Coronavirus-Liveticker +++ 23:59 McDonald's verhängt Impfpflicht für Büromitarbeiter +++
Die Angestellten von McDonald's müssen sich impfen lassen - zumindest diejenigen, die im Büro arbeiten. Zudem werde die Rückkehr der Mitarbeiter ins Backoffice auf den 11. Oktober vom 7. September verschoben, teilt das Unternehmen mit.
+++ 23:24 China genehmigt Testreihe mit Impfstoff-Kombination +++
Die chinesische Arzneimittelaufsicht hat die erste Studie in der Volksrepublik mit einer Kombination aus verschiedenen Corona-Impfstoffen genehmigt. Bei der Testreihe wird der Impfstoff CoronaVac, der von dem chinesischen Hersteller Sinovac aus inaktiviertem Virus hergestellt wird, mit einem DNA-basierten Corona-Impfstoff des US-Unternehmens Inovio kombiniert. Vorklinische Tests belegten, dass zwei unterschiedliche Impfstoffe eine "noch stärkere und ausgewogenere Immunantwort erzeugen, erklärte der Vorstand von Inovios Partnerunternehmen in China.
+++ 22:30 42.500 Fälle pro Tag: Irans Corona-Beauftragter befürchtet "Fiasko" +++
Der Corona-Beauftragte der iranischen Regierung hat vor einer deutlichen Verschlimmerung der Pandemie-Lage in Land gewarnt. "Wir haben keine andere Wahl als einen sofortigen Lockdown, sonst rutscht das Land in ein Fiasko mit noch bitteren Nachrichten über Opferzahlen als bislang", sagt Aliresa Sali. Die rasante Ausbreitung der Delta-Variante im Land könne nur so gestoppt werden, sagt der Spezialist für Neurochirurgie laut Nachrichtenagentur Isna. Irans Regierung hatte am Tag zuvor einen Eilantrag des Gesundheitsministers für einen zweiwöchigen Lockdown abgelehnt, laut Beobachtern auch aus wirtschaftlichen Erwägungen. Mit 42.541 Neuinfektionen erreichten die Corona-Zahlen an diesem Mittwoch einen weiteren Höchststand.
+++ 22:13 EU-Behörde prüft etwaige seltene Impfstoff-Nebenwirkungen +++
Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) prüft, ob gewisse seltene Symptome nach der Gabe von mRNA-Impfstoffen gegen Corona als Nebenwirkungen eingestuft werden sollten. Der zuständige Sicherheitsausschuss befasse sich mit Berichten über eine Form von allergischer Hautreaktion und zwei Nierenleiden, die bei kleinen Personengruppen aufgetreten seien, teilt die EMA im Rahmen eines Routineberichts mit. Um wie viele Fälle es sich handelte, wurde nicht bekannt. Stellungnahmen der Hersteller Pfizer und Moderna lagen zunächst nicht vor.
+++ 21:45 Moderna will Teilnahmerzahl bei Kinderimpfstudie fast verdoppeln +++
Der US-Pharmakonzern Moderna will die Zahl der Teilnehmer an einer Impfstudie bei Kindern fast verdoppeln. Nun sollten 13.275 Probanden gewonnen werden statt 6975, wie aus Unterlagen auf der Internetseite der US-Regierung hervorgeht. An der Studie sollen Kinder im Alter von sechs Monaten bis weniger als zwölf Jahren teilnehmen. Größere Studien erlauben es, auch etwaige seltenere Nebenwirkungen besser zu erfassen.
+++ 21:26 Kalifornien schreibt Impfung oder Tests für Lehrer vor +++
Der US-Bundesstaat Kalifornien schreibt für Lehrer und Schulpersonal Corona-Impfungen oder regelmäßige Tests vor. Der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom kündigt die neuen Auflagen in einer Schule in Oakland an. Demnach müssen die über 300.000 Lehrer und Mitarbeiter an Schulen entweder einen Impfnachweis erbringen oder sich wöchentlichen Coronavirus-Tests unterziehen. Kalifornien, der bevölkerungsreichste US-Staat, ist der erste Staat in den USA, der dies für das kommende Schuljahr anordnet. Kalifornien hatte kürzlich auch beschlossen, dass alle Beschäftigten des Westküsten-Bundesstaates sowie medizinisches Personal dort entweder einen Impf-Nachweis vorzeigen oder sich regelmäßig testen lassen müssen.
+++ 21:02 New Yorker Börse verlangt Impfung von Parketthändlern +++
Die New Yorker Börse (Nyse) will einem Medienbericht zufolge bald eine Corona-Impfung von Parketthändlern verlangen. Ab dem 13. September müssten die Marktteilnehmer einen Nachweis über eine Immunisierung vorlegen, berichtet der Sender CNBC. Ausnahmen von der Impfpflicht solle es für religiöse und medizinische Gründe geben.
+++ 20:37 Hakenkreuze auf französische Impfzentren geschmiert +++
Aus Frankreich werden Graffiti-Schmierereien an Impf- und Testzentren gemeldet. Die Täter sprühten etwa Hakenkreuze und Vorwürfe wie "Nazi", "Kollaborateur" oder "Genozid". Hauptsächlich betroffen seien kleine Städte mit geringer Polizeipräsenz, berichtet der TV-Sender BFM. Der Vandalismus habe vor der jüngsten Einführung des Gesundheitspasses zugenommen, den Präsident Emmanuel Macron im Kampf gegen eine vierte Infektionswelle eingeführt hat. Er dient als Bestätigung für eine Impfung oder einen Negativ-Test. In den vergangenen Wochen hatten Hunderttausende Franzosen gegen den Pass protestiert.
+++ 20:00 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 5216 neue Fälle gemeldet +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 3.801.238 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 5216 neue Fälle hinzu. Der aktuelle Tageszuwachs liegt damit um rund 41,4 Prozent über dem Niveau von Mittwoch vergangener Woche.
Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 15 auf 91.814. Der aktuell gemeldete Wert liegt deutlich unter dem der Vorwoche. Am 4. August waren 28 Todesfälle im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion registriert worden. Als aktuell infiziert gelten rund 38.200 Personen.
Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,14 angegeben (Vortag: 1,08). Laut DIVI-Register werden in Deutschland derzeit 454 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 222 davon werden beatmet. Rund 4445 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.
Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen.
+++ 19:36 Auch Schweiz will kostenlose Tests abschaffen +++
Die Schweizer Regierung ruft die Bevölkerung dazu auf, sich impfen zu lassen. Künftig habe der Schutz der Spitalstrukturen und nicht mehr der Schutz der nicht geimpften Bevölkerung Vorrang, erklärt die Regierung. Fast die Hälfte der Bevölkerung sei vollständig geimpft und die Erstimpfungen nehmen bei ausreichenden Impfkapazitäten kaum noch zu, wie es heißt. "Der Bundesrat geht davon aus, dass alle impfwilligen Personen geimpft sind." Die kostenlosen Tests für Personen ohne Symptome sollen Anfang Oktober auslaufen.
+++ 19:14 US-Behörde empfiehlt Impfungen für Schwangere +++
Die US-Seuchenschutzbehörde CDC empfiehlt die Corona-Impfung auch für Schwangere. Eine neue Auswertung zeige kein erhöhtes Risiko von Fehlgeburten, teilt die Behörde mit.
+++ 18:46 Britischer Forscher: Herdenimmunität mit Delta unmöglich +++
Mit der derzeit vorherrschenden Delta-Variante eine Herdenimmunität zu erreichen, hält der britische Forscher Andrew Pollard für nicht möglich. Die Tatsache, dass Impfstoffe die Ausbreitung von Covid nicht aufhalten, bedeute, dass das Erreichen einer Immunitätsschwelle in der Bevölkerung "ein Mythos" sei, sagte der Vorsitzende des britischen Ausschusses für Impfung und Immunisierung (JCVI) und Direktor der Oxford Vaccine Group dem "Guardian" zufolge zu britischen Abgeordneten. "Die Delta-Variante wird immer noch Menschen infizieren, die geimpft worden sind", wird Pollard weiter zitiert. "Das bedeutet, dass jeder, der noch nicht geimpft ist, irgendwann mit dem Virus in Berührung kommen wird ... und wir haben nichts, was diese Übertragung [vollständig] verhindern kann."
