impfung mit Sputnik V ab. 14 Prozent der Befragten seien noch unschlüssig, ob sie sich im Falle einer europäischen Zulassung des russischen Impfstoffs auch damit impfen lassen würden. Zwölf Prozent der Teilnehmer gaben an, generell nicht geimpft werden zu wollen.
+++ 14:58 Schwesig stellt sich hinter Bundes-Bestellung von Sputnik V +++
Die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig, stellt sich hinter den Plan von Gesundheitsminister Jens Spahn, einen Vorvertrag für den russischen Impfstoff Sputnik V auszuhandeln. "Es hat meine volle Unterstützung, wenn der Bund Sputnik-Impfstoffdosen für Deutschland sichern will", sagt die SPD-Politikerin. "Ich habe das Thema in unseren Beratungen auf Bundesebene angesprochen. Voraussetzung für einen Kauf ist natürlich, dass der Impfstoff eine Zulassung erhält." Es komme nicht darauf an, woher ein Impfstoff komme. Entscheidend sei allein, dass er sicher sei und wirke. Jedes Vakzin, das diese Voraussetzung erfülle, helfe, Schritt für Schritt aus der Pandemie zu kommen.
+++ 14:49 Drohende Corona-Testpflicht dominiert Wirtschaftsgipfel mit Altmaier +++
Die im Raum stehende Corona-Testpflicht für Unternehmen hat Teilnehmern zufolge die Beratungen von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier mit den Spitzenverbänden der Wirtschaft dominiert. Die Regierung werde noch in dieser Woche eigene Erkenntnisse vorlegen, wie viele Unternehmen ihren Mitarbeitern in Büros und Fabriken bereits regelmäßig Tests anböten. 90 Prozent würden es vermutlich aber nicht sein, bei größeren Unternehmen funktioniere es deutlich besser als bei kleineren Betrieben, sagten mehrere Teilnehmer des Gesprächs. Der Trend gehe zumindest in die richtige Richtung, habe Altmaier anerkannt.
+++ 14:37 Bau von Fabrik für Astrazeneca-Impfstoff in Dessau begonnen +++
Das Pharmaunternehmen IDT Biologika hat in Dessau-Roßlau den Grundstein für ein weiteres Gebäude zur Impfstoffproduktion gelegt. Ab Anfang 2023 will das Unternehmen dort den Corona-Impfstoff von Astrazeneca produzieren. Insgesamt investiere das Unternehmen rund 100 Millionen Euro in den Ausbau des Standortes in Sachsen-Anhalt, sagte ein Sprecher. Damit werde das Projekt etwa doppelt so schnell umgesetzt, wie in der Branche üblich.
+++ 14:11 Neuer Impfrekord in Deutschland - Hausärzte geben massiven Schub +++
Am Mittwoch stellte Deutschland einen Rekord auf was verimpfte Dosen an einem einzigen Tag betrifft. Mit 656.357 Dosen wurden so viele an einem einzigen Tag verabreicht wie nie zuvor. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn verkündet auf Twitter stolz den neuen Impfrekord. "Arztpraxen impfen diese Woche erstmalig mit. Bis heute Morgen wurden so 13,8 Prozent der Deutschen mindestens einmal geimpft. Das sind 11,5 Millionen Bürgerinnen & Bürger. 4,7 Millionen (5,7 Prozent) haben nach der 2. Impfung den vollen Schutz", schreibt Spahn. Laut dem Impfmonitoring des RKI enfallen von den 656.357 gestern verimpften Dosen 305.664 auf Impfungen bei niedergelassenen Ärzten.
+++ 13:54 Nachmeldungen von Ostern: Polen registriert fast 1000 Corona-Tote +++
In Polen haben die Behörden binnen eines Tages 954 Tote nach einer Corona-Infektion gemeldet - den höchsten Wert seit Beginn der Pandemie. Im gleichen Zeitraum wurden 27.887 Neuinfektionen registriert, teilte das Gesundheitsministerium in Warschau mit. Ein Sprecher des Ministeriums sagte, in die Zahlen seien 350 Menschen eingerechnet, die in der Zeit von Karfreitag bis Ostermontag gestorben seien und deren Tod erst mit Verzögerung gemeldet worden sei.
