Triebwerksbrand in Singapur 240 Insassen entgehen knapp dem Tod
27.06.2016, 07:54 Uhr
Nach anderthalb Stunden Flug von Singapur nach Mailand meldet der Bordcomputer einer Boeing 777 Probleme mit einem Triebwerk. Die Piloten entscheiden sich zur Umkehr. Der Rückflug wird zu einem Wettlauf mit dem Tod.
An Bord einer Linienmaschine von Singapore Airlines ist bei einer Notlandung ein Triebwerk in Brand geraten. Nach Angaben der Fluggesellschaft hatte die Boeing 777 am Sonntag auf dem Weg von Singapur nach Mailand kehrt gemacht, nachdem der Bordcomputer ein Problem mit dem Triebwerk gemeldet hatte. Nach der Notlandung in Singapur sei dann ein Feuer im rechten Triebwerk ausgebrochen.
Ein Singapore-Airline-Sprecher sagte, die Maschine habe nach einer Stunde und 45 Minuten kehrt gemacht. Der Brand wurde nach Angaben der Fluggesellschaft rasch gelöscht, die 222 Passagiere und 19 Besatzungsmitglieder konnten die Maschine normal über Treppen verlassen. Verletzt wurde niemand.
"Ich bin gerade dem Tode entronnen", schrieb der Passagier Lee Bee Yee anschließend auf Facebook. Lee veröffentlichte ein Video, das er aus dem Flugzeugfenster gemacht hatte. Zu sehen ist, wie Flammen aus dem Triebwerk schießen und dichter Rauch aufsteigt, bevor der Brand gelöscht wird. "Wir waren so nahe am Tod! Gott sei Dank lebe ich! Ich gehe jetzt nach Hause und umarme meine Kinder", schrieb er.
Singapore Airlines erklärte, die Passagiere sollten im Laufe des Tages mit einem anderen Flugzeug nach Mailand gebracht werden. Die Fluggesellschaft werde bei der Untersuchung des Vorfalls "umfassend mit den Behörden zusammenarbeiten".
Quelle: ntv.de, ppo/AFP