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Praxen sollen selbst entscheiden Ärztepräsident will Ende der Maskenpflicht im Gesundheitswesen

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Ob im Wartezimmer oder Behandlungsraum - in Arztpraxen gilt noch die Maskenpflicht.

Ob im Wartezimmer oder Behandlungsraum - in Arztpraxen gilt noch die Maskenpflicht.

(Foto: imago images/Geisser)

Im Fernverkehr endet die Maskenpflicht Anfang Februar, im Nahverkehr ist die Regelung Ländersache. Diese individuelle Verantwortung für das Tragen einer FFP2-Maske sollte auch Arztpraxen und Pflegeeinrichtungen eingeräumt werden, findet Ärztepräsident Reinhardt.

Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, plädiert für ein Ende der gesetzlichen Maskenpflicht im Gesundheitswesen. "Wir brauchen in medizinischen Einrichtungen keine generelle, gesetzliche Maskenpflicht mehr. Nicht jede Einrichtung hat mit Hochrisikopatienten zu tun", sagte Reinhardt der "Welt".

Über das Tragen einer Maske sollten deshalb die Praxen unter Berücksichtigung von Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) selbst entscheiden können. "Menschen, die gesundheitlich besonders gefährdet sind, sollten eigenverantwortlich eine Maske aufsetzen oder mit dem Arzt vereinbaren, dass sie zu Randzeiten der Sprechstunde vorbeikommen."

Derzeit gilt für Arztpraxen, Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen die Pflicht, eine FFP2-Maske zu tragen. Zum Teil sind zusätzlich noch Corona-Tests vorgeschrieben. Die Vorgaben gelten nach derzeitigem Stand bis zum 7. April.

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hatte das Ende der Maskenpflicht im Fernverkehr zum 2. Februar angekündigt. Für den öffentlichen Personennahverkehr sind die Bundesländer verantwortlich. In einigen Ländern gibt es im ÖPNV bereits keine Maskenpflicht mehr, bis Anfang Februar ziehen die anderen Länder nach.

Der Ärztekammerpräsident sprach sich ferner dafür aus, das RKI zu einem unabhängigen Institut zu machen. Derzeit ist es dem Gesundheitsministerium unterstellt. Als solches könne es sich schwer aus politischen Debatten heraushalten, monierte Reinhardt. "Wenn die Politik also tatsächlich wissenschaftlich unabhängigen Rat einholen will, braucht es hierfür auch ein politisch unabhängiges Institut."

Quelle: ntv.de, mba/dpa

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