Panorama

Zum Schutz für Sexarbeiterinnen Amsterdam prüft Idee zu Prostitutionshotel

Das Rotlichtviertel ist für viele Menschen Teil ihres Amsterdam-Besuchs.

Das Rotlichtviertel ist für viele Menschen Teil ihres Amsterdam-Besuchs.

(Foto: imago images / Jochen Tack)

Amsterdam ist für sein großes Rotlichtviertel bekannt. Weil es aber immer wieder zu Respektlosigkeiten gegenüber den Sexarbeiterinnen kommt, erwägt die Stadt nun eine Neuerung. Ein spezielles Prostitutionshotel oder Erotikzentrum könnte den Frauen mehr Schutz bieten.

Amsterdam erwägt den Bau eines großen Prostitutionshotels. Damit will die grüne Bürgermeisterin Femke Halsema erreichen, dass die Prostitution aus dem jahrhundertealten Rotlichtviertel "De Walletjes" im Hafengebiet zurückgedrängt wird. Betrunkene Touristen verursachen dort viele Probleme. Halsema findet auch, dass sich viele Touristen gegenüber den meist weiblichen Prostituierten respektlos benehmen.

In einer Pressemitteilung stellt die Stadt Amsterdam klar: "Sexarbeit ist ein normaler Beruf, es ist nicht die Absicht, Sexarbeit aus der Stadt zu vertreiben." Vielmehr gehe es darum, bessere Bedingungen zu schaffen als in den verwinkelten Altstadtgassen. Das Rotlichtviertel "De Walletjes" befindet sich rund um das älteste Gebäude der Stadt, die 700 Jahre alte Oude Kerk.

Kontrollierter Zugang

Angestrebt wird stattdessen eine zentrale Einrichtung, die nicht mehr ohne Weiteres für jedermann zugänglich ist und besser kontrolliert werden kann. In welcher Form dies realisiert werden soll, ist noch nicht entschieden. Zu den Optionen gehören ein Prostitutionshotel oder ein Erotikzentrum mit Sextheater, Nachtklubs und Restaurants.

Amsterdam verweist dabei auf das erste "Hochhaus-Bordell" Europas in Köln. Die Stadt Köln hatte in den 70er Jahren ein Hochhaus gebaut, in dem bis heute zahlreiche Prostituierte ihre Dienste anbieten. Damit sollte das Rotlichtmilieu aus der direkten Innenstadt rund um den Dom verlagert werden, was auch gelang.

Quelle: ntv.de, sgu/dpa

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