Fels abgebrochen 42-Jähriger stürzt am Watzmann in den Tod
22.09.2023, 00:54 Uhr
An der Ostwand des Watzmanns kam es zu dem tödlichen Unfall.
(Foto: picture alliance / Zoonar)
Für einen 42-jährigen Bergsportler aus Nordrhein-Westfalen endet die Besteigung des Watzmanns tödlich. Als sich ein Fels löst, stürzt er in die Tiefe. Er und seine beiden Begleiter sollen erfahren und gut ausgerüstet gewesen sein.
Am Watzmann in den Berchtesgadener Alpen ist ein 42 Jahre alter Bergsteiger ums Leben gekommen. Der Mann aus Nordrhein-Westfalen stürzte oberhalb der sogenannten Wasserfallplatten an der Ostwand des Berges über 150 Meter in die Tiefe, wie die Polizei mitteilte. Er war demnach mit zwei Begleitern aus Südbayern auf dem Berchtesgadener Weg oberhalb des Königssees unterwegs.
Alle drei Bergsteiger seien erfahren und gut ausgerüstet gewesen, so die Polizei. Sie verstiegen sich allerdings und gerieten in Gelände mit Gras und großen Felsblöcken. Als das Trio den Fehler bemerkte und zurücksteigen wollte, brach dem 42-Jährigen ein größerer Fels aus und er stürzte ab. Zwei weitere Bergsteiger, die sich unterhalb der Wasserfallplatten befanden und den Sturz mitbekamen, setzten ebenso wie die beiden Begleiter des Abgestürzten einen Notruf ab.
Die Bergwacht kam mit einem Rettungshubschrauber zum Unfallort, konnte dort aber nur noch den Tod des Mannes feststellen. Die beiden Begleiter sowie die zwei Männer, die den Unfall beobachtet hatten, wurden ausgeflogen. Die Bergung des verunglückten Mannes durch die Polizeibergführer und die Bergwacht gestaltete sich in dem Gelände den Angaben nach äußerst schwierig.
Der Berchtesgadener Weg ist die beliebteste Route an der Ostwand des Watzmann. Sie gilt laut Kletterführern als technisch nicht besonders anspruchsvoll. Die Dimensionen der Route an der 1800 Meter hohen Wand und die Orientierung darauf werden allerdings als herausfordernd beschrieben. Erst Anfang der Woche hatte die Bergwacht in einer aufwendigen Rettungsaktion bei Regen und Nebel zwei Männer gerettet, die sich an der Felswand verstiegen hatten.
Quelle: ntv.de, ino/dpa