+++ 13:35 Europäisches Menschenrechtsgericht hält Impfpflicht für zulässig +++
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) sieht in einer Impfpflicht keinen Verstoß gegen die Menschenrechte. "Die Maßnahmen können in einer demokratischen Gesellschaft als notwendig angesehen werden", urteilte das Gericht nach einer Klage mehrerer Familien gegen die in Tschechien bestehende Impfpflicht für Kinder. Die tschechische Gesundheitspolitik sei im "besten Interesse" der Kinder, urteilte das Gericht. "Das Ziel muss sein, dass jedes Kind gegen schwere Krankheiten geschützt ist, durch Impfung oder durch Herdenimmunität", führte das Gericht weiter aus. Die Impfpflicht sei deshalb keine Verletzung von Artikel 8 der Europäischen Menschenrechtskonvention (Recht auf Achtung des Privat- und Familienlebens).
+++ 13:18 Holländische Ermittler verhindern Anschlag auf Impfzentrum +++Niederländische Ermittler haben nach eigenen Angaben einen Anschlag auf ein Corona-Impfzentrum verhindert. Ein 37 Jahre alter Mann sei unter dem Verdacht eines Terroranschlags in Den Helder festgenommen worden, teilte die Staatsanwaltschaft heute mit. Der Mann wollte den Angaben zufolge einen Sprengkörper in dem Impfzentrum explodieren lassen und dadurch die Impfungen sabotieren. Die Festnahme des mutmaßlichen Täters erfolgte nach Angaben der Justiz bereits am 18. März.
+++ 13:04 Bartsch und Ramelow gegen Unionsvorstoß für mehr Bundeskompetenzen +++
Die Linkspartei lehnt den Vorstoß aus der Unionsfraktion für mehr Kompetenzen des Bundes zur Bekämpfung der Corona-Pandemie ab. "Bevor der Bund das Infektionsschutzgesetz ändert, muss er erstmal die bestehenden Möglichkeiten ausschöpfen", sagte der Chef der Linken-Bundestagsfraktion Dietmar Bartsch der "Augsburger Allgemeinen". Auch Thüringens linker Ministerpräsident Bodo Ramelow zeigte sich skeptisch: "Man kann auf dem derzeitigen Infektionsschutzgesetz so einen Stufen- und Rahmenplan aufbauen.
+++ 12:48 Zahl der Intensivpatienten steigt auf 4474 +++
Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 4474 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 2530 davon werden beatmet. Rund 3889 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.
+++ 12:18 Taskforce Impfstoffproduktion führt Gespräche zu Sputnik +++
Die Taskforce Impfstoffproduktion der Bundesregierung wird nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters aus Regierungskreisen nun Gespräche mit dem Hersteller des russischen Impfstoffes Sputnik V führen. Dabei gehe es auch um weitere Produktionsstätten in Deutschland, hieß es. Der Taskforce gehören Vertreter des Gesundheits-, Wirtschafts- und Finanzministeriums an.
+++ 11:53 Wegen steigender Zahlen: Charité reduziert planbare Eingriffe +++
Wegen steigender Patientenzahlen in der dritten Corona-Welle schränkt Europas größte Uniklinik, die Berliner Charité, künftig wieder den übrigen Klinikbetrieb stark ein. Ab kommender Woche würden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wieder vermehrt in Covid-19-Bereichen eingesetzt, planbare Eingriffe würden zurückgefahren, teilte der für die Krankenversorgung zuständige Vorstand Martin Kreis mit. "Wir rechnen mit einer erneut starken Arbeitsbelastung unserer Ärztinnen, Ärzte und Pflegekräfte." Notfälle und zeitkritische Eingriffe sollen von der Regelung vorerst ausgenommen bleiben.
+++ 11:33 Mecklenburg-Vorpommern will eine Million Impfstoff-Dosen Sputnik V +++
Wie Bayern sichert sich auch Mecklenburg-Vorpommern noch vor der möglichen EU-Zulassung den Zugang zu dem russischen Corona-Impfstoff Sputnik V. Wie Landesgesundheitsminister Harry Glawe von der CDU mitteilte, hat sich das Land gegenüber Russland eine Option auf eine Million dieser Impfdosen gesichert. "Wir sind aktuell noch in einer Phase, wo es große Abhängigkeiten von noch zu wenigen Herstellern gibt", begründete Glawe den Vorstoß. Mecklenburg-Vorpommern versuche auch eigene Wege zu gehen, um das Tempo und die Planbarkeit der Impfungen zu verbessern. "Wir sind interessiert an langfristigen Kooperationen mit Russland. Darüber hinaus prüft das Land, ob im Land ansässige Firmen eine Abfüllung oder Produktion ermöglichen könnten", sagte Glawe.