+++ 18:29 Im Wiener Stephansdom wird geimpft - auch während der Messe +++
Der Stephansdom im Zentrum Wiens steht nicht nur Gläubigen, sondern auch Impfwilligen offen. In der großen Kathedrale der österreichischen Hauptstadt werden ab morgen Impfstoffe gegen Covid-19 verabreicht - auch während der Gottesdienste. Mit dem Projekt baue die Stadt Wien ihre niederschwelligen Angebote aus, um Menschen zu erreichen, die sich bisher noch nicht impfen ließen, sagt Gesundheitsstadtrat Peter Hacker. Pro Tag können dort bis zu 220 Stiche ohne Voranmeldung verabreicht werden.
+++ 18:14 Tests auch in Frankreich ab Mitte Oktober kostenpflichtig +++
Ebenso wie in Deutschland sollen auch in Frankreich Corona-Tests künftig kostenpflichtig werden. Das Angebot von Gratis-Tests werde Mitte Oktober enden, kündigt die Regierung in Paris an. Präsident Emmanuel Macron warnt zugleich vor einem Nachlassen im Kampf gegen die Pandemie: "Die Gesundheitskrise liegt nicht hinter uns, ganz klar, wir werden noch mehrere Monate mit dem Virus leben." Kostenlose Corona-Tests soll es in Frankreich ab Mitte Oktober nur noch auf ärztliches Attest geben, alle anderen müssen selbst zahlen. Regierungssprecher Gabriel Attal begründet die Entscheidung ausdrücklich mit Verweis auf ein ähnliches Vorgehen anderer europäischer Länder. Unter anderem sollen in Deutschland ab dem 11. Oktober Bürgerinnen und Bürger für die bisher staatlich finanzierten Tests bezahlen.
+++ 17:50 Kochsalzlösung gespritzt? Mehr als 2000 zu Nachimpfung angemeldet +++
Nachdem im Kreis Friesland womöglich mehreren Tausend Menschen Kochsalzlösung statt Corona-Impfstoff gespritzt wurde, haben sich bereits mehr als 2000 Menschen zu Nachimpfungen angemeldet. Das teilt das niedersächsische Gesundheitsministerium mit. Erste Nachimpfungen soll es im Impfzentrum des Landkreises bereits an diesem Freitag geben, wie eine Kreissprecherin mitteilt. In den Impfzentren der Nachbarkreise könnte dies auch schon früher der Fall sein. Am Dienstag war bekannt geworden, dass Tausende Menschen - und damit weit mehr als zunächst angenommen - keinen Impfschutz gegen Covid-19 haben könnten, weil eine Krankenschwester im Frühjahr Spritzen mit einer Kochsalzlösung statt mit Impfstoff aufgezogen haben soll. Möglicherweise betroffen sind nach Angaben des Kreises 8557 Menschen, denen zwischen 5. März und 20. April eine Spritze verabreicht wurde. Sie sollten nun schnellstmöglich eine weitere Impfung erhalten.
+++ 17:14 Studie: Moderna wirkt besser gegen Delta als Biontech +++
Einer Studie aus den USA zufolge könnte der Corona-Impfstoff von Moderna besser gegen die derzeit vorherrschende Delta-Variante wirken als das Vakzin von Biontech/Pfizer. Demzufolge sank die Wirksamkeit bei beiden Impfstoffen ab - bei Moderna auf 76 Prozent, bei Biontech/Pfizer gar auf 42 Prozent. Für die Studie, die noch von unabhängigen Fachleuten überprüft werden muss, werteten Forscher die Daten Zehntausender Menschen aus dem US-Bundesstaat Minnesota aus, die zwischen Januar und Juli 2021 erfasst worden waren. "Beide Impfstoffe waren in diesem Studienzeitraum hochwirksam gegen Sars-CoV-2-Infektionen und Covid-19-assoziierte Krankenhausaufenthalte", schreiben die Forscher. Demnach reduzierte eine Moderna-Impfung das Risiko einer Corona-Infektion um 86 Prozent, eine Biontech/Pfizer-Impfung um 76 Prozent. Im Juli, als sich die Delta-Variante stark ausbreitete, wichen die Daten jedoch ab.
+++ 16:38 Deutschland bietet EU Verzicht auf Moderna-Impfstoff an +++
Deutschland hat einem Sprecher des Gesundheitsministeriums zufolge angeboten, zugunsten anderer EU-Staaten auf Impfstoff-Lieferungen zu verzichten. "Wir haben in der Tat über die EU-KOM angeboten, in den beiden Wochen auf Lieferungen von Moderna zu verzichten, wenn andere Staaten noch Mehrbedarf haben", zitiert der "Spiegel" den namentlich nicht genannten Sprecher. Dem Magazin zufolge handelt es sich um insgesamt 2,65 Millionen Dosen, die Deutschland für die ersten beiden August-Wochen nicht in Anspruch nimmt. Es sei das erste Mal seit dem Beginn der Pandemie, dass die Bundesrepublik auf mRNA-Impfstoff verzichte. Hintergrund sei die stockende Impfkampagne in Deutschland.
+++ 16:17 Zahl der Covid-Intensivpatienten steigt weiter an +++
Die Zahl der Covid-Patienten, die intensivmedizinisch behandelt werden müssen, geht weiter leicht nach oben. Laut DIVI-Register sind dies bundesweit derzeit 454 Menschen - 12 mehr im Vergleich zum Vortag. Davon werden 222 beatmet (ein Plus von 7). In deutschen Kliniken sind noch 4445 Betten auf Intensivstationen frei.
+++ 16:03 Italien will Jugendliche vorrangig impfen +++
Italien will vor dem Beginn des neuen Schuljahres die Impfungen von Kindern und Jugendlichen beschleunigen. 12- bis 18-Jährige sollten vorrangig geimpft werden, schreibt der Corona-Sonderbeauftragte der Regierung, Paolo Figliuolo, an die Regionalregierungen. Sie sollten Priorität genießen, auch wenn sie keinen Impftermin hätten. Ministerpräsident Mario Draghi hatte vergangene Woche versprochen, dass das neue Schuljahr im September mit Präsenzunterricht beginnen werde. In Italien sind 40 Prozent der rund 4,6 Millionen Unter-19-Jährigen mindestens einmal geimpft, rund 23 Prozent vollständig.
+++ 15:39 Macron: Lage auf französischen Inseln dramatisch +++
Angesichts immer weiter steigender Infektionszahlen hat Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron zu Wachsamkeit aufgerufen. "Unter dem Einfluss der sogenannten Delta-Variante ist die Gesundheitssituation mehr als schwierig", sagt er zum Auftakt eines Beratungstreffens. Die Gesundheitskrise sei noch nicht überstanden. Besonders besorgt zeigt sich der Präsident ob der Lage in den Überseegebieten Guadeloupe und Martinique. Die dramatische Lage dort erfordere die uneingeschränkte Solidarität der gesamten Nation. Mehr als 300 Einsatzkräfte aus dem Pflegebereich und der Feuerwehr erreichten die beiden karibischen Inseln diese Woche vom französischen Festland aus. In den vergangenen Wochen waren die Infektionszahlen auf den französischen Antillen in die Höhe geschossen, vollständig geimpft seien nur etwa 20 Prozent der Jugendlichen und Erwachsenen, sagt Macron. Landesweit liegt die Impfquote mit etwa 56 Prozent deutlich höher. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 15:23 Industrie kritisiert Beschlüsse: "Politik lässt Unternehmen im Dunkeln" +++
Der Bundesverband der Deutschen Industrie hält die Beschlüsse von Bund und Ländern für nicht ausreichend, um die Pandemie einzudämmen. "Angesichts der nahenden vierten Corona-Welle ist das Treffen einen konkreten, einheitlichen und praxistauglichen Maßnahmenfahrplan schuldig geblieben", kritisiert BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang. Impfen sei die einzige Antwort auf die wieder steigende Virus-Ausbreitung. "Echte Impulse zum Zünden des Impfturbos fehlen. Oberste Prämisse der Politik muss es sein, einen weiteren Lockdown mit hohen ökonomischen und sozialen Kosten unbedingt zu verhindern." Die Politik lasse die Unternehmen mit Blick auf die Fortführung der Testangebotspflicht für Ungeimpfte im Dunkeln stehen, kritisiert Lang weiter.
