Gebäude nicht mehr bewohnbar 27-Jähriger stirbt bei Dachstuhlbrand in Lüneburg
18.08.2024, 14:55 Uhr Artikel anhören
Im Dachgeschoss fanden die Feuerwehrleute die Leiche eines Bewohners.
(Foto: Philipp Schulze/dpa)
Zwei Männer können sich mit einem Sprung aus dem Obergeschoss in ein Polster der Feuerwehr retten. Für einen anderen kommt jede Hilfe zu spät. Ein Brand in Lüneburg fordert ein Todesopfer und mehrere Verletzte. Der Schaden ist immens.
Bei Löscharbeiten in einem Wohnhaus in Lüneburg haben Einsatzkräfte die Leiche eines 27 Jahre alten Mannes gefunden. Der Mann habe mit zwei weiteren Männern im Dachgeschoss gewohnt, wo das Feuer ausbrach, teilte die Polizei mit. Ersten Ermittlungen zufolge starb der Mann an den Folgen des Brandes - eine mögliche Obduktion des Leichnams steht noch aus.
Die beiden anderen Männer konnten sich mit einem Sprung aus dem Obergeschoss in einen sogenannten Sprungretter der Feuerwehr retten, sie erlitten schwere Verletzungen, konnten die Klinik aber bereits verlassen. Zwei weitere Bewohner des betroffenen Gebäudes erlitten leichte Rauchvergiftungen. Löschwasser beschädigte das Wohnhaus sowie zwei angrenzende Gebäude schwer, sie sind nicht oder zumindest zum größten Teil nicht mehr bewohnbar. Der Schaden wird nach Polizeiangaben auf mehr als zwei Millionen Euro geschätzt.
Nach den bisherigen Ermittlungen war das Feuer am frühen Morgen in der Dachgeschosswohnung am Rande der Innenstadt ausgebrochen. Weder eine technische Ursache noch eine fahrlässige Brandstiftung etwa mit einer Zigarette könnten als Ursache ausgeschlossen werden, teilte die Polizei mit. Eine vorsätzliche Brandstiftung sei aber unwahrscheinlich.
Der Dachstuhl geriet den Angaben zufolge komplett in Brand, wegen der engen Bebauung griff das Feuer auch auf die angrenzenden Wohngebäude über. Die Feuerwehr war mit mehr als 250 Einsatzkräften am Brandort. Die drei Gebäude wurden in Absprache mit der Feuerwehr, Einsatzkräften des Technischen Hilfswerks und der Hansestadt Lüneburg von der Polizei beschlagnahmt und gesperrt. Den Angaben zufolge kümmert sich die Stadt um die Unterbringung der Bewohner. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern an.
Quelle: ntv.de, fzö/dpa