+++ 11:17 Intensivmediziner sendet "Notruf" auf Twitter: "Wie hoch sollen die Zahlen noch steigen?" +++
Der wissenschaftliche Leiter des DIVI-Intensivregisters, Christian Karagiannidis, warnt vor einer Überfüllung von Deutschlands Intensivstationen. Auf Twitter lässt er seinen Unmut über die aktuellen Corona-Maßnahmen der Bundesregierung freien Lauf: „Liebe Entscheidungsträger, wie hoch sollen die Zahlen denn noch steigen, bevor ihr reagieren wollt??? Wir verpassen jede Ausfahrt zur Senkung der Zahlen“, kommentiert er ein Prognosemodell des Intensivregisters. „Unser Prognosemodell im Abgleich mit den realen Zahlen (in Grün) spricht Bände. Bitte handelt endlich!“, so Karagiannidis weiter. Auch der Virologe Christian Drosten teilte den Beitrag mit dem Kommentar: „Dies ist ein Notruf“.
+++ 10:59 EU-Kommissar Breton: Sputnik V kann nicht kurzfristig helfen +++
Der russische Corona-Impfstoff Sputnik V kann nach Einschätzung des Impfstoff-Beauftragten der EU-Kommission, Thierry Breton, nicht kurzfristig helfen bei der Impfkampagne der Europäischen Union. Auf die Frage, ob Präparate etwa aus Russland oder China dazu beitragen könnten, bis zum Sommer 70 Prozent der Erwachsenen in der EU zu impfen, schrieb der Franzose in einem Blog-Eintrag: "Ich fürchte, die Antwort ist nein." Bundesgesundheitsminister Jens Spahn kündigte zuvor bilaterale Gespräche mit Russland über eventuelle Sputnik-Lieferungen an. Dabei betonte er jedoch: "Um wirklich einen Unterschied zu machen in unserer aktuellen Lage, müsste die Lieferung schon in den nächsten zwei bis vier, fünf Monaten kommen - ansonsten haben wir so oder so mehr als genug Impfstoff."
+++ 10:38 Ifo-Chef Fuest: Bleiben ohne Verschärfung im Jo-Jo-Lockdown +++
Ifo-Präsident Clemens Fuest spricht sich für eine erneute Verschärfung der Corona-Maßnahmen aus. "Wir müssen die sozialen Kontakte reduzieren, damit wir die Infektionen herunterbringen, denn sonst wird es auch keine nachhaltige wirtschaftliche Erholung geben", sagt der Ökonom dem Fernsehsender phoenix. "Wir bleiben sonst im Jo-Jo-Lockdown, in den uns die Politik jetzt leider geführt hat, weil sie eben nicht viel früher eine überzeugende Strategie eingeschlagen hat." Ob die Kontaktreduzierung durch Schließung des Einzelhandels oder der Schulen erreicht werde, sei letztlich eine politische Entscheidung. Es sei fatal, dass die Politik die Osterferien habe vorbeiziehen lassen, ohne diese für eine Reduzierung der sozialen Kontakte zu nutzen. Ebenfalls sei bedauerlich, dass man nicht genau wisse, wie genau sich das Infektionsgeschehen entwickle, weil nicht oder unvollständig gemeldet werde. "All das zeigt, dass ein wirklich überzeugendes pro-aktives Pandemie-Management in Deutschland nach wie vor fehlt, und zwar mehr als ein Jahr nach Ausbruch der Pandemie", kritisiert Fuest.