+++ 14:50 Inzidenz spielt im Südwesten ab Montag keine Rolle mehr +++
Ab kommenden Montag dürfen alle Menschen in Baden-Württemberg unabhängig von der Inzidenz wieder am gesellschaftlichen Leben teilnehmen - vorausgesetzt, sie sind geimpft, genesen oder getestet. Die Sieben-Tage-Inzidenz werde in der neuen Corona-Verordnung, die am 16. August in Kraft treten soll, nicht mehr als ordnungspolitisches Instrument auftauchen, teilt das Gesundheitsministerium in Stuttgart mit. Die Regierung sieht etwa vor, dass es bei kulturellen Veranstaltungen im Innenbereich sowie in Clubs und Diskotheken keine Personenobergrenze mehr geben soll, die Einrichtungen könnten unter Vollauslastung öffnen - sofern Besucher geimpft oder genesen seien oder in diesem Fall einen PCR-Test vorweisen könnten. Bei der Innen-Gastro, bei Friseuren und körpernahen Dienstleistern soll ein Antigen-Schnelltest ausreichen. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 14:23 Ethikrat-Vorsitzende: Impfgegner sorgen für Fortdauer der Pandemie +++
Die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Alena Buyx, hält die Einführung kostenpflichtiger Corona-Tests für Ungeimpfte ab Mitte Oktober für folgerichtig und nachvollziehbar. Wer sich trotz aller niedrigschwelligen Impfangebote jetzt gegen die Impfung entscheide, der sorge letztlich dafür, dass die Pandemie weitergehe, sagt Buyx dem Sender Phoenix. Dann sei es schwer zu begründen, nach dem Motto vorzugehen: "Bitte zahlt mir als Solidargemeinschaft, die ihr euch alle impft, weiter die Tests, damit ich ins Kino oder ins Konzert kann." Allerdings müsse auch geschaut werden, dass die Bereitschaft zu Tests "nicht komplett in den Keller" gehe, sagt Buyx zugleich. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 13:58 Infektiologe für dritte Impfung gefährdeter Gruppen +++
Der Jenaer Infektiologe Mathias Pletz spricht sich trotz einer fehlenden Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) für eine dritte Corona-Impfung bestimmter Gruppen aus. Vor dem Hintergrund der Delta-Variante und Studien aus Israel, die ein Absinken der Antikörper-Konzentration im Körper zeigen, sei das eine "gute Idee", sagt Pletz der Thüringer Allgemeinen. "Wenn wir gegen das Virus gewinnen wollen, müssen wir schneller sein, als es die Arbeitsmethoden zulassen, die eigentlich für Friedenszeiten geschaffen sind." Geschwindigkeit sei wichtiger als Perfektion. In Deutschland sollen etwa Pflegeheimbewohnern und weiteren gefährdeten Gruppen ab September Auffrischungsimpfungen angeboten werden. Das hatten die Gesundheitsminister von Bund und Ländern beschlossen. Eine Empfehlung der STIKO dazu gibt es bislang nicht.
+++ 13:43 Tiroler Bezirk Lienz hat Sieben-Tage-Inzidenz von 332 +++
Mit etwas über 900 neu gemeldeten Corona-Infektionen erzielt Österreich den höchsten Tageswert seit Mitte Mai. Die jüngste Fallzahl liegt deutlich über dem Sieben-Tagesschnitt von rund 600. Am Mittwoch traten im Tiroler Bezirk Lienz neue Maßnahmen in Kraft, nachdem dort die Sieben-Tage-Inzidenz auf 332 geklettert war - ein Vielfaches des österreichweiten Wertes, der am Montag bei 43 lag. In dem Bezirk, der auch als Osttirol bekannt ist, muss beim Einkaufen nun wieder eine FFP2-Maske getragen werden. Für Veranstaltungen wurden ebenfalls Maskenpflicht sowie eine Begrenzung auf 100 Personen eingeführt. Zudem gilt in den Gemeinden Innervillgraten und Oberlienz eine Ausreisetestpflicht für nicht Geimpfte. Die hohen Zahlen in Osttirol haben laut den regionalen Behörden mit Reiserückkehrern und mit der relativ geringen Impfquote zu tun.
+++ 13:24 Städtetags-Chef NRW: "Lüftungsanlagen nicht überbewerten" +++
Die Mehrheit der Schulen in NRW ist bei der Lüftung zum Schutz gegen das Coronavirus laut Umweltbundesamt gut aufgestellt. Nur 15 bis 25 Prozent der Schulen könnten derzeit nicht so belüftet werden, dass Viren durch das Öffnen der Fenster abtransportiert würden, sagt der Direktor im Umweltbundesamt, Heinz-Jörn Moriske. Für die betroffenen Klassenräume könnten Luftreiniger Abhilfe schaffen, die etwa mit hocheffizienten Filtern arbeiteten. Sinnvoll seien auch geräuscharme, sogenannte UVG-Geräte, die Viren in der Luft "biologisch inaktivieren". Der Präsident des Städte- und Gemeindebunds, Eckhard Ruthemeyer, betont eine Woche vor Beginn des neuen Schuljahrs 2021/22, eine flächendeckende Ausstattung aller Schulen mit Lüftungsgeräten sei nicht zwingend nötig. Es brauche solche Anlagen nur, wo das deutlich wirksamere Fensteröffnen nicht möglich sei. Die Rahmenbedingungen für "bestmöglichen Unterricht" seien gegeben. Auch der Vorsitzende des Städtetags NRW, Pit Clausen, mahnte, die Bedeutung von Lüftungsanlagen sollten nicht überbewertet werden. Es seien lediglich "Hilfskrücken".
+++ 13:09 Zahl schwerkranker Corona-Patienten in Israel geht nach oben +++
Wegen massiv steigender Corona-Neuinfektionen müssen in Israel unter anderem auch Reiserückkehrer aus Deutschland ab sofort sieben Tage in Quarantäne. Dies gelte auch für Geimpfte und Genesene, hatte die Regierung vergangene Woche mitgeteilt. Deutsche und andere ausländische Individualtouristen dürfen unterdessen weiterhin nicht nach Israel einreisen. Gleichzeitig stieg die Zahl der schwerkranken Corona-Patienten nach Angaben des Gesundheitsministeriums auf 400 - das erste Mal seit Ende März. Auf dem Höhepunkt der Pandemie in Israel im Januar hatte die Zahl der Schwerkranken bei etwa 1200 gelegen. Die Regierung hat bereits mit einem möglichen erneuten Lockdown gedroht, sollten die Menschen nicht beispielsweise Versammlungen vermeiden und sich vermehrt impfen lassen.
+++ 12:54 Lindner setzt auf individuelle Verantwortung für eigene Gesundheit +++
Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner kritisiert die Beschlüsse der Bund-Länder-Runde zum weiteren Vorgehen in der Corona-Pandemie als "verpasste Chance". "Mit den aktuellen Beschlüssen verharrt unser Land in einem Ausnahmezustand", sagt Lindner. Er wirft speziell der CDU und dem von ihr geführten Kanzleramt eine offenbar geringe Bereitschaft vor, angesichts des Impffortschritts und des beherrschbaren Pandemiegeschehens die Normalisierung des Lebens einzuleiten. "Es besteht längst die Möglichkeit, Freiheitseinschränkungen aufzuheben und dem Deutschen Bundestag alle Befugnisse zurückzugeben. Die Pandemie ist nicht überwunden, aber ihr veränderter Charakter ist keine Rechtfertigung mehr für diese Politik", so Lindner. Die Inzidenz allein sei für die Bewertung der Pandemie nicht mehr aussagekräftig. Nötig sei ein Corona-Index, der die Zahl schwerer Krankheitsfälle und die Hospitalisierungsrate einbezieht. "Ein solcher Corona-Index würde anzeigen, dass längst die Zeit gekommen ist, pauschale Maßnahmen für das Land durch die individuelle Verantwortung für die eigene Gesundheit zu ersetzen."
