Wintersturm in Kalifornien 81-Jähriger harrt eine Woche im eisigen Auto aus
10.03.2023, 15:07 Uhr
Ungewöhnliche Schneemassen türmten sich im Februar und Anfang März in Kalifornien auf.
(Foto: REUTERS)
Im US-Bundesstaat Kalifornien bricht ein Rentner zu einer längeren Autofahrt auf. Der 81-Jährige glaubt, er könne dem bevorstehenden Schneesturm zuvorkommen. Er irrt sich. Tagelang wartet er in seinem eingeschneiten Fahrzeug auf Rettung. Er hat Glück im Unglück.
Bei den Winterstürmen im US-Bundesstaat Kalifornien hat ein 81-jähriger Mann US-Medienberichten zufolge knapp eine Woche lang in seinem Auto im Schnee festgesteckt. Er habe sich in den sechs Tagen bis zu seiner Rettung von Croissants, Keksen und Süßigkeiten ernährt, sagte sein Enkel dem Fernsehsender CNN.
Der ehemalige Mitarbeiter der US-Raumfahrtbehörde NASA habe Ende Februar von Big Pine im Osten Kaliforniens nach Nevada fahren wollen. Er habe gedacht, er könne dem bevorstehenden Schneesturm zuvorkommen, sagte der Enkel, und nur eine dünne Windjacke getragen. Das Auto sei auf einer Straße nordwestlich des Death Valley Nationalparks im Schnee stecken geblieben. Der Mann habe sich mit einem Handtuch und einer leichten Steppdecke warm gehalten. Nur gelegentlich ließ er sein Auto zum Heizen an. Die Temperaturen seien nachts bis etwa minus 10 Grad gefallen, berichtete CNN weiter.
Das Polizeirevier des Bezirks Inyo County hatte Anfang März mitgeteilt, dass eine als vermisst gemeldete Person nach sechs Tagen per Hubschrauber gerettet werden konnte. Die Person habe aus dem Fenster ihres Autos gewunken und so auf sich aufmerksam gemacht. Noch am selben Abend sei sie aus dem Krankenhaus entlassen worden.
Dem eigentlich sonnenverwöhnten Kalifornien hatte ein seltener Wintersturm Ende Februar viel Schnee und Regen gebracht. Gesperrte Straßen, Überschwemmungen, extrem niedrige Temperaturen und Stromausfälle legten das Leben in Teilen des Westküstenstaats lahm. Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom hatte Anfang März für 13 Bezirke zeitweise den Notstand ausgerufen.
Quelle: ntv.de, fzö/dpa