Panorama

Zusammenstöße mit Polizei 270 Palästinenser im Westjordanland verletzt

In der Stadt Beita sollen etwa 150 Palästinenser israelische Sicherheitskräfte mit Steinen und brennenden Reifen beworfen haben.

In der Stadt Beita sollen etwa 150 Palästinenser israelische Sicherheitskräfte mit Steinen und brennenden Reifen beworfen haben.

(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)

Erneut eskaliert der Konflikt um israelische Siedlungen in palästinensischen Gebieten. In der Stadt Beita bewerfen Palästinenser israelische Sicherheitskräfte mit Steinen, in Beit Ummar gibt es Ausschreitungen am Rande der Beisetzung eines Mannes, der zuvor von der israelischen Armee getötet wurde.

Bei Zusammenstößen mit der israelischen Armee im besetzten Westjordanland sind mindestens 270 Palästinenser verletzt worden. Nach Angaben des palästinensischen Roten Halbmonds beteiligten sich die Menschen in der Stadt Beita in der Nähe von Nablus an Protesten gegen israelische Siedlungsaktivitäten. Auch bei der Beerdigung eines 20-Jährigen im weiter südlich gelegenen Beit Ummar wurden demnach mehrere Palästinenser verletzt.

Wie die israelische Armee mitteilte, bewarfen bei den Protesten in Beita rund 150 Palästinenser die Sicherheitskräfte mit Steinen und brennenden Reifen. Die Menschen protestieren dort bereits seit Mai gegen die Errichtung einer israelischen Siedlung. Die Siedlung wurde mittlerweile evakuiert und wird seitdem von der Armee bewacht.

Die Sicherheitskräfte setzten eigenen Angaben zufolge "Mittel zur Aufstandsbekämpfung" ein. Laut Rotem Halbmond wurden die meisten Palästinenser durch Tränengas oder Gummigeschosse verletzt. Sieben Menschen wurden demnach mit scharfer Munition getroffen.

Ausschreitung am Rande einer Beerdigung

In Beit Ummar kam es während der Beerdigung eines 20-Jährigen zu ähnlichen Ausschreitungen. Der junge Palästinenser war nach Zusammenstößen mit der israelischen Armee bei der Beerdigung eines zwölfjährigen Jungen am Donnerstag seinen Verletzungen erlegen.

Völkerrechtlich gelten alle israelischen Siedlungen mit ihren rund 470.000 Bewohnern im besetzten Westjordanland als illegal. Die Palästinenser, die das umstrittene Land bei Beita für sich beanspruchen, fordern eine permanente Räumung der Siedlung.

Quelle: ntv.de, als/AFP

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