+++ 10:23 Wieder neuer Höchstwert: Indien meldet knapp 127.000 Fälle an einem Tag +++
Indien hat wieder einen neuen Höchstwert an Neuinfektionen mit dem Coronavirus erreicht. Innerhalb eines Tages seien 126.789 neue Infektionen erfasst worden, wie das indische Gesundheitsministerium mitteilte. Demnach wurden auch 685 Todesfälle im Zusammenhang mit Corona registriert. In absoluten Zahlen ist Indien das am drittmeisten von Corona betroffene Land - nach Brasilien und den USA.
+++ 10:06 Spahn kündigt Gespräche mit Russland über Sputnik-Impfstoff an +++
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat bilaterale Gespräche mit Russland angekündigt über eventuelle Lieferungen des Corona-Impfstoffs Sputnik V im Falle einer EU-Zulassung. Man müsse aber sehr aufpassen, dass dies nicht zu einer "Fata-Morgana-Debatte" werde, sagte er im WDR5-"Morgenecho". Zunächst gehe es um die Zulassung durch die EU. "Dafür muss Russland Daten liefern." Solange dies nicht geschehe, könne es keine Zulassung geben.
+++ 09:45 Spahn: Härterer Lockdown nötig, um dritte Welle zu brechen +++
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat einen härteren Lockdown gefordert, um die dritte Corona-Welle zu brechen. Erst wenn die Inzidenzzahlen wieder niedriger seien, könne man mit Testen und Impfen aus der Pandemie herauskommen, sagte er im WDR5-"Morgenecho". Vor allem die privaten Kontakte müssten zunächst weiter reduziert werden. In Regionen mit einer Wocheninzidenz von über 100 müsse man zu Ausgangsbeschränkungen kommen. "Ausgangsbeschränkungen haben ja vor allem ein Ziel: Dass abends nicht alle privat sich treffen, so schwer das fällt", sagte Spahn. "Gerade die privaten Kontakte - nicht nur, aber auch am Abend - führen eben zu Infektionen." Der zweite wichtige Bereich seien Schulen und Kitas. Es sei wichtig, "in den Schulen sehr konsequent mindestens zweimal die Woche zu testen", sagte Spahn.
+++ 09:31 Auch Spanien empfiehlt Astrazeneca-Impfstoff nur für über 60-Jährige +++
Auch in Spanien soll der Impfstoff von Astrazeneca vorerst nicht mehr an unter 60-Jährige verabreicht werden. Das habe das Gesundheitsministerium den Regionen des Landes empfohlen, teilte Ministerin Carolina Darias mit. Es handele sich um einen vorläufigen Vorschlag. "Mit den bisher vorliegenden Informationen und als Vorsichtsmaßnahme wird empfohlen, den Impfstoff bei Menschen ab 60 Jahren einzusetzen", so Darias nach einem Treffen des Interterritorialen Gesundheitsrates.
+++ 09:16 Zug auf Sylt wegen Corona-Falls evakuiert +++
Ein Zug der Marschbahn ist in Westerland auf Sylt wegen eines Corona-Falls evakuiert worden. Die leere Bahn sei nach Husum zur Desinfektion gebracht worden, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn. Der Zug hätte nach Hamburg fahren sollen. Wie viele Reisende betroffen waren und wie der Corona-Fall bekannt wurde, konnte die Sprecherin noch nicht sagen.
+++ 08:55 STIKO-Chef "nicht überzeugt" von Bayerns Alleingang bei Sputnik V +++
Der Vorsitzende der ständigen Impfkommission (STIKO), Thomas Mertens, äußert sich skeptisch über Bayerns Alleingang beim Bezug des russischen Impfstoffes Sputnik V. Prinzipiell sei es gut, dass man jetzt versuche, sich Impfstoff zu sichern, sagt Mertens im ZDF. "Dass das jetzt wieder als bayerischer Alleingang sozusagen geplant sein sollte, wenn das denn so ist, davon bin ich nicht so sehr überzeugt." Bayern hat einen Vorvertrag für den Bezug von 2,5 Millionen Dosen von Sputnik V abgeschlossen, die EMA hat den Impfstoff noch nicht zugelassen. Die bislang publizierten Daten über Sputnik V sähen "sehr gut" aus, sagt Mertens. "Wenn der Impfstoff geprüft und zugelassen wird, hätte ich persönlich auch nichts gegen den Einsatz des Impfstoffes einzuwenden."