+++ 12:38 Dahmen: "Seit Pandemie-Beginn immer wieder Probleme mit der Datenlage" +++
Das Robert-Koch-Institut meldet eine "gewisse Unsicherheit" bei der Impfquote. Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen kritisiert im ntv-Interview die immer wieder zweifelhaften Pandemie-Daten. Den MPK-Beschluss zu kostenpflichtigen Tests ab 11. Oktober hält der Abgeordnete für falsch.
+++ 12:20 Infizierter auf Party? - Erneuter "Disko-Fall" in Mecklenburg-Vorpommern +++
Nach einer Disko-Veranstaltung in Spornitz (Landkreis Ludwigslust-Parchim) am vergangenen Wochenende müssen alle ungeimpften Teilnehmer in Corona-Quarantäne. Wenige Tage nach der Party in der Event Arena in der Nacht zum Sonntag sei ein Gast positiv getestet worden, sagt Betreiber Thomas Schulze. Das Gesundheitsamt des Landkreises schließt nicht aus, dass die Person bereits zum Zeitpunkt der Disko infiziert war und ordnet für alle Besucher und Mitarbeiter eine elftägige Quarantäne bis zum 22. August an. Vor Betreten der Disko hätten die Gäste einen Corona-Schnelltest gemacht, sagt Schulze. Dieser Test sei bei allen Teilnehmern negativ gewesen. Es ist bereits der zweite "Disko-Fall" in Mecklenburg-Vorpommern binnen weniger Tage. Nach einer Tanzparty am 31. Juli in Bad Doberan (Landkreis Rostock) sind bislang elf Infizierte ermittelt worden, wie ein Sprecher des Landkreises sagte. Das Gesundheitsamt habe Schwierigkeiten, die Teilnehmer herauszufinden. Die Daten aus der Luca-App seien aufgrund von Problemen beim Betreiber der Disko verloren gegangen und auf den handschriftlichen Listen seien zum Teil Fantasienamen und falsche Telefonnummern angegeben worden.
+++ 12:12 Nach dem MPK-Beschluss - Die Pandemie-Lage am 11. August +++
Wie hat sich die Zahl der täglichen Neuinfektionen entwickelt? Wie ist die Lage auf den Intensivstationen? Mit aktuellen Fakten zum Infektionsgeschehen ordnen das ntv-Moderatorenteam Anne-Kathrin Cyrus und Katrin Neumann zusammen mit dem Epidemiologen Prof. Timo Ulrichs die Corona-Lage in Deutschland und der Welt ein.
+++ 12:03 Facebook löscht Accounts nach Verbreitung von Fake-News über Impfkampagne +++
Facebook unterbindet nach eigenen Angaben eine globale Kampagne zur Verbreitung von Falschinformationen über Corona-Impfungen. Der US-Konzern löschte demnach im Juli 65 Facebook-Konten und 243 Instagram-Konten aus Russland, mit denen versucht worden war, Corona-Impfstoffe in Verruf zu bringen. Facebook habe die Konten mit Fazze in Verbindung bringen können, einer Tochtergesellschaft einer im Vereinigten Königreich registrierten Marketingfirma, deren Aktivitäten hauptsächlich von Russland aus betrieben worden seien. Das sei etwa über irreführende Artikel und Petitionen geschehen. "Der Kernpunkt der Kampagne schien jedoch darin zu bestehen, Influencer mit bereits vorhandenem Publikum auf Instagram, Youtube und Tiktok dazu zu bringen, Inhalte zu posten und bestimmte Hashtags zu verwenden, ohne die Herkunft der Beiträge offenzulegen." Zu den Influencern in Deutschland, die eine Teilnahme an der Kampagne abgelehnt haben, gehört auch der einflussreiche Youtuber Mirko Drotschmann ("MrWissen2Go"). Er hatte den Anwerbeversuch im Mai über Twitter öffentlich gemacht.
+++ 11:44 Knapp 800 neue Fälle - Zahl Corona-Toter in Mexiko steigt massiv +++
In Mexiko ist die Zahl der täglichen Corona-Toten wieder besorgniserregend angestiegen. Das Gesundheitsministerium in Mexiko-Stadt meldet 786 Todesfälle binnen 24 Stunden und damit die höchste tägliche Opferzahl seit April. Seit Beginn der Pandemie wurden in Mexiko insgesamt 245.476 Corona-Tote sowie knapp drei Millionen Infektionen registriert. Mexiko gehört zu den am stärksten von der Corona-Pandemie getroffenen Ländern der Welt. Das 126-Millionen-Einwohner-Land leidet derzeit unter einer dritten Corona-Welle, die durch die hochansteckende Delta-Variante des Virus ausgelöst wurde.
+++ 11:29 Deutsche werden in der Pandemie Umzugs-müde +++
Vor allem junge Menschen sind im vergangenen Jahr als Folge der Corona-Pandemie deutlich weniger in ein anderes Bundesland umgezogen. Bei den 18- bis 24-Jährigen sank die Zahl der Umzüge um 9,1 Prozent, bei den 25- bis 29-Jährigen um 8,5 Prozent, wie das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) in Wiesbaden mitteilt. Über alle Altersgruppen betrachtet sank die Zahl der Umzüge um etwa sechs Prozent oder 66.144 Umzüge auf rund 1,03 Millionen Umzüge. Damit habe die Zahl deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt gelegen. BiB-Experte Nico Stawarz erklärt, die Zahlen deuten darauf hin, "dass es infolge der Pandemie zu einem Rückgang der Umzüge aufgrund von Studium, Berufseinstieg oder Arbeitsplatzwechsel kam". Eine unsichere wirtschaftliche Perspektive und die Zurückhaltung bei Neueinstellungen dürften zu dem Rückgang mit beigetragen haben. Außerdem hätten Studenten aufgrund des virtuellen Unterrichts seltener das Elternhaus verlassen.
+++ 11:13 Nach Plänen für Einschränkung Ungeimpfter: Ausschreitungen in Litauen +++
Bei Protesten gegen geplante Corona-Beschränkungen in Litauen ist es zu Ausschreitungen gekommen. Dabei seien in der Nacht zum Mittwoch in der Hauptstadt Vilnius 26 Menschen festgenommen und 10 Polizisten verletzt worden, teilen die Einsatzkräfte der Agentur BNS zufolge mit. Auslöser waren demnach Pläne der Regierung, dass künftig nur noch Menschen, die gegen das Coronavirus geimpft sind, etwa öffentliche Verkehrsmittel und alle körpernahen Dienstleistungen nutzen dürfen. Impfverweigerern drohen dagegen Einschränkungen. Rund 5000 Menschen hätten sich vor dem Parlament versammelt. Als die Menge nach einer Parlamentssitzung Ausfahrten blockiert, seien Polizisten eingeschritten. Dem Bericht zufolge werden Flaschen geworfen und Pyrotechnik gezündet. Die Polizei habe daraufhin Tränengas eingesetzt. Rettungswagen und Fahrzeuge der Polizei werden mit Steinen beworfen.
+++ 10:55 AfD-Spitzenkandidat Chrupalla fordert weiterhin kostenfreie Corona-Tests +++
AfD-Spitzenkandidat Tino Chrupalla ist gegen die Abschaffung kostenfreier Corona-Tests. Im ZDF-"Morgenmagazin" sagt Chrupalla: "Dass die Bürger für eine Verpflichtung, die der Staat gestellt hat, selber zahlen müssen, ist unverantwortlich." Der AfD-Politiker betont die Freiwilligkeit der Impfungen und sagt: "Hier kann es keine Impfpflicht durch die Hintertür geben." Bund und Länder hatten auf einer gemeinsamen Sitzung am Dienstag beschlossen, dass Corona-Schnelltests ab dem 11. Oktober nicht mehr kostenlos sein werden.
+++ 10:43 Streeck überrascht von Beschlüssen der Ministerpräsidentenkonferenz +++
Bund und Länder legen den Corona-Kurs für die kommenden Monate fest. Der Virologe Dr. Hendrik Streeck ist von den Beschlüssen überrascht, wie er im Interview mit ntv erklärt. Vor allem an zwei Punkten übt er Kritik.
