Berliner Zoo bietet Hilfe an Feuerwehr findet noch einige lebende Fische in den Trümmern
16.12.2022, 16:38 Uhr
Die rund eine Million Liter Wasser quollen aus dem Gebäude und ergossen sich auch auf der am haus vorbeiführenden Straße.
(Foto: dpa)
Für die überwiegende Zahl der 1500 Fische ist das Bersten des Großaquariums in Berlin der sichere Tod. Auf dem Grund des Beckens überleben allerdings doch ein paar wenige Tiere lebend die Katastrophe. Sie werden nun in andere Becken verbracht.
Das Platzen eines Großaquariums im Foyer eines Hotels in Berlin haben doch einige der 1500 Tiere in dem Wasserbecken überlebt. Ein paar wenige Fische seien noch lebend im unteren Bereich des zerborstenen Großaquariums gefunden worden, teilte die Feuerwehr mit. Zugleich hat sie mit der Rettung von Tieren begonnen, die sich in Gefäßen im Keller des betroffenen Gebäudes befinden. Diese werden in die benachbarte Unterwasserwelt Sealife gebracht, sagte der Feuerwehrsprecher James Klein . "Die haben die Kapazitäten." Das sei zwischenzeitlich ermittelt worden.
Die Umweltstadträtin von Berlin-Mitte, Almut Neumann, hatte zuvor berichtet, dass im Keller des Hotelgebäudes mehrere Aquarien mit etwa 400 bis 500 kleineren Fischen seien. Sie hatte deren Situation als kritisch beschrieben, weil die Gefäße nicht mit Strom versorgt seien.
Die Unterwasserwelt Sealife mit weiteren Aquarien befindet sich etwas entfernt vom Hotel im selben Gebäudekomplex. Diese Anlage sei zunächst nicht betroffen, hieß es. Der sogenannte Aquadom war ein Aquarium in Form eines riesigen Glaszylinders mit 1500 Fischen und einem Fahrstuhl in der Mitte. Er stand innerhalb des Lichthofs des Hotels, das zu dem Komplex gehört.
"Ein regelrechter Tsunami"
Unterdessen hat auch der Berliner Zoo angeboten, noch lebende Fische bei sich unterzubringen. "Wir haben der zuständigen Aufsichtsbehörde bereits angeboten, Fische bei Bedarf und je nach Kapazität bei uns aufzunehmen und zu versorgen", teilte eine Sprecherin mit. Der Zoo bedauere zutiefst das Unglück.
Der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) äußerte sich erschüttert: "Wir bedauern das große Unglück des Aquadoms sehr", sagte Vize-VdZ-Geschäftsführerin Julia Kögler "Rheinischen Post". Grundsätzlich gebe es für Aquarien besondere und gesetzlich geregelte Bau- und Sicherheitsstandards.
In den frühen Morgenstunden war das Aquarium im Zentrum Berlins geborsten. Rund eine Million Liter Wasser liefen aus und fluteten einen Teil des umgebenen Hotels sowie eine Straße. Zwei Menschen wurden laut Polizei durch Glassplitter verletzt und in ein Krankenhaus gebracht. Die Ursache für das Geschehen ist noch unklar. Dem Sprecher zufolge war das von Trümmern übersäte Erdgeschoss zunächst nur von Einsatzkräften zu betreten. "Es ist ein regelrechter Tsunami, der sich hier ergossen hat", sagte Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey, als sie sich am Vormittag ein Bild von der Lage machte.
Quelle: ntv.de, jwu/dpa/AFP