Übergabe an Besitzer Aquarium-Gebäude für sicher erklärt
17.12.2022, 13:56 Uhr
Das Atrium des Hotels ist verwüstet. Rechts in der Aufnahme einer Instagram-Nutzerin ist der Rahmen des Aquariums zu erkennen.
(Foto: Iva Yudinski/instagram/tnn/dpa)
Das geplatzte Aquarium in Berlin macht weltweit Schlagzeilen. Nun ist klar: Das Gebäude ist immerhin sicher. Das Hotel bleibt geschlossen, in der Tiefgarage steht immer noch das Wasser. Eine US-Firma will eigene Experten schicken.
Nach dem Platzen des riesigen Aquariums in Berlin ist das Gebäude am Freitagabend an den Eigentümer übergeben worden. "Es ist nicht einsturzgefährdet", sagte Fabian Hellbusch, Sprecher des Gebäudeeigentümers Union Investment. Bautechnische Untersuchungen fänden aber weiterhin statt. Außerdem kündigte ein US-Unternehmen, das am Bau beteiligt war, an, eigene Experten zu schicken.
Das Hotel, in dem sich das 16 Meter hohe Aquarium befand, sei "bis auf Weiteres" geschlossen. Die Gäste seien noch am Freitag in ein anderes Hotel gebracht worden. Man stehe in engem Austausch mit dem Hotel, sagte Hellbusch. In dem Gebäudekomplex wurden mindestens sechs weitere Läden beschädigt. "In der Tiefgarage stehen aktuell immer noch fünf Zentimeter Wasser", sagte er.
Eine am Bau des geplatzten Aquariums beteiligte US-amerikanische Firma kündigte an, ein Team zur Untersuchung des Vorfalls nach Berlin zu schicken. Das teilte das Unternehmen Reynolds Polymer Technology mit. Zum jetzigen Zeitpunkt sei es noch zu früh, den Faktor oder die Faktoren zu bestimmen, die zu einem solchen Riss geführt haben. Das Unternehmen hatte 2002 eine "Zylinderkomponente" des Tanks hergestellt und installiert. Auf seiner Homepage steht, es habe das Acrylfenster des Aquadoms hergestellt.
"Zutiefst betrübt"
Reynolds Polymer sprach den Hotelgästen, allen betroffenen Hotelangestellten und den Verletzten seine "aufrichtige Anteilnahme" aus, wie es in einer Stellungnahme hieß. "Wir sind auch zutiefst betrübt über den Verlust von Tieren und Wasserlebewesen. Unser Dank gilt den Mitarbeitern und Ersthelfern, die einige der Fische retten und umbetten konnten."
Das riesige Aquarium Aquadom mit 1500 Fischen in dem Hotel nahe dem Berliner Alexanderplatz war am Freitagmorgen geplatzt. Eine Million Liter Wasser ergossen sich anschließend aus dem zerstörten Glaszylinder in das Hotel und auf die Straße. Zwei Menschen wurden leicht verletzt. Fast alle Fische starben. Hinweise auf einen gezielten, gewaltsamen Anschlag gibt es laut Polizei nicht. Stattdessen wird eine Materialermüdung vermutet.
Quelle: ntv.de, vpe/dpa