+++ 10:36 Impfkampagne weiter schwach - Aber: 70 Prozent aller Impffähigen erhalten Impfung +++
Mit dem gestrigen Impftag und 78.759 Erstimpfungen haben mindestens 62,7 Prozent der Bevölkerung Deutschlands mindestens eine Impfdosis erhalten. Dennoch lässt das Impftempo weiter nach. In der Vorwoche hatten sich gut 10.000 Menschen mehr ihren ersten Piks abgeholt. Zudem wurden 325.782 Zweitimpfungen verabreicht – auch hier ein deutlicher Rückgang um rund 40.000 Dosen gegenüber der Vorwoche. Das Verhältnis von Zweit- zu Erstimpfungen beträgt aktuell 4 zu 1 (80 und 20 Prozent). Auch in den vergangenen 14 Tagen konnten viermal so viele Impfserien abgeschlossen werden, wie neue begonnen wurden. Dabei zählt das RKI auch die Einmalimpfungen mit dem Janssen-Vakzin – bei dem nur eine Impfung notwendig ist - zu den Erstimpfungen, das wirkliche Verhältnis ist also noch ungünstiger für die Entwicklung der Impfkampagne in den nächsten Wochen: Werden keine Impfserien mehr begonnen, droht Stillstand.
Dennoch haben bereits sieben von zehn impffähigen Menschen (Menschen über zwölf Jahren) wenigstens eine Impfung erhalten. Wer sich alles nicht impfen lassen kann, lesen Sie hier.
Mit dem Saarland überschreitet das zweite Bundesland nach Bremen die Quote von 60 Prozent bei den vollständig Geimpften. Sachsen ist in beiden Kategorien weiterhin das Schlusslicht. Lediglich 53 Prozent der Bevölkerung haben eine Impfung erhalten, als vollständig geimpft gelten 49,1 Prozent.
+++ 10:09 DIVI-Präsident versteht Ungeimpfte nicht +++
Der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Gernot Marx, appelliert an die Deutschen, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. "Wir sind noch nicht über den Berg. Wir haben es selber in der Hand, ob eine vierte Welle steil wird oder ob sie flach bleibt", sagt Marx dem Bayerischen Rundfunk. "Ich verstehe gar nicht, warum man sich nicht impfen lässt - außer man hat vielleicht medizinische Konstellationen, die das verhindern. Wenn man das viele Leid der Verstorbenen und der Angehörigen und derer, die die Infektion überlebt haben, sieht, kann ich es persönlich nicht nachvollziehen, warum man diese tolle Errungenschaft der Impfung nicht nutzt." Nach den Beratungen von Bund und Ländern über die Corona-Strategie, gehe er davon aus, "dass die Neuaufnahmen von Corona-Patienten in die Krankenhäuser und die Belegungsquote der Intensivbetten durch Covid-Fälle" künftig neben der Inzidenz zur Betrachtung der Gesamtlage dazugehören.
+++ 09:51 Niedersachsen geht eigenen Weg - Corona-Verordnung wird überarbeitet +++
Nach der Ministerpräsidentenkonferenz am Dienstag will Niedersachsens Landesregierung spätestens am 25. August eine überarbeitete Corona-Verordnung vorlegen. Dieser könnte ein neuer Maßstab zur Einschätzung des Pandemiegeschehens anstelle der alleinigen Betrachtung der Inzidenz zugrunde gelegt werden. Das stellte Ministerpräsident Stephan Weil nach den Bund-Länder-Beratungen in Aussicht. Damit würde das Bundesland in dieser Frage einen eigenen Weg gehen. Weil zeigt sich enttäuscht darüber, dass es am Dienstag keine gemeinsame Verständigung auf neue Parameter zur Lagebewertung gegeben habe, die neben der Inzidenz auch den Impffortschritt und die Intensivbettenbelegung stärker berücksichtigen. Niedersachsen hätte dies für geboten gehalten. Man prüfe in Niedersachsen nun verschiedene Modelle und bereite eine Lösung vor. Von Bund und Ländern habe er sich "insgesamt eine präzisere Vorbereitung in dieser Frage gewünscht", so Weil.
+++ 09:34 Hamburg kauft 50 Luftfilter für Gerichtssäle +++
Vor dem Hintergrund stark steigender Corona-Infektionszahlen sollen mobile Luftfilter die Prozessbeteiligten in Hamburger Gerichtssälen vor Ansteckungen schützen. Zurzeit würden rund 50 Geräte beschafft, sagt Justizsenatorin Anna Gallina. "Die Luftreiniger ergänzen die bestehenden Bausteine im Kampf gegen Corona: Testen und Impfen, Lüften und CO2-Messgeräte, Abstände und Trennwände, Masken und Hygieneregeln." Die bisherigen Maßnahmen hätten sich bewährt. "Mit den Geräten schaffen wir für Räume, in denen sich viele Menschen aufhalten, und Räume mit vergleichsweise begrenztem Platzangebot eine zusätzliche Absicherung." Gut 90.000 Euro stünden für die Luftreiniger zur Verfügung. Anders als für die Beschaffung der Geräte für die Schulen gebe es bei den Gerichten aber keine Bundesmittel. Die Luftreiniger sollen ab Mitte September schrittweise eingesetzt werden.
+++ 09:07 Positive Resonanz auf Antikörperambulanz an Berliner Charité +++
Patienten mit bestimmten Risikofaktoren bekommen in der Frühphase ihrer Corona-Infektion eine Infusion und können danach wieder nach Hause in Isolation: Gut drei Monate nach dem Start einer sogenannten Antikörperambulanz an der Berliner Charité sind dort rund 150 Patienten versorgt worden. Das Angebot richtet sich nach Charité-Angaben an Menschen über 50 Jahren, Menschen mit Immunsuppression (zum Beispiel wegen Chemotherapie oder Organtransplantation), chronischen Nierenerkrankungen, deutlichem Übergewicht, bestimmten Lungenerkrankungen und an Menschen mit Trisomie 21 (Down-Syndrom). Die Mittel sind bisher in der Europäischen Union nicht zur Therapie von Covid-19 zugelassen, sie können jedoch nach individueller Nutzen-Risiko-Abschätzung der Ärztinnen und Ärzte eingesetzt werden. Wie das Bundesgesundheitsministerium mitteilt, wird mit ersten Zulassungen durch die Europäische Kommission noch im dritten Quartal 2021 gerechnet. Die Bundesregierung hatte Ende Januar mitgeteilt, 200.000 Dosen solcher Präparate für 400 Millionen Euro gekauft zu haben. Erste Rückmeldungen aus der Anwendungspraxis seien positiv.
+++ 08:50 Inzidenz in einer Woche versiebenfacht - Kreis Stendal verschärft Maßnahmen +++
Der Landkreis Stendal reagiert mit einer Verschärfung der Corona-Schutzmaßnahmen auf wieder stark steigende Infektionszahlen. Beim Besuch von Kultureinrichtungen, Gaststätten, Sportanlagen oder Bürgerhäusern muss jetzt wieder ein negativer Test vorgelegt werden, wenn die besuchten Veranstaltungen in geschlossenen Räumen stattfinden, wie das Landratsamt mitteilt. Das gilt für alle Besucher, die nicht nachweisen können, dass sie geimpft oder genesen sind. Der Test darf nicht älter als 24 Stunden sein. Seit dem vergangenen Wochenende ist im Landkreis Stendal die Zahl der täglich neu mit dem Covid-19-Erreger infizierten Personen drastisch gestiegen, so das Landratsamt. Lag die Sieben-Tage-Inzidenz vor gut einer Woche noch bei 5, so erreicht sie am Montag den Wert von 38. Die in der Landesverordnung definierte Marke von 35 wurde am Dienstag an drei aufeinanderfolgenden Tagen überschritten. Damit ist der Landkreis verpflichtet, die in letzter Zeit gewährten Erleichterungen zu widerrufen.