+++ 08:41 FDP: Die Bund-Länder-Konferenz funktioniert nicht mehr +++
Kurz vor dem nächsten Bund-Länder-Treffen am Montag fordert die FDP ein neues Verfahren für die Pandemiebekämpfung. "Die Runde der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidenten funktioniert nicht mehr", sagt FDP-Generalsekretär Volker Wissing den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Es sei verantwortungslos, weitreichende Freiheitseinschränkungen ohne umfassende Einbeziehung der Parlamente zu beschließen. Es brauche ein Verfahren, das die Einbeziehung des Deutschen Bundestages sichere. "Das sprunghafte Krisenmanagement der Regierung zerstört das Vertrauen der Menschen in die Schutzmaßnahmen."
+++ 08:20 Bayrische Regionen belegen die ersten drei Plätze in der Hotspotliste +++
Mit Blick auf die Sieben-Tage-Inzidenz ist noch immer die bayerische Stadt Hof die am stärksten von der Pandemie betroffene Region Deutschlands. Dem neuesten Datenstand des Robert-Koch-Instituts (RKI) zufolge weist die kreisfreie Stadt einen Wert von 429,9 neu registrierten Fällen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche auf. Hinter Hof folgen der Kronach in Bayern (365,6) und der Landkreis Hof (337,5). Von den zehn Regionen mit den höchsten Werten liegen laut RKI fünf in Thüringen, vier in Bayern und einer in Sachsen. Die größten Lichtblicke gibt es laut RKI im Saarland. Demnach weist der Landkreis Merzig-Wadern die bundesweit niedrigste Sieben-Tage-Inzidenz auf (18,4), dahinter folgt der Kreis Plön in Schleswig-Holstein (21,8).
+++ 08:01 Niedersachsens Ministerpräsident gegen bundesweiten Lockdown +++
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil lehnt einen kurzen bundesweiten Lockdown ab, wie ihn Kanzlerin Angela Merkel und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet ins Spiel gebracht haben. "Ich sehe wirklich mit großer Sorge, dass hier einfach ein Begriff in die Runde geworfen wird, und kein Mensch weiß im Ernst, was damit gemeint ist. Und das ist falsch", sagt der SPD-Politiker im ZDF-"Morgenmagazin". Er sei gegen einen "kurzatmigen Aktionismus" und habe "große Zweifel", dass Niedersachsen einen bundesweiten Lockdown mittragen würde. "Dafür sehe ich schlicht die Umstände nicht." Die Zahlen in Niedersachsen gingen zurück, die Lage in den Krankenhäusern sei entspannt. "Immer mehr Teile unseres Landes wachsen gerade aus der Notbremse heraus."
+++ 07:46 Hautärzte raten zu Desinfektionsmitteln statt Seife +++
Ständiges Händewaschen mit Seife in der Corona-Pandemie hat zu mehr Handekzemen geführt. Darauf weist die Deutsche Dermatologische Gesellschaft hin und empfiehlt, lieber zu Desinfektionsmittel zu greifen. "Die empfohlenen intensivierten Maßnahmen der Handhygiene bergen ein nicht unerhebliches Gesundheitsrisiko für die Entstehung von Handekzemen", sagte der Sprecher der Gesellschaft, Peter Elsner (Uniklinikum Jena). Rückmeldungen aus Hautarztpraxen und -kliniken zeigten, dass die Zahl der Patienten mit solchen Beschwerden seit einem Jahr steige, sagte Elsner. Besonders gefährdet seien Menschen im Medizin-Sektor: Bei einer Befragung von über 100 Beschäftigten des Universitätsklinikums München klagten 90 Prozent über die Symptome eines Handekzems wie Trockenheit, Rötung, Jucken, Brennen, Schuppen oder Risse.
+++ 07:26 Deutscher Tourismusverband fordert Wiederaufbaufonds für die Reisewirtschaft +++
Der Deutsche Tourismusverband (DTV) hält auch nach der Coronakrise massive finanzielle Unterstützung für das Gastgewerbe in Deutschland für nötig. "Nach dem Neustart wird ein Wiederaufbaufonds für den Tourismus für Investitionen und Innovationen notwendig sein", sagte DTV-Geschäftsführer Norbert Kunz dem "Tagesspiegel". Zwar müsse die Rettung der existenzbedrohten Betriebe Vorrang haben, bis der Deutschlandtourismus wieder anlaufen kann. Doch danach erwarte man eine Planungsperspektive. Im Vorfeld des Treffens von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier und Wirtschaftsverbänden zeigte sich Kunz unzufrieden mit dem bisherigen Krisenmanagement der Bundesregierung. "Bund und Länder hatten bis Mitte Februar eine Öffnungsstrategie auch für den Tourismus versprochen", erklärte er. "Bis heute liegt sie nicht vor."
