Panorama

180 Feuerwehrleute im EinsatzAuto rast in Tankstelle an A5

09.08.2021, 15:53 Uhr
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Der Kassierer drückte rechtzeitig die Notabschaltung. (Foto: dpa)

Ein Kassierer und rund 180 Feuerwehrleute verhindern an der Autobahn 5 eine Katastrophe: Ein Mann rast mit seinem Wagen in eine Tankstelle, Zapfsäulen und das Dach fangen Feuer, der Fahrer stirbt. Doch der Angestellte reagiert geistesgegenwärtig und wendet so noch schlimmeres ab.

Ein Auto ist an der Autobahn 5 von Darmstadt nach Frankfurt in eine Tankstelle gerast und hat ein gefährliches Großfeuer ausgelöst. Nur die Geistesgegenwart eines Kassierers habe eine mögliche Katastrophe an der Raststelle verhindert, berichtete die Polizei. Der Wagen ging in Flammen auf, der Fahrer starb. Die Löscharbeiten dauerten viele Stunden.

Mehrere Zapfsäulen, ein Transporter und das Dach der Anlage gerieten durch den Crash schnell in Brand, wie die Polizei weiter mitteilte. Die A5 wurde wegen des starken Rauchs in Richtung Frankfurt zeitweise komplett gesperrt. Es gab erhebliche Verkehrsbehinderungen. Erst am Nachmittag hatte die Feuerwehr den Brand an der Raststätte Gräfenhausen Ost im Landkreis Darmstadt-Dieburg komplett unter Kontrolle.

Ein Mann war den Angaben nach am Morgen aus zunächst ungeklärter Ursache mit hoher Geschwindigkeit gegen einen Träger der Dachkonstruktion gekracht. Dabei zerbrach sein Auto in zwei Teile und geriet innerhalb weniger Sekunden in Brand. Ob es sich um einen Autounfall, einen medizinischen Notfall oder einen möglichen Suizid des Mannes handelte, ist bisher offen.

Feuerwehrleute kämpfen stundenlang gegen Flammen

Das Feuer breitete sich auf das Dach der Tankstelle aus. Die Raststätte entging dabei laut Polizei womöglich nur knapp einer Brandkatastrophe. Nur durch "das schnelle und geistesgegenwärtige Handeln des Kassierers konnte Schlimmeres verhindert werden", sagte ein Sprecher am Nachmittag.

Rat und Nothilfe bei Suizid-Gefahr und Depressionen

  • Bei Suizidgefahr: Notruf 112
  • Deutschlandweites Info-Telefon Depression, kostenfrei: 0800 33 44 5 33

  • Beratung in Krisensituationen: Telefonseelsorge (0800/111-0-111 oder 0800/111-0-222, Anruf kostenfrei) oder Kinder- und Jugendtelefon (Tel.: 0800/111-0-333 oder 116-111)
  • Bei der Deutschen Depressionshilfe sind regionale Krisendienste und Kliniken zu finden, zudem Tipps für Betroffene und Angehörige.
  • In der Deutschen Depressionsliga engagieren sich Betroffene und Angehörige. Dort gibt es auch eine E-Mail-Beratung für Depressive.
  • Eine Übersicht über Selbsthilfegruppen zur Depression bieten die örtlichen Kontaktstellen (KISS).

Der Angestellte der Tankstelle habe die Anlage sofort mit dem Notausschalter außer Betrieb gesetzt. Dadurch habe sich nur das Benzin entzünden können, das noch in den Zapfsäulen war. Über Stunden kämpften bis zu 180 Feuerwehrleute aus der gesamten Region gegen die Flammen. Da es den Angaben zufolge auf der Rastanlage nur einen Hydranten gibt, musste das Löschwasser teilweise mit Tanklastwagen zur Brandstelle gefahren werden.

"Die Brandbekämpfung im Dachbereich gestaltet sich äußerst schwierig", berichtete ein Sprecher der Feuerwehr. Am Nachmittag dauerten die Arbeiten weiter an. Daran waren auch die Freiwilligen Feuerwehren und Werksfeuerwehren umliegender Unternehmen mit Spezialfahrzeugen beteiligt.

Quelle: ntv.de, chl/dpa

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