+++ 08:34 Jeder dritte niedergelassene Arzt für allgemeine Impfpflicht +++
Jeder dritte niedergelassene Arzt würde die Einführung einer Impfpflicht befürworten, zeigt eine aktuelle Umfrage des Ärztenachrichtendienstes, an der sich über 2300 Mediziner beteiligt haben. Demnach antworten 33 Prozent der befragten Ärzte auf die Frage "Sollte die Covid-19-Impfung künftig verpflichtend sein?" mit einem klaren Ja. Weitere 25 Prozent halten eine Impfpflicht nur für medizinische und pflegerische Berufe für angebracht. 42 Prozent der Ärzte sehen in einer Impfpflicht dagegen nicht den richtigen Weg. Eine Mehrheit von 58 Prozent hält es aber für angemessen, dass nicht Geimpfte in den kommenden Wochen Einschränkungen oder finanzielle Belastungen ertragen müssen - so durch kostenpflichtige Tests.
Wie Deutschland impft im Flächendiagramm
+++ 08:18 Inzidenzen zwischen 7 und 62 - Extreme Unterschiede zwischen Bundesländern +++
Laut den aktuellen RKI-Daten liegen die meisten Regionen mit Sieben-Tage-Inzidenzen über 50 in Nordrhein-Westfalen. Mit 10 Kreisen (darunter Mönchengladbach, Bochum, Wuppertal, Düsseldorf und Heinsberg) hat das bevölkerungsreichste Bundesland nun Schleswig-Holstein von dieser Position abgelöst. Gestern hatte das RKI für NRW erst fünf Regionen über der einstigen "Obergrenze" ausgewiesen.
Nachdem zuletzt sechs Regionen unter denen mit den zehn höchsten Sieben-Tage-Inzidenzen in Schleswig-Holstein lagen, differenziert sich das Bild nun etwas. Noch immer stammen die drei höchsten Werte werden aus Kreisen in Schleswig-Holstein: Flensburg (90,9), Kiel (85,9) und Neumünster (79,8), aber es sind nun auch drei Kreise aus NRW, aber auch die Hansestadt Hamburg sowie der Berliner Bezirk Reinickendorf dort zu finden.
Mit den 4996 neu gemeldeten Covid-Infektionen steigt der Wochenschnitt der täglich gemeldeten Ansteckungen auf 3000. Am 6. Juni (2984) war der Wert unter die 3000er-Schwelle gesunken.
Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auch bundesweit weiter an. In der Nahaufnahme zeigt sich, wie sich die relativ konstante Entwicklung des Bundeswertes aus dem uneinheitlichen Potpourri der Länderinzidenzen zusammensetzt. Er bildet das Mittel aus Hamburg, wo laut RKI in den letzten sieben Tagen mehr als 62 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner kamen und Thüringen, wo das weiter weniger als 7 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner sind.
+++ 08:01 Pandemie wird Zahl der Briefwähler weiter wachsen lassen +++
Der Landeswahlleiter erwartet bei der bevorstehenden Bundestagswahl auch in Schleswig-Holstein deutlich mehr Briefwähler. "Im Vergleich zur Bundestagswahl 2017 rechnen wir mit bis zu doppelt so vielen Wählern, die ihre Stimme per Brief abgeben", sagt der Leiter der Geschäftsstelle des Landeswahlleiters, Claus-Peter Steinweg. Bei der Wahl 2017 hatte der Anteil der Briefwähler nach Angaben des Bundeswahlleiters bei 22,1 Prozent gelegen. Die Zahl der Briefwähler steigt seit Jahren. Im nördlichsten Bundesland lag sie bei den Bundestagswahlen 2013 bei 17,9 Prozent, vier Jahre zuvor hatte sie noch bei 15,4 Prozent gelegen. Über die Gründe für den kontinuierlichen Anstieg der Briefwähler könne man nur spekulieren, sagt Steinweg. Neben Urlaubsreisen und einem veränderten Freizeitverhalten könne in diesem Jahr auch die Corona-Pandemie eine Rolle spielen, sagt er.
+++ 07:46 Söder sieht künftig nur noch 2G-Strategie +++
Auch ohne weitgehende Beschlüsse der Ministerpräsidentenkonferenz sieht Bayerns Ministerpräsident Markus Söder erhebliche Einschränkungen auf freiwillig Ungeimpfte zukommen. "Auf Dauer werden wir uns von der 3G-Strategie zu einer 2G-Strategie entwickeln", sagt Söder im Interview mit ntv mit Blick auf Geimpfte, Genesene und Getestete. Er habe Verständnis für Vereine oder Hotels, die bereits jetzt freiwillig Ungeimpften den Zutritt verwehren. Es sei die "tatsächliche Folge" einer jeweils individuellen, freien Entscheidung, sich nicht impfen zu lassen. 2G bedeutet, dass freiwillig Ungeimpfte zu bestimmten Veranstaltungen oder Innenräumen auch mit Test keinen Zutritt mehr haben.
+++ 07:28 Medizinethikerin: Kostenpflichtige Tests sind keine Impfpflicht durch die Hintertür +++
Die Göttinger Medizinethikerin Claudia Wiesemann sieht das Ende der kostenlosen Schnelltests für Menschen, die sich nicht gegen das Coronavirus impfen lassen wollen, als gerechtfertigt an. "Die Impfung gegen das Sars-Cov2-Virus stellt für alle Erwachsenen die einfachste und wirksamste Vorbeugungsmaßnahme dar. Da sie verträglich, verfügbar und kostenlos ist, ist der staatlichen Aufgabe, für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu sorgen, Genüge getan", sagt sie. Der Staat müsse nicht für alle "Folgekosten einer alternativen Entscheidung oder eines individuell riskanten Lebenswandels aufkommen", so Wiesemann weiter. Nach Ansicht der Medizinethikerin darf der Staat zwar nur in Ausnahmefällen Eingriffe unmittelbar in die körperliche Integrität der Bürger vornehmen. Er könne ihnen aber Kosten aufbürden, die als Folge einer Verweigerung der Impfung entstehen, also etwa die eines Schnelltests. Eine "Impfpflicht durch die Hintertür" sei dies nicht.
+++ 07:10 Auseinandersetzungen wegen Corona-Regeln in Gastro nehmen zu +++
Laut Branchenverband DEHOGA sehen sich Gaststätten und Hotels in Thüringen vermehrt mit einer sinkenden Akzeptanz der Corona-Maßnahmen vonseiten ihrer Gäste konfrontiert. "Unternehmer und Mitarbeiter haben in der täglichen Auseinandersetzung an der Rezeption und im Restaurant damit zu kämpfen und stehen mit dem Rücken an der Wand", sagt Dirk Ellinger, Hauptgeschäftsführer des Thüringer Landesverbandes des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA). Vom Hausrecht Gebrauch zu machen, um die Einhaltung der geltenden Vorschriften durchzusetzen, sei mitunter geschäftsschädigend - "und wir brauchen dringend Gäste und Umsatz", so Ellinger.
+++ 06:53 Melbourne verlängert sechsten Lockdown um eine Woche +++
Die australische Millionenmetropole Melbourne bleibt eine weitere Woche im Lockdown. Die Regionalregierung habe diese Entscheidung getroffen, nachdem innerhalb von 24 Stunden weitere 20 Neuinfektionen bestätigt werden, teilt der Regierungschef des Bundesstaates Victoria, Daniel Andrews, mit. "Es gibt zu viele Fälle, deren Ursprung uns nicht klar ist, zu viele unbeantwortete Fragen, zu viele Mysterien, als dass wir jetzt sicher aus dem Lockdown herauskommen könnten", betont er. "Wenn wir jetzt aufmachen, dann werde die Fallzahlen innerhalb kürzester Zeit stark ansteigen", so Andrews. Die Maßnahmen in Melbourne waren vor einer Woche verhängt worden. Es ist bereits der sechste Lockdown in der Stadt an der Ostküste seit Beginn der Pandemie. Die Menschen dürfen nur noch in Ausnahmefällen ihre Häuser verlassen. Der seit Ende Juni geltende Lockdown in der schwer betroffenen Stadt Sydney und Teilen des Bundesstaats New South Wales war zuletzt bereits bis Ende August verlängert worden.