+++ 07:11 Argentinien verhängt wieder Ausgangssperren +++
Angesichts der zweiten Welle der Corona-Pandemie in Argentinien verhängt die Regierung des Landes wieder strenge Ausgangsbeschränkungen. In den besonders betroffenen Distrikten gilt ab Freitag eine nächtliche Ausgangssperre zwischen 24 und 6 Uhr, wie Präsident Alberto Fernández ankündigte. "Argentinien hat die zweite Welle erwischt", sagte der Staatschef. "Als Präsident ist es meine Verantwortung, die Zügel in die Hand zu nehmen und das Land zu führen." Trotz einer Impfung hatte sich Fernández zuletzt selbst mit dem Coronavirus infiziert.
+++ 06:38 Weltärztepräsident Montgomery fordert Auswahlmöglichkeit bei Impfstoffen +++
Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, begrüßt die Entscheidung der EU-Behörde EMA zum Astrazeneca-Impfstoff und fordert eine Auswahlmöglichkeit bei Vakzinen. "Die Diskussion um den Astrazeneca-Impfstoff reißt nicht ab. Da ist es gut, dass die EMA klare Kante zeigt", sagt Montgomery der Zeitung "Rheinische Post". Noch fehle zwar die wissenschaftliche Evidenz, der Impfstoff sei aber aller Wahrscheinlichkeit nach für die sehr seltenen Hirnvenenthrombosen vor allem bei Frauen unter 60 Jahren verantwortlich. Das Risiko der Impfung sei aber deutlich geringer als das Risiko der Erkrankung. Aus europäischer Sicht sollte jetzt noch mehr auf Biontech, Moderna und Johnson & Johnson gesetzt werden, um Irritationen in der Bevölkerung vorzubeugen. "Und man muss den Menschen so bald wie möglich ein Wahlrecht für den Impfstoff einräumen."
+++ 06:02 Streeck überrascht über Zweitimpfung-Empfehlung bei Astrazeneca +++
Der Virologe Hendrik Streeck hat sich überrascht über die Empfehlung gezeigt, Menschen nach einer Corona-Impfung mit dem Präparat von Astrazeneca eine Zweitimpfung mit Biontech- oder Moderna-Wirkstoffen anzubieten. "Da sind die klinischen Studien noch nicht gelaufen. Ich hielte es für notwendig, sich an die Regeln zu halten und abzuwarten, ob die Studien erfolgreich sind", sagte Streeck der "Fuldaer Zeitung". Er halte es aber für eine "nachvollziehbare" Entscheidung, das Astrazeneca-Vakzin nicht mehr an Menschen unter 60 Jahren zu verabreichen - auch wenn der Impfstoff an sich gut und sicher sei.
+++ 05:18 RKI erfasst 20.407 Neuinfektionen, Zahl der Toten steigt +++
Die Gesundheitsämter haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) 20.407 neue Corona-Infektionen gemeldet, das sind 3893 weniger als vor einer Woche. Derweil steigt die Zahl der Todesfälle: Wurden letzte Woche 201 weitere Tote registriert, waren es jetzt 306. Die Sieben-Tages-Inzidenz pro 100.000 Einwohner liegt bundesweit bei 105,7. Am Vortag wurde sie mit 110,1 angegeben. Um daraus einen Trend abzulesen, ist es noch zu früh. Das RKI geht davon aus, dass sich rund um die Osterfeiertage weniger Menschen testen ließen, was zu einer geringeren Meldezahl an die Gesundheitsämter führe. Zudem könne es sein, dass nicht alle Gesundheitsämter an allen Tagen Daten übermittelt hätten.
Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.
Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20.00 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.