+++ 06:35 Berliner Zoo leidet massiv unter Besucher-Rückgang +++
Der Berliner Zoo ist wegen des erheblichen Besucherrückgangs während der Corona-Pandemie in wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Nun soll das Land Berlin helfen, der Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses will sich mit dem Thema befassen. Wie die "Berliner Morgenpost" berichtet, geht es um 16,5 Millionen Euro, die coronabedingte Einnahmeverluste ausgleichen sollen. Nach Angaben Senatsverwaltung für Finanzen erhält die Zoo AG vom Land Berlin laut einer 1955 vereinbarten unbefristeten Zahlungsverpflichtung für das Überlassen von Grundstücksflächen jährliche Ausgleichszahlungen. Die Zoo AG habe nun in einem Schreiben angeboten, den Vertrag gegen eine Einmalzahlung abzulösen. Weiter heißt es darin, durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie sei das Besucheraufkommen in Zoo und Aquarium im Jahr 2020 und im ersten Halbjahr 2021 drastisch zurückgegangen. Das habe allein 2020 zu einem Umsatzrückgang gegenüber dem Plan in Höhe von rund 12,66 Millionen Euro geführt. Für 2021 sei mit ähnlichen Umsatzverlusten zu rechnen.
+++ 06:15 Schrebergärten-Boom in der Pandemie +++
Seit Beginn der Corona-Pandemie scheinen einige Menschen den Schrebergarten neu für sich zu entdecken. "Selbst in Lagen, die vor der Corona-Pandemie teilweise leerstehende Parzellen aufwiesen, gibt es jetzt oft wieder Wartelisten", sagt der Geschäftsführer des Bundesverbands Deutscher Gartenfreunde (BDG) Stefan Grundei. Er sieht die Ursache für die steigende Nachfrage nicht nur in der Viruskrise. Nach Darstellung Grundeis hat Corona einen ohnehin seit Jahren bestehenden Trend "hin zum Kleingarten" verstärkt. Rund 900.000 Kleingärten vereint der BDG derzeit nach eigenen Angaben unter seinem Dach. Weitere 200.000 seien bei anderen Einrichtungen organisiert, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage mehrerer Abgeordneter und der Linken vom Juni hervorgeht. Im Jahr 1990 seien es hingegen noch etwa 1,3 Millionen Kleingärten gewesen.
+++ 05:21 RKI: "Gewisse Unsicherheit" bei Impfquoten-Interpretation +++
Das Robert-Koch-Institut (RKI) räumt ein, dass die Erfassung von Impfquoten-Daten möglicherweise kein ganz korrektes Bild der Lage ergibt. Mehrere Überlegungen legten nahe, dass die Meldungen im sogenannten Digitalen Impfquotenmonitoring (DIM) die Impfquoten vermutlich unterschätzen, geht aus einem RKI-Report hervor. Vor allem unter jungen Erwachsenen und Erwachsenen im mittleren Alter könnten demnach schon mehr Menschen eine erste Impfung erhalten haben als offiziell verzeichnet.
+++ 04:45 RKI meldet 4996 Neuinfektionen, Inzidenz über 25 +++
Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 4996 Neuinfektionen. Das sind 1425 mehr als am Mittwoch vor einer Woche. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 25,1 von 23,5 am Vortag. 14 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 91.817. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.799.425 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.671.800 an.
+++ 04:05 Neuinfektionen in der Türkei knapp unter Drei-Monats-Hoch +++
Die Türkei wird von einer weiteren Infektionswelle überrollt. Das Gesundheitsministerium gibt 26.597 neue Coronavirus-Fälle bekannt. Damit werden nur knapp die Spitzenwerte von Anfang Mai verpasst. Bislang haben rund zwei Drittel aller Erwachsenen mindestens eine Impfung erhalten, knapp die Hälfte hat zwei Impfungen bekommen. Anfang Juli hatte es etwa 4000 Neuinfektionen pro Tag in der Türkei gegeben. In der vergangenen Woche war mit 26.822 Infektionen der höchste Stand seit drei Monaten erreicht worden.
+++ 03:11 Ethikrats-Vorsitzende sieht keine "Impfpflicht durch die Hintertür" +++
Die Abschaffung kostenloser Corona-Schnelltests ist nach Ansicht der Vorsitzenden des Deutschen Ethikrates, Alena Buyx, keine "Impfpflicht durch die Hintertür". "Eine Impfpflicht beinhaltet, dass man insgesamt sanktioniert wird, wenn man nicht geimpft ist - unabhängig davon was man macht", sagte Buyx im ZDF. Tatsächlich seien nach den Beschlüssen von Bund und Ländern beispielsweise Restaurantbesuche auch für Ungeimpfte bei Nachweis eines negativen Testergebnisses möglich. Außerdem bestehe die Alternative, nicht ins Restaurant zu gehen.
+++ 02:24 Facebook löscht Konten wegen Fake-News-Kampagne+++
Facebook stoppt eine internationale Kampagne zur Verbreitung von Falschinformationen über Corona-Impfungen. Eine russische Werbeagentur habe versucht, bekannten Persönlichkeiten auf verschiedenen Online-Plattformen Fake News unterzujubeln, heißt es vom US-Konzern. Aufgefallen sei die Kampagne, nachdem Influencer in Deutschland und Frankreich Nachforschungen angestellt und Alarm geschlagen hätten. Ziel sei gewesen, dass vertrauenswürdige Personen mit großer Gefolgschaft im Netz Desinformationen teilen. Das Unternehmen hat laut eigenen Angaben im Juli 65 Konten von Facebook und 243 von Instagram, die mit der Kampagne in Verbindung standen.
+++ 01:55 Hausärzte kritisieren Festhalten an Inzidenz +++
Die Deutschen Hausärzte reagieren enttäuscht darauf, dass die Corona-Politik weiter am Inzidenzwert ausgerichtet werden soll. Es hätte "endlich eines bundeseinheitlichen, umfassenden Bewertungssystems des Pandemiegeschehens auf Basis unterschiedlicher Faktoren bedurft", sagt der Vorsitzende des Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Das Virus könne "Teil eines Alltags" werden, der Risiken mitbedenke, "ohne in der angstbehafteten Krisensituation zu verharren".
+++ 01:18 3-G-Regelung schreckt Kinobesucher ab +++
Getestet, geimpft oder genesen: Die 3-G-Regelung macht den Filmtheatern zu schaffen. "Die Kinos in den Bundesländern, in denen die 3-G-Regelung gilt, verzeichnen aktuell ein Besucherminus von bis zu 50 Prozent", sagte Anke Römer vom Hauptverband Deutscher Filmtheater (HDF) dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Dem Ende der kostenfreien Corona-Schnelltests steht der HDF entsprechend kritisch gegenüber. Sobald die Tests selbst bezahlt werden müssen, "befürchten wir weitere Einbrüche der Besucherzahlen", so Römer.
+++ 00:43 Australiens Arbeitgeber dürfen nach Impfstatus fragen +++
In Australien können Arbeitgeber ihre Beschäftigten ab sofort nach ihrem Corona-Impfstatus fragen. Premierminister Scott Morrison hat die neuen Leitlinien für Unternehmen bekanntgegeben - obwohl die Frage, ob das datenschutzrechtlich zulässig ist, noch ungeklärt ist. Arbeitgeber hätten durch die neuen Regeln die Möglichkeit, "Angestellte von ihren Aufgaben fernzuhalten, wenn diese mit Kunden zu tun haben oder mit anderen interagieren, und so das Risiko zu verringern, dass diejenigen, die nicht geimpft sind, Covid-19 am Arbeitsplatz verbreiten", so die Zeitung "Sydney Morning Herald".
+++ 00:04 Söder: "2G wird so oder so kommen" +++
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder ist "nicht ganz" zufrieden mit den Ergebnissen der Bund-Länder-Runde zu Corona. Es sei ein Ergebnis auf Sicht, sagte der CSU-Politiker in den ARD-"Tagesthemen": "Wohl auch ein bisschen geschuldet, dass der eine oder andere in Sorge ist, dass man vor der Bundestagswahl nichts Abschließendes entscheiden will." Die Debatte über Zugänge nur für Geimpfte und Genesene ("2G") sei nur eine Frage der Zeit: "2G wird so oder so ab einem bestimmten Zeitpunkt kommen und mir wäre es lieber, wir würden jetzt ehrlich drüber reden als es zu vertagen bis nach der Bundestagswahl", so Söder.
+++ 23:26 USA versprechen Mexiko bis zu 8,5 Millionen weitere Impfdosen +++
Mexiko soll nach Angaben von Außenminister Marcelo Ebrard bis zu 8,5 Millionen weitere Dosen Corona-Impfstoff aus den USA bekommen. 3,5 Millionen Dosen des Präparats von Moderna und bis zu 5 Millionen Dosen des Mittels von Astrazeneca würden in den kommenden Wochen erwartet, erklärte Ebrard. Es war zunächst unklar, ob es sich um eine Spende handelte. Die USA hatten dem Nachbarland bereits mehr als vier Millionen Impfdosen gespendet. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, sagte, es gebe noch keine endgültige Entscheidung, wie viel Impfstoff Mexiko bis wann erhalten werde.
+++ 22:30 Arbeitgeber fordern Auslaufen von Testangebotspflicht +++
Die Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände (BDA) fordert, dass spätestens im Oktober die Pflicht der Betriebe endet, Präsenzbeschäftigten kostenlos Schnelltests anzubieten. "Wenn der Staat sich aus der Finanzierung der kostenfreien Corona-Tests zurückzieht, muss auch das verpflichtende Testangebot der Arbeitgeber enden", erklärt die BDA. "Die entsprechende Regelung in der Corona-Arbeitsschutzverordnung muss daher spätestens mit dem 11. Oktober auslaufen."
+++ 22:18 Linken-Chefin Wissler gegen Abschaffung kostenloser Corona-Tests +++
Die Linken-Vorsitzende Janine Wissler kritisiert das Vorhaben, kostenfreie Corona-Test ab Herbst abzuschaffen. Sie sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland: "Ab Oktober auf kostenlose Tests zu verzichten bedeutet, dass sich weniger Menschen testen lassen werden." Damit ließen sich Infektionsketten sowie die Entwicklung des Infektionsgeschehens schwerer nachvollziehen. "Damit ist niemandem geholfen. Das ist am Ende teurer als die Tests." Auch vollständig Geimpfte, die das Virus "offenbar" noch übertragen könnten, sollten kostenfreie Testangebote bekommen. Wissler plädierte in diesem Zusammenhang für mehr Anstrengungen bei der Impfkampagne: "Wir brauchen noch mehr niedrigschwellige und dezentrale Impfangebote gerade für sozial Benachteiligte und nicht mobile Menschen."
+++ 22:08 Portugal empfiehlt Impfung für 12- bis 15-Jährige +++
In Portugal wird die Impfungen nun auch für die Altersgruppe von zwölf bis 15 Jahren empfohlen. Die Teenager benötigten kein ärztliches Rezept, sondern müssten nur in Begleitung ihrer Eltern oder ihres Vormunds erscheinen, teilt die Gesundheitsbehörde DGS mit.
Tägliche Coronavirus-Neuinfektionen + 7-Tage-Schnitt in Portugal
+++ 21:50 Spahn: Für Geimpfte wird es keinen erneuten Lockdown geben +++
Nach den Corona-Beschlüssen von Bund und Ländern hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn allen Geimpften Hoffnung auf einen entspannteren Herbst und Winter gemacht. "Für diese drei von vier Erwachsenen, die sich haben impfen lassen, wird es keinen erneuten Lockdown geben", sagte der CDU-Politiker der ARD. Das sei aktuelle Rechtslage und bundesgesetzlich geregelt. Die Geimpften könnten sich sicher sein, dass es für sie keine neuen Beschränkungen gebe. Spahn appellierte erneut an die Bevölkerung, sich impfen zu lassen. Noch seien nicht genügend Menschen geimpft, um eine sehr starke Belastung oder Überlastung des Gesundheitswesens zu vermeiden.
+++ 21:32 Vier Bundesländer melden stark steigende Inzidenz +++
Die Delta-Welle erfasst Deutschland regional in unterschiedlichen Ausmaßen. Während sich die drei Bundesländer Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen mit ihrer Sieben-Tage-Inzidenz noch unter 10 bewegen, sieht es in im Norden und in den Stadtstaaten ganz anders aus. In Schleswig-Holstein, Hamburg, Berlin und Bremen steigen die Fallzahlen teils deutlich schneller. Den stärksten Anstieg meldet Hamburg mit einer Inzidenz von 69,1 - gestern lag der Wert noch bei 63,6. Auch Schleswig-Holstein meldet einen vergleichsweise kräftigen Anstieg der Inzidenz um 2,3 - aktuell liegt sie in dem Bundesland nach Angaben der Landesbehörden bei 46,4. In Berlin stieg das Fallaufkommen innerhalb von 24 Stunden um 2,7 auf 40,7.
+++ 21:14 Niedersachsen pocht auf neuen Corona-Bewertungsmaßstab +++
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil beharrt auch nach den Beratungen von Bund und Ländern darauf, dass künftig neben der Inzidenz weitere Kriterien zur Bewertung der Corona-Pandemie herangezogen werden müssen. In einer Protokollerklärung zu dem Beschluss, den die Regierungschefs von Bund und Ländern verabschiedeten, heißt es, Niedersachsen halte einen neuen Maßstab zur Einschätzung des Pandemiegeschehens für die Zukunft geboten. Der Beschluss der Regierungschefs von Bund und Ländern sieht dies nicht vor. Weil sagte nach den Beratungen, die Diskussion um einen neuen Maßstab sei "noch nicht zu Ende".
+++ 20:59 Experte: Impfstoff-resistente Corona-Varianten sind unausweichlich +++
Ein britischer Experte hält die Entstehung von Corona-Varianten, die sich der Wirkung der derzeit verfügbaren Impfstoffe entziehen, nur für eine Frage der Zeit. "Es ist unausweichlich, dass wir Escape-Varianten bekommen werden", sagte der Mikrobiologe und Gesundheitsexperte Paul Hunter von der Universität East Anglia in einer parteiübergreifenden Expertenanhörung in London. Als Mutanten mit sogenanntem Immun-Escape werden Varianten bezeichnet, die zumindest teilweise resistent gegen die Wirkung der derzeit verwendeten Corona-Impfstoffe sind. Hunter geht davon aus, dass es in den kommenden Jahren saisonale Corona-Wellen geben wird - auch durch Mutationen, die sich in gewissem Maße der Wirkung der Impfstoffe entziehen. Jeder Brite werde sich im Schnitt alle vier bis fünf Jahre infizieren, schätzt er.
+++ 20:43 Söder kritisiert Beschlüsse: "Viele wollen wegen Wahl keinen verschrecken" +++
Bund und Länder erhöhen den Druck, sich Impfen zu lassen - wenngleich die Entscheidung dazu frei bleibt. Die lange geforderten neuen Bemessungswerte für die Corona-Lage gibt es aber nicht. Bayerns Ministerpräsident Söder zeigt sich enttäuscht über die in seinen Augen vertane Chance.
+++ 20:27 Vier Prozent coronapositiv: Laborverband meldet steigende Trefferquote +++
Der Laborverband Akkreditierte Laboratorien in der Medizin e.V. (ALM) berichtet von einer steigenden Trefferquote bei der Auswertung der in der vergangenen Woche durchgeführten PCR-Tests. Demnach fielen vier Prozent der durchgeführten Corona-Tests positiv aus. In der Vorwoche lag die Positivrate noch bei 3,1 Prozent. “Sommerbedingt" werde derzeit "auf eher niedrigem Niveau getestet", heißt es in der Pressemitteilung. In der vergangenen Woche wurden nach Angaben des Laborverbands knapp 504.000 PCR-Tests durchgeführt.
+++ 20:03 Söder: "Ohne Inzidenz geht es nicht" +++
Eine bessere Formel als Ersatz für Inzidenz wurde noch nicht gefunden, sagt Bayerns Ministerpräsident Markus Söder: “Ohne Inzidenz geht es nicht". Die genaue Formel, wie die Pandemie künftig besser mit mehreren Kriterien bewertet werden könne, sei noch nicht gefunden worden. Das müsse nun in den nächsten Wochen und Monaten geklärt werden.
+++ 19:46 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 3207 neue Fälle gemeldet +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 3.796.022 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 3207 neue Fälle hinzu. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 19 auf 91.799. Als aktuell infiziert gelten rund 35.292 Personen.
Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,08 angegeben (Vortag: 1,10). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 442 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 215 davon werden beatmet. Rund 3762 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.
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