+++ 04:24 Ex-Verfassungsrichter sieht Ausgangssperren kritisch +++
Der frühere Bundesverfassungsrichter Udo Di Fabio hat bei weitreichenden Grundrechtseinschränkungen wie etwa Ausgangssperren laut eigener Aussage ein "ungutes Gefühl". Zwar dürfe der Staat "sehr weitreichend in Grundrechte eingreifen", wenn das medizinische Versorgungssystem vor dem Kollaps stehe, sagte der frühere Richter am Bundesverfassungsgericht der "Rheinischen Post". Zu den dann möglichen Maßnahmen gehörten auch Ausgangssperren. Doch seien dies Maßnahmen, "die man nur verhängen darf, wenn schonendere Mittel nicht mehr greifen", sagte der Bonner Rechtsprofessor.
+++ 03:30 Patientenschützer fordern Erleichterungen für geimpfte Heimbewohner +++
Die Deutsche Stiftung Patientenschutz dringt auf mehr Freiheiten für Geimpfte in Pflegeheimen. "Auch wenn in den Einrichtungen 75 Prozent der Menschen eine Zweitimpfung erhalten haben, bleiben Ausgangssperren, Kontakteinschränkungen und Quarantäne-Auflagen im Alltag bestimmend", sagte Stiftungsvorstand Eugen Brysch. Bisher hätten Bund und Länder nicht verbindlich festgelegt, unter welchen Bedingungen stationär versorgte und vollumfänglich geimpfte Pflegebedürftige ihre Grundrechte zurückbekämen, so Brysch. Die Gesundheitsminister von Bund und Länder hatten zuvor besprochen, dass für Menschen mit vollem Corona-Impfschutz künftig voraussichtlich Verpflichtungen für Corona-Tests entfallen sollen.
+++ 01:59 Türkei erreicht Höchststand bei Infektionen +++
In der Türkei ist die Zahl der Coronavirus-Neuinfektionen so hoch wie nie zuvor in der Pandemie. Zuletzt wurden 54.740 neue Ansteckungsfälle binnen 24 Stunden verzeichnet. Die offizielle Zahl der Corona-Toten stieg um 276 auf 32.943. Die Regierung von Präsident Recep Tayyip Erdogan hat die Anfang März gelockerten Corona-Restriktionen gerade erst wieder verschärft und für einige Gebiete Ausgangssperren am Wochenende verhängt. Während des muslimischen Fastenmonats Ramadan, der von Mitte April bis Mitte Mai dauert, soll das öffentliche Leben weiter heruntergefahren werden. Restaurants sollen nur für die Abholung von Speisen öffnen dürfen.
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+++ 01:10 WHO-Chef: Corona hat das Beste und Schlechteste im Menschen gezeigt +++
WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus hat angesichts des Weltgesundheitstages eine ungerechte Verteilung von Impfstoffen angeprangert. Länder mit geringen Einkommen hätten erst 0,1 Prozent der Corona-Impfstoffe erhalten, sagte er während einer Online-Veranstaltung. Die Pandemie habe das Beste aber auch das Schlechteste der Menschheit zum Vorschein gebracht. So hätten viele Arbeiterinnen und Arbeiter im Gesundheitswesen Mut gezeigt und es habe auch gute Ambitionen von Firmen gegeben. Gleichzeitig sei die Ungleichheit in der Welt größer geworden und es habe Unternehmen gegeben, die von der Not anderer profitieren wollten.
+++ 00:19 Lauterbach mit Astrazeneca geimpft +++
Karl Lauterbach hat sich mit dem Präparat von Astrazeneca gegen Corona impfen lassen. Der SPD-Gesundheitsexperte schreibt auf Twitter: "Astrazeneca Impfstoff ist heute leider erneut in Schlagzeilen. Wahr ist: es ist ein hochwirksamer Impfstoff, schwere Nebenwirkungen sind sehr rar". Der Leiter des Impfzentrums in Leverkusen und er hätten zahlreiche Dosen des Mittels verabreicht. "Selbstverständlich habe ich ihn auch genommen." Dazu postete der 58-Jährige zwei Fotos, auf einem davon ist er bei seiner eigenen Impfung zu sehen. Lauterbach hatte eigentlich schon im Februar im Impfzentrum aushelfen wollen, musste den Einsatz aber aus Sorge vor Protesten kurzfristig absagen.
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